Der Lebenslauf für Altenpfleger/innen ist einer der wichtigsten Bestandteile einer Bewerbung. Viele Personaler/innen greifen nämlich zuerst zum Lebenslauf, wenn sie sich einen Eindruck von dem/-r Bewerber/in machen wollen. In ihm können schließlich die wichtigsten Daten, Stationen und Qualifikationen schnell erfasst werden. Qualität, Übersichtlichkeit und Layout des Lebenslaufs können somit entscheidend dafür sein, ob sich der/die Personaler/in überhaupt mit der Bewerbung weitergehend beschäftigt.
Wie ein optimaler Lebenslauf für Altenpfleger/innen aufgebaut sein sollte und welche Fehler man am besten vermeidet, gibt es hier übersichtlich zusammengefasst.
Lebenslauf für Altenpfleger/innen – Varianten
Grundsätzlich kann man bei der Erstellung eines Lebenslaufs für den Beruf als Altenpfleger/in – die strenggenommen korrekte Bezeichnung ist Pflegefachkraft (zwischenzeitlich auch Gesundheits- und Krankenpfleger/in) – zwischen tabellarischer, ausführlicher und handschriftlicher Form wählen. Diese unterscheiden sich in Inhalt und Aufbau jedoch nicht.
Tabellarisch
Im tabellarischen Lebenslauf für Altenpfleger/innen werden alle wichtigen Informationen in einer Tabelle präsentiert. Diese klassische und daher am meisten verwendete Variante bietet eine einfache Übersicht des beruflichen Werdegangs. Damit fällt es den Personalverantwortlichen leicht, sich einen schnellen Blick über die bisherigen Stationen und Qualifikationen des/-r Altenpflegers/-in zu verschaffen.
Ausführlich
Entscheidet sich der/die Altenpfleger/in für die ausführliche Variante des Lebenslaufs, wird der Inhalt im Gegensatz zum tabellarischen Lebenslauf in einem Fließtext wiedergegeben. Aufgrund seiner Struktur ist es beim ausführlichen Lebenslauf für Altenpfleger/innen deutlich wichtiger als bei der tabellarischen Variante, bei der Gestaltung des Textes auf Übersichtlichkeit zu achten und ihn mit sinnvollen Abschnitten zu gliedern. Dadurch wird er leichter lesbar, ist aber grundsätzlich dem tabellarischen Lebenslauf in Sachen Übersichtlichkeit unterlegen.
Der ausführliche Lebenslauf wird daher nur noch selten – etwa bei der Polizei und für Stipendien – erwartet. Sollte er in der Stellenausschreibung gefordert sein, muss auch der/die Altenpfleger/in dieser Aufforderung nachkommen, wenn man nicht direkt eine Absage erhalten möchte.
Handschriftlich
Der handschriftliche Lebenslauf wird nur noch selten verlangt. Wie beim ausführlichen Lebenslauf für Altenpfleger/innen wird dieser als Fließtext verfasst und sollte übersichtlich strukturiert sein. Entscheidende Faktoren sind dabei eine gut lesbare Handschrift und die Verwendung eines Tintenfüllers oder eines hochwertigen Kugelschreibers, um auf einem möglichst dicken Blanko-Papier ein ansprechendes Schriftstück zu präsentieren.
Es empfiehlt sich, unter das Papier ein weiters liniertes Blatt Papier zu legen, um in geraden Zeilen zu schreiben. Links und rechts sollte der/die Altenpfleger/in bei der Erstellung des Lebenslaufs einen Rand von etwa zwei Zentimetern frei lassen.
Lebenslauf für Altenpfleger/innen – Layout
Da die Wahl des Layouts von Branche und Unternehmen abhängig ist, empfiehlt sich im Lebenslauf für Altenpfleger/innen ein ganz klassisches Layout. Dabei sollte man sich an der Farbgestaltung des potenziellen Arbeitgebers orientieren, die man in der Stellenausschreibung oder auf der Homepage sehen kann. Dabei gilt eine Beschränkung auf maximal zwei Farben, um den/die Leser/in damit nicht vom Inhalt abzulenken. Die schönste Übernahme der sog. Corporate Identity hilft am Ende nichts, wenn die Übersichtlichkeit darunter leidet.
In jedem Fall gilt es ein paar Grundregeln zu beachten: Das Layout des Lebenslaufs sollte mit dem der restlichen Bewerbung übereinstimmen. Als klassische Schriftarten werden Times New Roman in Größe 12 Pt oder Arial in 11 Pt für die Verwendung in einer Bewerbung als Altenpfleger/in empfohlen. Auch die Varianten Cambria, Georgia oder Verdana eignen sich gut. Der Zeilenabstand sollte zwischen 1 und 1,5 liegen.
Lebenslauf für Altenpfleger/innen – Aufbau
Egal ob die Entscheidung im Lebenslauf für Altenpfleger/innen auf die tabellarische, ausführliche oder handschriftliche Variante fällt — der Aufbau ist gleich: Am Anfang finden sich das Bewerbungsfoto (wenn nicht schon auf dem Deckblatt platziert) und persönliche Angaben. Danach folgen bisherige berufliche Erfahrungen, schulischer Werdegang sowie besondere Kenntnisse, Zusatzqualifikationen und evtl. persönliche Interessen. Haben Altenpfleger/innen Weiterbildungen absolviert und einschlägige Zusatzqualifikationen erworben, sollten diese unbedingt im Lebenslauf erwähnt werden.
Die Aufzählung erfolgt chronologisch rückwärts, also steht die letzte oder aktuelle Station direkt am Anfang. Dabei sind die Zeitangaben in der Regel mit Monat und Jahreszahl links platziert und rechts stehen die Informationen in Stichpunkten.
Bewerbungsfoto
Die Verwendung eines Bewerbungsfotos ist juristisch gesehen nicht verpflichtend, das Weglassen kann aber negativ bewertet werden. Für das Foto sollte sich der/die Altenpfleger/in an einen Profi werden. Dieser wird in der Regel auch dafür sorgen, dass der Stil des Fotos zur Stelle und Branche passt.
Auch die Wahl der Kleidung sollte daran ausgerichtet werden. Als Altenpfleger/in braucht man daher weder Kostüm noch Anzug, sondern sollte dem Arbeitsalltag entsprechend gepflegt und ordentlich erscheinen. Ein Poloshirt oder schlichtes, unifarbenes T-Shirt sind hier durchaus angemessen. Ein offener und freundlicher Blick fördert einen zusätzlichen positiven ersten Eindruck.
Das Foto kann entweder im Lebenslauf für Altenpfleger/innen oder auf dem Deckblatt eingefügt werden. Diese zusätzliche („dritte“) Seite eignet sich, um bei einem umfangreichen Lebenslauf den Platz des Fotos für zusätzliche Informationen zu nutzen. Ansonsten gilt: Alles Unnötige weglassen!
Persönliche Angaben
Beim klassischen Lebenslauf-Layout finden sich die persönlichen Angaben entweder oben neben dem Bewerbungsfoto oder in der Kopfzeile, wo sie sofort auffallen. Sie können dort entweder links oder rechts in einer separaten Spalte angeordnet sein. Zu den persönlichen Angaben gehören:
- Vor- und Nachname
- postalische Adresse
- Festnetz- oder Mobilnummer
- E-Mail-Adresse (natürlich mit Klarnamen)
- Geburtstag und -ort
- Staatsangehörigkeit
Angaben zur Religionszugehörigkeit und den Eltern werden mittlerweile nicht mehr gemacht. Bei Bewerbungen bei Pflegeeinrichtungen mit religiöser Trägerschaft kann die entsprechende Konfessionsangabe jedoch hilfreich sein.
Ausbildungsplätze als Altenpfleger/in
Berufliche Erfahrung
Im Lebenslauf für Altenpfleger/innen werden unter dem Reiter „Berufliche Erfahrung“ die wichtigsten Eckdaten jeder beruflichen Station erwähnt. Diese sind:
- Name der Einrichtung
- Ort
- Abteilung
- Position
Weiterhin sollten die bei vergangenen Stationen geleisteten Hauptaufgaben und Erfolge in Stichpunkten aufgelistet werden, insbesondere wenn sie für die neue Stelle relevant sind. Es versteht sich von selbst, dass man auch hier sorgfältig auf Vollständigkeit und Fehlervermeidung achten sollte.
Für Berufseinsteiger/innen als Altenpfleger/in bietet sich an, mit der Erwähnung eines passenden abgeleisteten Praktikums zu zeigen, dass der Berufsalltag in der Pflege kein Neuland mehr ist. Aufgrund hoher Zahlen bei Ausbildungs-Abbrüchen in dieser Branche betont dies neben der Motivation des/der Bewerbers/-in auch die Wahrscheinlichkeit, im Pflegesektor auf Dauer erfolgreich zu arbeiten. Praktika, die keine Relevanz für die Stelle haben, sollten auch die Übersichtlichkeit nicht beeinträchtigen und weggelassen werden.
Schule/Ausbildung/Studium
Ähnlich wie bei den beruflichen Stationen gibt der/die Altenpfleger/in in seinem/ihrem Lebenslauf unter dem Punkt „Schulischer Werdegang“ Ort und Namen der Schule, Universität oder Ausbildungseinrichtung, die Schulform und den Ausbildungs- bzw. Studiengang, sowie die Art des Abschlusses an. In der Regel reicht die Erwähnung der Schule des letzten erworbenen Abschlusses.
Da für die Bewerbung für eine Ausbildung als Altenpfleger/in z. B. ein Leistungskurs in einem oder mehreren naturwissenschaftlichen Fächern hilfreich sein kann, bietet sich in diesem Fall an, auch passende im Abitur belegte Kurse zu nennen. Dies gilt auch für eventuelle passende Schwerpunktgebiete eines Studiums oder das Thema der Abschlussarbeit. Hat man bereits Berufserfahrung, sind solche Details aber nicht mehr für den Lebenslauf relevant.
Bei einer abgeschlossenen Ausbildung sollte man außerdem den Verantwortungsbereich und die inhaltlichen Schwerpunkte angeben. Gerne können auf freiwilliger Basis auch die Abschlussnoten erwähnt werden.
Kenntnisse/Zusatzqualifikationen
An dieser Stelle gibt mann unter einer prägnanten Überschrift die sog. Hard Skills an. Das sind die Fähigkeiten und Kenntnisse, die für die Stelle von besonderer Bedeutung sind. Dazu zählen u.a.:
- Beurteilung des/der Patienten/-in und seiner/ihrer Vitalparameter
- Patientenpflege
- Infektionskontrolle
- Katheterisierung
- Schmerzbehandlung
- Entwicklung von Pflegeplänen
- Patientenernährung
- Aufklärung von Patienten/-innen und Angehörigen
- Lebenserhaltende Maßnahmen
- Reanimation
Hier darf eine Selbstbewertung der Kenntnisse nicht fehlen. Es muss also realistisch eingeschätzt werden, ob man z.B. „nur“ Grundkenntnisse in der Katheterisierung besitzt oder diese „sehr gut“ mit wenigen routinierten Handgriffen hinbekommt.
Hat ein/e Altenpfleger/in außerdem eine Weiterbildung absolviert, beispielsweise als Gerontopsychiatrische Fachkraft, sollte dies auf jeden Fall hier erwähnt werden. Hierzu gehören fachrelevante Kenntnisse wie z.B. Betreuung von Demenzpatienten/-innen.
Persönliche Interessen
Stehen persönliche Interessen und Hobbies im Zusammenhang mit dem Beruf, bietet sich die Erwähnung im Lebenslauf für Altenpfleger/innen an. Diese können nämlich evtl. weitere Einblicke in die Persönlichkeit und Fähigkeiten des/der Bewerbers/-in geben. Dies ergibt jedoch nur Sinn, wenn sich aus den Hobbies direkt Eigenschaften für die Stelle als Altenpfleger/in ableiten lassen. Auch mit Ehrenämtern z.B. in der städtischen Seniorenbetreuung kann man an dieser Stelle punkten, da man so zeigen kann, dass man gerne Verantwortung für Ältere übernimmt.
Es geht dabei aber nicht darum, jegliche Hobbys aufzuzeigen, sondern nur solche, die positive Rückschlüsse auf die Qualifikation für die Stelle zulassen. Dass man z.B. gerne Basketball spielt, gehört hier nicht hin.
Altenpfleger/in Stellenangebote
Lebenslauf für Altenpfleger/innen – Lücken
„Freie“ Phasen des Übergangs zwischen zwei Stellen finden sich in vielen Lebensläufen. Solange die Lücken im Lebenslauf des/der Altenpflegers/-in jedoch begründet werden können, ist es unproblematisch, wenn diese länger als zwei bis drei Monate dauern. Wenn die „beschäftigungslose“ Zeit länger als sechs Monate andauert, sollte diese jedoch sinnvoll genutzt und die Gründe bei der Vorbereitung für ein Vorstellungsgespräch genau überdacht werden. Dabei bieten sich u.a. folgende Möglichkeiten an:
- Weiterbildung
- Sprachkurs
- Pflege von Angehörigen
- Freiwillige Auszeit für persönliche Projekte
- Berufliche Neuorientierung mit bestimmtem Ziel
- Krankheitsbedingte Auszeit zur vollständigen Genesung
- Soziales Engagement
Es ist sehr wichtig, dass Altenpfleger/innen im Lebenslauf genauso wie im Anschreiben Datum und handschriftliche Unterschrift nicht vergessen. Das Datum sollte tagesaktuell und identisch mit dem Datum des Anschreibens sein. Bei Online-Bewerbungen reicht bei der Unterschrift der getippte Name, besser ist aber das Einfügen einer eingescannten Unterschrift oder die Verwendung des Scans eines unterschriebenen Exemplars.
Muster
Wer noch Inspiration für einen passenden Lebenslauf braucht, kann sich hier an unserer Vorlage orientieren:
Altenpfleger/in Lebenslauf Vorlage (PDF)
Download Altenpfleger/in Lebenslauf Vorlage (Word)
Passende Stellenangebote für Altenpfleger/innen
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Häufige Fragen
- Welche Variante ist die häufigste für den Lebenslauf als Altenpfleger/in?
- Muss ich ein Bewerbungsfoto verwenden?
- Was gehört in einen Lebenslauf für Altenpfleger/innen?
- Wie lang darf ein Lebenslauf für Altenpfleger/innen sein?
- Darf man Vorlagen verwenden?
- Was sollte man im Lebenslauf für Altenpfleger/innen vermeiden?
Die häufigste Variante ist die tabellarische Darstellung des Lebenslaufs. Dabei führt man chronologisch rückwärtsgehend alle beruflichen Stationen auf.
Juristisch gesehen nein, und theoretisch darf man aufgrund eines fehlenden Fotos auch nicht benachteiligt werden. In der Praxis sortieren viele Personaler/innen Bewerbungen ohne Bewerbungsfoto jedoch schneller aus als solche mit einem Foto.
In einen Lebenslauf für Altenpfleger/innen gehören sämtliche beruflichen Stationen in absteigender Reihenfolge, also die aktuellste zuoberst. Ebenso sollte man alle Aus- und Weiterbildungen auflisten. Praktika u.ä. gehören nur dann in den Lebenslauf, wenn sie relevant für die Altenpflege sind, also z.B. ein freiwilliges soziales Jahr in einem Pflegeheim.
Generell sollte ein Lebenslauf für Altenpfleger/innen so kurz wie möglich sein und nur die relevanten Punkte enthalten. Hat man jedoch ein langes und bewegtes Berufsleben hinter sich, sollte man nicht einfach Dinge weglassen. Als Faustregel gilt eine Seite, wenn man aber deutlich mehr Stellen innegehabt hat, darf es auch etwas länger sein.
Prinzipiell ja, man sollte sie aber keinesfalls einfach abschreiben. Personaler/innen kennen alle geläufigen Vorlagen und sehen deren 1:1-Verwendung als mangelndes Interesse. Sich Inspiration holen ist in Ordnung, so lange man nur hier und da etwas übernimmt und dann abändert.
In den Lebenslauf für Altenpfleger/innen gehören keine nicht-relevanten Praktika, z.B. Schülerpraktika beim Tierarzt o.ä. Ist man schon etwas älter, kann man auch die Schullaufbahn auf den letzten erworbenen Abschluss reduzieren, also z.B. nur das Abitur und nicht auch noch den vorherigen Realschulabschluss angeben.