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Medi-Karriere Medipedia Pons

Pons (Brücke): Definition, Aufbau und Funktion

Lilli Abstein
von Lilli Abstein (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 16.06.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Aufbau
  3. Aufgaben und Funktion
  4. Erkrankungen

Als Teil des Stammhirns hat der Pons (zu Deutsch die Brücke) wichtige Aufgaben bei der Informationsweitergabe und Verarbeitung. Er ist die einzige Verbindung des Körpers zum Kleinhirn und besitzt viele wichtige Umschaltpunkte für Nerven. Mehr zur Anatomie der Brücke, ihrer Rolle im menschlichen Körper und welche Folgen ein Ausfall ihrer Funktion haben kann, erläutert der Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Aufbau
  3. Aufgaben und Funktion
  4. Erkrankungen

Pons (Brücke) – Definition

Die Brücke (lateinisch “Pons”) ist der etwa zweieinhalb Zentimeter lange, mittlere Teil des Hirnstamms (Truncus encephali). Ihr Name kommt nicht von ungefähr, denn sie bildet eine Brücke zwischen einem Großteil des peripheren Nervensystems, dem Groß- und dem Kleinhirn. Für die physiologische Informationsweitergabe und -umschaltung ist der Pons entscheidend.

Pons – Anatomie und Aufbau

Am intakten Gehirn ist der Pons nur von unten (basal) sichtbar. Lateral bedecken die Temporallappen die Struktur des Hirnstamms, nach dorsal schließt sich das Cerebellum an. Von letzterem wird er durch den Ventriculus quartus – den vierten Ventrikel des Liquorsystems – getrennt, wobei der dorsale Pons seinen rautenförmigen Boden bildet. Seitlich verlaufen die drei paarigen Pedunculi cerebellaris, die mächtigen Faserverbindungen zum Kleinhirn. Kranial des Pons liegt das Mittelhirn (Mesencephalon), kaudal von ihm schließt sich die Medulla oblongata an, die schließlich in das Rückenmark übergeht.

Die Brücke selbst ist nach ventral hin vorgewölbt, wobei die Form durch horizontal (Fibrae pontis transversae) und vertikal (Fibrae pontis longitudinales) verlaufende Faserstränge hervorgerufen wird. Sie bilden die weiße Substanz der Pars basilaris pontis, der Basis. Ihre graue Substanz liegt zwischen den Axonen und besteht aus sogenannten Brückenkernen, den Nuclei pontis. Dorsal liegt das Tegmentum pontis – die Haube. Sie enthält folgende Strukturen:

  • Hirnnervenkerne (teilweise anteilig)
  • Nucleus/Locus caeruleus und Teile der Formatio reticularis
  • Corpus trapezoideum
  • Lemniscus medialis (Nervenbahn)

Die Gefäßversorgung des Pons erfolgt durch die entsprechend benannten Aa. Pontis, die A. basilaris entspringen. Letztere ist wiederum der unpaare Zusammenschluss der beiden Aa. vertebrales, die aus der Blutversorgung der oberen Extremität entspringen und entlang der Halswirbel nach oben ziehen.

Hirnstamm

Pons – Aufgaben und Funktion

Ein Großteil aller Informationen, die von peripheren Nerven an das Gehirn weitergeleitet werden, passieren in ihrem Verlauf den im Hirnstamm gelegenen Pons. Die Fibrae pontis transversae entstammen Fasern, die ursprünglich aus dem Cortex stammen. Sie werden in ihrem Verlauf an den Nuclei pontis umgeschaltet und kreuzen als Fibrae zur Gegenseite. Letztendlich gelangen sie durch die Pedunculi cerebellaris ins Kleinhirn. Über diese und weitere Verschaltungswege, die letztendlich alle über die Kleinhirnstiele verlaufen, hat die Brücke einen indirekten, jedoch bedeutenden Einfluss auf die Kleinhirnschleife und die kortiko-cerebello-spinalen (und umgekehrten) Verbindungswege.

Feinmotorik des Menschen

Die Hirnnervenkerne im Pons nehmen ebenfalls eine hohe funktionelle Bedeutung ein. Sie sind für die Steuerung von Muskeln und Drüsen wichtig und verarbeiten Informationen über Berührungen oder Nozizeption („Schmerz“). Im Folgenden sind die Funktionen der Hirnnervenkerne in der Brücke detailliert entschlüsselt:

Kern Lage Hirnnerv Funktion
Ncl. nervi abducentis Pons N. abducens (IV) Steuerung M. rectus lateralis (äußerer Augenmuskel)
Ncl. motorius nervi trigemini Pons N. mandibularis nervi trigemini (V) Steuerung Kaumuskulatur
Ncl. nervi facialis Pons N. facialis (VII) Steuerung mimische Muskulatur
Ncl. salivatorius superior Pons (inferior in Medulla oblongata) N. facialis (VII) Ggl. pterygopalatinum, Steuerung Gll. lacrimalis, nasales, palatinae; Ggl. submandibularis, Steuerung Gll. submandibularis, lingualis anterior, sublingualis
Ncl. olivaris superior unterer Pons N. vestibulocochlearis (VIII) Haarzellen des Corti-Organs (Hören)
Nucleus principalis nervi trigemini (Hauptkern) Pons N. trigeminus (V) Druck- und Berührungsempfindung von Gesichts- und Schleimhaut in Mund- und Nasenhöhle
Nucleus spinalis nervi trigemini Pons bis Zervikalmark N. trigeminus (V) Grobe Druck- und Berührungsempfindung, Schmerz- und Temperatursinn in Mund- und Nasenhöhle
Ncll. cochleares (auf jeder Seite 2) Pons und Medulla oblongata N. vestibulocochlearis (VIII) Innenohr (Hörsinn)
Ncll. vestibulares (auf jeder Seite 4) Pons und Medulla oblongata N. vestibulocochlearis (VIII) Innenohr (Gleichgewicht)

Pons – Erkrankungen

Die wichtige Rolle des Pons zeigt sich auch bei Ausfällen in diesem Bereich: Pathologien der Brücke können sich schnell auf den gesamten Körper auswirken und sind generell relativ riskant mit einer hohen Letalität (Sterberate). Deshalb ist es besonders wichtig, Symptome früh zu erkennen und richtig zu deuten.

Zentrale pontine Myelinolyse

Die Zentrale pontine Myelinolyse (ZPM) ist eine neurologische Erkrankung des Pons, bei der ohne ersichtlichen Grund die Myelinisolierung der Nervenbahnen (vor allem im zentralen Teil) degenerieren. Die Symptome können unterschiedlich sein und von Problemen bei der Sprachbildung, Augenbewegung oder Schluckvorgängen bis hin zu Bewusstseinsstörungen, komatösen Zuständen und dem Locked-In Syndrom führen. Ursachen können unterschiedlich sein. So kann das Syndrom etwa durch Alkoholmissbrauch, Mangelernährung, Verbrennungen oder Hormonstörungen ausgelöst werden. Auch der zu schnelle Ausgleich einer Hyponatriämie kann zur ZPM führen. Obwohl das Syndrom gefährlich ist, sind die Therapiemöglichkeiten bei rechtzeitigem Erkennen gut.

Locked-In-Syndrom

Beim Locked-In-Syndrom sind die Patienten/-innen wach und bei vollem Bewusstsein. Sprachverständnis und die Aufnahme sind ebenfalls erhalten. Durch Lähmungserscheinungen ist die Bewegungs- und Artikulationsmöglichkeit auf vertikale Augenbewegungen und den Lidschluss beschränkt. Typische Ursache neben dem ZMR ist ein Verschluss der A. basilaris.

Millard-Gubler-Syndrom

Das Millard-Gubler-Syndrom oder Brückensyndrom wird durch eine Durchblutungsstörung – etwa nach einem Schlaganfall – ausgelöst und kann die laterale oder paramediane Basis oder die Haube des Pons betreffen. Laterale Brückensyndrome führen zu Bewegungs- und Empfindungseinschränkungen, Paramediane zu spastischen Halbseitenlähmungen. Ein Haubensyndrom kann als Symptome beispielsweise Hörstörungen, Blicklähmungen oder cerebrale Ataxie (Störungen von Bewegungsabläufen) haben.

Häufige Fragen

  1. Was ist die Brücke im Gehirn?
  2. Die Brücke ist ein Teil des Hirnstamms und befindet sich zwischen Medulla oblongata und Mittelhirn. Sie dient als Verbindung zwischen peripherem Nervensystem, Cerebellum und Großhirn und enthält viele wichtige Nervenbahnen, Umschaltpunkte und Hirnnervenkerne. Entsprechend drastisch äußern sich Ausfallerscheinungen und Pathologien der Struktur.

  3. Was ist die Medulla oblongata?
  4. Medulla oblongata bedeutet auf deutsch “verlängertes Mark”, was daher kommt, dass sie sich dem Rückenmark anschließt und den Übergang von Rückenmark zu Hirnstamm kennzeichnet. Sie ist der kaudalste Teil des Gehirns und enthält neben wichtigen Faserbahnen einige Zentren, die für Reflexe und andere nicht willkürliche Funktionen – Atmung, Verdauung und Schlaf-Wach-Zustand – verantwortlich sind.

  5. Kann sich das Stammhirn regenerieren?
  6. Normalerweise sind Schäden am Hirn und Rückenmark irreparabel und führen zu dauerhaften Beeinträchtigungen der Motorik, des Sprechens oder des Empfindens. Mit gezielter Physiotherapie oder Logopädie ist es jedoch möglich, einen Teil der ursprünglichen Funktion zurückzubekommen, und mit guter Rehabilitation Betroffene wieder mehr oder weniger in ihr altes Leben einzugliedern.

  7. Was macht die Brücke im Gehirn?
  8. Die Hauptaufgaben der Brücke bestehen in der Umschaltung und Weiterleitung von Informationen an das Großhirn, Kleinhirn oder von den beiden an das Rückenmark. Darüber hinaus werden über Hirnnervenkerne einige Funktionen von Muskulatur, Drüsen, Empfindung oder Sinnesfunktionen direkt gesteuert.

Autor
Lilli Abstein

Lilli Abstein

Medizinstudentin

Lilli Abstein ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt an der Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und promoviert im Bereich der Ernährungsmedizin. Ihre Begeisterung für die Medizin will sie möglichst vielen Menschen vermitteln und Prävention fördern, weswegen sie nicht nur schon seit Jahren als Teil der Medi-Karriere Redaktion tätig ist, sondern auch ehrenamtlich Aufklärung betreibt. In ihren Texten finden sich ihre eigenen Erfahrungen aus Studium, Klinik und Praxis, spannende Hintergrundfakten und Neuigkeiten wieder.

Quellen
  1. Schünke, Prometheus LernAtlas – Kopf, Hals und Neuroanatomie, Thieme (Verlag), 6. Auflage, 2022
  2. Schmeißer, Kurzlehrbuch Neuroanatomie, Thieme (Verlag), 2. Auflage, 2020
  3. Grehl, Checkliste Neurologie, Thieme (Verlag), 7. Auflage, 2021
  4. Masuhr, Duale Reihe Neurologie, Thieme (Verlag), 7. Auflage, 2013
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur zu Information bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen ist leider nicht möglich.

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