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Medi-Karriere Medipedia Zunge (Lingula)

Zunge: Aufbau, Funktion und Beschwerden

Lilli Abstein
von Lilli Abstein (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 06.04.2025
Zunge Beitragsbild

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Aufbau
  3. Funktion und Aufgaben
  4. Erkrankungen und Symptome

Die Zunge (Lingula) ist allgemein bekannt für die Geschmackssensorik zuständig. Sie beginnt in der Mundhöhle und reicht bis in den Rachenraum. Doch ihre Funktion geht noch darüber hinaus. Auch bei der körperlichen Untersuchung kann sie beispielsweise Hinweise auf viele unterschiedliche Erkrankungen geben. Mehr zum Aufbau der Zunge, ihren Funktionen, aber auch zu Erkrankungen, klärt dieser Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Aufbau
  3. Funktion und Aufgaben
  4. Erkrankungen und Symptome

Zunge – Definition

Medizinisch betrachtet handelt es sich bei der Zunge (Latein: Lingula) um einen kräftigen Muskelkörper, der von Schleimhaut (Tunica mucosa linguae) überzogen ist und bei geschlossenem Mund nahezu die gesamte Mundhöhle ausfüllt. Durch die in ihr enthaltenen Muskeln ist sie beweglich, aber auch verformbar. Während ihre Motorik vor allem beim Kauen, Schlucken und Sprechen von Bedeutung ist, befinden sich auf ihrer Schleimhaut Geschmacksknospen (Papillae linguales), die als Detektoren für den Geschmackssinn fungieren.

Zunge – Anatomie und Aufbau

Grob betrachtet besteht die Zunge aus 4 Teilen:

  • Zungenkörper (Corpus linguae)
  • Zungenspitze (Apex linguae)
  • Zungenwurzel (Radix linguae)
  • Zungenrücken (Dorsum linguae)

Die Wurzel befestigt die Lingula an ihren benachbarten Knochenstrukturen, Unterkiefer (Mandibula) und Zungenbein (Os hyoideum). Natürlich haben auch die anderen Knochen, die die Mundhöhle formen, Nachbarschaftsbeziehungen zu ihr, zugunsten der Beweglichkeit des Unterkiefers sind die Strukturen jedoch nicht miteinander verwachsen. Ihnen liegt der Zungenrücken an, der sich wiederum in zwei Zonen einteilen lässt, die eine V-förmige Furch (Sulcus terminalis) trennt. Der vordere Teil (Pars anterior oder presulcalis) ist dabei derjenige im Mundraum und macht etwa zwei Drittel aus. Das hintere Drittel ist die Pars posterior oder postsulcalis und liegt hinter dem Gaumenbogen im Pharynx. Die Teile sind unterschiedlicher embryonaler Herkunft und in ihrer Struktur und Innervation unterschiedlich.

Zunge Grafik

Neben der Schleimhaut der Zunge, bei der es sich um unverhorntes Plattenepithel handelt, wird die Oberflächenstruktur vor allem durch Papillen – die Geschmacksknospen enthalten – geprägt. Dabei haben verschiedene Papillen unterschiedliche Aufgaben der Sensibilität, Thermorezeption und des Geschmackssinns. Es lassen sich vier morphologische Typen unterscheiden:

  • Papilla vallata: von einem Ringwall umgeben Geschmacksknospen
  • Papilla fungiformis, pilzförmig, am Zungenrand gelegen (Mechano-, Thermorezeptoren, auch Geschmacksknospen)
  • Papilla filiformis, fadenförmig, dient der Tastempfindung
  • Papilla foliata

An den Bewegungen der Zunge sind mehrere Muskelgruppen beteiligt, die in Binnen- und Außenmuskeln eingeteilt werden. Während die inneren keinen Bezug zum Skelettsystem haben, sind die äußeren Muskeln mit Knochenpunkten verbunden. Sie bewegen die gesamte Zunge und verformen sie nicht nur.

Muskel Ursprung Ansatz Funktion
M. genioglossus Mandibula: Spina mentalis Zungenkörper Zieht die Zunge nach unten vorne
M. hyoglossus Zungenbein: Körper und Cornu majus seitlicher Zungenunterrand beidseitige Kontraktion: Zug nach unten hinten, einseitig: senkt Zunge zur kontrahierten Seite
M. styloglossus Proc. styloideus des Schläfenbeins strahlt von hinten in den Zungenkörper ein beidseits: Zug nach oben hinten, einseitig: Bewegung zur gleichen Seite

Der zwölfte Hirnnerv (N. hypoglossus) innerviert diese Muskulatur.

Hypoglossusparese

Bei einer Nervenschädigung des versorgenden Nervs ist der M. palatoglossus, der die Zunge nach vorne zieht, gelähmt. Bei Patienten/-innen mit Hypoglossusparese weicht die Zunge beim Herausstrecken zur kranken Seite ab.

Zunge – Funktion und Aufgaben

Die Funktionen der Zunge sind vielfältig und betreffen vor allem die Nahrungsaufnahme. Dass Rezeptoren für den Geschmack hier zu finden sind, ist allgemein bekannt. Vielen Menschen dürften auch die fünf Geschmacksrichtungen kennen. Diese sind neben süß, sauer, salzig und bitter auch umami (japanisch für gut-schmeckend). Einige Qualitäten werden dabei über Ionenkanäle, andere über G-Protein-gekoppelte Rezeptoren detektiert. Die tatsächliche Geschmackswahrnehmung passiert jedoch im Gehirn.

Scharfer Geschmack

Die Wahrnehmung scharf ist keine Geschmacksempfindung. Capsaicin und andere scharfe Substanzen aktivieren den TRPV1-Kanal, einen Schmerzrezeptor. Positives Empfinden von scharfen Geschmäckern ist erlernt, was eine Erklärung für die Verankerung von scharfen Speisen in manchen Kulturen (und in anderen nicht) ist.


Die Empfindlichkeit für Geschmäcker sind unterschiedlich, wobei Bitterstoffe wie Chinine am sensibelsten wahrgenommen werden, da diese potenziell toxisch wirken können. Sensibilität kann sich aber auch verändern: Beispielsweise bei einem Natriummangel oder durch Adaptation (Gewöhnung).

Darüber hinaus hat die Zunge aber auch eine wichtige Funktion beim Schluckakt, denn sie schiebt den zerkauten Nahrungsbrei Richtung Pharynx und initiiert damit das Schlucken. Auch das Sprechen – vor allem das Formen von Konsonanten – wird durch sie ermöglicht.

Zunge – Erkrankungen und Symptome

Die Zunge ist vielen Keimen ausgesetzt und ist vor allem bei Immunsupprimierten häufig von Entzündungen und ähnlichem betroffen. Auch Erkrankungen anderer Organe können Spuren auf der Zunge hinterlassen: Beispielsweise kann eine sogenannte Lackzunge (glatt, trocken und rot-glänzend) ein Hinweis auf eine Lebererkrankung sein.

Weißer Belag

Der weiße (manchmal etwas gelbliche) Belag auf der Zunge entsteht physiologisch durch Bakterien, die bei jedem auf der Zunge angesiedelt sind und deren Abbauprodukte sichtbar werden. Der Belag von Gesunden lässt sich dabei abkratzen. Kommt der Belag verdicklicht auf der Zunge oder Mundschleimhaut vor und lässt sich nicht entfernen kann es sich um eine Leukoplakie handeln – eine Zellüberproduktion der Schleimhaut und Vorstufe zu einem Tumor (Präkanzerose) – von der häufig Raucher/innen und Konsumenten/-innen von hochprozentigem Alkohol betroffen sind.

Bei Immunsupprimierten (beispielsweise durch Langzeit-Antibiose, große Operationen, Chemotherapie oder HIV) kann es sich bei der Belegung um Soor handeln. Diese Erkrankung wird durch Pilze (meist Candida albicans) ausgelöst und zeigt sich entzündlich mit Hautläsionen (Ulzera). Außer bei sehr schweren Infekten ist die auch Candidose genannte Erkrankung gut heilbar. Gesunde können Soor durch Mundhygiene vermeiden.

Scharlach-Zunge

Bei Scharlach handelt es sich um eine,  durch A-Streptokokken ausgelöste, besondere Form der Pharyngitis (Rachenentzündung) mit Mandelbeteiligung, die häufig bei Kindern auftritt. Die Erkrankung breitet sich systemisch im Körper aus und sorgt meist zunächst für diffuse Symptomatik mit Erbrechen, Kopf- und Halsschmerzen sowie Fieber.

Im Verlauf entsteht die Pharyngitis, auch die Lymphknoten am Kieferwinkel sind meist mit einer (schmerzhaften) Schwellung beteiligt. Klassisch für den Scharlach ist die sogenannte Erdbeer- oder Himbeer-Zunge (Scharlach-Zunge), bei der die Lingula stark gerötet ist und ihre Papillen deutlich geschwollen hervortreten. Ebenfalls ein klassisches Krankheitszeichen ist ein feinfleckiges Exanthem (Hautrötung), das sich am ganzen Körper ausbreitet, sowie ein fieberrotes Gesicht, das lediglich die Mundwinkel ausspart (periorale Blässe oder „Milchbart“).

Unbehandelt kommt es nach 2-3 Wochen zur Hautschuppung. Glücklicherweise lässt sich Scharlach mit Bettruhe und Penicillin oder Cephalosporinen der ersten Generation gut therapieren.

Häufige Fragen

  1. Was bedeutet weißer Belag auf der Zunge?
  2. Der weiße Belag auf der Zunge kommt von Abbauprodukten der natürlichen Zungenflora und ist physiologisch. Kommen Entzündungen bis zu Ulzera hinzu kann es sich (vor allem bei mangelnder Mundhygiene oder Immunsuppression) um Soor handeln, eine auch als Candidose bezeichnete Pilzinfektion. Ist der Belag nicht mehr abtragbar, kann auch eine Leukoplakie vorliegen.

  3. Was bedeuten rote Flecken auf der Zunge?
  4. Unregelmäßige rote Flecken auf der Zunge, meist von einem weißen Rand umgeben, werden als Landkartenzunge bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine gutartige Entzündung, die viele Ursachen haben kann. Eine Landkartenzunge sollte mit dem/der Hausarzt/-ärztin abgeklärt werden, um die mögliche Ursache zu finden.

  5. Wann kommt die rote Zunge bei Scharlach?
  6. Die rote Zunge (Erdbeer-/Himbeerzunge genannt) bei Scharlach gehört zu den klassischen Symptomen einer akuten Infektion. Sie tritt meist nach diffusen Erkältungszeichen, wie Abgeschlagenheit, Fieber, Hals- und Kopfschmerzen, und gemeinsam mit einer Rötung (Exanthem) am ganzen Körper, einem fieberrotem Gesicht und perioraler Blässe auf. Mit dieser Symptomatik sollte man sich an den/die Haus- oder Kinderarzt/-ärztin wenden, um die richtige antibiotische Behandlung zu erhalten.

Autor
Lilli Abstein

Lilli Abstein

Medizinstudentin

Lilli Abstein ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt an der Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und promoviert im Bereich der Ernährungsmedizin. Ihre Begeisterung für die Medizin will sie möglichst vielen Menschen vermitteln und Prävention fördern, weswegen sie nicht nur schon seit Jahren als Teil der Medi-Karriere Redaktion tätig ist, sondern auch ehrenamtlich Aufklärung betreibt. In ihren Texten finden sich ihre eigenen Erfahrungen aus Studium, Klinik und Praxis, spannende Hintergrundfakten und Neuigkeiten wieder.

Quellen
  1. Aumüller et al., Duale Reihe Anatomie, Thieme (Verlag), 5. Auflage, 2020
  2. Schünke et al., Prometheus LernAtlas – Kopf, Hals und Neuroanatomie, Thieme (Verlag), 6. Auflage, 2022
  3. Fitsch et al., Taschenatlas Anatomie, Band 2: Innere Organe, Thieme (Verlag), 12. Auflage, 2018
  4. Ulfig, Kurzlehrbuch Histologie, Thieme (Verlag), 5. Auflage, 2019
  5. Füeßl, Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung, Thieme (Verlag), 7. Auflage, 2022
  6. Kerbl et al., Checkliste Pädiatrie, Thieme (Verlag), 5. Auflage, 2015
  7. Neurath et al., Checkliste Anamnese und klinische Untersuchung, Thieme (Verlag), 5. Auflage, 2018
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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