Als Psychologe bzw. Psychologin setzt man sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten auseinander. Für ausgebildete Psychologen und Psychologinnen ergeben sich Karrieremöglichkeiten in vielen unterschiedlichen Bereichen, von der klinischen Psychotherapie bis hin zur Unternehmensberatung.
Doch wie gestaltet sich der Ausbildungsweg? Welche Zulassungsvoraussetzungen gelten fürs Psychologiestudium und welche Verdienstaussichten erwarten Absolvent/innen nach dem Abschluss? Der folgende Artikel gibt Antworten.
Was macht ein/e Psychologe/-in?
Ein/e Psychologin beschäftigt sich beruflich mit dem Menschlichen Wahrnehmen und Denken. Psychologie ist die Wissenschaft von den bewussten und unbewussten psychischen Vorgängen, dem Erleben und Verhalten des Menschen. Psychologen und Psychologinnen beobachten und analysieren dieses Erleben und Verhalten und treffen mit Hilfe empirischer Verfahren Vorhersagen für zukünftiges Verhalten. Zudem entwickeln sie Strategien, um menschliches Erleben und Verhalten zum Positiven zu verändern. Auf diese Weise helfen sie zum Beispiel Menschen mit psychischen Problemen wie Depressionen, Traumata oder Angstzuständen.
Als empirische Wissenschaft basiert die Psychologie auf belegbaren Daten. Ihre Erkenntnisse gewinnen Psychologen/-innen durch kontrollierte Beobachtungen, Experimente, standardisierte Tests und Befragungen. Dabei betrachten sie den Menschen ganzheitlich und arbeiten in enger Verknüpfung mit verwandten Wissenschaften wie der Medizin, der Biologie und der Sozialpädagogik. Psychologen/-innen arbeiten an ganz unterschiedlichen Arbeitsplätzen, etwa in Forschungseinrichtungen, Marketingabteilungen oder Kliniken.
Psychologe/-in – Studium
Wer die Berufsbezeichnung Psychologe oder Psychologin führen möchte, benötigt ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Hauptfach Psychologie. Früher führte ein Diplomstudium in den Beruf, mittlerweile wurde das Diplom durch den Bachelor und den konsekutiven Master ersetzt.
Welche Voraussetzungen das Studium der Psychologie erfüllen muss, haben der Deutsche Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen (BDP) und die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGP) definiert. Erforderlich ist demnach ein Hauptfachstudium von mindestens drei Jahren Dauer und mindestens 240 Punkten nach European Credit Transfer System (ECTS). 210 Punkte müssen in psychologischen Grundlagen-, Methoden- und Anwendungsfächern erzielt werden. Weiterhin sind Praktika vorgeschrieben.
Das Europäische Zertifikat in Psychologie (EuroPsy) soll einen hohen Ausbildungsstandard gewährleisten. Ins Leben gerufen von der European Federation of Psychologists’ Assiciations (EFPA), wird dieses Zertifikat verliehen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Das Studium entspricht den vereinbarten Standards.
- Die Studierenden haben eine betreute Berufseingangsphase absolviert.
- Die Studierenden haben sich verpflichtet, die von den EFPA-Mitgliedsverbänden vorgegebenen ethischen Richtlinien einzuhalten.
Zugangsvoraussetzungen
Wer Psychologie studieren möchte, muss die allgemeine Hochschulreife oder fachgebundene Hochschulreife vorweisen, also entweder das Abitur, das Fachabitur oder einen als gleichwertig anerkannten Bildungsabschluss einer ausländischen Schule. Es ist aber auch möglich, ohne Abitur oder Fachabitur Psychologie zu studieren. Voraussetzung ist eine einschlägige berufliche Qualifikation. Die genauen Vorgaben variieren je nach Bundesland und Hochschule.
Zugangsbeschränkung Numerus Clausus
Das Fach Psychologie ist sehr gefragt. Daher gelten an so gut wie allen Hochschulen Zulassungsbeschränkungen. Der Numerus clausus (NC) wird jedes Semester aufs Neue festgelegt und ist von der Zahl der Bewerber/innen abhängig. Generell lässt sich sagen, dass beliebte Universitäten in großen Städten oft einen höheren NC festlegen als kleinere Hochschulen.
Hochschulen interessieren sich aber nicht nur für die Noten der Studienanwärter/innen. Um mehr über die persönliche Eignung der Bewerber/innen herauszufinden, laden sie zu persönlichen Gesprächen ein oder führen Online-Tests durch. Möchte man als Psychologe/-in arbeiten, sollte man Interesse für Menschen und Neugier für ihre Geschichten mitbringen. Wichtig sind zudem gutes Einfühlungsvermögen, Belastbarkeit und emotionale Stabilität. Großer Wert wird weiterhin auf eine analytische und logische Denkweise gelegt. Einen großen Teil der Arbeit verbringt man nämlich mit der Auswertung von Daten nach wissenschaftlichen Standards. Da man sich viel mit Statistiken beschäftigt, ist mathematisches Verständnis von Vorteil. Ebenso sollte man Interesse an Naturwissenschaften haben.
Aufbau der Ausbildung und des Studiums
Das Studium der Psychologie besteht aus einem Bachelor- und einem Masterstudiengang. Im Bachelorstudium sind mindestens 180 ECTS zu erwerben. Studiert man Psychologie im Hauptfach, schließt man das Bachelorstudium mit dem Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Grundsätzlich ist es möglich, bereits nach dem Bachelorabschluss mit der Berufsausübung zu beginnen. Die meisten Stellenausschreibungen für Psychologen/-innen setzen jedoch einen Masterabschluss voraus. Absolventen/-innen tragen den Titel Master of Science (M.Sc.).
Ein fester Bestandteil des Psychologie-Studiums sind zudem Praktika, in denen die Studierenden Versuchspersonen rekrutieren, Versuchsdesigns entwickeln und Versuche durchführen. Viele Hochschulen bieten auch ein Auslandssemester an.
Studieninhalte
Für das Studium der Psychologie gibt es keine einheitliche Regelung. Die Studieninhalte können daher von Hochschule zu Hochschule variieren. Die meisten Universitäten orientieren sich jedoch an den Vorgaben des BDP und der DGP. Demzufolge gliedert sich das Studium in Grundlagen-, Methoden- und Anwendungsfächer.
Zu den Grundlagenfächern gehören:
- Allgemeine Psychologie
- Persönlichkeits- und Differenzielle Psychologie
- Entwicklungspsychologie aller Lebensabschnitte
- Sozialpsychologie
- Biologische Psychologie
Die Methodenfächer umfassen Statistik, Forschungsmethoden, Versuchsplanung sowie Testtheorien und Diagnostik.
In den Anwendungsfächern finden die Erkenntnisse aus den Grundlagenfächern praktische Anwendung. Anwendungsfächer sind unter anderem:
- Klinische Psychologie und Psychotherapie
- Neuropsychologie
- Pädagogische Psychologie
- Rechtspsychologie
- Arbeits- und Wirtschaftspsychologie
Je nach Hochschule ist es möglich, weitere Teilbereiche der Psychologie zu belegen, etwa Medienpsychologie, Verkehrspsychologie oder Umweltpsychologie.
Im Masterstudiengang entscheiden sich die Studierenden, ob sie einen Schwerpunkt auf die psychologische Forschung oder auf die Praxis legen. In Ergänzungsmodulen aus anderen Studienfächern eignen sie sich weiteres Wissen sowie Soft Skills für die spätere Berufsausübung an.
Studiendauer
Die Regelstudienzeit für das Bachelorstudium in Vollzeit beträgt in der Regel sechs Semester, also drei Jahre. Das konsekutive Masterstudium ist kürzer und wird nach vier Semestern bzw. zwei Jahren abgeschlossen. Häufig nehmen sich Studierende aber ein oder zwei Semester länger Zeit, sodass man mit fünf bis sechs Jahren Studienzeit rechnen kann, wenn man Bachelor und Master direkt hintereinander abschließt. Außerdem gibt es an manchen Universitäten auch die Möglichkeit, das Studium in Teilzeit zu absolvieren. Dadurch verlängert sich die Studiendauer entsprechend.
Studienorte
Das Psychologie-Studium wird in der Regel von Universitäten angeboten. Doch auch an einigen Fachhochschulen ist das Studium möglich. Nach Einführung des Bachelor- und Mastersystems kann man Psychologie auch im Fernstudium oder als duales Studium belegen.
Studienabschluss
Das Masterstudium schließt mit einer wissenschaftlichen Arbeit zu einer psychologischen Fragestellung ab. Der Master of Science ist dem alten Diplom gleichgestellt. Beide Abschlüsse berechtigen dazu, die Berufsbezeichnung Psychologe oder Psychologin zu führen, zu promovieren oder eine Ausbildung als Psychotherapeut/in daran anzuschließen.
Ausbildungsplätze als Psychologe/ Psychologin
Psychologe/-in – Spezialisierungen
Die Psychologie ist ein sehr breites Feld. Im Studium trifft man bereits die erste Entscheidung, auf welche Teilbereiche man sich spezialisieren möchte. In jedem Teilbereich bestehen nun noch weitere Spezialisierungsmöglichkeiten. Im Bereich der Gesundheitspsychologie können Studierende ihren Schwerpunkt zum Beispiel auf die psychologische Beratung, die Gesundheitsförderung oder die Rehabilitation legen. Wer im Bereich der pädagogischen Psychologie arbeiten möchte, kann sich auf die schulpsychologische Unterstützung oder die Erziehungsberatung fokussieren. Im Bereich der Arbeits- und Wirtschaftspsychologie lassen sich Schwerpunkte auf Coachings, Schulungen, die Öffentlichkeitsarbeit oder aber das Personalmanagement legen.
Psychologe/-in – Perspektiven nach dem Studium
So breit gefächert wie das Feld der Psychologie sind auch die Möglichkeiten, nach dem Studium einen interessanten Job zu finden. Je nach Spezialisierung gestalten sich die Karrierechancen äußerst vielfältig. Als Psychologe oder Psychologin kann man zum Beispiel im Bereich der psychologischen Diagnostik arbeiten und Menschen bei der Bewältigung ihrer psychischen Probleme helfen. Da die Fallzahl an psychologischen Erkrankungen zunimmt, sind klinische Psychologen/-innen sehr gefragt.
Gute Berufsaussichten ergeben sich auch auf dem Feld der Wirtschafts-, Arbeits- und Medienpsychologie. In der freien Wirtschaft betreiben Psychologen/-innen Markt- und Meinungsforschung, wählen die passenden Mitarbeiter/innen für ein Unternehmen aus oder helfen dabei, Arbeitsplätze ansprechend und motivierend zu gestalten.
Psychologe/-in – Vergütung während des Studiums
Das Studium der Psychologie ist unvergütet. An öffentlichen Hochschulen fallen Semesterbeiträge, an privaten Hochschulen zudem Studiengebühren an. Ob Studierende während der Praktika entlohnt werden, hängt vom jeweiligen Arbeitgeber ab. Studierende mit geringem Einkommen haben unter gewissen Voraussetzungen Anspruch auf Bafög-Förderung.
Psychologe/-in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Da Psychologen/-innen in so vielen unterschiedlichen Bereichen und Branchen arbeiten, ist es schwierig, ein Durchschnittsgehalt zu bestimmen. Sie können aber nach dem Universitätsabschluss mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 42.876 Euro brutto im Jahr rechnen. Der Lohnspiegel der Hans-Böckler-Stiftung kommt auf eine ähnliche Einschätzung und geht für Psychologen/-innen mit einem Jahr Berufserfahrung von einem Bruttojahresgehalt von 41.880 Euro aus.
Im Laufe des Berufslebens steigert sich das Gehalt deutlich. Dem Lohnspiegel zufolge können Psychologen/-innen mit zehn Jahren Berufserfahrung rund 53.280 Euro im Jahr verdienen, nach 20 Jahren Berufserfahrung 62.160 Euro.
Mehr als die Hälfte aller Psychologen/-innen in Deutschland ist freiberuflich tätig und rechnet auf Stundenbasis ab. Laut Angaben des BDP liegt der Stundensatz zwischen etwa 80 Euro bei Berufseinsteigern/-innen und für einfache Dienstleistungen und 250 Euro in der Unternehmensberatung. Für das Coaching von Führungskräften werden teilweise auch höhere Sätze abgerechnet.
Arbeitet man als Psychologe-/in im öffentlichen Dienst, erfolgt die Bezahlung nach Tarifvertrag (TVöD). Zum Berufseinstieg werden Master-Absolventen/-innen in der Regel in die Entgeltgruppe E 13 eingeordnet. Der Bruttomonatslohn beginnt bei rund 4.113 Euro. Mit wachsender Berufserfahrung ist der Aufstieg in höhere Entgeltgruppen möglich. In der Entgeltgruppe E 14 beträgt die monatliche Vergütung zwischen 4.463 und 6.444 Euro brutto, in der Entgeltgruppe E 15 zwischen 4.928 und 7.018 Euro brutto.
Arbeitgeber Typ | Gehalt von | Gehalt bis |
---|---|---|
Öffentlicher Dienst (Bachelor Abschluss) | 3.100 Euro | 5.400 Euro |
Öffentlicher Dienst (Master Abschluss) | 4.113 Euro | 7.018 Euro |
Privater Arbeitgeber | 3.000 Euro | 5.700 Euro |
Psychologe/-in – Aufgaben im Arbeitsalltag
So unterschiedlich die Arbeitsbereiche von Psychologen/-innen auch sind, gibt es doch verschiedene Aufgaben, die sie in jeder Branche, in der eine Tätigkeit für sie möglich ist, übernehmen.
Psychologische Phänomene erklären
Eine wichtige Aufgabe als Psychologe/-in besteht darin, psychologische Phänomene zu analysieren und zu erklären. Warum empfinden Menschen Freude, Trauer oder Stress? Welche Ursachen liegen diesen Empfindungen zugrunde und wie wirken sie sich auf den Menschen aus? Mit Hilfe ihres Fachwissens gelingt es Psychologen/-innen, Antworten auf diese Fragen zu finden und Sachverhalte aus verschiedenen Perspektiven zu analysieren.
Psychologische Phänomene einordnen
Eine weitere Aufgabe ist es, psychologische Phänomene, die Einstellungen, Kompetenzen und Fähigkeiten von Menschen einzuordnen und zu prüfen, ob sich auf Grundlage dieser Einordnung Voraussagen für das Verhalten treffen lassen. Dabei beschäftigen sich Psychologen/-innen mit Fragen wie: Welches Verhalten zeigen Menschen, wenn sie Freude empfinden? Welche Verhaltensweisen legen gestresste Menschen an den Tag?
Verhaltensmuster vorhersagen und ändern
Die dritte Aufgabe besteht nun darin, Verhaltensweisen zu ändern, wenn es nötig ist. Diese Aufgabe spielt nicht nur in der Psychotherapie eine Rolle (Stichwort: Verhaltenstherapie), sondern auch bei Coachings, Unternehmensberatungen und beim Marketing.
Weitere Aufgaben
Je nach Branche warten noch viele weitere Aufgaben auf Psychologen/-innen. Im klinischen Bereich gehören dazu zum Beispiel:
- psychologische Diagnosen erstellen, etwa bezüglich Leistungsfähigkeit, Persönlichkeitsmerkmalen oder Verhaltensstörungen
- Prognosen, Gutachten und Zeugnisse erstellen
- Sitzungen und Gespräche dokumentieren und nachbearbeiten
Psychologe/-in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Mit einem Bachelor in Psychologie und einem Master in Klinischer Psychologie und Psychotherapie kann man eine Weiterbildung zum/-r Psychotherapeuten/-in absolvieren. Damit erwirbt man die Berechtigung, Patienten/-innen zu therapieren und mit den Krankenkassen abzurechnen. Doch Achtung: Zum 1. September 2020 wurde der Ausbildungsweg zum Psychologischen Psychotherapeuten/-in geändert. Um die Ausbildung absolvieren zu können, muss das Studium der neuen Approbationsordnung entsprechen.
Als Psychologe/-in sollte man auch im Berufsleben dazu bereit sein, sich stetig fortzubilden. Die Deutsche Psychologen Akademie bietet bundesweit Fort- und Weiterbildungen in allen relevanten Bereichen an.
Psychologe/ Psychologin Stellenangebote
Psychologe/-in – Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten als Psychologe/-in richten sich nach der jeweiligen Branche. Im klinischen Bereich arbeitet man zumeist im Schichtdienst, die Arbeitszeiten in der freien Wirtschaft sind normalerweise geregelt. In den meisten Branchen liegt die Wochenarbeitszeit bei rund 40 Stunden, insbesondere im klinischen Bereich fallen jedoch häufig auch Überstunden an.
Psychologe/-in – Wo kann gearbeitet werden?
Psychologen und Psychologinnen stehen nach dem Studium zahlreiche Einsatzfelder offen. Jobs findet man zum Beispiel in den folgenden Branchen:
- Gesundheitswesen, etwa in den Bereichen Rehabilitationspsychologie, Sportpsychologie oder Notfallpsychologie
- Recht und Forensik, als Gutachter/in, als Betreuer/in von Einsatzkräften oder als Therapeut/in für die Insassen von Haftanstalten
- Erziehung und Bildung, zur Unterstützung von Kindern, Erziehungs- und Lehrpersonal in Kindergärten, Schulen und Berufsfachschulen
- Marketing und Meinungsforschung, beispielsweise um zielgruppengerechte Werbekampagnen zu erstellen
- Personalwesen und Personalentwicklung, um Unternehmen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter/innen zu beraten
- Unternehmensberatung und Coaching, um Konzerne oder Führungskräfte auf Erfolgskurs zu bringen
- Forschung und Lehre – vor allem nach der Habilitation ergeben sich in diesem Bereich spannende Karrieremöglichkeiten
Passende Stellenangebote für Psychologen/-innen
Wer aktuell noch auf der Suche nach einer Stelle für Psychologen/-innen ist, findet bei Medi-Karriere eine große Auswahl. Hier gibt es beispielsweise zahlreiche Psychologen-Stellen, aber auch Stellenangebote für Psychotherapeuten/-innen oder weitere Psychologie-Jobs und Therapie-Jobs.
Häufige Fragen
- Was ist ein Psychologe/-in
- Was verdient man als Psychologe/-in?
- Was muss man als Psychologe/-in können?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Psychologe/-in?
- Wie läuft ein Studium der Psychologie ab?
- Was kann man nach dem Psychologie-Studium machen?
Ein/e Psychologe/in befasst sich mit menschlichem Verhalten und menschlicher Wahrnehmung und untersucht deren Hintergründe. Ein wichtiger Bereich sind bewusste und unterbewusste Wahrnehmungen. Dieses Fachwissen setzen sie ein, um mit entsprechender Psychotherapeuten-Ausbildung Menschen etwa bei Depressionen zu helfen. Sie können aber auch in Marketing- oder Personalabteilungen beratend agieren oder in Krankenhäusern und Kliniken arbeiten.
Das Gehalt eines/-r Psychologe/-in kann unterschiedlich ausfallen. Einerseits spielen Berufserfahrung, Region und Geschlecht eine Rolle, andererseits aber auch die Art des Arbeitgebers. In einer staatlichen Klinik wird man beispielsweise nach dem TVöD bezahlt und erhält somit ein festgeschriebenes Gehalt. Generell kann man mit einem Einstiegsgehalt um die 3.600 Euro brutto rechnen. Im weiteren Berufsleben steigert sich das Gehalt nach und nach. Nach 20 Jahren Berufserfahrung kann man es beispielsweise auf knapp 5.200 Euro monatlich bringen.
Als Psychologe/-in sollte man ein ausgeprägtes analytisches und logisches Verständnis haben sowie gut mit Zahlen umgehen können. Diese Eigenschaften sind besonders beim Auswerten von Daten und Analysen wichtig. Sollte man im therapeutischen Umfeld arbeiten, sind Empathie, Geduld und keine Scheu vor der Arbeit mit Menschen von Vorteil. Auch sollte man selbst eine gefestigte Psyche haben, da man mit sehr sensiblen Themen umgehen muss, die belastend sein können.
In einer Bewerbung für eine Stelle als Psychologe/-in sollten Anschreiben, Lebenslauf sowie wichtige Zeugnisse und Zertifikate nicht fehlen. Im Anschreiben schildert man die persönliche Motivation und Eignung in Verbindung mit den Anforderungen des Unternehmens, die aus der Stellenanzeige hervorgehen. Der Lebenslauf listet alle wichtigen Stationen des beruflichen Werdegangs auf, inklusive der schulischen und gegebenenfalls universitären Ausbildung. Man beginnt mit der wichtigsten Station und arbeitet sich dann chronologisch “rückwärts” weiter. Zeugnisse und Zertifikate belegen und untermauern die gemachten Angaben.
Das Studium der Psychologie gliedert sich in einen Bachelor- und Masterstudiengang, die aufeinander aufbauen. Neben vielen theoretischen Inhalten stehen auch Praktika auf dem Programm. Studiert man Psychologie im Hauptfach, schließt man mit einem Bachelor of Science oder Master of Science ab.
Nach einem Psychologie-Studium kann man in sehr verschiedenen Bereichen arbeiten. Beispielsweise kann man Firmen im Marketing oder im Personalwesen unterstützen. Auch in Kliniken oder Krankenhäusern kann man als Psychologe/-in arbeiten. Manche machen sich auch mit einer psychotherapeutischen Praxis selbstständig.