Zahnärztin oder Zahnarzt werden – auch wenn der Besuch häufig mit wenig Vorfreude verbunden ist, handelt es sich beim Zahnarztberuf für viele um einen Traumjob. Wie die Zahnarzt-Ausbildung konkret abläuft und welche Aufgaben ein/e Zahnarzt/-ärztin im Berufsalltag wahrnehmen, zeigt der folgende Beitrag.
Was macht ein/e Zahnarzt/-ärztin?
Nach der Zahnarzt-Ausbildung sind Zahnärzte/-innen für die Gesundheit von Zahn, Mund und Zahnhalteapparat (z.B. Kiefer, Zahnfleisch) zuständig. Dabei reicht das Tätigkeitsspektrum von routinemäßigen regelmäßigen Kontrolluntersuchung über Kariesprophylaxe und -behandlung, der Entfernung von Zahnstein und Zahnbelägen, Zahnfleisch- und Wurzelbehandlungen bis hin zum Anfertigen von Zahnabdrücken, die im weiteren Verlauf als Grundlage für die Herstellung von Zahnersatz oder Korrekturmaterialien dienen.
Auch Röntgenuntersuchungen und die anschließende Auswertung der Bilder gehören zum Aufgabenbereich von Zahnärzten/-innen. Da der Zahnarztbesuch oft mit Ängsten verbunden ist, sind Zahnärzte/-innen nicht selten auch Seelsorger/innen, die einfühlsam auf die Bedürfnisse ihrer Patienten/-innen eingehen müssen.
Unterstützt werden sie bei ihrer täglichen Arbeit in der Praxis durch Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA, umgangssprachlich: Zahnarzthelferin), Zahnmedizinische Fachassistenten/-innen und Zahnmedizinische Prophylaxeassistenten/-innen, die Routinearbeiten wie Zahnreinigungen auch eigenverantwortlich übernehmen.
Zahnarzt/-ärztin werden -Ausbildung
Die Zahnarzt-Ausbildung ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv, aber die Berufschancen nach Beendigung des Zahnmedizinstudiums sowie die Gehaltsperspektiven sind sehr gut. Zahnärzte/-innen brauchen ein gutes Verständnis für Naturwissenschaften sowie handwerkliches Geschick.
Da im Berufsleben häufig kleine und große Patienten/-innen mit verschiedensten Ängsten anzutreffen sind, sollten Zahnärzte/-innen auch ein hohes Maß an Sozialkompetenz und Einfühlungsvermögen für die Ausbildung mitbringen.
Zugangsvoraussetzungen
Für die Zahnarzt-Ausbildung ist ein Zahnmedizin-Studium notwendig. Um hierfür zugelassen zu werden, brauchen Interessierte die allgemeine Hochschulreife oder einen gleichgestellten Abschluss mit sehr guten Noten, damit der Numerus Clausus (NC) geschafft wird. Dieser lag für das Wintersemester 2021/2022 zwischen 1,1 und 1,3. Die Bewerbung mit Angabe der E-Mail-Adresse sendet man an die Serviceplattform der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH). Über die besten Noten werden 20 Prozent der Studienplätze vergeben.
Weitere 20 Prozent der Plätze werden an die Bewerber/innen mit den meisten Wartesemestern vergeben. Dies sind leider häufig weit über 10 Semester. Die restlichen Studienplätze werden über die Auswahlverfahren der jeweiligen Hochschulen verteilt. Studienplätze in der Zahnmedizin sind sehr begehrt.
Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Für die Zahnarzt-Ausbildung ist ein circa fünfeinhalbjähriges Studium erforderlich, das in allen Universitäten mit zahnmedizinischer Fakultät absolviert werden kann. Es setzt sich aus einem vorklinischen und einem klinischen Abschnitt zusammen. Abgeschlossen wird das Zahnmedizin-Studium am Ende eines jeden Abschnitts jeweils mit einem Staatsexamen.
Ausbildungsinhalte
Die Zahnarzt-Ausbildung besteht aus 2 Abschnitten. Im ersten Abschnitt des Studiums – der Vorklinik – erlernen die Zahnmedizinstudenten/-innen die anatomischen, physiologischen und biochemischen Grundlagen. Auch Biologie, Physik und Chemie stehen auf dem Lehrplan. Im Gegensatz zur Humanmedizin, entfällt bereits sehr früh im Studium ein erheblicher Anteil auf praktische Arbeit an Kiefer- und Zahnmodellen.
Zahnärzte/-innen arbeiten mit allerhand Technik und verschiedensten Materialien in der engen Mundhöhle, was langjährige Übung voraussetzt. Das nötige Fingerspitzengefühl erlernt man in sogenannten Phantomkursen. Dort üben die Studierenden die praktische Anwendung des Lernwissens an künstlichen Köpfen mit künstlichem Gebiss.
Vorlesungen und Praktika des Zahnmedizinstudiums 1.-5. Semester
Vorlesungen | Praktika |
Biologie oder Zoologie | Medizinische Terminologie |
Chemie | Chemie |
Physik | Physik |
Physiologische Chemie | Anatomische Präparierübungen |
Physiologie | Physiologie |
Werkstoffkunde | Physiologische Chemie |
Entwicklungsgeschichte | Mikroskopisch-anatomischer Kursus (Histologie) |
Anatomie | Zahntechnische Propädeutik |
Histologie | Phantomkurs der Zahnersatzkunde |
Am Ende der Vorklinik findet das erste Staatsexamen, das sogenannte Physikum, statt. Hierbei handelt es sich um eine sehr umfangreiche mehrtägige Prüfung, die sich aus praktischen und mündlichen Teilen zusammensetzt.
Ist diese Hürde genommen, schließt sich der 2. Studien-Abschnitt, die sog. Klinik, an. In weiteren 6 Semestern klinischer Zahnarzt-Ausbildung erlernen die angehenden Zahnärzte/-innen alles, was es für den späteren Berufsalltag benötigen. Zunächst wird weiterhin an Modellen geübt, auch Grundlagen der Kieferorthopädie, der Zahnfleischbehandlung und diverser Betäubungsverfahren werden während des klinischen Abschnitts vermittelt.
Darüber hinaus müssen sich Zahnärzte/-innen mit der Histologie, der Mikrobiologie und der Hygiene der Mundhöhle auskennen. Da sich einige Hautkrankheiten oder andere Krankheitsbilder auch typischerweise im Bereich des Mundes manifestieren können, sind auch die Innere Medizin und die Dermatologie Bestandteil des zweiten Studienabschnitts in der Zahnarzt-Ausbildung. Ergänzt wird die Ausbildung noch um die Pharmakologie und einen Kurs zum Thema Röntgen, bevor das 2. Staatsexamen, und damit der Studienabschluss, ansteht.
Vorlesungen, Kurse und Praktika des Zahnmedizinstudiums 6. bis. 10. Semester
Vorlesungen | Kurse | Praktika |
Einführung in die Zahnheilkunde | Patho-Histologie | Zahn-, Mund und Kieferkrankheiten |
Allgemeine Pathologie | Klinisch-chemische und Klinisch-physikalische Untersuchungsmethoden | Chirurgischen Poliklinik |
Spezielle Pathologie | Radiologie inkl. Strahlenschutz | Hautklinik |
Allgemeine Chirurgie | Phantomkurs Zahnerhaltungskunde | Zahnerhaltungskunde |
Hals-, Nasen- und Ohren-Krankheiten | Kieferorthopädische Technik | Zahnersatzkunde |
Hygiene einschließlich Gesundheitsfürsorge | Operationskursus | |
Medizinische Mikrobiologie mit praktischen Übungen | Kieferorthopädische Behandlung | |
Einführung in die Kieferorthopädie | ||
Berufskunde und Geschichte der Medizin unter besonderer Berücksichtigung der Zahnheilkunde | ||
Pharmakologie (einschließlich Rezeptierkursus) | ||
Innere Medizin | ||
Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten | ||
Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie | ||
Zahnerhaltungskunde, umfassend Primärprophylaxe, Kariologie, Endodontologie, Parodontologie und Kinderzahnheilkunde | ||
Zahnersatzkunde | ||
Kieferorthopädie |
Ausbildungsdauer
Die Zahnarzt-Ausbildung dauert insgesamt elf Semester, was fünfeinhalb Jahren entspricht. Das Studium setzt sich aus jeweils 5 Semestern vorklinischer und klinischer Ausbildung zusammen, an welche sich ein Prüfungssemester anschließt. Nach dem vorklinischen Studienabschnitt erfolgt das sogenannte Physikum, welches dem ersten Staatsexamen entspricht. Das zweite Staatsexamen wird im elften Semester absolviert.
Übergangszeit als Vorbereitungsassistent/in
Im Anschluss an das Studium arbeiten Zahnärzte/-innen in der Regel noch weitere zwei Jahre als Vorbereitungsassistenten im Zahnarzt-Beruf, bevor sie die vollumfängliche Berufszulassung erlangen. Während der Assistenzzeit wird in der Regel bereits ein normales Einkommen bezogen.
Ausbildungsorte
Es gibt in Deutschland insgesamt 28 Universitäten, die ein Studium der Zahnmedizin anbieten. Die Universitäten der folgenden Städte bieten den Studiengang an:
- Aachen
- Bonn
- Dresden
- Düsseldorf
- Erlangen,
- Frankfurt a.M.
- Freiburg
- Gießen
- Göttingen
- Greifswald
- Halle
- Hamburg
- Hannover
- Heidelberg
- Jena
- Kiel
- Köln
- Leipzig
- Mainz
- Marburg
- München
- Münster
- Regensburg
- Rostock
- Saarbrücken
- Tübingen
- Ulm
- Würzburg
Ausbildungsabschluss
Die Zahnarzt-Ausbildung wird mit dem Staatsexamen abgeschlossen, welches aus zwei Teilen besteht. Das erste Staatsexamen, auch Physikum genannt, findet zum Ende des fünften Semesters statt und bildet das Ende des vorklinischen Studiums. Im elften Semester findet dann das zweite Staatsexamen statt und bildet den Abschluss des Studiums.
Das zweite Staatsexamen für Zahnmediziner/innen prüft zahnärztliche und nicht-zahnärztliche Fächern. Dabei wird in der konservierenden und der prothetischen Zahnheilkunde praktisch, im Rest mündlich geprüft. Die Prüfungen dauern jeweils ca. zwei Stunden für die gesamte Prüfungsgruppe (mehrere Studierende).
Eine Doktorarbeit anzufertigen ist für Zahnmediziner keine Pflicht. Nach Erhalt der Approbation steht der Zahnarzt-Karriere nichts mehr im Weg.
Ausbildungsplätze als Zahnarzt/ärztin
Perspektiven nach der Ausbildung
Nach der Zahnarzt-Ausbildung sind die Berufschancen für Zahnärzte/-innen sehr gut. Besonders im ländlichen Bereich, wo die Zahnarzt-Dichte niedrig ist, werden sie gesucht. Abgesehen davon stehen viele zurzeit niedergelassene Zahnärzte/-innen mehr oder weniger kurz vor dem Rentenbeginn, weswegen in absehbarer Zeit die Praxen an junge Kollegen/-innen weitergegeben werden.
Im städtischen Raum ist die Zahnarztdichte zwar hoch, doch die Berufsperspektiven sind trotzdem gut, wenngleich nicht von einem Ärztemangel die Rede sein kann, wie man ihn im Bereich der Humanmedizin kennt.
Zahnarzt/-ärztin werden – Gehalt in der Ausbildung
Während des Studiums erhalten angehende Zahnmediziner/innen kein Gehalt. Studierende der Zahnmedizin müssen wie grundsätzliche alle Studenten/-innen an Hochschulen für ihren Lebensunterhalt sowie die Aufwendungen für das Studium selbst aufkommen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, für die Ausbildungszeit BAföG zu beantragen.
Zahnarzt/-ärztin werden – Gehalt im weiteren Berufsleben
Das Zahnarzt-Gehalt ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie z.B. der Art der Anstellung und der Vertragssituation. Dementsprechend bewegen sich Zahnarzt-Gehälter in einem groben Range zwischen 4.897 und 7.021 Euro Bruttogehalt im Monat.
Mit eigener (Fach)-Praxis erwirtschaften Zahnärzte/-innen durchschnittlich circa 15.250 Euro Praxisüberschuss brutto pro Monat.
Zahnarzt/-ärztin werden – Aufgaben im Berufsalltag
Nach der Zahnarzt-Ausbildung gestaltet sich der typische Arbeitstag eines/-r Zahnarztes/-ärztin sehr abwechslungsreich und besteht im Wesentlichen in der Betreuung und Behandlung der verschiedenen Patienten/-innen.
Vorsorgeuntersuchung
Ein Baustein der zahnärztlichen Tätigkeit sind Vorsorgeuntersuchungen, die in regelmäßigen Abständen, häufig mindestens einmal jährlich, stattfinden. Hierbei wird kontrolliert, ob Schäden an den Zähnen oder dem Zahnfleisch aufgetreten sind.
Sanierung von Zahnschäden
Wenden sich Patientinnen und Patienten mit Zahnschmerzen an den/die Zahnarzt/-ärztin, oder fallen während einer Vorsorgeuntersuchung sanierungsbedürftige Schäden am Zahn auf, so werden diese von den Zahnmedizinern/-innen versorgt.
Karies wird entfernt, indem durch das Ausbohren des befallenen Areals die Bakterien aus dem Zahn entfernt werden. Anschließend stehen verschiedene Füllmaterialien zur Verfügung, um das entstandene Loch wieder zu verschließen. Auch Wurzelbehandlungen gehören zum Arbeitsalltag.
Extraktion von Zähnen
Es kommt vor, dass Zähne so beschädigt sind, dass sie nicht mehr saniert werden können, sondern gezogen werden müssen. In örtlicher Betäubung entfernt die Zahnärztin oder der Zahnarzt den betroffenen Zahn.
Zahnersatz, Schienen, Zahnspangen
Um Fehlstellungen oder beispielsweise nächtliches Zähneknirschen zu unterbinden, kommen sehr häufig Zahnspangen oder sogenannte Aufbeißschienen zum Einsatz. Um diese anfertigen zu lassen, bedarf es eines Zahnabdrucks vom Patientengebiss, den der/die Zahnarzt/-ärztin im Bedarfsfall anfertigt.
Röntgenuntersuchungen
Häufig werden Übersichtsaufnahmen des Kiefers oder Einzelaufnahmen betroffener Zähne angefertigt, damit der/die Zahnarzt/-ärztin sich ein Bild vom Zahnstatus machen kann.
Administration, Rezepte, Befunde
In einer Zahnarztpraxis gibt es reichlich administrative Aufgaben zu erledigen. Befunde müssen geschrieben oder gelesen werden, Rezepte und Überweisungen benötigen eine ärztliche Unterschrift und auch sonstige Formalitäten entfallen auf den Arbeitsalltag der Zahnärzte/-innen. Dieser fällt für Praxisinhaber/innen häufig noch umfangreicher aus und wird meist im Anschluss an die Patiententermine abgearbeitet.
Zahnarzt/-ärztin werden – Arbeitszeiten
Zahnärzte/-innen haben in der Regel je nach individuellem Arbeitsvertrag eine Vollzeitwoche im Umfang von 38,5 bis 40 Wochenstunden. Zahnarztpraxen sind normalerweise an Werktagen geöffnet. Der zahnärztliche Notdienst wird allerdings auch nach den regulären Öffnungszeiten, an den Wochenenden und an Feiertagen von den niedergelassenen Zahnärzten/-innen gestellt.
Zahnärzte/-innen, die in einem Klinikum angestellt sind, können abweichende Arbeitszeiten und – je nach Hausregeln – auch nachts oder am Wochenende Dienst haben.
Zahnarzt/ärztin Stellenangebote
Zahnarzt/-ärztin werden – Wo kann gearbeitet werden?
Die allermeisten approbierten Zahnärzte/-innen arbeiten nach der Zahnarzt-Ausbildung in einer Praxis oder einer Klinik. Die Aufgabenfelder unterscheiden sich je nach gewähltem Schwerpunkt.
Ein weiterer Teil der Zahnärzte/-innen hat sich auf den Bereich der zahnmedizinischen Forschung spezialisiert oder ist für Firmen in der Dentalindustrie, beispielsweise als Produktentwickler/in, tätig.
Auch Lehrtätigkeiten an Universitäten oder Berufsschulen können Zahnärzten/-innen übernehmen. Sie arbeiten darüber hinaus auch im öffentlichen Gesundheitswesen, für Krankenkassen oder Berufsverbände.
Zahnarzt/-ärztin werden – Weiterbildungsmöglichkeiten
Wer die Zusatzbezeichnung „Fachzahnärztin“ oder „Fachzahnarzt“ erlangen möchte, muss mindestens vier Jahre hauptberufliche Assistenzzeit absolvieren. Diese ist teilweise mit der Vorbereitungsassistenz, also der allgemeinen Assistenzzeit für alle angehenden Zahnärzte/-innen, kombinierbar. Daher ist es empfehlenswert bei der Stellensuche bereits darauf zu achten, falls man ohnehin überlegt, beispielsweise Kieferorthopäde zu werden.
Es ist möglich, Fachzahnarzt/-ärztin für Kieferorthopädie, Oralchirurgie, Parodontologie oder für das öffentliche Gesundheitswesen zu werden. Für die Weiterbildung zum/-r Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen/-in brauchen Fachzahnärzte/-innen zusätzlich zum Zahnmedizin-Studium auch noch das Humanmedizin-Studium.
Stellenangebote für Zahnärzte/-innen finden
Wer nach den passenden Zahnarzt-Stellen sucht, kann sich auf dem Stellenportal von Medi-Karriere umsehen. Hier geht es auch direkt zu unserer Suche mit zahlreichen Zahnarzt-Jobs und weiteren Stelleangeboten zahnmedizinischer Berufe wie Jobs für Zahnarzthelfer/innen und ZMFA-Stellen.
Häufige Fragen
- Was ist ein/e Zahnarzt/-ärztin?
- Wie viel verdient man als Zahnarzt/-ärztin?
- Was muss man als Zahnarzt/-ärztin wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Zahnarzt/-ärztin?
- Wie läuft eine Zahnarzt-Ausbildung ab?
- Was kann man nach der Zahnarzt-Ausbildung machen?
Zahnärzte/-innen sind für die Gesundheit der Zähne, des Kiefers und des Zahnfleischs zuständig. Um das zu gewährleisten, führen sie regelmäßige Routinekontrolluntersuchungen, Kariesprophylaxen und -behandlungen sowie Zahnfleisch- und Wurzelbehandlungen durch. Sie fertigen auch Zahnabdrücke als Grundlage für die Herstellung von Zahnersatz oder Korrekturmaterialien an und setzen diese ein.
Das Gehalt von Zahnärzten/-innen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Gehälter von Zahnärzten/-innen bewegen sich allgemein zwischen 4.897 und 7.021 Euro brutto im Monat. Arbeitet man in einer eigenen Praxis, kann man als Zahnarzt/-ärztin jedoch auch bis zu 15.250 Euro Praxisüberschuss brutto pro Monat erwirtschaften. Dies ist immer von individuellen wirtschaftlichen Faktoren abhängig.
Zahnärzte/-innen nehmen meist Vorsorgeuntersuchungen vor, sanieren Zahnschäden und extrahieren Zähne. Sie müssen sich mit Zahnersatz, -schienen und -spangen auskennen, Röntgenuntersuchungen durchführen sowie Rezepte und Befunde ausstellen können. Nicht zuletzt müssen sie auch mit den administrativen Aufgaben einer Praxis vertraut sein.
In einer Bewerbung zum/-r Zahnarzt/-ärztin sollte man die eigene Motivation ausdrücken und erklären, warum man sich gerade in dieser speziellen Zahnklinik oder Zahnarztpraxis bewirbt. In den dazugehörigen Lebenslauf zum/-r Zahnarzt/-ärztin gehören die wichtigsten Stationen der bisherigen beruflichen Laufbahn, die Ausbildungsstationen und eventuelle Weiter- und Zusatzausbildungen.
Zahnärzte/-innen absolvieren ein Studium der Zahnmedizin für etwa zehn bis elf Semester. Abgeschlossen wird dieses mit dem Staatsexamen, wonach man sich Zahnarzt/-ärztin nennen darf. Ausüben darf man den Beruf aber erst, nachdem bei der zuständigen Behörde die Approbation beantragt und erteilt wurde.
Zahnärzte/-innen arbeiten meist in ihren eigenen zahnmedizinischen Praxen oder Zahnkliniken, finden aber auch oft in großen Dentallaboren oder Forschungseinrichtungen Anstellung. Auch die zahnmedizinische Forschung oder die Tätigkeit für Firmen in der Dentalindustrie stehen ihnen offen. Eher selten übernehmen Zahnärzte/-innen Lehrtätigkeiten an Universitäten oder Berufsschulen, im öffentlichen Gesundheitswesen, für Krankenkassen oder Berufsverbände.