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Medi-Karriere Medipedia Kiefergelenk

Kiefergelenk: Anatomie, Funktion und Beschwerden

Lilli Abstein
von Lilli Abstein (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 27.04.2025
Kiefergelenk Beitragsbild

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Aufbau
  3. Funktion und Bewegungsausmaß
  4. Schmerzen und Beschwerden

Das Kiefergelenk (ATM) ist ein Anlagerungsgelenk zwischen dem Unterkiefer und dem Schläfenbein und ermöglicht die Bewegung des Unterkiefers. Diese ist für die Nahrungsaufnahme (Abbeißen/Kauen) von Bedeutung, ermöglicht aber auch das Sprechen. Gerade deswegen sind Beschwerden am Kiefergelenk für Betroffene besonders belastend, da sie seine Funktionen beeinträchtigen. Der folgende Artikel gibt eine Übersicht über die Anatomie des ATM und bespricht seine Funktion. Auch mögliche Ursachen für Schmerzen am Kiefergelenk finden sich im Text.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Aufbau
  3. Funktion und Bewegungsausmaß
  4. Schmerzen und Beschwerden

Kiefergelenk – Definition

Beim Kiefergelenk (Latein: Articulatio temporomandibularis, kurz ATM) handelt es sich um ein Anlagerungsgelenk, also ein Gelenk, das aus dem aufeinander zuwachsen zweier Knochen entsteht. Es verbindet den Unterkiefer (Mandibula) mit dem Schläfenbein (Os temporale). Die Beweglichkeit des Kiefers ermöglicht das Kauen und Sprechen. Die Grundbewegungen entsprechen dabei dem Kauen: Translation, Mahlen und Scharnierbewegung.

Kiefergelenk – Anatomie und Aufbau

Typisch für ein Gelenk besteht das Art. temporomandibularis aus einem Gelenkkopf und einer -Pfanne. Ersterer wird dabei vom Caput mandibulae gebildet, dem Ende des Proc. Condylaris, also dem hinteren Fortsatz des Unterkiefers. Als Pfanne des Kiefergelenks fungiert die Fossa mandibularis, die vorne unten am Schläfenbein (Os temporale) liegt und Teil seiner Pars squamosa (Schläfenbeinschuppe) ist. Diese Grube hat gleich zwei Besonderheiten: Sie ist um einiges Größer als der Mandibula-Kopf und ermöglicht damit einen größeren Bewegungsumfang. Außerdem ist sie – anders als die meisten anderen Gelenkflächen – nicht mit hyalinem, sondern mit Faserknorpel überzogen.

Gelenke mit Faserknorpel

Das Kiefergelenk ist eine von wenigen Knochenverbindungen im Körper, die mit Faserknorpel ausgekleidet sind. Die anderen Vorkommen von Faserknorpel sind:

  • Gelenklippe des Schultergelenks (Labrium genoidale)
  • Gelenklippe des Hüftgelenks (Labrum acetabulare)
  • Symphyse

Häufiger kommt diese Art von Knorpel in Disci vor, etwa in den Zwischenwirbelscheiben und Gelenkscheiben. Auch Menisken bestehen daraus.

Eine Gelenkkapsel umgibt das ATM und ist mit dem Discus articularis zwischen Kopf und Pfanne fest verwachsen. Um Bewegungsspielraum zu lassen, hat die Kapsel viele Reservefalten und umschließt das gesamte Mandibula-Köpfchen.

Darüber hinaus sind vier Bänder am Gelenk beteiligt, wobei nur eines in direkter Beziehung damit steht, indem es die Kapsel verstärkt: Das Ligamentum laterale zieht vom Jochbeinbogen (Arcus zygomaticus) zum Collum mandibulae kurz unter dem Gelenkkopf und hemmt die Seitwärtsbewegung. Außerdem haben diese extrakapsulären Bänder indirekten Kontakt zum Kiefergelenk:

  • Lig. stylomandibulare
  • Lig. sphenomandibulare
  • Raphe pterygomandibularis

ATM – Funktion und Bewegungsausmaß

Die Bewegung des Kiefers entsteht durch die Kaumuskulatur. Sie kann folgende Bewegungen ermöglichen:

  • Rotation um eine Querachse durch die Mandibula-Köpfchen
  • Translationsbewegung, bei der der Unterkiefer vor- (Protrusion) und zurückbewegt (Retrusion) wird
  • Mahlbewegung, bei der immer eine Arbeitsseite um eine senkrechte Achse rotiert und die andere Balanceseite mitschwingt

Die Mahlbewegung ist die Kombination aus der Rotations- und Translationsbewegung. Dabei wird der Unterkiefer geschwenkt und im „Bennet-Winkel“ horizontal gedreht.

Auch beim Öffnen und Schließen des Kiefers nimmt das ATM eine Sonderrolle ein. Bei geschlossenem Mund ruht das Mandibula-Köpfchen in seiner Fossa. Auch bei der Öffnung bis 15 Grad bleibt der Gelenkkopf in seiner Pfanne. Wird der Unterkiefer in einem größeren Winkel als 15 Grad geöffnet, rutscht die Kondyle aus der Fossa mandibularis heraus auf das vor der Grube liegende Tuberculum articulare. Durch den M. pterygoideus lateralis wird auch der Diskus mit nach vorne gezogen. Das erlaubt einen größeren Öffnungswinkel, da sich die Gelenksachse verschiebt.

Kiefergelenk Grafik

Kiefergelenk – Schmerzen und Beschwerden

Beschwerden im Kiefergelenk können verschiedene Ursachen haben und sind häufig besonders unangenehm, da sie zum Gesicht, Kopf oder Nacken ausstrahlen können und das Essen und Sprechen beeinflussen. Grund für Schmerzen kann beispielsweise eine Gelenksluxation – also ein ausgekugeltes Kiefergelenk – sein. Hierbei kommt es in manchen Fällen bis zu einer Bisssperre, bei der die Zähne ganz oder teilweise auseinandersperren.

Auch eine Gelenkentzündung kann die Schmerzursache sein. Diese entsteht durch Bakterien oder Viren, die etwa bei mangelnder Mundhygiene über die Mundhöhle oder das Mittelohr zum Gelenk gelangen. Typische Erreger einer Kiefergelenksentzündung sind beispielsweise Staphylokokken. Aber auch Überlastung oder ein Trauma können die Entzündung auslösen. Wichtig ist, die Arthritis ärztlich abklären zu lassen, um die entzündliche Degeneration des Mandibula-Köpfchens oder ein Überbrechen in das Mittelohr oder die Schädelgrube zu vermeiden.

Häufige Fragen

  1. Kann das Kiefergelenk nur einseitig schmerzen?
  2. Schmerzen im Kiefergelenk können ein- oder beidseits vorkommen und je nachdem unterschiedlich Ursachen haben. Entzündungen können beispielsweise im Mundraum entstehen und auf einer Seite in das Gelenk einbrechen. Halten Schmerzen an oder werden von Fieber begleitet, sollte man eine/n Arzt/Ärztin aufsuchen.

  3. Woher kommt Knacken im Kiefergelenk?
  4. Knacken oder Reibegeräusche beim Öffnen und Schließen des Kiefers können unangenehm sein, haben aber in den meisten Fällen keine funktionelle oder pathologische Bedeutung. Kommt es ständig zu entsprechenden Symptomen kann dies ein Indiz für eine Kieferfehlstellung, auch als Craniomandibuläre Dysfunktion oder kurz CMD bezeichnet, sein.

  5. Wie entsteht eine Entzündung im Kiefergelenk?
  6. Die Ursachen von Entzündungen im Kiefergelenk sind sehr unterschiedlich: Bakterien oder Viren können beispielsweise über den Mund oder über das Mittelohr ins Gelenk einwandern und dort die Entzündungssymptomatik hervorrufen. Auch eine chronische Überbelastung kann zu einer Arthritis des Kiefers führen. Da die Entzündung schwere Folgen haben kann – etwa durch Degeneration des Gelenkkopfes oder bei Einwanderung in die Schädelgrube – sollte man eine Kiefergelenksentzündung abklären lassen.

    Können Ohrenschmerzen vom Kiefergelenk kommen?

    Kiefergelenk und Mittelohr liegen anatomisch sehr nah beieinander, weswegen Entzündungen einer Struktur in die andere übergehen kann. Doch auch Schmerzen am Kiefergelenk können ins Ohr ausstrahlen, ohne dass dieses primär von einer Erkrankung betroffen ist. Generell lohnt sich bei unklarer Symptomatik die Abklärung durch den/die Hausarzt/-ärztin oder eine/n HNO.

Autor
Lilli Abstein

Lilli Abstein

Medizinstudentin

Lilli Abstein ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt an der Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und promoviert im Bereich der Ernährungsmedizin. Ihre Begeisterung für die Medizin will sie möglichst vielen Menschen vermitteln und Prävention fördern, weswegen sie nicht nur schon seit Jahren als Teil der Medi-Karriere Redaktion tätig ist, sondern auch ehrenamtlich Aufklärung betreibt. In ihren Texten finden sich ihre eigenen Erfahrungen aus Studium, Klinik und Praxis, spannende Hintergrundfakten und Neuigkeiten wieder.

Quellen
  1. Schünke et al., Prometheus LernAtlas – Kopf, Hals und Neuroanatomie, Thieme (Verlag), 6. Auflage, 2022
  2. Aumüller et al., Duale Reihe Anatomie, Thieme (Verlag), 5. Auflage, 2020
  3. Platzer et al., Taschenatlas Anatomie, Band 1: Bewegungsapparat, Thieme (Verlag), 12. Auflage, 2018
  4. Füeßl et al., Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung, Thieme (Verlag), 7. Auflage, 2022
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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