Wer eine Bewerbung um eine Stelle als Rettungsassistent/in verschickt, leistet im künftigen Arbeitsalltag beispielsweise Erste Hilfe in Notfallsituationen. Rettungsassistenzen transportieren verletzte oder erkrankte Menschen in eine Klinik und kümmern sich um den Rettungswagen. Seit 2014 lautet die offizielle Berufsbezeichnung “Notfallsanitäter/in”. Doch was sollten Rettungsassistenten/-innen bei ihrer Bewerbung beachten und welche Anlagen sollten nicht fehlen?
Bewerbung als Rettungsassistent/in – Aufbau
Ein strukturierter Aufbau bildet das Fundament für eine erfolgreiche Bewerbung zum/-r Rettungsassistent/in. Im Allgemeinen ist eine Bewerbung so strukturiert: Zuerst kommt das Deckblatt, darauf folgen das Anschreiben, dann der Lebenslauf und zum Schluss werden Zeugnisse und Zertifikate beigefügt. Wichtig ist natürlich, dass die Unterlagen stets vollständig sind und man keine wichtigen Dokumente vergisst.
Deckblatt
Ob man sich für ein Praktikum, einen Ausbildungsplatz oder einen Job bewirbt: Das Deckblatt ist zwar kein Pflichtbestandteil in der Bewerbung, bietet jedoch viele Vorteile. Es enthält in der Regel das Bewerbungsfoto sowie die Kontaktdaten der Bewerber/in und überzeugt am besten durch ein ansprechendes Design. Zudem dient das Deckblatt der späteren Wiedererkennung.
Während einige das Deckblatt erst nach dem Anschreiben platzieren, setzten andere es direkt vor das Bewerbungsschreiben. Unabhängig davon ist es essenziell, dass das Deckblatt überschaubar bleibt und nicht zu viele unübersichtliche Elemente enthält.
Einen positiven Eindruck hinterlässt außerdem die passende Farbwahl. Orientiert man sich dabei an den Farben des potenziellen zukünftigen Arbeitgebers, könnte das ein erstes Gefühl von Identifikation transportieren. Die Farbgestaltung kann sich daher positiv auf den Eindruck von den Bewerbungsunterlagen auswirken.
Anschreiben
Das Anschreiben beinhaltet Gründe und Qualifikationen, warum man für die Stelle zum/-r Rettungsassistent/in geeignet ist. Es geht nicht darum, den Lebenslauf in Textform wiederzugeben, sondern das Ziel ist, die eigene Motivation, Erfahrung sowie die Stärken überzeugend darzulegen. Die Länge von einer DIN-A4-Seite sollte dabei nicht überschritten werden.
Lebenslauf
Nach dem Anschreiben folgt in der Bewerbung der Lebenslauf. Übersichtlich und in tabellarischer Form enthält der Lebenslauf alle relevanten Stationen: Schule, Ausbildung, Hard Skills und Berufserfahrung. Man beginnt mit den aktuellsten Ereignissen. Die maximale Länge dieses Bestandteils einer Bewerbungsmappe liegt bei zwei DIN-A4-Seiten.
Bewerbungsfoto
Ein Foto in der Bewerbung ist keine Pflicht, genauso wie auch das Deckblatt. Wenn man sich aber für ein Bewerbungsfoto entscheidet, sollte es professionell sein: Selfies oder Party-Fotos eignen sich nicht und wirken nicht seriös. Dennoch kommt es darauf an, der Bewerbung Persönlichkeit zu verleihen. Ziel des Bewerbungsfotos ist, auf den ersten Blick einen optimalen Eindruck zu erzeugen. Besonders wichtig sind daher eine positive Körpersprache, ein gepflegtes Erscheinungsbild sowie saubere Kleidung.
Zeugnisse und Zertifikate
Den Schluss der Bewerbung machen Zeugnisse und Zertifikate aus. Dazu gehören beispielsweise:
- Abschlusszeugnisse
- Empfehlungsscheiben
- Zertifikate
- Nachweise über Weiterbildungen
- Arbeitszeugnisse
- Mitgliedschaftsbescheinigungen für Ehrenämter
Notfallsanitäter/in Stellenangebote
Bewerbung als Rettungsassistent/in – Inhalt des Anschreibens
In der Bewerbung als Rettungsassistent/in stellt das Anschreiben mit dem Lebenslauf das wichtigste Element dar und sollte die Personalentscheider/innen überzeugen. Deswegen muss man damit individuell überzeugen: mit der Persönlichkeit, den Fähigkeiten und der Motivation für die Stelle in der Rettungsassistenz.
Im Anschreiben fassen Interessenten/-innen ihre bisherigen Erfahrungen, Kenntnisse und Stärken zusammen. Man argumentiert:
- warum man für die angestrebte Position geeignet ist
- zeigt auf, was einen konkret ausmacht
- warum man als Mitarbeiter/in in das Team passt
Das Anschreiben sollte nicht über eine DIN-A4-Seite hinausgehen.
Erster Satz
Der erste Satz des Anschreibens sollte Interesse wecken und Neugier erzeugen. Altbekannte Floskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich …“ haben Personalentscheider/innen bereits unzählige Male gelesen und sollten daher vermieden werden. Mit einem originellen Einstieg kann man schon in der Einleitung des Anschreibens Interesse wecken und den Personalentscheidern/-innen in Erinnerung bleiben. Als Rettungsassistent/in bietet es sich zum Beispiel an, einen Bezug zum potenziellen Arbeitgeber herzustellen oder sich mit besonderen persönlichen Eigenschaften herauszuheben.
Hauptteil
Im Hauptteil des Anschreibens in der Bewerbung als Rettungsassistent/in geht es darum, Berufserfahrung, wesentlichen Stärken und Kompetenzen sowie Soft Skills hervorzuheben. Angehende Rettungsassistenten/-innen sollten nachvollziehbar und überzeugend darstellen, dass sie den hohen Anforderungen des Jobs gewachsen sind. Dazu kann man auch auf wichtige Soft Skills eingehen, beispielsweise Verlässlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und Belastbarkeit. Überzeugen kann man vor allem dann, wenn man seine Kompetenzen an konkreten Situationen aus den bisherigen Erfahrungen veranschaulicht.
Schlusssatz
Im letzten Satz bittet man in der Bewerbung als Rettungsassistent/in freundlich um ein erstes persönliches Kennenlernen. Die Formulierung „Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören“, suggeriert jedoch häufig Unsicherheit. „Ich freue mich über eine Einladung zum persönlichen Gespräch“ oder „Ihrer positiven Rückmeldung sehe ich mit großer Freude entgegen“ wirkt hingegen deutlich selbstbewusster und vermittelt Kompetenz.
Gehaltsvorstellungen sollten zum Ende des Anschreibens ausschließlich dann erwähnt werden, wenn explizit danach gefragt wurde.
Bewerbung als Rettungsassistent/in – Inhalt des Lebenslaufs
Ein strukturierter und inhaltlich vollständiger Lebenslauf ist das Herzstück der Bewerbung als Rettungsassistent/in. Auf maximal drei DIN-A4-Seiten sollte übersichtlich der bisherige schulische und berufliche Werdegang dargelegt werden. Der Lebenslauf enthält, neben den persönlichen Angaben und Kontaktdaten eines/-r jeden Bewerber/in, auch relevante Hobbys, EDV- und Sprachkenntnisse.
Außerdem sollten Rettungsassistenten/-innen näher auf ihre Praxis- und Berufserfahrung eingehen und Informationen über Schulbildung, Ausbildung und Studium mit einfließen lassen.
Für Rettungsassistenten/-innen ist zudem besonders von Bedeutung, absolvierte Weiterbildungen und andere Zusatzqualifikationen im Lebenslauf zu erwähnen. Für einen persönlichen Touch können Bewerber/innen zuletzt noch auf ihre Hobbys und persönlichen Interessen eingehen.
Antichronologischer Aufbau
Im Lebenslauf beginnt man nicht mit dem, das am weitesten in der Vergangenheit liegt. Stattdessen kommt das Aktuellste zuerst, sodass er eine antichronologische Struktur hat. Zu jeder Station im Lebenslauf gibt man den jeweiligen Zeitraum, die Bezeichnung sowie stichwortartig die Tätigkeiten und erworbenen Qualifikationen an.
Kompetenzen: Hard und soft Skills
Neben den erlernten und überprüfbaren Fähigkeiten (Hard Skills) gehören auch die persönlichen Eigenschaften (Soft Skills) in den Lebenslauf der Bewerbung als Rettungsassistent/in. Hier kommt es darauf an, für die Stellenanzeige relevante Qualifikationen anzugeben, um sich als ideale/r Kandidat/in darzustellen. Wenn man Hobbys angibt, dann nur solche, die einen kompetenten Eindruck hinterlassen.
Bewerbung als Rettungsassistent/in – Zeugnisse und Zertifikate
Neben Lebenslauf, Anschreiben und Deckblatt, sollten der Bewerbung als Rettungsassistent/in auch entsprechende Anlagen beigefügt werden. Zu den Anlagen zählen in der Regel Schulabschluss, Arbeitszeugnisse, Empfehlungen, Zertifikate über Fortbildungen und in Ausnahmefällen Arbeitsproben. Diese belegen die Angaben aus dem Lebenslauf und sollten daher auf keinen Fall fehlen.
Es gilt jedoch zu beachten, ausschließlich Anlagen hinzuzufügen, die mit der angestrebten Stelle zu tun haben. Zertifikate über Fort- und Weiterbildungen, die keinen Bezug zur neuen Stelle haben und gegebenenfalls nicht mehr aktuell sind, kann man weglassen.
Neben Arbeitszeugnissen sollten Rettungsassistenten/-innen jedoch vor allem das Hochschulabschlusszeugnis und/ oder das Berufsausbildungszeugnis sowie das Zeugnis des letzten Schulabschlusses und Zertifikate anhängen.
Rettungsassistent/in – Onlinebewerbung
In der Regel werden die meisten Bewerbungen heutzutage jedoch entweder online – über ein spezielles Bewerbungsportal des Unternehmens – oder per Mail an die Personalabteilung versendet. Ist man sich unschlüssig, auf welchem Wege die Bewerbung versendet werden soll, genügt größtenteils ein Blick in die Stellenanzeige. In den meisten Fällen lässt sich dieser entnehmen, ob die Bewerbung auf dem Postweg, per E-Mail oder über ein eigenes Online-Bewerbungs-Portal eingereicht werden soll.
Die Onlinebewerbung gleicht inhaltlich der postalischen Bewerbung und sollte grundsätzlich als PDF-Datei verschickt werden. Rettungsassistenten/-innen sollten zudem beachten, dass die Dokumente in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind und möglichst kleine Dateien versendet werden.
Eingang der Bewerbungsunterlagen erfragen
Sofern der potenzielle zukünftige Arbeitgeber nichts anderes rückgemeldet hat, kann man, nach zwei bis drei Wochen ohne Antwort, telefonisch oder per Mail nachhaken. Formulierungen wie "immer noch nichts gehört" sollte man aber vermeiden und stattdessen freundlich den aktuellen Stand des Bewerbungsprozesses erfragen.
Bewerbung als Rettungsassistent/in – Vorstellungsgespräch
Um die Chancen auf den Job als Rettungsassistent/-in zu steigern, sollten man sich vorab gründlich informieren und auf alle Eventualitäten im Gespräch vorbereiten. Im Vorstellungsgespräch gilt generell: Je mehr man über das Unternehmen und die Stelle weiß, desto besser. Eine Recherche ist demzufolge die Basis für ein jedes Vorstellungsgespräch.
Die Bewerber/innen sollten sich die Stellenanzeige genau anschauen und prüfen, auf welche Eigenschaften und Fähigkeiten besonders viel Wert gelegt wird. Zudem ist ein selbstsicheres, kompetentes und freundliches Auftreten wichtig, um den/die potenzielle/n Arbeitgeber/in von sich zu überzeugen und den Traumjob zu ergattern.
Bewerbung als Rettungsassistent/in – Perspektiven
Der klassische Arbeitsplatz für Rettungsassistenten/-innen ist die Rettungswache eines Rettungsdienstes. Doch auch Blutspendedienste sind potenzielle Arbeitgeber für Rettungsassistenten/-innen, wobei sie dort in erster Linie für die Blutabnahme zuständig sind und parat stehen, wenn es im Zuge der Blutabnahme zu Komplikationen wie Kreislaufkollaps oder Ohnmachtsanfällen kommt.
Zudem kommen Katastrophenhilfswerke sowie die Feuerwehr oder kommunale Rettungswachen und Krankenhäuser als Arbeitgeber für Rettungsassistenten/-innen in Betracht.
Ausbildung zum/-r Rettungsassistenten/-in – Überblick
Die Ausbildung zum Rettungsassistenten wurde zum 01. 01. 2014 durch die Ausbildung zum/-r Notfallsanitäter/in ersetzt. Die schulische Ausbildung kann an speziellen Rettungsdienstschulen und Fachakademien für den Gesundheitsbereich absolvieren werden und besteht aus einer einjährigen Schulphase und einem anschließenden praktischen Jahr. Die Ausbildung umfasst eine Dauer von zwei Jahren in Vollzeit und vier Jahren in Teilzeit. Der Unterricht an der Berufsschule findet in Form von theoretischen und praktischen Modulen statt.
Gehalt als Rettungsassistent/in – In der Ausbildung und im Berufsleben
Da es sich bei der Rettungsassistent-Ausbildung um eine schulische Ausbildung handelt, wird diese nicht vergütet. Häufig fallen je nach Bildungsgang und Bildungsträger sogar Kosten für Lehrgangsgebühren, Prüfungsgebühren sowie für Fachliteratur, Anfahrt und Unterkunft an.
Das anschließende praktische Anerkennungsjahr wird in der Regel vergütet. Die Entlohnung kann jedoch unterschiedlich hoch ausfallen. Im öffentlichen Dienst werden angehende Rettungsassistenten/-innen nach tariflichen Vereinbarungen vergütet und erhalten rund 1. 319 Euro brutto. In privatisierten Unternehmen und Organisationen bestehen dagegen oftmals sogenannte Haustarifverträge, welche höher oder niedriger ausfallen können.
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung erhöht sich das Gehalt der Rettungsassistenten/-innen. Wie bereits während der Ausbildung ist das Gehalt von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Im öffentlichen Dienst werden Rettungsassistenten/-innen zum Berufseinstieg meist der Entgeltgruppe 6 zugeordnet. Das Einstiegsgehalt liegt dann bei rund 2.022 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich das Gehalt schrittweise auf durchschnittlich 2.599 Euro brutto.
Vorlagen und Muster
Die folgenden Muster und Vorlagen für Lebenslauf und Anschreiben können als Anregung für die Bewerbung als Rettungsassistent/in dienen. Denn die richtigen Worte zu finden, ist manchmal nicht so einfach.
Download Anschreiben Rettungsassistent/-in (PDF)
Anschreiben Rettungsassistent/-in (Word)
Download Lebenslauf Rettungsassistent/-in (PDF)
Lebenslauf Rettungsassistent/-in (Word)
Passende Stellenangebote für Rettungsassistenten/-innen
Wer noch auf der Suche nach einem passenden Stellenangebot im medizinischen Bereich ist, findet auf Medi-Karriere eine große Auswahl, beispielsweise Rettungsassistent-Jobs, Stellen als Hebamme sowie Stellenangebote im Rettungsdienst.
Häufige Fragen
- Wie schreibe ich eine Bewerbung als Rettungsassistent/in?
- Wie kann ich eine gute Bewerbung als Rettungsassistent/in schreiben?
- Wie sieht ein Anschreiben für Rettungsassistenten/-innen aus?
- Was gehört alles in den Lebenslauf für Rettungsassistenten/-innen?
Die Bewerbung als Rettungsassistent/in besteht aus einem Deckblatt, dem Anschreiben, einem Lebenslauf und den Anlagen (Zeugnisse, Nachweise). Je nach dem, was in der Stellenausschreibung verlangt ist, verschickt man die Bewerbungsmappe per Post oder als PDF online.
Eine gelungene Bewerbung als Rettungsassistent/in erfüllt alle in der Stellenausschreibung enthaltenen Kriterien. Außerdem liefert sie gute Argumente, warum man für die Stelle geeignet ist. Die persönliche Eignung kann man durch Hard und Soft Skills sowie berufliche Qualifikationen belegen. Formal kommt es auf eine übersichtliche und klare Struktur an.
Das Anschreiben enthält Absender und Adresse, Betreff, Anrede, Datum sowie Grußformel und eine Unterschrift. Der Hauptteil des Anschreibens macht der Bewerbungstext aus. Darin geht es um die Motivation und Eignung für die Wunschstelle als Rettungsassistenz. Auch die Soft Skills können mit einfließen.
Der Lebenslauf von Rettungsassistenten/-innen beinhaltet sowohl den beruflichen Weg, als auch persönliche Angaben, die Ausbildung- und Schullaufbahn. Auch Qualifikationen und Fähigkeiten sowie besondere Kenntnisse sind Bestandteile des Lebenslaufs.