Sozialdienstmitarbeiter/-innen sind unverzichtbare Alltagshelden, die wertvolle Hilfestellungen im Lebensalltag vieler Menschen leisten. Wer krankheitsbedingt den Alltag nicht meistern kann, bekommt mit dem Sozialdienst (häufig auf Kosten der Pflegekasse) anpackende Unterstützung zugeteilt. Wer nach beruflicher Orientierung in einem zukunftssicheren Betätigungsumfeld sucht, kann sich in kompakter Kürze über die Arbeit im sozialen Dienst informieren. Mit Voraussetzungen, Ausbildungsinhalten, Aufgaben und Jobperspektiven werden alle wichtigen Themen praxisorientiert beleuchtet.
Was macht man als Sozialdienstmitarbeiter/in?
Je nach fachlicher Qualifikation und Einsatzort übernehmen Sozialdienstmitarbeiter/-innen für gewöhnlich hauswirtschaftliche, pädagogische oder auch pflegerische Aufgaben. Es geht um die Arbeit mit bzw. am Menschen, Berührungsängste sind insofern fehl am Platz. Im Wesentlichen leisten Fachkräfte im Sozialdienst Hilfestellungen im Lebensalltag, um Betroffenen ein Höchstmaß an Selbstbestimmung für wünschenswerte Lebensqualität zu ermöglichen. Gebräuchlich sind auch die Berufsbezeichnungen Sozialassistent/in und sozialpädagogische/r Sozialdienstassistent/in. Es handelt sich um eine sogenannte Vorbereitungsausbildung, die perspektivisch in einer Tätigkeit als Erzieher/in oder Altenpfleger/in münden kann. Sozialarbeiter/-innen bzw. Sozialpädagogen/-innen weisen in der Regel einen Studienabschluss auf, arbeiten aber im relevanten Umfeld eng mit den hier vorgestellten Fachkräften zusammen.
Wie läuft die Ausbildung als Sozialdienstmitarbeiter/in ab?
Es handelt sich um eine Ausbildung, die an Berufsfachschulen bzw. Berufskollegs absolviert werden kann. In der Regel dauert die Ausbildung 3 Jahre. Die theoretische Ausbildung und insgesamt 4 mehrwöchige Praktika wechseln sich ab. Durch die Wahl der Praktikumsplätze lassen sich eigene Vorlieben im sozialen Bereich gezielt berücksichtigten. Eine Vergütung der Praktika ist möglich.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Ein Hauptschulabschluss bzw. ein mittlerer Schulabschluss ist die perfekte Basis für den Berufseinstieg in einem spannenden Arbeitsumfeld. Wer Abitur bzw. die Hochschulreife mitbringt, kann die Ausbildungsdauer nach Prüfung eventuell um ein Jahr verkürzen. Zu beachten ist, dass im Gesundheitswesen oft ein Attest über die gesundheitliche Eignung eingereicht werden muss, dazu können auch bestimmte Impfungen (wie etwa gegen Masern) vorgeschrieben sein. Sofern Minderjährige bei der späteren Berufstätigkeit betreut werden, kann auch ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich sein.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
Die Ausbildung ist in allgemeine, theoretische und praktische Teile gegliedert. Ein stetiger Wechsel der Perspektive sorgt dafür, dass angehende Fachkräfte das Gelernte in der Praxis anwenden und so festigen können.
Inhalte der Ausbildung als Sozialdienstmitarbeiter/in
Zu den wichtigsten Inhalten zählen:
Sozialdienstmitarbeiter/in Ausbildungsinhalte |
Grundlagen des Sozialwesens/der Betreuung |
Gesundheits- bzw. Krankheitslehre |
Psychologie und Pädagogik |
Musikerziehung und Kunst |
Rechtskunde |
Hauswirtschaftliche Themen |
Was verdient man in der Ausbildung?
Die Vorbereitungsausbildung in diesem Bereich wird in der Regel nicht vergütet. Um die Finanzierung sicherzustellen, kann Schüler-BAföG beantragt werden. Werden während der Ausbildung Praktika absolviert, können diese auch vergütet werden. Je nach Zeitmanagement spricht auch nichts gegen einen Minijob neben der Ausbildung, um die finanziellen Handlungsspielräume zu vergrößern.
Passt die Ausbildung als Sozialdienstmitarbeiter/in zu mir?
Eine Ausbildung als Sozialdienstmitarbeiter/in könnte passen, wenn:
- ein Helfergen in der eigenen Berufs-DNA steckt
- Empathie und Einfühlungsvermögen keine Fremdwörter sind
- der/die Auszubildende keine Berührungsängste hat
- man mit einer Hands-on-Mentalität, die Dinge gerne lösungsorientiert anpackt
- man mit unterschiedlichsten Charakteren auf Augenhöhe kommunizieren kann
Die Ausbildung als Sozialdienstmitarbeiter/in kommt eher nicht infrage, wenn:
- ein Bürojob den eigenen Vorstellungen eher entspricht
- die Belange anderer Menschen nicht im täglichen Berufsfokus stehen sollen
- ausgeprägte Berührungsängste bestehen
Ausbildungsplätze als Sozialdienst Mitarbeiter/in
Wie sieht der Berufsalltag als Sozialdienstmitarbeiter/in aus?
Der Berufsalltag im Sozialdienst ist vor allem eines: abwechslungsreich. Die Aufgaben hängen von der zu betreuenden Person ab. Während der Alltagsbegleitung können sich immer wieder neue Aufgaben ergeben: Die einen brauchen Hilfe beim Einkaufen und im Haushalt, andere sind auf Pflege angewiesen. Der Berufsalltag wird sich jeden Tag in einem neuen Licht präsentieren, was ihn sehr spannend macht. Hinzu kommt, dass auch die Stimmungen und Lebenssituationen der zu betreuenden Personen sich ändern. Insofern wird kaum ein Tag dem anderen gleichen.
Aufgaben als Sozialdienstmitarbeiter/in
Durch Sozialdienstmitarbeiter/-innen im Lebensalltag geleistete Hilfe nimmt oft diese Formen an:
- Haushaltshilfe: Einzelpersonen oder Wohngruppen erhalten Unterstützung, um den Lebensalltag meistern zu können. Auch die Begleitung von Freizeitaktivitäten fällt in diesen Aufgabenbereich.
- Pflege: Kranke Menschen oder solche mit Beeinträchtigungen erhalten die Unterstützung, die ihr Gesundheitszustand erforderlich macht. Körperpflege, Hilfestellungen beim Ankleiden oder die Begleitung bei Arztbesuchen sind typische Aufgaben.
- Jugendarbeit: Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld ist die Arbeit mit jungen Menschen, deren Verhalten als auffällig angesehen wird. Talentförderung und gesellschaftliche Integration sind tägliche Aufgaben, um jungen Menschen Perspektiven mit konkreten Hilfestellungen aufzuzeigen.
Soziale Berufe - Berufe mit potential
Das Feld der sozialen Berufe ist äußerst breitgefächert und bietet dadurch zahlreiche unterschiedliche berufliche Möglichkeiten. Daher können die genauen Aufgaben einer/-s Sozialdienstmitarbeiter/in sehr unterschiedlich ausfallen. Allgemein lässt sich sagen, dass es das Ziel des/-r Sozialdienstmitarbeiter/in ist, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und die Betroffenen in den verschiedenen Situationen eine Stütze zu sein.
Wo kann man als Sozialdienstmitarbeiter/in arbeiten?
Der soziale Dienst ist aufgrund seiner gesellschaftlichen Bedeutung sehr breit gefächert, sodass eine Vielzahl an potenziellen Arbeitsorten infrage kommt:
- Altenheime
- Ambulante Pflegedienste
- Jugendzentren
- Wohlfahrtsverbände
- Kindertageseinrichtungen
- Krankenhäuser
- Kommunale Einrichtungen
- Privathaushalte
- Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigungen
Sozialdienst Mitarbeiter/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Sozialdienstmitarbeiter/in
Der Alltag eines jeden Menschen hat theoretisch 24 Stunden: Je nach Hilfsbedürftigkeit und Einsatzort ist Schichtdienst keine Seltenheit im Sozialdienst, ebenso wenig Wochenendarbeit. Durch Planung im Voraus, flexible Arbeitsmodelle und Freizeitausgleich sollte sich aber eine attraktive Work-Life-Balance finden lassen.
Was verdient man als Sozialdienstmitarbeiter/in?
Das Gehalt in diesem Bereich unterliegt regional starken Schwankungen, sodass mit einer Spanne zwischen etwa 2.400 und über 3.000 Euro brutto pro Monat zu rechnen ist. Berufserfahrungen, Verhandlungsgeschick und der eigene Qualifikationshintergrund machen im Einzelfall nicht selten einen bedeutsamen Unterschied aus.
Welche Berufsperspektiven hat man als Sozialdienstmitarbeiter/in?
Wer als Sozialdienstmitarbeiter/in tätig ist, genießt hervorragende Entwicklungs- und Zukunftsperspektiven. Das macht ein Blick auf die folgenden Optionen deutlich.
Weiterbildung und Fortbildung
Auf einer absolvierten Vorbereitungsausbildung lassen sich diverse Abschlüsse aufbauen, die neue Karrierechancen eröffnen. Als Beispiel sein eine Weiterbildung als Fachwirt/in in der Alten- und Krankenpflege genannt. Wie oben bereits angesprochen, steht auch einer Ausbildung als Erzieher/in nichts im Wege. Als Betriebswirt/in im Sozialwesen oder mit einem Bachelorstudium im sozialen Bereich ergibt sich die Chance, mehr Verantwortung zu übernehmen und die vorher selbst ausgeübten Tätigkeiten nun zu steuern.
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Wer nach Jobs in diesem Bereich sucht, wird eine hohe Zahl offener Stellen vorfinden. Durch den demografischen Wandel und viele fehlende Fachkräfte sind die Chancen exzellent, nach der Ausbildung eine attraktive Anstellung zu finden. Durch eine Weiterbildung besteht perspektivisch die Chance, sich für neue Bereiche zu qualifizieren und auch die Verdienstchancen deutlich auszuweiten.
Wie findet man passende Jobs als Sozialdienstmitarbeiter/in?
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