Der/die Medizininformatiker/in ist für die Planung und Realisierung von IT-Lösungen im Gesundheitswesen zuständig. Die Informatik ist längst zum wichtigen Hilfsmittel in der Medizin geworden. Von der dreidimensionalen Darstellung von Organsystemen bis hin zu komplexen Datenbanken für Krankenhäuser und Krankenkassen: Digitale Systeme erleichtern die Arbeit in medizinischen Berufen. Wer sich für Informatik begeistert, aber auch medizinisches Interesse mitbringt, findet als medizinische/r Informatiker/in eine abwechslungsreiche Mischung beider Bereiche.
Was Medizininformatiker/innen dafür lernen müssen, wie der Arbeitsalltag aussieht und wie es um Gehaltsspanne und Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Berufsbild steht, erklären wir in diesem Überblick.
Was macht ein/e Medizininformatiker/in?
Medizininformatiker/innen arbeiten an der Entwicklung, Betreuung und dem Vertrieb medizinischer IT-Systeme. Ihre Arbeit ist insbesondere im Zuge der Digitalisierung aus der Medizin nicht wegzudenken. Ob bei IT-Dienstleistern oder im Gesundheitswesen – die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Künstliche Intelligenz analysiert medizinische Bilddaten sehr zuverlässig und unterstützt Mediziner/innen bei der Diagnose und Therapie. Damit lässt sich die Krankenversorgung verbessern und das medizinische Fachpersonal entlasten.
Zur Arbeit als Medizininformatiker/in zählt das Entwickeln geeigneter Lösungen je nach Anforderungen des Kunden. Dabei erarbeitet man die genauen Anforderungen und setzt diese fachgerecht um. Dadurch, dass IT-Systeme und Anwendungen im Gesundheitswesen oft entscheidend für die Gesundheit der Patienten/-innen sind, trägt man in diesem Beruf recht viel Verantwortung. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen der Informatik und Medizin gehört zum Alltag.
Medizininformatiker/in – Studium
Für eine berufliche Tätigkeit im Bereich der Medizininformatik wird in der Regel ein abgeschlossenes Studium an einer Hochschule oder Fachhochschule vorausgesetzt.
Verschiedene Hochschulen bieten Medizininformatik als eigenständigen Bachelor/Master-Studiengang an, teilweise auch unter der Bezeichnung Medizinische Informatik oder Medizintechnische Informatik. An anderen Hochschulen lässt sich Medizininformatik als Schwerpunkt des Faches Informatik wählen. Zudem bestehen Kombinationsmöglichkeiten mit Fächern wie Biomedizintechnik, Wirtschaftsinformatik und Mikrotechnik.
Zugangsvoraussetzungen
Voraussetzungen für ein Studium im Bereich Medizininformatik sind die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife, je nach Art der Hochschule. An Universitäten wird das Abitur vorausgesetzt. Meist ist das Studium zulassungsfrei, das heißt die Note der Hochschulreife spielt keine Rolle.
Wer ein Studium der Medizinischen Informatik absolvieren möchte, sollte Interesse an medizinischen Themen sowie erste Erfahrungen mit verschiedenen Programmiersprachen mitbringen. Vorkenntnisse in Schulfächern wie Biologie oder Informatik können daher gut eingebracht werden, um sich die im Studium vermittelten Inhalte leichter anzueignen.
Für die Arbeit mit Informationstechnologien (IT) ist theoretisch-abstraktes Denken sehr wichtig. Außerdem sind eine gute Kommunikationsfähigkeit, Kreativität und interdisziplinäres Denken von Vorteil. Um im Beruf mit Deadlines arbeiten zu können, sind Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen unabkömmlich. Außerdem wird Organisations- und Planungstalent bei der Leitung von IT-Projekten benötigt.
Studienform und Studienaufbau
Im Bachelorstudiengang Medizininformatik wird das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) angewendet. Allen Leistungen des Studiums werden Credit Points (CP) zugewiesen. Ein CP entspricht 30 Stunden an angenommenem Arbeitsaufwand.
Der Bachelorstudiengang ist modular aufgebaut und mit einem studienbegleitenden Prüfungssystem verbunden.
Modulleistungen können sowohl aus Prüfungsleistungen als auch aus Studienleistungen bestehen. Studienleistungen sind schriftliche, mündliche und/oder praktische Leistungen.
Mögliche Formen mündlicher Prüfungsleistungen sind mündliche Prüfungen, Referate, Präsentationen und Kolloquien. Mögliche Formen schriftlicher Prüfungsleistungen sind Klausuren, Hausarbeiten, Portfolios, Protokolle sowie die Bachelorarbeit.
Neben Vollzeitstudiengängen bieten einige deutsche Hochschulen auch berufsbegleitende duale Studiengänge für Medizininformatik an. Dabei wechseln die Studierenden zwischen Theorie- und Praxisphasen und können das an der Hochschule Erlernte mit praktischer Erfahrung verknüpfen.
Unterschiede je nach Studienwahl
Je nach Hochschule besteht ein anderer Aufbau, beispielsweise ein Wechsel zwischen Theorie und Praxis alle drei Monate oder der Besuch der Vorlesungen am Abend oder Wochenende. Für Berufstätige besteht weiterhin die Möglichkeit, das Fach im Fernstudium zu studieren.
Inhalte des Studiums
Das Studium der Medizininformatik ist in verschiedene Module gegliedert, die sich jeweils mit einem Thema befassen. So erhält man umfangreiches Wissen der verschiedenen relevanten Bereiche. Zu den Lehrinhalten des Studiums gehören unter anderem Informatik, Programmierung und Software-Engineering. Auch Mathematik und Statistik stehen auf dem Lehrplan. Veranstaltungen wie medizinische Dokumentation, Medizintechnik und medizinische Biometrie sind ebenfalls vorgesehen. Zu den weiteren Inhalten gehören Gesundheitswirtschaft und Betriebswirtschaftslehre, Biosignalverarbeitung und Aufbau von Datenbanken. In den späteren Semestern vertiefen die Studierenden ihr Wissen durch verschiedene Wahlpflichtangebote.
Zur Orientierung ein möglicher Studienverlaufsplan der Uni Tübingen:
Modultitel | Pflicht/Wahlpflicht | Semester | CP |
Praktische Informatik 1: Deklarative Programmierung |
Pflicht | 1 | 9 |
Mathematik für Informatik 1: Analysis | Pflicht | 1 | 9 |
User Experience | Pflicht | 1 | 6 |
Praktische Informatik 2: Imperative und objektorientierte Programmierung |
Pflicht | 2 | 9 |
Mathematik für Informatik 2: Lineare Algebra |
Pflicht | 2 | 9 |
Technische Informatik 2: Informatik der Systeme |
Pflicht | 2 | 9 |
Einführung Internettechnologien | Pflicht | 2 | 6 |
Theoretische Informatik 1: Algorithmen und Datenstrukturen | Pflicht | 3 | 9 |
Mathematik für Informatik 3: Fortgeschrittene Themen | Pflicht | 3 | 9 |
Praktische Informatik 3: Software Engineering | Pflicht | 3 | 6 |
Grundlagen Multimediatechnik | Pflicht | 3 | 6 |
Theoretische Informatik 2: Formale Sprachen, Berechenbarkeit und Komplexität |
Pflicht | 4 | 9 |
Praktische Informatik 4: Teamprojekt | Pflicht | 4 | 9 |
Proseminar | Pflicht | 4 | 3 |
Grafische Datenverarbeitung | Pflicht | 5 | 9 |
Bildverarbeitung | Pflicht | 5 | 6 |
Informatik | Wahlpflicht | 4 – 5 | 9 |
Medieninformatik | Wahlpflicht | 5 | 12 |
Medienwissenschaften | Wahlpflicht | 5 | 12 |
Ethik und Recht in der Medieninformatik | Pflicht | 5 – 6 | 3 |
Liberal Education | Wahlpflicht | 1 – 6 | 6 |
Bachelorarbeit | Pflicht | 6 | 15 |
Gesamt | 180 |
Studiendauer
Das Studium für Medizinische Informatik dauert im Regelfall in Vollzeit oder dual sechs bis acht Semester, was drei bis vier Jahren entspricht. Man kann das Studium auch verlängern und weniger Veranstaltungen pro Semester besuchen, wenn man beispielsweise nebenbei noch arbeitet.
Studienorte
Das Medizininformatik-Studium ist an einer Vielzahl deutscher Hochschulen und Universitäten möglich. Viele Hochschulen, an denen man Informatik studieren kann, bieten Medizininformatik als Schwerpunkt an.
Studienabschluss
Nach sechs bis acht Semestern schließt das Studium mit einer Bachelor-Arbeit ab, für die sich die Studierenden eigenständig mit einem Thema der Medizininformatik auseinandersetzen. Die genauen Anforderungen (beispielsweise bezüglich des Umfangs) unterscheiden sich je nach Hochschule. Zur Abschlussarbeit wird in der Regel zugelassen, wer bereits 180 CP gesammelt hat.
Nach erfolgreichem Abschluss tragen die Studierenden den Titel Bachelor of Science (B. Sc.).
Perspektiven nach dem Studium
Wer nach dem Bachelor auch noch den Master of Science (M. Sc.) erwerben möchte, kann dies in einem zweijährigen Master-Studium tun. Auch eine Promotion, also der Erwerb des akademischen Doktortitels, ist an Universitäten möglich. Der Weg in die Forschung und Lehre steht Medizininformatikern/-innen also ebenso offen wie eine Karriere in der freien Wirtschaft. Informatische Berufe sind stark gefragt sind und gelten als sehr zukunftssicher.
Medizininformatiker/in – Gehalt während des Studiums
Ein Hochschul- oder Fachhochschulstudium wird auch im Bereich Medizininformatik nicht vergütet. Studierende müssen ihr Studium stattdessen aus eigener Kraft finanzieren. Zu den Kosten für die Lebenshaltung und Lehrmittel kommen noch Semesterbeiträge und, abhängig vom Studienort, Studiengebühren.
Vollzeit-Studierenden stehen mehrere Möglichkeiten der Studienfinanzierung offen: Studierende aus einkommensschwachen Familien können einen Antrag auf Förderung nach Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) stellen.
Wer einen dualen Studiengang absolviert oder berufsbegleitend an einer Fernuni studiert, erhält weiterhin sein Gehalt. So kann das Studium weitestgehend eigenständig finanziert werden.
Medizininformatiker/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Gut ausgebildete IT-Fachleute sind gefragt und das spiegelt sich auch im Gehalt für Medizininformatiker/innen wider. Das gilt vor allem für Personen mit entsprechender Spezialisierung. In der Medizininformatik gibt es mehr Stellen als Bewerber/innen. Mit einem guten Abschluss befindet man sich in einer komfortablen Situation.
Wie hoch das Medizininformatiker-Gehalt genau ausfällt, richtet sich nach dem akademischen Grad, der persönlichen Berufserfahrung, nach der Region, in der man tätig wird, sowie nach dem Arbeitgeber. In der freien Wirtschaft, beispielsweise bei Pharmaunternehmen, sind allgemein höhere Gehälter möglich als in öffentlichen Krankenhäusern oder staatlich geförderten Bildungseinrichtungen. Bei Arbeitgebern in staatlicher oder sozialer Trägerschaft gelten zumeist die jeweiligen Tarifverträge, privatwirtschaftliche Arbeitgeber zahlen dagegen außertarifliche Gehälter.
Die Einstiegsgehälter im Bereich der Medizininformatik liegen zwischen 36.000 und 46.000 Euro brutto im Jahr. Mit einigen Jahren Berufserfahrung ist auch ein Gehalt von gut 5.000 bis 6.000 Euro brutto im Monat möglich.
Wer sich weiterbildet und eine Führungsposition erreicht, kann in der freien Marktwirtschaft sogar ein Jahresgehalt von rund 100.000 Euro brutto verdienen.
Medizininformatiker/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Wer im Bereich der Medizininformatik tätig ist, ist Spezialist/in für Planung, Entwicklung, Einführung und Betrieb computergesteuerter Verfahren im Gesundheitswesen. Medizininformatiker/innen konzipieren und realisieren multimediale Anwendungen für den medizinischen Einsatz.
Der Arbeitsalltag kann aus der Mitarbeit an Projekten bestehen. Mit entsprechender Berufserfahrung und Qualifikation übernehmen Medizinische Informatiker/innen auch die Projektleitung und das Projektmanagement. Alternativ können sie im Marketing und im Vertrieb von informations-technologischen Lösungen tätig werden.
Entwicklung von Informationssystemen
Ein Teil des Kerngeschäfts als Medizininformatiker/in ist die Entwicklung von Systemen, mit denen Ärzte/-innen medizinische Daten speichern und einsehen können. Durch diese Systeme werden Möglichkeiten zur Vernetzung komplexer Gesundheits-Informationen geschaffen. Medizininformatiker/innen entwickeln außerdem Datenbanken und Informationssysteme für die Verarbeitung und Verwaltung von Patienten- und Diagnosedaten sowie für die Abrechnung medizinischer Leistungen. Dadurch wird die Administration in Krankenhäusern und Praxen um ein Vielfaches vereinfacht und modernisiert.
Entwicklung bilderzeugender Verfahren
Bilderzeugende Verfahren sind für die Diagnostik unentbehrlich. Medizininformatiker/innen sorgen dafür, dass beispielsweise Sonografie (Ultraschall), digitale Angiografie oder Magnetresonanztomografie (MRT) reibungslos ablaufen und mit digitalen Diagnosesystemen verbunden werden können. Sie entwickeln Möglichkeiten, aus Messdaten dreidimensionale Bilder zu erzeugen und entwickeln neben Demonstrationsprogrammen auch computerunterstützte Verfahren für operative Eingriffe. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Verfahren in der Therapie nehmen stetig zu, weswegen Informatiker/innen mit diesem Wissen sehr gefragt sind.
Kundenbetreuung
Um den Kunden des Gesundheitswesens die bestmögliche Lösung für ihre Anforderungen zu bieten, müssen diese zunächst geklärt werden. Als Medizininformatiker/in ist man (je nach Position und Größe eines Projekts) dafür verantwortlich, die Wünsche der Kunden zu erkennen, sie zu präzisieren und anschließend umzusetzen. Somit sind neben kreativem und interdisziplinärem Denken auch kommunikative Fähigkeiten im Berufsalltag wichtig.
Weitere Aufgaben
Darüber hinaus erarbeiten Medizininformatiker/innen Lernsysteme für angehende Mediziner/innen, zum Beispiel Spiele und interaktive Lernsoftware. Ebenso kann die Entwicklung von E-Commerce-Plattformen zu ihren Aufgaben gehören.
Medizininformatiker/in Stellenangebote
Medizininformatiker/in – Arbeitszeiten
Da man als Medizininformatiker/in meistens im Büro arbeitet, kann man mit geregelten Arbeitszeiten rechnen. Ist man für die Notfallwartung eines Systems zuständig, kann es in Ausnahmefällen auch mal zu Einsätzen am Abend oder Wochenende kommen. Der Beruf kann außerdem in Teilzeit ausgeübt werden.
Medizininformatiker/in – Wo kann gearbeitet werden?
Nach abgeschlossenem Studium arbeiten Medizininformatiker/innen zum Beispiel in Krankenhäusern oder Arztpraxen, bei Krankenkassen oder bei Pharmaunternehmen oder Beratungsfirmen. Auch in medizinischen Versorgungszentren, bei Gesundheitsämtern oder bei Herstellern medizintechnischer Geräte finden sie Anstellung. Ein weiterer beliebter Arbeitgeber sind IT-Dienstleister oder Software- und Datenbankanbieter. Auch der Schritt in Forschung und Entwicklung ist möglich.
Medizininformatiker/in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bachelorstudiums steht Medizininformatikern/-innen ein breites Spektrum an Weiterbildungen offen. Wer seine Kenntnisse vertiefen möchte, kann in circa 2 Jahren den Master of Science in Medizinischer Informatik oder Bioinformatik erlangen. Um in der Forschung und Lehre tätig zu werden, ist meist eine Promotion nötig. Wer also seine berufliche Laufbahn in der Wissenschaft sieht oder einfach den höchstmöglichen akademischen Abschluss erwerben möchte, kann den Doktortitel anstreben.
Um sein Wissen aktuell zu halten und sich an neue Entwicklungen anzupassen, empfiehlt es sich in der medizinischen Informatik, Anpassungsweiterbildungen zu machen. Dabei gibt es eine Vielzahl von Angeboten, zum Beispiel in den Bereichen Medizintechnik, Softwareentwicklung oder IT-Projektmanagement. Da sich sowohl die Medizin als auch die Informatik stetig weiterentwickeln und es unzählige Spezialisierungen gibt, hat man als Medizininformatiker/in eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Passende Stellenangebote für Medizininformatiker/innen
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Häufige Fragen
- Was ist ein/e Medizininformatiker/in?
- Wie viel verdient man als Medizininformatiker/in?
- Was muss man als Medizininformatiker/in wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Medizininformatiker/in?
- Wie lange dauert die Ausbildung zum/-r Medizininformatiker/in?
- Was kann man nach der Medizininformatiker/in-Ausbildung machen?
- Wie läuft die Medizininformatiker/in Ausbildung ab?
Ein/e Medizininformatiker/in kümmert sich um verschiedenste Probleme und Lösungen der IT im medizinischen Sektor. Sie entwickeln, betreuen und vertreiben medizinische IT-Systeme. Insbesondere durch die steigende Digitalisierung sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig und der Arbeitsalltag abwechslungsreich.
Während das Einstiegsgehalt bei rund 36.000 Euro bis 46.000 Euro brutto im Jahr liegt, können erfahrene Informatiker/innen mit Weiterbildungen weitaus mehr verdienen.
Als Medizininformatiker/in muss man sich zum einen in der Medizin und mit medizinischen Geräten, zum anderen in der Informatik auskennen. In diesem Beruf muss man wissen, wie man Informationssysteme und bilderzeugende Verfahren entwickelt und betreut.
Wer sich als Medizininformatiker/in bewirbt, sollte professionelle Bewerbungsunterlagen mit Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen, Zertifikaten und ggf. Deckblatt erstellen. Bewerber/innen sollten auf die Stellenanforderungen eingehen und das Anschreiben mit beruflichen Erfolgen und persönlichen Stärken füllen. Idealerweise kann man diese mit Zahlen, Fakten oder Beispielen aus dem Arbeitsalltag untermauern.
Das Medizininformatik-Studium dauert in der Regel sechs bis acht Semester. Angehende Medizininformatiker/innen studieren also drei bis vier Jahre bis zum Abschluss.
Als Medizininformatiker/in kann man in Krankenhäusern, Arztpraxen, bei Krankenkassen, Pharmaunternehmen, Gesundheitsämtern oder auch Beratungsfirmen arbeiten.
Der Weg zum Beruf Medizininformatiker/in führt über ein Studium. Einige Hochschulen bieten außerdem duale Studiengänge für Medizininformatik an. In diesem Fall wechseln Studierende zwischen der Theorie an der Hochschule und der Praxis im Betrieb. Ein berufsbegleitendes Fernstudium ist ebenfalls möglich. Der konkrete Aufbau hängt dementsprechend von der Art des Studiums und der Hochschule ab.