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Medi-Karriere Medipedia Plexus brachialis

Plexus brachialis – Anatomie, Verlauf und Funktion

Lilli Abstein
von Lilli Abstein (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 17.03.2025
Shutterstock 2217513471 Plexus Brachialis 1200x600[48]

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Verlauf
  3. Versorgung und Funktion
  4. Verletzung und Symptome

Der Plexus brachialis ist ein kompliziertes Nervengeflecht zwischen der Halswirbelsäule und dem Oberarm, das die gesamte Obere Extremität motorisch und sensibel versorgt. Trotz seiner Komplexität ist es wichtig, dass medizinische Fachkräfte genau über seinen Verlauf, seine Aufteilungen und die Versorgungsgebiete der einzelnen Nerven Bescheid wissen. Der folgende Artikel gibt eine Übersicht über die Anatomie und die systematische Aufteilung des Plexus brachialis. Auch der Verlauf und seine Funktion wird besprochen. Letztendlich folgt eine Erklärung der klassischen Verletzungen des Plexus brachialis.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Verlauf
  3. Versorgung und Funktion
  4. Verletzung und Symptome

Plexus brachialis – Definition

Der Plexus brachialis (Armgeflecht) ist das Nervengeflecht, das für die Versorgung der Oberen Extremität – also für Schultergürtel, Ober- und Unterarm, sowie die Hände – verantwortlich ist. Seine Nerven führen sensible und motorische Fasern, die sich – anders als bei anderen Nervengeflechten – zu einem komplizierten System aus Trunci und Fasciculi verflechten. Sein Hauptursprung sind die Spinalnerven der Segmente C5 bis Th1, wobei auch der vierte Cervikal- und der zweite Thorakalnerv kleine Anteile zum Plexus beitragen.

Plexus brachialis – Anatomie und Verlauf

Die Spinalnerven C5 bis Th1 geben jeweils einen vorderen Ast ab. Diese Rami anteriores schließen sich zu drei Trunci zusammen, aus denen die ersten Nerven des Plexus brachialis abgehen. Eine Ausnahme bildet dabei der N. thoracicus longus. Dieser entsteht direkt aus den vorderen Ästen der Nerven C5 bis C7 und durchbohrt nach seinem Austritt den M. scalenus, um in der mittleren Axillarlinie zu seinem Versorgungsgebiet zu ziehen, den M. serratus anterior, der auch sein Leitmuskel ist.

Was ist ein Leitmuskel?

Nerven und Gefäße haben in ihrem Verlauf häufig bestimmte Leitlinien – sie verlaufen beispielsweise auf oder unter einem Muskel. Dieser wird dann als Leitmuskel bezeichnet. In der medizinischen Anatomie nutzt man Leitmuskeln, um beim Präparieren Nerven zu finden oder richtig zuordnen zu können. Klinisch wird der Begriff eher selten verwendet.


Die Trunci, zu denen sich die Spinalnerven zusammenschließen, benennt man nach ihrer Lage: Der oberste Truncus superior setzt sich aus C5 und C6 zusammen. Außerdem trägt das Segment C4 einige wenige Nervenanteile bei. Der mittlere Truncus medius wird lediglich aus Fasern von C7 gespeist. Der untere Truncus inferior enthält Nerven aus C8 und Th1.

Nerven des Plexus brachialis

Den N. thoracicus longus bezeichnet man zusammen mit den aus den Trunci entspringenden Nerven als Pars supraclavicularis, wobei nur der Truncus superior Nerven abgibt. Diese sind:

  • N. dorsalis scapulae
  • N. suprascapularis
  • Nn subscapulares (ohne Anteile von C4)
  • Kurze Rami musculares zu den Skalenusmuskeln und dem M. longus colli

Beim Übertritt in die Achselhöhle (Axilla oder Fossa axillaris) teilen sich die Trunci jeweils in einen vorderen und einen hinteren Strang auf, bilden also Divisiones. Diese ordnen sich nun neu zu den Fasciculi an, die sich um die A. axillaris lagern und nach ihrer jeweiligen Lage zu ihr benannt sind: Aus den hinteren Divisiones aller Trunci entsteht der Fasciculus dorsalis, der hinter der Arterie liegt. Seitlich zieht der Fasciculus lateralis, der die vorderen Anteile von Truncus superior und medius enthält. Der Fasciculus medialis liegt zur Körpermitte hin und enthält lediglich die Fasern des vorderen Truncus inferior. Anschließend teilen sich die neuen Teile des Plexus brachialis nach und nach in ihre Nervenäste auf.

Aus dem Fasciculus lateralis entspringen diese Nerven:

  • N. musculocutaneus
  • N. pectoralis lateralis

Der Fasciculus medialis gibt folgende Äste ab:

  • N. pectoralis medialis
  • N. ulnaris
  • N. cutaneus brachii medialis
  • N. cutaneus antebrachii medialis (nimmt den N. intercostobrachialis aus Segment Th2 auf)

Aus dem hinteren Faszikel stammen die folgenden Nerven:

  • N. thoracodorsalis
  • N. axillaris
  • N. radialis

Klinik: Läsion des N. axillaris

Der Axillarisnerv läuft am Collum chirurgicum – einer gedachten Linie im oberen Drittel des Oberarmknochens (Humerus) entlang. Dies ist auf eine häufige Bruchstelle, wobei Frakturen oft beispielsweise bei einem Sturz auf die Hand auftreten können. Der Nerv kann dabei beschädigt werden, durch Druck oder Zug bis zum Abriss. Auch bei einer Schulterluxation kann der N. axillaris beschädigt werden. Typisches Symptom ist ein Sensibilitätsausfall am seitlichen Oberarm oder ein Funktionsverlust des M. deltoideus.


Außerdem lagern sich Teile des Fasciculus lateralis und medialis zum N. medianus zusammen, der gemeinsam mit dem N. radialis und N. ulnaris fast die gesamte motorische und sensible Versorgung des Unterarms und der Hand übernimmt.

Plexus Brachialis Grafik

Verlauf

Der Verlauf den Plexus brachialis beginnt mit den Rami anteriores der Spinalnerven, die durch die hintere (echte) Scalenuslücke zwischen M. scalenus posterior und M. scalenus anterior durchziehen. Seitlich der Muskeln findet die Aufteilung in die Trunci statt. Auch die Diversiones liegen noch über beziehungsweise hinter der Clavicula, letztendlich zieht der Plexus darunter hindurch in die Achsellücke. Ab hier folgt er in Form von Fasciculi dem Verlauf der A. axillaris und teilt sich anschließend in seine Endäste mit eigenem Verlauf.

Plexus brachialis – Versorgung und Funktion

Die Nerven des Plexus brachialis sind meistens gemischt und versorgen gemeinsam die gesamte Obere Extremität. Entsprechend hat fast jeder Nerv des Oberarmnervengeflechts einen motorischen und einen sensiblen Anteil. Die Einteilung erfolgt nach dem Ort ihres Ursprungs aus den Spinalanteilen.
Die Nerven der Pars supraclavicularis haben folgende Funktionen:

Nerv Herkunft Verlauf sensible Innervation motorische Innervation
N. thoracicus longus C5 – 7 (Rr. anteriores) durchbohrt M. scalenus medius, weiterer Verlauf auf M. serratus anterior (Leitmuskel) – M. serratus anterior
N. dorsalis scapulae C4 – 5 (Truncus superior) durchbohrt M. scalenus medius, weiterer Verlauf unter M. levator scapulae und Mm. rhombdoidei – M. levator scapulae,

M. rhomdoideus major,

M. rhombdoideus minor

N. subclavius C5 – 6 (Truncus superior) läuft zum M. subclavius, häufig einen Nervenast zum N. phrenicus (“Nebenphrenicus”) – M. subclavius
N. suprascapularis C4-6 (Truncus superior) durch Incisura scapulae unter Lig. transversum scapulae, Endast in die Fossa infraspinata – M supraspinatus,

M. infraspinatus

Die Nerven, die aus den Fasciculi entspringen, werden als Pars infraclavicularis zusammengefasst. Sie versorgen diese Strukturen:

Nerv Herkunft Verlauf sensible Innervation motorische Innervation
N. musculocutaneus C5 – 7 (Fasc. lateralis) durchbohrt M. coracobrachialis, zieht zwischen M. biceps brachii und M. brachialis nach distal Endast: N. cutaneus antebrachii radialis, versorgt radiales Hautareal an der Unterseite des Unterarms M. coracobrachialis,

M. biceps brachii,

M. brachialis

N. pectoralis lateralis C5 – 7 (Fasc. lateralis) durchbohrt Faszia pectoralis, zu den Mm. pectorales – M. pectoralis major,

M. pectoralis minor

N. pectoralis medialis C8 – Th1 (Fasc. medialis) durchbohrt Faszia pectoralis, zu den Mm. pectorales – M. pectoralis major,

M. pectoralis minor

N. cutaneus brachii medialis C8 – Th1 (Fasc. medialis) mit Nn. intercostobrachialis, am Unterrand des M. pectoralis major durch die Faszie Medialseite des Oberarms –
N. cutaneus antebrachii medialis C8 – Th1 (Fasc. medialis) tritt am Hiatus basilicus (mit V. basilica) durch die Faszie, Rr. anterior und posterior Medialseite des Unterarms –
Nn. subscapulares C5 – 7 (Fasc. posterior) 2 kurze Äste – M. subscapularis,

M. teres major

N. thoracodorsalis C6 – 8 (Fasc. posterior) lateral an der Scapula, an der Innenseite des M. latissimus dorsi – M. latissimus dorsi,

(manchmal M. teres major)

N. axillaris C5 – 6 (Fasc. posterior) auf dem M. subscapularis, durch die laterale Achsellücke, um das Collum chirurgicum zum M. deltoideus N. cutaneus brachii lateralis superior: Haut an der hinteren Schulter M. deltoideus

Je nach Lehrbuch werden einige der genannten Muskeln auch zur Pars supraclavicularis gezählt. Teil der Pars infraclavicularis sind darüber hinaus die großen Endäste des Plexus brachialis:

  • N. ulnaris (C8 – Th1)
  • N. medianus (R. lateralis C6 – 7, R. medialis C8 – Th1)
  • N. radialis (C5 – Th1)

    Plexus brachialis – Verletzung und Symptome

    Verletzungen des Plexus brachialis sind insgesamt selten. Häufiger kann das Nervengeflecht abgeklemmt werden, beispielsweise beim Tragen schwerer Taschen mit schlechter Schulterpolsterung. Auch ein entzündlicher Ausfall in Form einer Neuralgie kommt vor und ist meist durch akut auftretende starke Schmerzen gekennzeichnet. Läsionen können beispielsweise bei einem Tumor in der Axillar-Region oder im Bereich der Scalenuslücke entstehen. Gelegentlich kommen Geburtsverletzungen der Armnervengeflechts vor. Traumatische Nervenverletzungen entstehen meist nur bei starker Gewalteinwirkung, etwa bei Verkehrsunfällen. Ein Abriss des gesamten Plexus kommt vor allem bei Motoradfahrern/-innen vor.

    Symptome einer Plexus-Läsion hängen stark von der Lokalisation der Verletzung ab. Es treten Kribbelerscheinungen und Schmerzen auf. Außerdem kann die Funktion von Muskulatur eingeschränkt sein, oder Muskeln in ihrer Gesamtheit ausfallen. Bei länger bestehender Nervenläsion können Muskeln auch Atrophieren.

Häufige Fragen

  1. Was ist der Plexus brachialis?
  2. Als Plexus brachialis wird das Nervengeflecht am Oberarm bezeichnet. Er entspringt den Spinalnerven C5 bis Th1, wobei auch Anteile des C4 und Th2 an der Nervenversorgung beteiligt sind. In seiner Gesamtheit ist der Plexus brachialis für die nervale Versorgung (motorisch und sensibel) des gesamten Arms, der Hand und des Schultergürtels verantwortlich.

  3. Welche Nerven entspringen dem Plexus brachialis?
  4. Die großen Entaste des Plexus brachialis sind der N. radiales, der N. ulnaris und der N. medianus. Darüber hinaus entspringen viele kleine Nerven dem Geflecht, die teilweise sensible und teilweise motorische, häufig auch Anteile von beidem haben.

  5. Welche Muskeln innerviert der Plexus brachialis?
  6. Der Plexus brachialis ist für die Innervation aller Muskeln der oberen Extremität verantwortlich. Dazu gehören die Muskeln des Schultergürtels (wie auch ein Teil der sekundären Rückenmuskulatur), die Ober- und Unterarmmuskeln, sowie die kleinen Muskeln der Hand.

  7. Was ist eine Läsion des Plexus brachialis?
  8. Eine Läsion des Armnervengeflechts ist meistens eine Kompression der betroffenen Nerven. Diese kann beispielsweise durch das Tragen einer schweren, schlecht gepolsterten Tasche entstehen. Seltener sind traumatische Verletzungen oder gar ein Abriss des Plexus. Diese Störungen kommen fast nur bei besonders schweren Traumata – wie Auto- oder Motorradunfällen – vor.

Autor
Lilli Abstein

Lilli Abstein

Medizinstudentin

Lilli Abstein ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt an der Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und promoviert im Bereich der Ernährungsmedizin. Ihre Begeisterung für die Medizin will sie möglichst vielen Menschen vermitteln und Prävention fördern, weswegen sie nicht nur schon seit Jahren als Teil der Medi-Karriere Redaktion tätig ist, sondern auch ehrenamtlich Aufklärung betreibt. In ihren Texten finden sich ihre eigenen Erfahrungen aus Studium, Klinik und Praxis, spannende Hintergrundfakten und Neuigkeiten wieder.

Quellen
  1. Schünke et al., Prometheus LernAtlas – Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem, Thieme (Verlag), 6. Auflage, 2022
  2. Schmeißer et al., Kurzlehrbuch Neuroanatomie, Thieme (Verlag), 2. Auflage, 2020
  3. Aumüller et al., Duale Reihe Anatomie, Thieme (Verlag), 5. Auflage, 2020
  4. Frotscher et al., Taschenatlas Anatomie, Band 3: Nervensystem und Sinnesorgane, Thieme (Verlag), 12. Auflage, 2018
  5. Wülker et al., Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie, Thieme (Verlag), 4. Auflage, 2o21
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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