Die Pflegewissenschaft bietet ein verantwortungsvolles und vielseitiges Berufsfeld, das ausschließlich über eine akademische Ausbildung zu erreichen ist. Interessenten/-innen können sich hier darüber informieren, wie das Studium aussieht, wer Pflegewissenschaftler/in werden kann, welches Gehalt zu erwarten ist und was der Beruf nach diesem Studium mit sich bringt.
Was macht ein/e Pflegewissenschaftler/in?
Pflegewissenschaftler/innen sind im Pflege– und/oder Gesundheitswesen beschäftigt. Sie forschen, untersuchen und analysieren Daten, die sich auf pflegebedürftige und/oder kranke Menschen beziehen. Vor allem steht die Pflege– und Krankenversorgung dabei im Fokus und das Ziel, optimale Bedingungen zu schaffen. Die Grundlagen für alle Tätigkeiten erlernen sie während des Studiengangs der Pflegewissenschaften.
Zudem können Pflegewissenschaftler/innen auch administrativ sowie beratend tätig sein und als Ausbilder/in arbeiten. Führungs- und Koordinationspositionen (Management) werden häufig an Absolventinnen und Absolventen eines Pflegewissenschaft–Studiums vergeben.
Im Prinzip geht es bei diesem Beruf darum, theoretisch erlangtes Wissen aus dem Pflegestudium mittels Systemen, Methoden und Anwendungen in die Praxis umzusetzen. In einem Zeitalter, indem ein Mangel an qualifiziertem Personal besteht, der Pflegebedarf durch die steigende Lebenserwartung aber zunimmt, sorgen Pflegewissenschaftlerinnen und Pflegewissenschaftler für die Sicherung von qualitativ hohen Pflegestandards. Dazu bedienen sie sich erhobener Daten sowie Administrations- und Managementaufgaben, um im Idealfall bereits präventiv agieren zu können. Sie nehmen direkten Einfluss auf die Entwicklung der Pflegesituation und Verbesserung von Pflegenotständen.
Pflegewissenschaftler/in werden – Studium Übersicht
Die Pflegewissenschaften-Ausbildung erfolgt über ein Studium, das in der Regel an einer Hochschule zu absolvieren ist. Die Zahl der Studiengänge hat sich in den letzten Jahren erweitert, sodass heute die Bachelor- und Master-Studiengänge für das Erlangen fundierter, fachlicher Kenntnisse der allgemeinen Pflegewissenschaften wählbar sind. Diese setzt sich aus mehreren Teilbereichen zusammen.
Pflegewissenschaft-Studium – Zugangsvoraussetzungen
Um zu einem Pflegewissenschaft-Studium an einer Hochschule zugelassen zu werden, haben Bewerber/innen bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Zum Pflegewissenschaften-Studieren im Bachelor-Studium ist zunächst das Abitur oder die Fachhochschulreife erforderlich. Gute Noten in Sozialkunde, Biologie, Chemie und Mathematik sollten gegeben sein. Auch Englischkenntnisse benötigt man zumindest insofern, dass man es lesen und verstehen kann. Kenntnisse in Wirtschaftslehre sind darüber hinaus von Vorteil.
Das Abitur können Interessierte gegebenenfalls sogar nachholen. Meist bieten sich dafür Abendschulen an. Aber mit einem nachgeholten Abitur wird für die Zulassung zum Pflegewissenschaft-Studium ein Mindestalter von 25 Jahren sowie eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung plus mindestens fünf Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt.
Manche Hochschulen bieten eine Alternative zum Abitur beziehungsweise zur Fachhochschulreife, um zugelassen zu werden. Diese Alternative besteht dann aus einer zwei- bis dreijährige Berufsausbildung in einem Pflegeberuf und drei Jahre Berufserfahrung. Wer demzufolge drei Jahre Berufserfahrung als Pflegefachkraft mitbringt und somit eine dreijährige Ausbildung hinter sich hat, kann dennoch in manchen Fällen das Bachelor-Studium in Pflegewissenschaften besuchen.
Persönliche Voraussetzungen
Neben den formalen Voraussetzungen zur Zulassung eines Studiums in Pflegewissenschaften sollten auch einige persönliche Eigenschaften und Fähigkeiten gegeben sein. Diese sind wichtig, um als Pflegewissenschaftlerin und Pflegewissenschaftler langfristig auch tätig sowie den Herausforderungen im Berufsalltag gewachsen sein zu können. Alle, die eine Bewerbung für den Studiengang verschicken möchten, sollten unter anderem diese persönlichen Anforderungen erfüllen:
- ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein
- Empathie
- Führungsqualitäten
- unternehmerisches Denken
- Koordinations- und Organisationsfähigkeiten
- Prozess- und Service-Verständnis
- körperliche Gesundheit
- hohe psychische Belastbarkeit
- verständliche Kommunikationsfähigkeiten
Pflegewissenschaft-Studium – Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Das Pflegewissenschaft-Studium besteht aus mehreren Teilbereichen, die sich über das Grundstudium, das Hauptstudium sowie Praxis erstrecken. Der Aufbau der Studienform kann von Bundesland zu Bundesland in Deutschland sowie an den einzelnen Hochschulen leicht variieren. Deshalb gelten folgende Angaben als eine Orientierung. ECTS bezeichnet dabei die Punkte, die man während des Studiums bis zum Abschluss sammelt.
Grundstudium: 1.800 Stunden (60 ECTS)
Das Grundstudium setzt sich aus zwei Modulen zusammen. In rund 1.000 Stunden Zeitumfang werden Forschungsgrundkenntnisse vermittelt. In knapp über 800 Stunden werden Grundkenntnisse der “Advanced Nursing Practice” gelehrt. Diese Lehrinhalte stellen die Basis dar, um tiefer in die Thematik der chronischen Erkrankungen, des wissenschaftlichen Arbeitens sowie Denkens, der Statistiken sowie in die quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden eintauchen zu können.
Aufbaustudium: 3.600 Stunden (120 ETCS)
Im Aufbaustudium dreht sich alles um den Ausbau der Fachkenntnisse über das wissenschaftliche Arbeiten und Forschungsarbeiten. Auch die Entwicklung von pflegerischen Kompetenzen wird vertieft, sodass sie den internationalen Standards entsprechen und ein maximales Fachwissen auf akademischem Niveau an die zukünftigen Pflegewissenschaftler/innen übertragen wird. Der Aufbau der Kenntnisse im Studiengang für den Pflegeexpertinnen– und Pflegeexperten-Nachwuchs gestaltet sich häufig durch die Erweiterung folgender Module:
Fach | Stunden | ECTS-Punkte |
quantitative und qualitative Forschung | 540 | 18 |
Advanced Nursing Practice | 1.020 | 34 |
Führungsqualitäten und Zusammenarbeit | 480 | 16 |
Forschung oder weitere Kenntnisvertiefung von “Advanced Nursing Practice” | 600 | 20 |
Wahlpflichtfächer | 360 | 12 |
Wahlpflichtfach erklärt
Um eigenen Interessen am Fach im Studium nachgehen zu können und dort die Schwerpunkte zu setzten, gibt es sogenannte Wahlpflichtfächer. Die Universität oder Hochschule stellt dazu eine Auswahl an Fächern und Themen zur Verfügung. Davon wählen Studierende dann eine festgelegt Anzahl aus.
Pflegewissenschaft-Studium – Inhalte
Im Grundstudium im Studiengang Pflegewissenschaft der ersten Semester beziehen sich die Inhalte vor allem auf medizinische Faktoren des Kranken– und Pflegewesens, biologisches Fachwissen und wissenschaftliche Methoden. Hier sind Lehrstoffe von Anatomie, Psychologie sowie diagnostischen Aspekten und dementsprechenden Pflegemaßnahmen beinhaltet. Des Weiteren zählen Ethik und Sozialrecht zu den Grundstudium-Inhalten.
Fundierte Kenntnisse erlangen Studenten/-innen dieser akademischen Pflegeausbildung an den Hochschulen in den höheren Semestern. Diese beziehen sich inhaltlich auf die Bereiche:
- Betriebswirtschaft
- Pflege– und Betriebsrechte
- Pflegemanagement
- Kommunikation
Hier perfektionieren angehende Pflegewissenschaftler/innen ihr Fachwissen über Qualitätsmanagement, Personalführung, das Leiten und Steuern von Pflegeeinrichtungen sowie über pflegepädagogisches Wissen. Vertieft werden die Inhalte zudem durch die Übung kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit Patienten/-innen, Angehörigen und Pflegepersonen.
Unterschiedliche Schwerpunkte
Zu bemerken ist, dass manche Hochschulen beziehungsweise Fachhochschulen ihre Studieninhalte in Pflegewissenschaft schwerpunktmäßig vermehrt auf die Alltagspflege von Kranken und Pflegebedürftigen in medizinischer sowie diagnostischer Hinsicht setzen. Bei anderen Hochschulen können die Schwerpunkte im Studiengang hingegen bei der Betriebswirtschaftslehre und dem Pflegemanagement oder in der Gerontologie, Psychologie oder Pflegepädagogik liegen.
Deshalb kann es von Vorteil sein, wenn die zukünftigen Pflegeexpertinnen und Pflegeexperten bereits vor der Auswahl der passenden Hochschule ungefähr wissen, in welchem Bereich sie als Pflegewissenschaftler/in nach dem Studium tätig sein möchten. Eine Entscheidungshilfe kann auch sein, auf welche Pflegesituationen oder Einrichtungen der Versorgung (in Krankenhäusern/Pflegeheimen/jugendpsychiatrischen Einrichtungen usw.) man plant, zu arbeiten. So kann sich für Studiengänge mit entsprechenden Schwerpunkten in den Studieninhalten entschieden werden.
Studium Pflegewissenschaft – Ausbildungsdauer
Das Pflegewissenschaft-Studium mit Bachelor-Abschluss dauert je nach Art in der Regel zwischen sechs und acht Semestern. Bei Studierenden, die sich für berufsbegleitende Studiengänge oder ein duales Studium entscheiden, verlängert sich die Ausbildungsdauer dementsprechend.
Mit abgeschlossener Berufsausbildung und fundierten Pflegefachkenntnissen ist bei Studierenden der Abschluss “Bachelor of Science” üblich. Als berufsbegleitendes oder duales Studium dauert es einen Zeitraum von acht Monaten. Ein Vollzeit-Studium ist meist in sechs Semestern beendet. Hierbei ist ein Semester sechs Monate lang, inklusive Sommer- oder Winterpause.
Pflegewissenschaft- Studium –Ausbildungsorte
Neben dem Uni-Besuch beim klassischen Studium haben die Studierenden der Pflegewissenschaft auch ein Praktikum zu absolvieren. Als praktische Ausbildungsorte kommen Ausbildungsstätten im Gesundheits– und Krankenwesen infrage. Praktika sind beispielsweise in Pflegediensten oder anderen Pflegeeinrichtungen aus den Bereichen der Kranken– und Altenpflege möglich.
Neben dem Kennenlernen der tatsächlichen Pflegepraxis vor Ort im Praktikum können Studierende dort etwa die Pflegefachkräfte zu den Defiziten oder Vorteilen einzelner Pflegebehandlungen befragen. Dieses Wissen eignet sich dann für die Pflegewissenschaftler/innen wiederum dafür, einen Schwerpunkt in der eigenen Pflegeforschung zu finden.
Zudem werden zum Beispiel bei einem mobilen Pflegedienst-Praktikum wie auch in der stationären Kranken– und Altenpflege erlangte Kenntnisse umgesetzt und ein Einblick in leitende Funktionen verschafft. Mit ein wenig Glück ist ein Ausbildungsort in der Pflegedirektion erhältlich, wo ein intensiverer Überblick auch auf betriebliche und wissenschaftliche Strukturen möglich ist.
Ausbildungsorte können zudem auch Gesundheitsämter, Krankenkassen und öffentliche Behörden sein. Hier liegen die Schwerpunkte von Pflegewissenschaftlern/-innen meist in der Verwaltung und Organisation. Dazu zählen zum Beispiel Prüfungen von Pflegeanträgen oder die Qualitätskontrolle von Pflegeeinrichtungen.
Pflegewissenschaft-Studium – Abschluss
Nach dem Grundstudium in Pflegewissenschaft legen die Studenten/-innen eine Prüfung ab, um ein sogenanntes Vordiplom zu erlangen. Demzufolge handelt es sich um eine Zwischenprüfung. Hierbei werden die Kenntnisse über die Themen der einzelnen Module abgefragt. Das Prüfungsergebnis entscheidet darüber, ob ein/e Student/in für das Aufbaustudium zugelassen wird. Zum Bestehen sind ausreichend gute Kenntnisse aus dem Lehrstoff des Grundstudiums erforderlich. Manche (Fach-) Hochschulen setzen nach jedem Semester Prüfungen an.
Staatliche Abschlussprüfung Bachelor
Den Abschluss vom Bachelorstudium in Pflegewissenschaft macht die staatliche Prüfung aus. Je nach Hochschule setzt sich diese folgendermaßen am Ende des Studiums zusammen:
- mündliche Prüfungen: 30 bis 45 Minuten Dauer
- drei schriftliche Klausuren: je 120 Minuten Dauer
- praktische Prüfung
- schriftliche Bachelorarbeit
Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Pflegeberufe definiert dabei für jede Rubrik die genauen Vorgaben.
Die Approbation
Sind die Prüfungen im Bachelor (B.A.) erfolgreich bestanden worden, kann mit Erhalt des Diploms in Pflegewissenschaft die Approbation (Berufszulassung) beantragt werden. Diese ist erforderlich, wenn die Studierenden in ihrem Leben nach dem Studium eine selbstständige Karriere anstreben oder Berufe als Ausbilder/in beziehungsweise Lehrkraft ausüben möchten.
Pflegewissenschaftler/in werden – Gehalt im Studium
Während des Pflegewissenschaft-Studiums ist kein Ausbildungsgehalt erhältlich. Gelegentlich wird die aktive Mitarbeit während eines Praktikums vergütet, was allerdings nicht die Norm ist.
Für die Dauer eines Vollstudiums ist unter bestimmten Voraussetzungen BAföG zu beziehen. Arbeitslose Pflegekräfte sollten sich bei der Arbeitsagentur erkundigen, ob diese die Weiterbildung zum/-r Pflegewissenschaftler/in finanziell unterstützt. Wer berufsbegleitend die Karriere durch das Pflegewissenschaft-Studium fördern möchte, kann anfallende Kosten in der Regel von der Einkommenssteuer absetzen.
Pflegewissenschaftler/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Ausgelernte Experten/-innen, die folglich ein Pflegewissenschaft-Studium erfolgreich hinter sich haben, können dann im Angestelltenverhältnis ein regelmäßiges Gehalt erwarten. Grundsätzlich hängt das Einkommen von verschiedenen Faktoren ab, wie Bundesland, Berufsjahre und Größe des Unternehmens. Deutschlandweit ist für Pflegewissenschaftler/innen das ein unteres Durchschnittsgehalt von 3.125 Euro sowie ein oberes Durchschnittsgehalt von 3.876 Euro ermittelt worden. Daraus ergibt sich ein Median von 3.481 Euro.
Die Berufserfahrung wirkt sich auf die Höhe des Pflegewissenschaftler-Gehalt wie folgt aus:
- Einstiegsgehalt bis zu drei Berufsjahren: 3.170 Euro
- zwischen drei und sechs Berufsjahren: 3.227 Euro
- zwischen sieben und neun Berufsjahren: 3.303 Euro
- ab neun Berufsjahren: 3.580 Euro
Die nachfolgende Tabelle zeigt das monatliche Durchschnittseinkommen in jedem Bundesland. Demnach verdient man in Baden-Württemberg am meisten und in Mecklenburg-Vorpommern am wenigsten Bruttomonatsgehalt.
Bundesland | Monatliches Durchschnittsgehalt (brutto) |
Baden-Württemberg | 3.768 € |
Hessen | 3.767 € |
Hamburg | 3.695 € |
Bayern | 3.658 € |
Nordrhein-Westfalen | 3.532 € |
Rheinland-Pfalz | 3.427 € |
Bremen | 3.361 € |
Saarland | 3.332 € |
Berlin | 3.300 € |
Niedersachsen | 3.212 € |
Schleswig-Holstein | 3.085 € |
Thüringen | 2.847 € |
Sachsen | 2.818 € |
Brandenburg | 2.786 € |
Sachsen-Anhalt | 2.773 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 2.684 € |
Inwiefern sich das Gehalt nach Unternehmensgröße verändern kann, zeigt diese Grafik:
Folglich verdient man als Pflegewissenschaftler/in mehr, je größer das Unternehmen ist. Arbeiten jedoch mehr als 1.000 Menschen in einem Unternehmen, steigt das Gehalt nicht über 3.937 Euro im Durchschnitt an.
Pflegewissenschaft – Aufgaben im Arbeitsalltag
Je nach Stellenangebot und Arbeitgeber können die Aufgaben im Arbeitsalltag nach dem Pflegewissenschaft-Abschluss unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich können mit dem absolvierten Studium folgende Aufgabengebiete anfallen:
- administrative und beratende Tätigkeiten
- Ausbilder/in im Pflege– und Gesundheitsbereich
- Pflegemanagement
- Qualitätsmanagement
- Projektmanagement
- Personalführung
- Pflegediagnostik auswerten und optimieren
- Verwaltungsaufgaben (z.B. Dienstpläne und Pflegedokumentationen)
- Abrechnungen mit Kranken– und Pflegekassen
- Erstellung von Haushaltsplänen und Jahresberichten
- Forschung, Analysen und Datenauswertungen
- Selbstverständigen-Aufgaben (z.B. Gutachten erstellen)
- Pflegekonzepte entwickeln in Berücksichtigung der Pflegeoptimierung
- Wirtschaftlichkeitsprüfung
- Mitwirken bei der Digitalisierung des Gesundheits– und Pflegewesens (z.B. Telecare)
Pflegewissenschaftler/in Stellenangebote
Pflegewissenschaftler/in – Arbeitszeiten
Die Karriere in der Pflegewissenschaft umfasst weitestgehend geregelte Arbeitszeiten. Diese beziehen sich meist auf übliche Bürozeiten von morgens bis nachmittags oder frühen Abend. Häufig werden auch gleitende Arbeitszeiten angeboten, was vor allem administrative, beratende und organisatorische Einsatzbereiche betrifft. Überstunden sind nicht unüblich, Schichtarbeitszeiten oder Wochenendarbeit hingegen seltener.
Pflegewissenschaftlerin werden – Wo kann gearbeitet werden?
Nach dem Pflegewissenschaften-Studieren können Absolventen/-innen auf selbstständiger Basis oder im Angestelltenverhältnis für eine Institution des Pflege– und/oder Gesundheitswesens tätig sein. Wer eine Anstellung nach dem Pflegewissenschaft-Studium sucht, findet Stellenausschreibungen häufig von:
- mobilen Pflegediensten
- Pflegeeinrichtungen für Kranken– und Altenpflege
- sozialen Einrichtungen
- Gesundheitsbehörden
- Kranken– und Pflegekassen
- öffentlichen Behörden
- medizinischen und/oder pflegerischen Forschungsinstituten
- Lehranstalten
- pflegerischen Ausbildungsbetrieben
Pflegewissenschaften – Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach dem Bachelor in Pflegewissenschaften bietet sich ein darauf aufbauendes Master-Studium an. Auf diese Weise vertieft man die zuvor erworbenen Kenntnisse. Mit dem Abschluss hat man dann einen Master of Science (M. Sc.).
Obwohl man nach der Approbation schon zu den Experten/-innen der Pflegewissenschaft gehört, ist es dennoch lohnenswert, Fort- und Weiterbildungen zu besuchen. Gerade Kurse zu den verschiedenen digitalen Programmen, die in der Pflege Einsatz finden, bieten dabei eine Chance, die neuen Standards kennenzulernen. Wer sich mit der Software auskennt, die eine Pflegefachkraft im Alltag nutzt und über Vor- und Nachteile der Neuerungen Bescheid weiß, kann die Pflege dadurch ideal optimieren. Auch die Fragen, die sich Personal dazu stellt, lassen sich dann leichter beantworten.
Darüber hinaus stehen viele Seminare zu Soft Skills offen, darunter beispielsweise Zeitmanagement, Konfliktmanagement oder Führungstrainings.
Passende Stellenangebote als Pflegewissenschaftler/in finden
Hier auf Medi-Karriere gibt es eine Stellenbörse für vielfältige medizinische Berufe, darunter zum Beispiel Pflegewissenschaftler-Jobs, Qualitätsmanager-Stellen und Stellenangebote in der Verwaltung.
Häufige Fragen
- Was kann man mit dem Studium Pflegewissenschaften machen?
- Wie viel verdienen Pflegewissenschaftler/innen?
- Was wird in der Pflegewissenschaft gemacht?
- Wie lange dauert das Studium Pflegewissenschaft?
Mit einem Studium in Pflegewissenschaften kann unterrichtet/ausgebildet werden und beispielsweise in Pflegeeinrichtungen oder bei Pflegediensten die Leitung des Betriebs sowie die Optimierung der Pflegebedingungen übernehmen.
Wie viel man als Pflegewissenschaftler/in verdient hängt stark vom jeweiligen Tätigkeitsgebiet, den Berufsjahren, dem Bundesland und dem Unternehmen ab. Der deutschlandweite Gehaltsdurchschnitt bewegt sich derzeit zwischen 3.121 Euro und 3.876 Euro brutto bei einer 40-Stunden-Arbeitswoche. Das Gehalt kann allerdings in manchen Fällen auch deutlich über 5.000 Euro steigen.
In der Pflegewissenschaft geht es darum, beste Bedingungen für Pflegestandards und Pflegekräfte zu schaffen. Pflegewissenschaftler/innen werten anhand wissenschaftlich erhobener Daten in inner- und außerbetrieblichen Bereichen oder Forschungsinstituten aus. Ziel dabei ist es, den Optimierungsbedarf zu erkennen und umzusetzen sowie dadurch vorbeugende Maßnahmen ergreifen zu können.
Wer Pflegewissenschaften studieren möchte, sollte mit einer Studiendauer zwischen sechs und acht Semestern beziehungsweise zwischen drei und vier Jahren rechnen. Mit einem Bachelor of Science beträgt die Dauer des Studiums eher sechs Semester, während das Vollstudium der Pflegewissenschaften meist acht Semester beträgt. Duale und berufsbegleitende Studiengänge können über diesen Zeitrahmen hinausgehen, weil in der Regel weniger Wochenstunden geleistet werden.