Ein/e Alltagsbegleiter/in (oder allgemein: die Betreuungskraft) unterstützt hilfs- und pflegebedürftige Menschen im Alltag. Die Betreuungskräfte kümmern sich zum Beispiel um Demenzkranke, um Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen und um Senioren/-innen, die ihren Alltag nicht mehr ganz allein bewältigen können. Ihre Hilfe bei der Alltagsgestaltung gibt hilfsbedürftigen Menschen mehr Selbstständigkeit und schafft Freiräume für betreuende Angehörige und Pflegepersonal.
Mehr Informationen zum Berufsbild, zu den möglichen Ausbildungen gemäß elftes Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB XI) und einen Überblick über die Verdienstmöglichkeiten gibt es hier zum Nachlesen.
Was macht ein/e Alltagsbegleiter/in?
Allgemein helfen Alltagsbegleiter/innen kranken und pflegebedürftigen Menschen dabei, ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu führen. Das heißt, sie unterstützen und fördern die Alltagsgestaltung durch kreative, körperliche und soziale Aktivitäten und sichern die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Gemeinsam einkaufen gehen, basteln oder einfach nur Gespräche führen – all dies sind grundlegende Aufgaben eines/-r Alltagsbegleiters/-in, um die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihre Angehörigen werden durch die Arbeit von Alltagsbegleitern/-innen bei der Tagespflege entlastet.
Alltagsbegleiter-Ausbildung – Überblick
Wer als Alltagsbegleiter/in tätig werden möchte, muss eine Ausbildung nach § 43b, 53c SGB XI (ehemals § 87b SGB XI) absolvieren. Während dieser erlernt man alle notwendigen Kenntnisse und erhält erste Einblicke in den Berufsalltag, sodass man perfekt auf den Job als Betreuungskraft vorbereitet ist.
Für den/die Alltagsbegleiter/in gibt es ja nach Ausbildungsanbieter neben der Bezeichnung Betreuungskraft noch weitere Titel wie zum Beispiel Alltagshelfer/in, Alltagsbetreuer/in, Seniorenbetreuer/in, Pflegeassistent/in, Betreuungsassistent/in, Demenzbegleiter/in oder auch Präsenzkraft.
Es gibt einige Unterschiede bei Voraussetzungen und Inhalten der Ausbildung je nach Bundesland und Anbieter, über die man sich vorher informieren sollte.
Alltagsbegleiter-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung für die Alltagsbegleiter-Ausbildung vorgeschrieben. Die konkreten Zugangsvoraussetzungen hängen also von der jeweiligen Einrichtung ab. In der Regel muss man ein fünftägiges Orientierungspraktikum machen. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder ersten Berufserfahrungen durch eine Tätigkeit als Pflegekraft in Pflegeeinrichtungen können Betreuungsassistenten/-innen das Orientierungspraktikum häufig überspringen.
Die meisten Bildungsstätten setzen ein Mindestalter von 18 Jahren voraus. Darüber hinaus benötigt man einen Nachweis der gesundheitlichen Eignung, ein polizeiliches Führungszeugnis und einen Erste-Hilfe-Kurs. Letzteres kann im Rahmen der Ausbildung erledigt werden. Schulische Vorkenntnisse sind in den Fächern Ethik, Deutsch und Hauswirtschaftslehre von Vorteil. Dadurch kann man zum Beispiel bessere Beratung anbieten und Betreuungsmaßnahmen verständlich erklären. Außerdem hilft man teilweise beim Ausfüllen von Anträgen, weswegen gute Kenntnisse der deutschen Sprache wichtig sind. Da man auch Aufgaben im Haushalt wie Kochen oder den Abwasch übernimmt, kann man sein Wissen aus dem Fach Hauswirtschaftslehre gut einbringen.
Wer den Beruf als Betreuungskraft ausüben möchte, sollte bestimmte persönliche Eigenschaften mitbringen. Als Alltagsbegleiter/in muss man flexibel sein, da man mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun hat, je nach Person verschiedene Aufgaben anfallen und die Arbeitszeiten variieren können. Man benötigt ein hohes Empathievermögen, Kontaktbereitschaft und sehr gute Kommunikationsfähigkeiten. In Konfliktsituationen müssen Betreuungskräfte Geduld haben und in der Lage sein, Ruhe zu bewahren.
Allgemein benötigt man im Beruf des/-r Alltagsbegleiters/-in eine hohe psychische und auch physische Belastbarkeitsgrenze, da sie gelegentlich auch Sterbe- und Trauerbegleitung leisten müssen. Bei der Entwicklung von Beschäftigungsprogrammen ist außerdem ein hohes Maß an Kreativität gefordert.
Alltagsbegleiter-Ausbildung – Inhalt und Aufbau
Die Ausbildung zum/-r Alltagsbegleiter/in umfasst mindestens 160 Unterrichtsstunden, aufgeteilt auf einen Basiskurs von 100 Stunden und einen Aufbaukurs von 60 Stunden, sowie ein zweiwöchiges Betreuungspraktikum.
Unterschiede in Abhängigkeit von Bundesland und Anbieter
Je nach Bundesland und Anbieter unterscheidet sich der Aufbau der Ausbildung. In Baden-Württemberg besteht sie beispielsweise aus 160 Theoriestunden, 1.600 Praxisstunden und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.
Die Ausbildungsinhalte bereiten die angehenden Alltagsbegleiter/innen auf ihre späteren Aufgaben als Betreuungskraft vor. Dabei erlernen die Auszubildenden unter anderem die Grundlagen der Kommunikation sowie der Pflege und der Pflegedokumentation und erhalten eine Einführung in verschiedene Bewegungsprogramme, Beschäftigungsmöglichkeiten sowie die Grundlagen für den Umgang mit Angehörigen. Kenntnisse über typische Erkrankungen wie Demenz werden ebenfalls vermittelt.
Auch Ernährungslehre, Hygienevorschriften und rechtliche Grundlagen stehen auf dem Stundenplan. Außerdem erlangt man Kenntnisse aus der Bewegungstherapie, insbesondere de Umgang mit Gehhilfen, Rollatoren und Rollstühlen. Ein weiterer wichtiger Unterrichtsinhalt ist die Zusammenarbeit mit anderen Menschen, die an der Pflege beteiligt sind. Insgesamt erhält man also umfassende Einblicke in eine Vielzahl verschiedener Themengebiete.
Abhängig von der Bildungseinrichtung können sich die angehenden Betreuungskräfte auch auf bestimmte Bereiche spezialisieren und zum Beispiel Zusatzqualifikationen in interkultureller Kommunikation, PC-Grundlagen oder Sterbe- und Trauerbegleitung erwerben.
Die gängigen Inhalte in einer Übersicht:
- Betreuung und Pflege (in verschiedenen Alterswohnmodellen)
- Psychologische Aspekte des Alterns
- Erkrankungen im Alter
- Demenzbegleitung
- Ernährung, insbesondere des kranken älteren Menschen
- Kommunikation als Betreuungskraft
- Rechtskunde für Betreuungskräfte ( u.a. Grundlagen des § 45a und b nach SGB XI)
- Stärkung der Empathie
- Planung, Durchführung und Dokumentation der Alltagsgestaltungen
- Stress- und Konfliktlösungen
- Hygiene
- Netzwerke im Alter
Alltagsbegleiter-Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Die Dauer der Betreuungskraft-Ausbildung variiert, je nachdem bei welcher Einrichtung man diese absolviert und in welchem Bundesland. Sie kann in Vollzeit vier bis fünf Monate in Anspruch nehmen. In Baden-Württemberg dauert die Ausbildung zum/-r Alltagsbegleiter/in zwei Jahre.
Die Alltagsbegleiter-Ausbildung wird von verschiedenen Akademien, Verbänden sowie den diversen Trägern der Alten- und Krankenpflege angeboten. Es gibt bestimmte Schulen oder Akademien, die die Ausbildung vor Ort anbieten, es gibt aber auch ein vielfältiges Angebot an Betreuungskraft-Fernkursen. Weiterhin kann man sie bei Wohlfahrtsverbänden wie den Johannitern absolvieren.
Der theoretische Teil findet also in den Räumlichkeiten des Anbieters oder der Schule bzw. Akademie, an der man sie absolviert, statt. Fester Bestandteil der Alltagsbegleiter-Ausbildung außerhalb von Baden-Württemberg ist außerdem das zweiwöchige Betreuungspraktikum. Dieses macht man in der Altenbetreuung oder in einer Einrichtung für die Betreuung von Menschen mit Demenz oder Behinderung. Während dieser Zeit hält man sich also an einem für eine Alltagsbegleitung typischen Arbeitsplatz auf.
Alltagsbegleiter-Ausbildung – Abschluss
Nach bestandener Abschlussprüfung gibt es ein anerkennendes Zertifikat für die Betreuungskräfte sowie die Berechtigung, die entsprechende Berufsbezeichnung zu führen. Je nach Bildungsanbieter sind die Abschlussbezeichnungen anders, zum Beispiel „Alltagsbetreuer/in gemäß § 43b, 53c SGB XI“, “Betreuungskraft für Demenzkranke nach § 43b, 53c SGB XI “, “Fachkraft für Betreuung” oder “Senioren-Assistent/in”.
Alltagsbegleiter/in Stellenangebote
Perspektiven nach der Ausbildung
Wer die Ausbildung als Alltagsbegleiter/in erfolgreich absolviert hat, kann in diesem gefragten Beruf arbeiten und seine Fachkenntnisse durch Fortbildungen erweitern, zum Beispiel zu Themen wie Demenz.
Die Ausbildung legt jedoch auch einen guten Grundstein für eine berufliche Weiterbildung, etwa als Pflegefachkraft. Als Betreuungskraft bieten sich somit zahlreiche Perspektiven.
Betreuungskraft § 45b als Alternative?
Neben der Weiterbildung zur Betreuungskraft nach § 43b gibt es die gleichnamige Weiterbildung nach § 45b. Beide haben den Ansatz, ungelernte Teilnehmer/innen auf eine Betreuungstätigkeit in Pflegeeinrichtungen vorzubereiten. Zwar ist diese schneller und weniger aufwändig zu erlangen, aber erlaubt in der Folge auch nur die Übernahme einfacher Tätigkeiten.
Es ist also ratsam, die Weiterbildung zur Betreuungskraft zu machen: Die Chance auf eine Festanstellung ist für Betreuungskräfte nach § 43bv daher größer. Der Paragraph verweist im Übrigen auf die leistungsgerechten Zuschläge für die zusätzliche Betreuung nach den Regelungen der §§ 43b, 84 Abs. 8 und 85 Abs. 8 SGB XI.
Alltagsbegleiter/in – Gehalt während der Ausbildung
Die schulische Ausbildung als Alltagsbegleiter/in wird nicht vergütet. An einigen Ausbildungsstätten wird ein Schulgeld fällig. Zudem fallen gegebenenfalls Prüfungskosten an.
Wer sich zur Betreuungskraft umschulen lässt und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, kann Förderung durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter beantragen. Dafür muss die Ausbildung bei einem zertifizierten Bildungsträger absolviert werden. Werden die Kosten selbst getragen, lassen sie sich von der Steuer absetzen.
Alltagsbegleiter/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Das Gehalt als Alltagsbegleiter/in bzw. Betreuungskraft hängt vom jeweiligen Träger ab. Während öffentliche Einrichtungen an Tarifverträge gebunden sind, legen private Träger ihre Gehälter selbst fest, wodurch man durchschnittlich weniger verdient. Als Alltagsbegleiter/in wird man in einer öffentlichen Einrichtung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst im Bereich Pflege und Gesundheit (TVöD-P) bezahlt.
Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor auf das Gehalt ist die jeweilige Region. Häufig werden Alltagsbegleiter/innen auch in Teilzeit oder auf Minijobbasis angestellt. Wer Vollzeit arbeitet, verdient laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit im Mittel 2.247 Euro brutto im Monat. Die Verdienstspanne liegt zwischen 1.960 Euro und 2.861 Euro brutto. Ausführlichere Informationen gibt es im Artikel zum Alltagsbegleiter/in Gehalt.
Alltagsbegleiter/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Den/die Alltagsbegleiter/in bzw. Betreuungskraft erwartet ein äußerst abwechslungsreicher Arbeitsalltag. Welche Aufgaben zu erfüllen sind, hängt ganz von den zu betreuenden Personen und ihren Bedürfnissen ab.
Wer vorrangig mit Demenzkranken arbeitet, hat ein anderes Aufgabenfeld als Betreuungskräfte, die sich um Menschen mit körperlicher Behinderung oder um bettlägerige Patienten/-innen kümmern. Generell sollen Alltagsbegleiter/innen den Tagesablauf von pflege- und hilfsbedürftigen Personen bunter und abwechslungsreicher gestalten.
Freizeitaktivitäten
Als Alltagsbegleiter/in gehört es zu den Aufgaben, abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten für die Betreuten zu planen. Dazu zählen neben kreativen Tätigkeiten wie Malen, Basteln, Singen oder Musizieren auch Gesellschaftsspiele oder Vorlesen. Da auch die körperliche Bewegung gefördert werden soll, stehen Gymnastikübungen oder Tänze ebenfalls auf dem Programm.
Hauswirtschaftliche Tätigkeiten
Da viele pflegebedürftige Menschen Unterstützung im Haushalt benötigen, zählen hauswirtschaftliche Tätigkeiten ebenfalls zum Aufgabenfeld als Betreuungskraft. Man bereitet (gemeinsam) Essen zu, spült Geschirr ab und räumt dieses weg. Außerdem kümmert man sich zusammen mit den Menschen um Pflanzen und Haustiere. Andere Aktivitäten wie (leichte) Gartenarbeit sind ebenfalls mögliche Beschäftigungen der Betreuungsassistenten/-innen.
Begleitung
Als Alltagsbegleiter/in unterstützt man die Betreuten bei Arztbesuchen und Behördengängen. Aber auch bei Ausflügen, Kultur- oder Sportveranstaltungen und Festen betreut und begleitet man sie. Der Besuch eines Gottesdiensts oder des Friedhofs werden ebenfalls begleitet.
Weitere Aufgaben
Der Arbeitsalltag einer Betreuungskraft ist sehr vielseitig und umfasst noch zahlreiche weitere Aufgaben. Auch bei administrativen Tätigkeiten wie dem Ausfüllen von Anträgen oder dem Eintritt in die Rente unterstützen Alltagsbegleiter/innen. Zu den Aufgaben als Betreuungskraft zählt es ebenso, Beistand in schwierigen Lebenssituationen (beispielsweise der Tod des Ehepartners) zu leisten.
Alltagsbegleiter/in – Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten einer Betreuungskraft sehen unterschiedlich aus, je nachdem bei welcher Einrichtung man tätig ist und wann die zu betreuenden Personen Hilfe benötigen. Generell stehen die Alltagsbegleiter/innen zu verschiedenen Tageszeiten zur Verfügung und verbringen mal zwei bis drei Stunden oder auch mal sechs Stunden bei einer Person.
Wochenenddienste können ebenfalls vorkommen, Nachtdienste sind dagegen eher eine Ausnahme.
Alltagsbegleiter/in – Wo kann gearbeitet werden?
Nach abgeschlossener Ausbildung arbeiten Alltagsbegleiter/innen und andere Betreuungsassistenten/-innen zum Beispiel in Einrichtungen der Tagespflege, in stationären Wohngruppen, in Pflegeheimen oder sie unterstützen Angehörige in privaten Haushalten. Sie können auch bei Wohlfahrtsorganisationen, zum Beispiel dem paritätischen Wohlfahrtsverband oder dem DRK eine Anstellung finden.
Alltagsbegleiter/in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Für Alltagsbegleiter/innen ist eine jährliche Fortbildung verpflichtend, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Darüber hinaus gibt es aber auch noch mehr Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine Betreuungskraft kann sich zum Beispiel auf die Haus- und Familienpflege, Menschen mit Demenzerkrankung, Soziale Beratungsarbeit, Menschen mit psychischer Behinderung oder die Diätküche spezialisieren. Somit kann man seinen Aufgabenbereich erweitern, verändern und Experte/-in auf seinem Fachgebiet werden.
Möchte man verstärkt im organisatorischen Bereich tätig werden, bietet sich eine Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in für Gesundheits- und Sozialwesen oder Betriebswirt/in für Sozialwesen an. Damit sind auch Leitungspositionen möglich.
Möchte man in den Bereich der Pflege wechseln, kann man die Ausbildung zum/-r Pflegefachfrau/-mann durchlaufen. Diese bietet sich besonders an, da man die Ausbildung aufgrund der beruflichen Vorkenntnisse als Betreuungskraft oft verkürzen kann.
Des Weiteren ist ein Studium denkbar. Hier gibt es ein vielfältiges Angebot von Studiengängen im Gesundheitssektor, wie zum Beispiel Pflegemanagement, Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Gerontologie, Heilpädagogik oder auch Soziale Arbeit.
Weiterbildung in der Pflege | Weiterbildung Organisation und Verwaltung | Studium |
Pflegeassistenz | Fachwirt/in für Gesundheits- und Sozialwesen | Pflegemanagement |
Pflegefachfrau/-mann | Betriebswirt/in für Sozialwesen | Gesundheits- und Pflegewissenschaft |
Heilerziehungspfleger/-in | Kaufffrau/-mann im Gesundheits- und Sozialwesen | Heilpädagogik |
Passende Stellenangebote für Alltagsbegleiter/innen
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Häufige Fragen
- Was macht ein/e Alltagsbegleiter/in?
- Wie viel verdient man als Alltagsbegleiter/in?
- Was muss man als Alltagsbegleiter/in wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Alltagsbegleiter/in?
- Wie lange dauert die Alltagsbegleiter-Ausbildung?
- Was kann man nach der Alltagsbegleiter/in-Ausbildung machen?
- Wie läuft eine Alltagsbegleiter-Ausbildung ab?
Ein/e Alltagsbegleiter/in betreut und unterstützt hilfs- und pflegebedürftige Menschen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen, psychischen Erkrankungen oder geistiger Behinderung oder auch Senioren im Alltag. Sie helfen ihren Schützlingen dabei, ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu führen.
Wie hoch das Alltagsbegleiter-Gehalt nach der Ausbildung ausfällt, hängt vor allem vom Arbeitgeber und der Tarifbindung ab. Das Durchschnittsgehalt in Deutschland liegt bei 2.610 Euro brutto im Monat.
Alltagsbegleiter/in benötigen Kenntnisse in Ethik, Deutsch oder auch Hauswirtschaftslehre. Sie müssen Betreuungsmaßnahmen verständlich erklären können, bei dem Ausfüllen von Anträgen assistieren, Mahlzeiten zubereiten und den Tagesablauf gestalten.
Das Anschreiben in der Bewerbung als Alltagsbegleiter/in sollte die persönliche Motivation schildern und warum man der/die Richtige für die Stelle ist. Die Schilderung sollte auf die Anforderungen und Erwartungen des Unternehmens abgestimmt sein. Im Lebenslauf sollte lückenlos der berufliche und schulische Werdegang mit ausschlaggebenden Stationen aufgeführt werden, beginnend mit der aktuellsten Position. Bei der Auswahl der Zeugnisse und Zertifikate sollten nur die wichtigsten gewählt werden.
Die Dauer der Alltagsbegleiter-Ausbildung kann je nach Ausbildungsanbieter und Bundesland in ihrem Umfang variieren. Die Ausbildung dauert in den meisten Einrichtungen Vollzeit rund vier bis fünf Monate, in Baden-Württemberg zwei Jahre.
Die Ausbildung als Alltagsbegleiter/in bildet eine gute Grundlage für eine berufliche Weiterbildung, etwa als Pflegefachkraft. Neben der Weiterbildung zur Betreuungskraft nach § 43b gibt es zudem die Möglichkeit, eine gleichnamige Weiterbildung nach § 45b zu absolvieren. Diese befugt die Alltagsbegleiter/innen zur Übernahme höherer Tätigkeiten und erhöht die Chancen auf eine Festanstellung.
Die Ausbildung zum/-r Alltagsbegleiter/in ist als Weiterbildung nach § 43b, 53c SGB XI (ehemals § 87b SGB XI) angelegt. Die Dauer beträgt 160 Unterrichtsstunden, aufgeteilt auf einen Basiskurs von 100 Stunden und einen Aufbaukurs von 60 Stunden, sowie ein zweiwöchiges Betreuungspraktikum.