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Medi-Karriere Medipedia Colon descendens

Colon descendens: Definition, Anatomie und Klinik

Sudenur Tamer
von Sudenur Tamer (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 02.04.2025
Colon Descendens

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie
  3. Funktion
  4. Klinik

Das Colon descendens ist als Bestandteil des Dickdarms ein wichtiger Teil des Verdauungssystems. Es verläuft absteigend auf der linken Seite des Bauchraums von der linken Kolonflexur bis zum Colon sigmoideum und ermöglicht durch Resorptionsprozesse die Verdauung und Bildung des Stuhls. Der folgende Artikel stellt die Anatomie mit der Histologie und der embryologischen Entwicklung, die Funktion sowie die klinische Relevanz des Colon descendens dar.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie
  3. Funktion
  4. Klinik

Colon descendens – Definition

Das Colon descendens als Teil des Grimmdarms (Colon), ist der Abschnitt des Dickdarms, der von der linken Kolonflexur (Flexura coli sinistra) absteigt („descendens“ stammt aus dem Lateinischen für „absteigend“) und bis zum Übergang in das Colon sigmoideum verläuft. Es verläuft entlang der linken Seite des Bauchraums und liegt, genauso wie das Colon ascendens, sekundär retroperitoneal.

Colon descendens – Anatomie

Das Colon descendens beginnt an der Flexura coli sinistra und passiert die laterale Seite der linken Niere und zieht von der linken Regio hypochondriaca durch die Regio lumbalis nach kaudal bis zur Crista iliaca, wo es in das Colon sigmoideum übergeht. Am unteren Pol der Niere neigt sich das Colon descendens leicht nach medial in Richtung des lateralen Randes des Musculus psoas major.

Die retroperitoneale Lage des Colon descendens, veranlasst es dazu, dass es fest im hinteren Bauchraum verankert und dadurch relativ unbeweglich ist. Die Rückfläche ist über Bindegewebe mit der Niere sowie mit den Aponeurosen des Musculus quadratus lumborum verbunden. Außerdem ist der Querschnitt des Organs kleiner als der des Colon ascendens.

Die arterielle Versorgung des Colon descendens erfolgt über Äste der Arteria mesenterica inferior. Dazu gehören die Arteria colica sinistra und die Arteriae sigmoideae.

Riolan-Anastomose

Zwischen den Ästen der Arteria colica media und der Arteria colica sinistra kann sich eine Gefäßarkade bilden, die eine Anastomose zwischen der Arteria mesenterica superior und der Arteria mesenterica inferior darstellt. Diese Anastomose schafft eine Kollateralstrecke zwischen dem Versorgungsgebiet der Arteria mesenterica superior, die hauptsächlich den Dünndarm und den ersten Teil des Dickdarms versorgt, und dem der Arteria mesenterica inferior, die die verbleibenden Teile des Dickdarms versorgt. Eine solche Anastomose ermöglicht es, die Blutversorgung des Dickdarms auch bei eingeschränkter Funktion der Hauptarterien aufrechtzuerhalten, was besonders wichtig ist bei operativen Eingriffen, bei denen Teile der Blutversorgung beeinträchtigt werden können.

Der venöse Abfluss erfolgt über die Vena colica sinistra in die Vena mesenterica inferior, welche wiederum schließlich in die Vena splenica und daraufhin weiter in die Pfortader (Vena portae hepatis) zur Leber abfließt. Die Lymphgefäße des Colon descendens münden in die Lymphknoten entlang der Vasa colica sinistra und der Arteria mesenterica inferior.

Die sympathische Innervation des Colon descendens erfolgt über das Ganglion mesentericum inferius und parasympathisch durch die Nervi splanchnici pelvici.

Makroskopisch weist auch das Colon descendens Besonderheiten auf, wie beispielswiese die Tänien, bei denen es sich um drei bandartige Muskelzüge handelt, die aus dem Stratum longitudinale der Tunica muscularis gebildet werden. Die makroskopischen Besonderheiten des Colon descendens sind im folgenden aufgelistet:

  • Tänien mit Appendices epiploicae (Fettanhängsel): Dazu gehören die Taenia omentalis, Taenia libera und Taenia mesocolica
  • Plicae semilunares: Zirkuläre Wandfalten, die halbmondförmig in das Lumen hineinragen und nur bei Muskelanspannung auftreten
  • Haustren (Haustrae coli): Aussackungen der Darmwand zwischen den Plicae semilunares

Diese Strukturen tragen unter anderem zur Stabilisierung der Darmwand und der Peristaltik des Darms bei.

Tänien

Die Taeniae coli lassen sich in drei Tänien unterscheiden. Die Tänia libera ist, wie der Name schon sagt, frei liegend. Die Tänia omentalis ist mit dem Omentum majus verwachsen und die Tänia mesocolica ist mit dem Mesocolon transversum verwachsen.

Colon Transversum Grafik

Histologie

Histologisch weist das Colon descendens die typische Schichtung des Dickdarms auf:

  • Tunica mucosa: Die innere Schleimhaut aus einschichtigem Zylinderepithel und zahlreichen Becherzellen, um den Stuhl gleitfähig zu machen. Zudem gibt es tiefe Krypten (Einbuchtungen).
  • Tela submucosa: Befindet sich unter der Schleimhaut und enthält Blutgefäße, Nerven sowie Lymphgefäße. die für die Versorgung der darüberliegenden Schleimhaut sowie für die Immunabwehr verantwortlich sind,
  • Tunica muscularis: Sie besteht aus der inneren Ringmuskelschicht (Stratum circulare) und einer äußeren Längsmuskelschicht (Stratum longitudinale), wobei die letztere die Tänien ausbildet.
  • Tunica serosa bzw.Tunica adventitia: Das Colon ascendens ist teilweise von einer Tunica adventitia und teilweise von einer Tunica serosa bedeckt, da es retroperitoneal liegt und somit teilweise durch das Peritoneum bedeckt wird (dementsprechend Tunica serosa).

Zudem sind histologische Besonderheiten des Kolons, dass es viele Becherzellen und Kolonozyten gibt. Die Kolonozyten besitzen kurze Mikrovilli und resorbieren Natriumchlorid und Wasser. Außerdem herrscht ein hoher transepithelialer Widerstand des Epithels. Es liegt ein dichtes Epithel mit geringer Ionenpermeabilität vor, welches der Resorption von Wasser dient. Die Krypten der Schleimhaut sind ebenfalls eine Besonderheit sowie zahlreiche Lymphfollikel in der Tela submucosa. Es liegt ein gleichmäßiges Stratum circulare und ein unterbrochenes Stratum longitudinale vor.

Entwicklung

Embryologisch entwickelt sich das Colon descendens gemeinsam mit dem linken Drittel des Colon transversum, dem Colon sigmoideum und dem Rektum sowie einem Teil des Analkanals, aus dem Hinterdarm. Da im distalen Drittel die arterielle Versorgung wechselt, erfolgt die arterielle Versorgung des Hinterdarms durch die Arteria mesenterica inferior.

Colon descendens – Funktion

Als Teil des Grimmdarms (Colons) besteht die Hauptfunktion des Colon descendens in der Resorption von Wasser und Elektrolyten sowie der Eindickung des Darminhalts. Außerdem wird die Fermentation durch Bakterien gefördert. Zudem wird der Darminhalt gespeichert, bevor er weiter befördert wird. Der in diesem Rahmen entstehende Stuhl wird weiter in das Colon sigmoideum und schließlich in das Rektum transportiert. Wie auch die anderen Teile des Colons, ist das Colon descendens an der Darmperistaltik, die durch wellenförmige Muskelbewegungen den Darminhalt durch den Verdauungstrakt bewegen, beteiligt. Diese Muskelkontraktionen dienen dem Weitertransport des Stuhls in Richtung Rektum.

Colon descendens – Klinik

Das Colon descendens kann von verschiedenen Krankheitsbildern betroffen sein. Dazu gehört beispielsweise die Divertikulitis. Bei der Divertikulitis entzünden sich Divertikel bzw. kleine Ausstülpungen in der Darmwand und führen zu Schmerzen, Fieber und Bauchbeschwerden. In der Regel wird mit einer Antibiotikatherapie behandelt, bei schwereren Fällen können Operationen erforderlich werden.

Ein kolorektales Karzinom kann sich unbemerkt im Colon descendens bilden und wird oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Bei diesem Krankheitsbild, muss der Krebs chirurgisch entfernt werden, indem eine Resektion des betroffenen Darmabschnittes durchgeführt wird.

Ein weiteres Krankheitsbild ist der Ileus, der einen Darmverschluss beschreibt. Die Darmpassage ist somit blockiert und bedarf einer sofortigen chirurgischen Behandlung, da es sich um Lebensgefahr handeln kann. Grund für eine Darmverschluss können verschiedene Ursachen, wie Tumore, Entzündungen oder die Verdrehung des Darms sein (Volvulus).

Kommt es zu einer Minderdurchblutung des Colon descendens, so spricht man von einer ischämischen Kolitis. Diese Erkrankung kann zu blutigem Stuhl und Bauchschmerzen führen und muss schnellstmöglich behandelt werden.

Häufige Fragen

  1. Welche Funktion hat das Colon descendens?
  2. Das Colon descendens ist wichtig für die Resorption von Wasser und Elektrolyten aus dem Verdauungsbrei und der Bildung von Stuhl aus unverdaulichen Stoffen sowie dessen Weitertransport.

  3. Wo liegt das Colon descendens?
  4. Das Colon descendens liegt retroperitoneal im linken Bauchraum an der posterolateralen Bauchwand und erstreckt sich von der linken Regio hypochondriaca bis zur linken Fossa iliaca (Darmbeingrube). Es beginnt proximal an der linken Kolonflexur und endet distal am Übergang zum Colon sigmoideum.

  5. Welche Blutgefäße versorgen das Colon descendens?
  6. Das Colon descendens wird von der Arteria colica sinistra, einem Ast der Arteria mesenterica inferior, arteriell versorgt. Der venöse Abfluss erfolgt über die Vena colica sinistra in die Vena mesenterica inferior, welche wiederum schließlich in die Vena splenica und daraufhin weiter in die Pfortader (Vena portae hepatis) zur Leber abfließt.

  7. Kann man ohne Colon descendens leben?
  8. Ja, man kann ohne Colon descendens leben. Der betroffene Darmabschnitt kann chirurgisch entfernt werden und der verbleibende Darm kann direkt an das Colon sigmoideum angeknüpft werden. Danach kann der Betroffene ein relativ normales Leben weiterführen.

Autor
Sudenur Tamer

Sudenur Tamer

Medizinstudentin

Sude studiert Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Schon seit ihrer Kindheit hegt sie den Traum, ihre medizinische Tätigkeit mit ihrer Leidenschaft für Journalismus zu verbinden. Diesen Traum kann sie bereits während ihrer Tätigkeit bei praktischArzt verwirklichen. Durch vorherige Praktika im Rundfunk und Fernsehen, das Schreiben von Blogs während ihres Auslandsjahres sowie ihr Fachwissen aus dem Studium kann sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in ihren Texten gekonnt vereinen.

Quellen
  1. Aumüller et al.: Duale Reihe Anatomie. 1. Auflage Thieme 2006
  2. Lüllmann-Rauch: Histologie. 2. Auflage Thieme 2006
  3. Zäkum und Kolon, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 03.09.2024)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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