Im Beruf Betreuungsassistent/in bekommt man regelmäßig Gehalt dafür, pflegebedürftige Menschen zum Beispiel individuelle Betreuungsangebote anzubieten und diese bei der Bewältigung verschiedenster Situationen des Alltags zu begleiten. Synonyme Bezeichnungen für dieses Berufsbild lauten daher Alltagsbegleiter/in, Seniorenbetreuer/in, Demenzbegleiter/in oder auch Pflegekraft.
Wie hoch fällt da Betreuungsassistent-Gehalt bei dieser therapeutisch-pflegerischen Tätigkeit aus? Gibt es Faktoren, die die Höhe des Verdiensts beeinflussen? Wenn ja, welche? Antworten auf diese und weitere Fragen sind in diesem Text zu finden.
Betreuungsassistent/in – Gehalt in der Ausbildung
Ein Gehalt in der Ausbildungszeit zur/-m Betreuungsassistent/in ist nicht vorgesehen. Denn es handelt sich bei der Lehre um einen Qualifikationslehrgang mit Praxisphasen, in denen man etwa in Pflegeheimen tätig ist. Je nach Einrichtung müssen die Mitarbeiter/innen vielmehr mit zusätzlichen Kosten während der Betreuungsassistent-Ausbildung rechnen. Allerdings kann man hierfür in vielen Fällen einen Bildungsgutschein bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen.
Betreuungsassistent/in – Einstiegsgehalt nach der Ausbildung
Nach der ausbleibenden Ausbildungsvergütung in der Lehrzeit ist dann aber mit einem regelmäßigen Gehalt für ein/e Betreuungsassistent/in zu rechnen. Die Entlohnung, die man für die Betreuung, etwa von Personen mit Demenz oder Behinderungen, im Alltag bekommt, schwankt von Einrichtung zu Einrichtung. Auch die Berufserfahrung einer Betreuungskraft sowie die Region und das Bundesland beeinflussen, was man in diesen Jobs pro Stunde bzw. pro Monat verdient. So spielt die Wahl des Arbeitsplatzes bei der Bewerbung eine entscheidende Rolle für die Höhe des Einstiegsgehalts, welches zwischen etwa 2.000 und 2.376 Euro im Monat variieren kann.
Betreuungsassistent/in – Gehalt nach Art der Einrichtung
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Faktoren, die das Betreuungsassistent-Gehalt beeinflussen können. Denn neben Region und Bundesland entscheidet auch die Größe und Art der Pflegeeinrichtung über die Höhe des Verdienstes. So liegt die Bezahlung bei größeren Einrichtungen in der Regel höher als in kleineren.
Zudem ist die Vergütung in staatlichen Pflegeeinrichtungen oft höher als bei einer Beschäftigung bei privaten Arbeitgebern: Denn öffentliche Stellen sind an tarifvertragliche Regelungen gebunden. Das hat außerdem den Vorteil, dass man auf Vertragsverhandlungen verzichten kann, da das Gehalt zu bestimmten Zeitpunkten ansteigt.
Gehalt im öffentlichen Dienst
Das Gehalt, da ein/e Betreuungsassistent/in im öffentlichen Dienst erhält, richtet sich nach festgelegten Tarifverträgen. Betreuungsassistenten/-innen werden dabei üblicherweise als Pflegehelfer/-innen ohne einjährige Ausbildung betrachtet. Für sie gelten demnach die tarifvertraglichen Regelungen für Pflegeberufe (TVöD-Pflege). Innerhalb dieser Gruppe teilt man ihren Job in die Entgeltgruppe P5 ein. Wie die Vergütung hierbei konkret aussieht und wie diese im Laufe der Jahre im Beruf zunimmt, zeigt die folgende Tabelle.
Stufe | Bruttogehalt |
Stufe 1 | 2.376,30 € |
Stufe 2 | 2.596,81 € |
Stufe 3 | 2.661,62 € |
Stufe 4 | 2769,93 € |
Stufe 5 | 2.851,19 € |
Stufe 6 | 3.042,09 € |
Die Gestaltung der Gehälter sieht demzufolge vor, dass Alltagsbegleitern ein immer höheres Gehalt im Laufe der Karriere möglich ist. Das liegt etwa daran, dass sie immer mehr Aufgaben wahrnehmen und Qualifikation für die Unterstützung für Menschen mit Pflegebedürftigkeit mitbringen. Demnach verdient man in Stufe sechs mit viel Expertise 3.042 Euro brutto monatlich.
Gehalt bei kirchlichen Einrichtungen – Caritas
Der Pflegemindestlohn für ungelernte Hilfskräfte liegt bei 14,15 Euro. Ein/e Betreuungsassistent/in, die z.B. Senioren/-innen bei der Caritas betreut, bekommt ein tariflich definiertes Gehalt. Dieser Tarifvertrag Betreuungskräfte als Pflegemitarbeiter/innen ohne Ausbildung ein. Das Bruttogehalt zu Beginn beträgt etwa 2.600 Euro monatlich. Laut Tarif steigt das Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung an:
Entgelt | pro Monat | pro Jahr |
im 1. Berufsjahr | 2.543 € | 30.516 € |
im 5. Berufsjahr | 2.668 € | 32.011 € |
ab dem 16. Berufsjahr | 2.792 € | 33.507 € |
Betreuungsassistent/in – Gehalt nach Alter
Auch das Alter beziehungsweise vielmehr die zunehmenden Berufserfahrungen haben Einfluss auf das Gehalt, das ein/e Betreuungsassistent/in bekommt. Das Durchschnittsgehalt zum Berufseinstieg bewegt sich zwischen 2.111 Euro und 2.580 Euro brutto im Monat. Das Bruttogehalt, wenn man als Voraussetzung schon mehrere Jahre in der Betreuungsassistenz mitbringt, liegt dann bei knapp 3.000 Euro.
Betreuungsassistent/in Stellenangebote
Betreuungsassistent/in – Gehalt nach Bundesland
Neben den bereits erwähnten Faktoren, beeinflusst vor allem auch das Bundesland beziehungsweise die jeweilige Region oder sogar die Stadt, das, was ein/e Betreuungsassistent/in verdient. Wer Berufe in der Betreuungsassistenz im Osten Deutschlands wahrnimmt, der bekommt in der Regel weniger, als Mitarbeiter/innen im Südwesten des Landes.
Die monetären Perspektiven für Stellenangebote in Vollzeit in Baden-Württemberg liegen bei durchschnittlich 2.380 Euro monatlich. In Mecklenburg-Vorpommern beläuft sich das Einkommen einer Person, deren Aufgabe die Betreuungsassistenz ist, auf 1.954 Euro.
Mit Hilfe dieser Tabelle lässt sich das Bruttogehalt in jedem Teil Deutschlands ablesen:
Bundesland | Durchschnittslohn pro Monat |
Schleswig-Holstein | 2.147 € |
Bremen | 2.223 € |
Niedersachsen | 2.170 € |
Nordrhein-Westfalen | 2.281 € |
Hessen | 2.363 € |
Saarland | 2.207 € |
Rheinland-Pfalz | 2.250 € |
Baden-Württemberg | 2.380 € |
Hamburg | 2.342 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 1.954 € |
Brandenburg | 1.998 € |
Berlin | 2.191 € |
Sachsen-Anhalt | 1.982 € |
Sachsen-Anhalt | 1.982 € |
Thüringen | 2.003 € |
Bayern | 2.322 € |
Betreuungsassistent/in – Verdienst im Vergleich mit anderen Berufen
Wie fällt das Gehalt eines/-r Betreuungsassistenten/-in verglichen mit ähnlichen Berufen aus? Der Bedarf an ausgebildeten medizinischen Fachkräften in der Gesellschaft ist hoch. Die Entlohnung der Jobs unterschiedlich, wie die Grafik zeigt:
Das Hauswirtschafter/in-Einkommen befindet sich etwas unter dem von Betreuungsassistenzen. Als Haus- und Familienpfleger/in verdient man circa gleich wie die letztgenannte Berufsgruppe. Das Gehalt in der ambulanten Pflege dagegen liegt rund 800 Euro über dem einer Assistenz in der Betreuung.
Betreuungsassistent/in – Mehr Gehalt durch Weiterbildungen
Wer als Betreuungsassistent/in mehr Gehalt bekommen möchte, kann zum Beispiel Personalverantwortung für andere Pflegekräfte übernehmen. Doch nicht nur dafür lohnt sich eine Weiter- oder Fortbildung im Bereich, sondern auch, um auf dem neusten Stand zu bleiben und sich zum/-r Experten/-in z.B. im Bereich Betreuung im Pflegeheim bilden zu lassen.
Neben der Erweiterung der eigenen fachlichen Kompetenz lohnt sich eine Fort- beziehungsweise Weiterbildung häufig jedoch auch aus finanzieller Sicht. In diesem Sinn stellt eine Weiterbildung zum/-r Altenpfleger/-in beziehungsweise Gesundheits- und Krankenpfleger/-in eine gute Möglichkeit dar, da beide mit einem Zugewinn an fachlichen Kompetenzen und damit verbunden höheren Verdienstchancen einhergehen. Denn das Einkommen eines/-r Gesundheits- und Krankenpfleger/in liegt bei durchschnittlich 3.645 Euro; der Verdienst als Altenpfleger/in in Vollzeit beträgt monatlich 3.174 Euro.
Darüber hinaus steht für Betreuungsassistenten/-innen eine große Auswahl an fachlichen Weiterbildungen zur Auswahl. Der Besuch muss in Absprache mit den Vorgesetzten abgeklärt sein. Man kann zum Beispiel einen Lehrgang zu diesen Themen besuchen:
- Jugendarbeit/ Familienhilfe
- Haus- und Familienpflege
- Arbeiten mit Menschen mit psychischen Erkrankungen
- soziale Beratungsarbeit
Betreuungsassistent/in – Passende Stellenangebote finden
Wer noch auf der Suche nach einem passenden Stellenangebot im Gesundheitswesen ist, findet hier in der Jobbörse auf Medi-Karriere eine große Auswahl. Darunter zum Beispiel Alltagsbegleiter-Stellen, Pflegeassistenz-Jobs sowie offene Stellenangebote in der Altenpflege.