Mit Wirkung und Nebenwirkungen von Tabletten, Salben, Pulvern, Dragees oder Cremes kennt sich ein/e Pharmakant/in bestens aus. Sein/ihr Job ist es, Arzneimittel herzustellen.
Wie die Ausbildung zum/-r Pharmakanten/-in abläuft, was genau zum Joballtag in diesem Berufsbild gehört und wie Gehalts- und Weiterbildungsmöglichkeiten aussehen, zeigen wir in dieser Übersicht.
Was macht ein/e Pharmakant/in?
Als Pharmakant/in ist man für die Produktion von Arzneimitteln zuständig. Dabei stellt man aus Hilfs- und Wirkstoffen mithilfe von Maschinen und Anlagen zum Beispiel Pulver, Tabletten oder Ampullen her. Auch die Überwachung und Steuerung des Verpackungsprozesses fällt in das Aufgabengebiet von Pharmakanten/-innen. Außerdem zählen Qualitätskontrollen der Arzneimittel und Wartung der Produktionsanlagen zu den typischen Tätigkeiten.
Pharmakant/in – Ausbildung
Pharmakant/in ist nach dem Berufsbildungsgesetz ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dualem System. Dabei stehen theoretisches Wissen und praktische Kenntnisse zur Herstellung und Verpackung von Arzneimitteln im Fokus.
Zugangsvoraussetzungen
Wer freie Ausbildungsplätze für die Ausbildung zum Pharmakanten / zur Pharmakantin sucht, kann mit Hauptschul- oder Realschulabschluss (mittlerer Reife) sowie Abitur einen Arbeitgeber finden. In der Praxis verfügen allerdings rund 50 Prozent der Auszubildenden über die mittlere Reife, die andere Hälfte über (Fach-)Abitur, zeigen Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung.
Geschuldet ist dies vor allem den anspruchsvollen Ausbildungsinhalten, insbesondere in naturwissenschaftlichen Fächern. Mit guten Noten in Physik, Mathe und Chemie können Kandidaten/-innen folglich punkten. Wer Interesse für naturwissenschaftliche Themen besitzt, ist im Vorteil. Außerdem braucht man für den Beruf als Pharmakant/in Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis, Sorgfalt, Präzision, gute Augen-Hand-Koordination und Aufmerksamkeit. Man sollte sich zudem nicht davor scheuen, mit komplexen Maschinen zu arbeiten.
Körperlich sollte man keine großen Beeinträchtigungen der Arme und Hände, des Sehvermögens und der Atemwege haben. Da man als Pharmakant/in mit den Händen arbeitet, um beispielsweise Lösungen zu dosieren oder Maschinen zu warten, müssen diese geschickt einsetzbar sein. Die Gesundheit der Atemwege bzw. Lungen ist wichtig, da man mit Gasen und Dämpfen in Berührung kommen kann. Auch das Sehvermögen spielt eine große Rolle bei der Dosierung von Wirkstoffen, insbesondere das Farbsehvermögen ist wichtig, um Inhaltsstoffe unterscheiden zu können. Eine Einschränkung in einem dieser Bereiche heißt allerdings nicht automatisch, dass man für den Beruf als Pharmakant/in ungeeignet ist. Im Einzelfall sollten Interessierte die Eignung mit einem Arzt abklären.
Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Während der dualen Ausbildung als Pharmakant/in findet Unterricht in der Berufsschule und praktisches Lernen im Ausbildungsbetrieb statt. Dabei verbringt man in der Regel ein bis zwei Tage die Woche in der Berufsschule und die restliche Zeit beim Arbeitgeber. Über die Tätigkeit im Betrieb wird ein Berichtsheft geführt, was regelmäßig vom Ausbilder kontrolliert wird.
Die Berufsausbildung gliedert sich in Pflichtqualifikationen und Wahlqualifikationen. Dabei stehen zum Beispiel Galenik für sterile Arzneiformen (= Lehre der Rezeptur oder Zubereitung sowie Herstellung von Arzneimitteln) auf dem Lehrplan.
Lernfeld | Qualifikationsgruppe |
Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht | Pflicht |
Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes | Pflicht |
Betriebliche Maßnahmen zum verantwortlichen Handeln (Responsible Care) | Pflicht |
Arbeitsorganisation und Kommunikation | Pflicht |
Umgehen mit pharmaspezifischen Arbeitsstoffen | Pflicht |
Bestimmen von Stoffkonstanten und Stoffeigenschaften | Pflicht |
Pharmazeutische Verfahrenstechnik | Pflicht |
Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik | Pflicht |
Herstellen und Verpacken von Arzneimitteln | Pflicht |
Lagern | Pflicht |
Herstellen und Verpacken fester Arzneiformen | Wahl |
Herstellen und Verpacken halbfester und flüssiger Arzneiformen | Wahl |
Herstellen und Verpacken steriler Arzneiformen | Wahl |
Galenik für feste Arzneiformen | Wahl |
Galenik für halbfeste und flüssige Arzneiformen | Wahl |
Galenik für sterile Arzneiformen | Wahl |
Instandhalten von Fertigungsanlagen sowie Steuerungseinrichtungen | Wahl |
Instrumentelle Analytik | Wahl |
Planen, Entwickeln, Organisieren und Sicherstellen von qualitätssichernden Maßnahmen | Wahl |
Elektrotechnische Arbeiten | Wahl |
Prüfen und Entwickeln von Packmitteln | Wahl |
Logistik und Lagerung | Wahl |
Herstellen und Verpacken von Diagnostika | Wahl |
Biotechnologische Wirkstoffgewinnung | Wahl |
Herstellen und Verpacken von therapeutischen Systemen | Wahl |
Internationale Kompetenz | Wahl |
Ausbildungsinhalte
Der inhaltliche Schwerpunkt der Ausbildung zum/-r Pharmakant/in in der Berufsschule liegt auf dem Fach Chemie. Hier lernen Azubis primär die unterschiedlichen Roh- und Wirkstoffe, ihre Eigenschaften und Wirkungsweisen kennen. Zudem werden verschiedene Mess- und Herstellungsverfahren sowie die Verwendungsmöglichkeiten von Arzneimitteln erlernt.
Auch der richtige Umgang mit ätzenden, brennbaren, explosiven oder giftigen Stoffen steht auf dem Lehrplan. Vermittelt werden zudem rechtliche Pflichten, die mit der Produktion von Medikamenten einhergehen. Neben diesen fachspezifischen Inhalten gibt es auch allgemeinbildende Unterrichtsfächer wie Deutsch oder Sozialkunde.
Im Betrieb liegt der Fokus auf der Bedienung und Wartung der computergesteuerten Fertigungsmaschinen, der Qualitätssicherung, der Verpackung fertiger Medikamente und den Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Des Weiteren lernt man, welche pharmazeutischen Verfahrenstechniken es gibt und wie man diese durchführt. Auch Kenntnisse über die Erfassung und Auswertung von Messwerten werden im Betrieb vermittelt. Als auszubildende/r Pharmakant/in lernt man auch, wie pharmazeutische Dokumentation, Probenahmen und Wareneingangskontrollen korrekt durchzuführen sind. Insgesamt lernt man somit alle Tätigkeiten rund um die Herstellung, Verpackung und Kontrolle von Arzneimitteln kennen und kann sie am Ende der Ausbildung eigenständig ausüben.
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung zum/-r Pharmakant/in dauert regulär 3,5 Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine Verkürzung möglich.
Mit guten Noten schneller zum Abschluss
Mit besonders gute Noten kann man eine Verkürzung der Ausbildungsdauer bei der IHK beantragen. Wird dieser Antrag bewilligt, kann man bereits nach kürzerer Zeit die Ausbildung abschließen. Informationen über die notwendigen Voraussetzungen kann man einfach telefonisch oder schriftlich über die auf der Internetseite angegebene E-Mail-Adresse erfragen
Ausbildungsorte
Die Ausbildung wird von der Industrie angeboten, zum Beispiel von Chemieunternehmen oder Arzneimittelherstellern. Die theoretischen Anteile absolviert man an einer Berufsschule. Je nach gewähltem Ausbildungsbetrieb unterscheiden sich Teile des Arbeitsalltags.
Ausbildungsplätze als Pharmakant/in
Ausbildungsabschluss
Es gibt zwei Teil-Abschlussprüfungen mit praktischen und schriftlichen Anteilen. Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 1 der Abschlussprüfung mit 30 Prozent und Teil 2 der Abschlussprüfung mit 70 Prozent gewichtet.
Teil 1 der Abschlussprüfung soll zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden und erstreckt sich auf die in der Anlage für die aufgeführten Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten der ersten 18 Ausbildungsmonate sowie auf den im Berufsschulunterricht zu vermittelnden Lehrstoff.
Er besteht aus den mündlichen und schriftlichen Prüfungsbereichen Pharmazeutische Produktionstechnik und Arbeitsstoffe und Verfahren.
Für den Prüfungsbereich Pharmazeutische Produktionstechnik bestehen folgende Vorgaben:
Der Prüfling soll folgende Fähigkeiten und Kenntnisse nachweisen:
- Analyse von Aufträgen und Informationsbeschaffung
- Festlegung der Arbeitsmittel
- Selbstständige Planung der Arbeitsabläufe
- Auswahl und Ergreifung der notwendigen Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz und Qualitätssicherung
- Kontrolle und Dokumentation der Arbeitsergebnisse
- Herstellen pharmazeutischer Darreichungsformen
- Durchführung von Messungen oder Bestimmungen von Stoffkonstanten
- Durchführung von Inprozesskontrollen
Die Prüfungszeit beträgt insgesamt sechs Stunden und hat eine Gewichtung von 15 Prozent. Für den Prüfungsbereich Arbeitsstoffe und Verfahren bestehen folgende Vorgaben:
- Bearbeitung praxisbezogener Aufgaben unter Berücksichtigung qualitätssichernder Fragestellungen
- Berücksichtigung rechtlicher Grundlagen bei der Herstellung von Arzneimitteln
- Verknüpfung arbeitsorganisatorischer und technologischer Sachverhalte
- Durchführung berufsbezogener Berechnungen
- Einbeziehung von Maßnahmen zur Sicherheit, zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit und zum Umweltschutz
Dabei gilt es speziell Kenntnisse zu folgenden Tätigkeiten aufzuzeigen:
- Umgang mit pharmaspezifischen Arbeitsstoffen
- Bestimmung von Stoffkonstanten und Stoffeigenschaften
- Anwendung von Grundlagen des Qualitätsmanagements
- Durchführung pharmazeutischer Verfahrenstechnik
- Anwendung mikrobiologischer Arbeitstechniken
- Erfassung und Auswertung von Messwerten inkl. Auswahl passender Messgeräte
- Unterscheidung der Arzneiformen
- Unterscheidung von Packstoffen und Packmitteln
- Herstellung von Granulat und nicht überzogenen Tabletten, Cremes und Injektionslösungen sowie
- Durchführung zugehöriger Inprozesskontrollen
Die Prüfungszeit beträgt 150 Minute und wird ebenfalls mit 15 Prozent gewichtet.
Teil 2 der Abschlussprüfung am Ende der Ausbildungszeit besteht aus den Prüfungsbereichen Fertigungstechnik (Gewichtung: 30 Prozent), Herstellung, Verpackung, Qualitätsmanagement (30 Prozent) und Wirtschafts- und Sozialkunde (10 Prozent).
Für den Prüfungsbereich Fertigungstechnik soll der Prüfling folgendes Können aufweisen:
- a) Herstellen von Darreichungsformen in einem Arbeitsschritt und
- b) Herstellen von Darreichungsformen in zwei Arbeitsschritten;
Die Prüfungszeit beträgt insgesamt acht Stunden.
Im Prüfungsbereich Herstellung, Verpackung, Qualitätsmanagement wird unter anderem auch relevant zu zeigen, dass man arbeitsorganisatorische und technologische Sachverhalte verknüpfen und Gesetze, Verordnungen und GMP-Regeln anwenden kann. Außerdem:
- Beschreiben von Arzneimitteln nach galenischer Form
- Bedienen und Warten von Maschinen und Geräten zur Herstellung und Verpackung
- Durchführen von Verfahrensoptimierungen und Auswählen von Verfahren
Die Prüfungszeit beträgt 210 Minuten.
Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde soll der Prüfling nachweisen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen kann. Die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten.
Perspektiven nach der Ausbildung
Obwohl die Berufsbezeichnung Pharmakant/in nicht gesetzlich geschützt ist, werden Absolventen/-innen für ihr Können und Wissen auf dem Arbeitsmarkt geschätzt.
Als Pharmakant/in kann man sich im Anschluss an die Ausbildung auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren. Je nach Ambition können Pharmakantinnen und Pharmakanten Meister/in der Pharmazietechnik werden oder ein Hochschulstudium aufnehmen (beispielsweise Chemieingenieurwesen, Pharmazie oder Pharmaingenieurwesen).
Pharmakant/in – Gehalt während der Ausbildung
Das Gehalt als angehende/r Pharmakant/in fällt höher aus als in vielen anderen Ausbildungsberufen, vor allem wenn nach dem Tarifvertrag für die chemische Industrie gezahlt wird. Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) lag das Ausbildungsgehalt für Pharmakanten/-innen im Jahr 2021 im Durchschnitt über die gesamte Ausbildungsdauer bei 1.106 Euro. Aufgeschlüsselt betrug das Gehalt:
Pharmakant/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
In der Chemiebranche richten sich die Gehälter oft nach Tarifverträgen. Wer also bei einem tariflich gebundenen Unternehmen angestellt ist, profitiert von hohen Tarifvergütungen. Als ausgebildete/r Pharmakant/in liegt das Einstiegsgehalt in der pharmazeutischen Industrie je nach Region etwa bei etwa 3.300 Euro brutto monatlich. Wer in einer öffentlichen Einrichtung arbeitet, wird in Entgeltgruppe E6 des Tarifvertrags eingruppiert und verdient zum Einstieg in den Beruf 2.683 Euro (Stand: 2022). Mit entsprechender Berufserfahrung kann das Pharmakant-Gehalt auf bis zu 60.000 Euro im Jahr ansteigen.
Pharmakant/in Stellenangebote
Pharmakant/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Der Beruf als Pharmakant/in ist ein technisch geprägter Beruf, bei dem der überwiegende Teil der Arbeitszeit im Labor verbracht wird. Die restliche Zeit wird in Werk- und Produktionshallen zugebracht. Unverzichtbar dabei ist die Schutzkleidung, bestehend aus Labormantel, Handschuhen und Schutzbrille.
Ob Antibiotika, Kopfschmerztabletten oder Hustensaft, alles was in den Regalen von Apotheken landet, geht durch die Hände von Pharmakanten/-innen. Zum Arbeitsalltag gehören daher eine Vielzahl von Tätigkeiten.
Herstellung von Arzneimitteln
Die Arzneimittelherstellung ist die Haupttätigkeit eines/-r Pharmakanten/-in. Dabei wird zunächst überprüft, ob die einzelnen Wirkstoffe den international verbindlichen Richtlinien der pharmazeutischen Herstellungspraxis sowie dem Arzneimittelgesetz entsprechen. Im Anschluss werden die Wirkstoffe mit Hilfsstoffen wie Zucker oder Fetten gemischt, um die Arzneimittel leichter anwendbar zu machen. So werden zum Beispiel Tabletten weniger bitter und Cremes erhalten eine bessere Konsistenz. Pharmakanten/-innen müssen die Komponenten exakt abwiegen und sehr präzise arbeiten, um beim Herstellen der Produkte den hohen Standards zu entsprechen.
Verpacken von Arzneimitteln
Als Pharmakant/in steuert und kontrolliert man ebenfalls die maschinellen Verpackungsprozesse. Für diese Aufgabe muss man mit Form-, Füll- und Verschließmaschinen vertraut sein und diese bedienen können. Bei den Prozessen soll unter anderem gewährleistet werden, dass die Arzneimittel hygienisch verpackt und sicher verschlossen sind. Dabei gilt es außerdem sicherzustellen, dass sie der EU-Richtlinie zur GMP (Good Manufacturing Practice) entsprechen.
Bestimme Arzneimittel werden mit Sicherheitsverschlüssen versehen, damit Kindern das Öffnen erschwert wird. Außerdem müssen alle Verpackungen mit den durch das Arzneimittelgesetz festgelegten Angaben wie Bezeichnung, Zulassungsnummer und Verfallsdatum versehen werden.
Qualitäts- und Hygienesicherung
Sämtliche Arzneimittel müssen den internationalen Standards entsprechen, was unter anderem die Wirkstoffkonzentration betrifft. Deswegen gehört es zu den Arbeitsaufgaben eines/-r Pharmakanten/-in, regelmäßige qualitative Kontrollen durchzuführen. Dabei werden Wirk- und Hilfsstoffe auf ihre Identität überprüft, die Korngrößenverteilung einer Mischung bestimmt und Gewicht, Härte und Abrieb von Tabletten kontrolliert. Außerdem überprüfen Pharmakanten/-innen das Aussehen von Dragées, die Konsistenz von Salben und die Dichtigkeit von Ampullen.
Des Weiteren überprüfen Pharmakanten/-innen die Einhaltung der hohen Hygienestandards, um die Haltbarkeit der Arzneimittel zu gewährleisten.
Weitere Aufgaben
Es gibt eine Vielzahl an Maschinen, die für die Herstellungs- und Verpackungsprozesse genutzt werden. Pharmakanten/-innen müssen diese bedienen, warten und reparieren können.
Der Job kann körperlich anstrengend sein, da teilweise große Mengen an Rohstoffen und Fertigwaren in schweren Containern transportiert werden müssen.
Pharmakant/in – Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten als Pharmakant/in sind abhängig vom Unternehmen, in dem man arbeitet. Während in manchen Branchen geregelte Arbeitszeiten üblich sind, gehört der Schichtbetrieb bei zahlreichen Unternehmen der Chemiebranche dazu. Dafür sind Zulagen für den Schichtdienst und ggf. Gefahrenstoffzulagen üblich und lassen das Gehalt steigen.
Pharmakant/in – Wo kann gearbeitet werden?
Pharmakanten/-innen arbeiten überall dort, wo Arzneimittel hergestellt werden, hauptsächlich in der pharmazeutischen Industrie oder in Chemieunternehmen. Die potenziellen Arbeitgeber in der Pharmaindustrie sind meist spezialisiert auf die Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen oder Arzneiwaren. Wer bei einem Chemiekonzern angestellt ist, stellt hauptsächlich organische Grundstoffe und Chemikalien her.
Als Pharmakant/in kann man auch in anderen Branchen tätig sein und beispielsweise in pharmazeutischen Forschungseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen arbeiten. Wer sich weiterbildet und ein Studium abschließt, kann auch in lehrende Berufe gehen.
Pharmakant/in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Die abgeschlossene Ausbildung zum/-r Pharmakant/in legt einen guten Grundstein für weitere Fortbildungen. Fachlich kann man sich zum Beispiel in den Bereichen Pharmazie oder Verfahrenstechnik weiterbilden. Auch der Aufstieg zum/-r Industriemeister/in – Pharmazie ist möglich. Wer über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann auch ein Studium wie Pharmazie oder Pharmatechnik in Betracht ziehen.
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Häufige Fragen
- Was ist ein/e Pharmakant/in?
- Wie viel verdient man als Pharmakant/in?
- Was muss man als Pharmakant/in wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Pharmakant/in?
- Wie lange dauert die Ausbildung zum/-r Pharmakant/in?
- Was kann man nach der Pharmakant/in Ausbildung machen?
- Wie läuft eine Pharmakant/in Ausbildung ab?
Ein/e Pharmakant/in arbeitet überwiegend im Labor und stellt Arzneimittel her. In diesem Beruf produziert man Tabletten, Ampullen oder Pulver mithilfe von Hilfs- und Wirkstoffen. Weiterhin werden die Arzneimittel verpackt und ihre Qualität sowie Hygienevorschriften überprüft.
Pharmakant/innen verdienen etwa 3.300 Euro brutto im Monat. Der Vorteil der Chemiebranche ist, dass sich die Gehälter meist nach Tarifverträgen orientieren, die höhere Gehälter vorsehen. Im öffentlichen Dienst verdient man als Pharmakant/in zum Berufseinstieg 2.683 Euro.
Als Pharmakant/in benötigt man tiefgreifende chemische Kenntnisse. Pharmakant/innen müssen unterschiedliche Roh- und Wirkstoffe, ihre Eigenschaften und Wirkungsweisen kennen. Weiterhin müssen sie wissen wie diese hergestellt werden und wie die nötigen Maschinen und Geräte bedient werden.
Eine Bewerbung als Pharmakant/in besteht aus einem Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Pharmakant/innen sollten ihre beruflichen Erfolge, ihre Motivation und den Grund für die Bewerbung beschreiben. Außerdem sollten sie Kenntnisse und Eigenschaften, die in der Stellenausschreibung gefordert werden, im Anschreiben unterbringen. Beim Lebenslauf sollte man darauf achten, dass dieser gut strukturiert und möglichst lückenlos ist.
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Kann man besonders gute Noten vorweisen, kann die Ausbildung auf drei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden.
Als Pharmakant/in arbeitet man typischerweise in der Pharma- und Chemieindustrie. Überall wo Arzneimittel hergestellt werden, können sich Pharmakant/innen bewerben und eine Anstellung finden. In einem Chemiekonzern stellt man dagegen organische Grundstoffe und Chemikalien her. Weiterhin können sie in pharmazeutischen Forschungseinrichtungen oder medizinischen Einrichtungen eine Stelle finden.
Angehende Pharmakant/innen führen die Ausbildung sowohl im Unternehmen als auch in der Berufsschule durch, da es sich um eine duale Ausbildung handelt. Die Zwischenprüfung nach dem zweiten Jahr macht 30 Prozent der Note aus. Am Ende der Ausbildung findet eine Abschlussprüfung statt.