Als Medizinische/r Dokumentationsassistent/-in erwartet Interessenten/-innen ein verantwortungsvoller und für die Gesellschaft wichtiger Beruf. Er ist perfekt für Personen, die gerne am Computer arbeiten. Langweilig ist der Beruf bei Weitem nicht, denn die Tätigkeit gibt die Möglichkeit, tiefe Eindrücke in die verschiedensten medizinischen Fälle zu gewinnen. Alles Wissenswerte über den Berufsalltag, Arbeitszeiten, die Berufsperspektiven, Gehaltsaussichten und potenzielle Arbeitgeber, für Medizinische/r Dokumentationsassistenten/-innen gibt es in diesem Artikel.
Was macht man als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in?
Medizinische Dokumentationsassistenten/-innen beschäftigen sich mit der Erfassung von Patienteninformationen und medizinischen Daten sowie der Erstellung von Statistiken aus dem Bereich Gesundheit. Es handelt sich dementsprechend um eine Bürotätigkeit, bei der eine enge Zusammenarbeit mit Medizinern, Pharmazeuten, Therapeuten und/oder andere Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen besteht.
Wie läuft die Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in ab?
Die Ausbildung zum/-r Medizinische/r Dokumentationsassistent/in ist eine staatlich anerkannte schulische Ausbildung, die speziellen Vorgaben unterliegt. Diese können von Bundesland zu Bundesland sowie je nach Ausbildungsinstitution leicht variieren.
Lässt sich die Ausbildung flexibel gestalten?
Schon lange müssen Ausbildungen nicht mehr klassisch rein schulisch oder dual in Vollzeit absolviert werden. Das gilt auch für die Ausbildung zum/-r Medizinischen Dokumentationsassistent/in, wobei die Ausbildung sowohl in Teilzeit oder in Vollzeit absolviert werden kann.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Eine Vorgabe für bestimmte Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung zum/-r Medizinischen Dokumentationsassistenten/-in gibt es nicht. Somit kann sich jeder/-e Interessent/in zumindest theoretisch dafür bewerben. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass meist Bewerber/-innen mit Realschulabschluss oder Fachabitur bevorzugt werden. Gute Schulnoten in Naturwissenschaften, insbesondere Biologie, Mathematik, Englisch und Deutsch erhöhen die Chance auf einen Ausbildungsplatz.
Dauer und Aufbau der Ausbildung
An den meisten Fachschulen verläuft die Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in rein schulisch in Vollzeit. An privaten Akademien besteht häufig die Möglichkeit der Teilzeit- sowie berufsbegleitenden Ausbildung. Zur theoretischen, schulischen Ausbildung kommt ein Praktikum hinzu. Je nach Anbieter dauert dieses im Durchschnitt zwölf Wochen, die auch auf mehrere Praktika aufgeteilt sein können. Die Ausbildungsdauer beträgt je nach Ausbildungsart und Bundesland zwischen zwei und drei Jahre. In Teilzeit kann sich die Ausbildungsdauer auf bis zu fünf Jahren erstrecken.
Inhalte der Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in
Die Inhalte der Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in sind festgesetzt und Pflicht für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Dazu zählen diese Lehrthemen:
Ausbildungsinhalte Medizinische/r Dokumentationsassistent/in |
medizinisches Grundwissen über Anatomie/Physiologie |
Krankheitslehre und Labor-Medizin |
medizinisches Fachbegriffswesen |
Dokumentations- und Ordnungslehre |
Datenverarbeitungslehre |
Statistik |
Informatik |
allgemeinbildende Schulfächer: Deutsch, Englisch und Sozialkunde |
Berufs-, Staatsbürger- und Rechtskunde |
Pharmakologie |
Vertiefung Fachwissen und Praktika |
Was verdient man in der Ausbildung?
Weil die Ausbildung zum/-r Medizinischen Dokumentationsassistenten/-in schulisch erfolgt, ist keine Ausbildungsvergütung gegeben. An privaten Fachschulen und Akademien fallen in der Regel Ausbildungs- und Prüfungsgebühren von bis zu einigen Tausend Euro an. Unter bestimmten Bedingungen kann BAföG beantragt werden.
Passt die Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in zu mir?
Die Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in passt, wenn:
- Interesse an Medizin besteht
- psychischer Belastbarkeit vorliegt
- organisatorische Fähigkeiten vorhanden sind
- Konzentrationsvermögen
- Sorgfaltsfähigkeit
- eine Vorliebe für Computer, Zahlen und Statistiken besteht
- gute, gehobene Ausdrucksweise
- hervorragende Rechtschreibkenntnisse
- terminliche Zuverlässigkeit
Die Ausbildung als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in passt nicht, wenn:
- man sich nicht gerne mit Zahlen beschäftigt
- kein Interesse an medizinischen Themen vorhanden ist
- man Legasthenie und/oder Dyskalkulie hat
- man Schwierigkeiten hat sich gehoben auszudrücken
- man nicht am Computer arbeiten möchte
Wie sieht der Berufsalltag als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in aus?
Als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in verläuft der typische Berufsalltag konstant und bietet vielfach auch die Möglichkeit, diesen im Home-Office zu verbringen.
Erheben und Erstellen von Statistiken
Studienergebnisse wie beispielsweise die Anzahl von Krankschreibungen pro Jahr, die Häufigkeit von verschiedenen Krankheiten, Unverträglichkeiten bei Medikamentengaben, die Anzahl von Ärztinnen und Ärzten sowie Kranken- und Pflegepersonal werden oftmals von Medizinischen Dokumentationsassistenten/-innen erhoben und/oder erstellt.
Aufgaben als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in
Die Hauptaufgabe von Medizinischen Dokumentationsassistenten/-innen liegt im Empfangen von medizinischen Daten und deren Verarbeitung. Daraus ergeben diese Teilbereiche, die je nach Arbeitgeber und Stellenbeschreibung entweder alle gemeinsam oder einzeln den Berufsalltag begleiten.
Ausbildungsjahr | Gehalt von |
Datenerfassung und Datenverwaltung |
|
Arbeit am PC |
|
Statistik-Erstellung |
|
Wo kann man als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in arbeiten?
Medizinische Dokumentationsassistenten/-innen können in verschiedenen medizinischen und gesundheitlichen Bereichen tätig werden. Zu diesen Arbeitgebern gehören:
- Niedergelassene Arztpraxen
- Krankenhäuser
- Hospiz- und Palliativ-Einrichtungen
- Rehazentren
- Seniorenheime
- Gesundheitsämter
- Krankenkassen
- Versicherungen mit Gesundheitsleistungen
- pharmazeutische Industrie
- Laboreinrichtungen
- Universitäten
- medizinische Wissenschafts- und Forschungsinstitute
Medizinischer Dokumentationsassistent/in Stellenangebote
Arbeitszeiten als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in
In der Regel erstrecken sich die Arbeitszeiten von Medizinischen Dokumentationsassistenten/-innen über die üblichen Büroarbeitszeiten von montags bis freitags zwischen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr. Wer freiberuflich im Home-Office arbeitet, kann oftmals seine Arbeitszeiten entsprechend der vorgegebenen Fertigstellungsfristen einteilen. Hierbei kommt es vor, dass Daten an einem Freitag zugeschickt werden und am Montag bereits fertig sein müssen, sodass auch Wochenendarbeit anfallen kann.
Was verdient man als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in?
Deutschlandweit liegt das durchschnittliche Gehalt bei 3.054 Euro brutto monatlich. Entscheidend sind Bundesland, Region, Unternehmensgröße, Berufserfahrung und persönliches Verhandlungsgeschick.
Welche Berufsperspektiven hat man als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in?
Die Berufsperspektiven sind insgesamt als gut zu bewerten, da der Bedarf an Medizinischen Dokumentationsassistenten/-innen kontinuierlich wächst. Dies hat zur Folge, dass in den kommenden Jahren mit erhöhter Nachfrage zu rechnen ist.
Weiterbildung und Fortbildung
Durch Weiterbildungen kann sich ein/e Medizinische/r Dokumentationsassistent/in auf bestimmte Themenbereiche spezialisieren. Durch Fortbildungen wird auf vorhandenes Fachwissen ausgebaut, um einen höher dotierten Fachberuf zu erlangen.
Hier einige Beispiele für Weiter- und Fortbildungen:
- Fachwirt für Medien- und Informationsdienste
- Informationsmanagement
- Qualitätsmanagement
- Abrechnungsexperte als medizinische Kodierfachkraft
- Krankenhausbetriebswirt
- Dokumentations- und Bibliothekswesen
Berufsperspektiven und Zukunftsaussichten
Mit der steigenden Lebenserwartung sowie Bevölkerungszahl nimmt die Anzahl von erkrankten Personen zu. Die Dokumentation eines jeden Einzelnen ist gesetzlich verankert. Weil Ärztinnen und Ärzte und andere Institutionen/Einrichtungen immer weniger Zeit für Patienten/-innen haben, setzen sie zum zeitlichen Ausgleich häufiger auf die Unterstützung von Medizinischen Dokumentationsassistenten/-innen. Damit steigt der Bedarf rasant und sorgt dementsprechend langfristig für eine gute Berufsperspektive.
Wie findet man passende Jobs als Medizinische/r Dokumentationsassistent/in?
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