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Medi-Karriere Medipedia Axon

Axon: Aufbau und Funktion

Robin Kaus
von Robin Kaus (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 13.07.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Struktur & Aufbau
  3. Einteilung
  4. Funktion

Ein Axon ist gewissermaßen ein Kabel im menschlichen Nervensystem – sogar mit einer eigenen Isolierschicht. Diese wichtigen Stränge ermöglichen die Kommunikation von Zellen untereinander und sichern so ein reibungsloses Funktionieren des Organismus. Alles zu Struktur, Aufbau, Einteilung und Funktion gibt es in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Struktur & Aufbau
  3. Einteilung
  4. Funktion

Axon – Definition

Ein Axon, synonym auch Neurit oder Neuraxon genannt, ist ein Fortsatz einer Nervenzelle (Neuron). Es leitet elektrische Impulse vom Zellkörper (Soma) aus weg. Das Axon plus die umgebenden Hüllstrukturen bezeichnet man als Nervenfaser.

Axon – Struktur und Aufbau

Das Axon entspringt dort, wo am Zellkörper der Nervenzelle die Nervenimpulse entstehen. Dieses Gebiet bezeichnet man als “Axonhügel”. Anschließend verläuft der Neurit wie ein Strang zu seinem Zielort. Die Länge ist dabei sehr variabel: Axone können lediglich Bruchteile eines Millimeters oder aber bis über einen Meter lang sein. Am Ende verzweigt sich das Axon baumartig in knopfartige Endigungen, welche man auch “Telodendren” nennt. Die Telondendren haben wiederum Kontakt mit Nervenzellen (eine Synapse entsteht), Muskel– oder Drüsenzellen. Wichtig zu erwähnen ist zudem, dass jede Nervenzelle nur ein einziges Axon besitzt.

Weitere Bestandteile eines Neurits sind die Zellmembran (Axolemm) und das Zytoplasma (Axoplasma). Man findet außerdem folgende Mikrostrukturen, die für einige wichtige Funktionen zuständig sind:

  • Neurofilamente: Proteinstränge zur Stärkung
  • Neurotubuli: Stabilität und Formgebung
  • Aktinfasern: Beweglichkeit von Zellen

Myelinisierung

Manche Axone, sogenannte “markhaltige” Fasern, besitzen darüber hinaus einen weiteren wichtigen Bestandteil: die Myelinscheide. Hierbei handelt es sich um eine Umhüllung, die sich vor allem aus Lipiden zusammensetzt. Diese schützende Schicht wird im peripheren Nervensystem von Schwann´schen Zellen, im ZNS jedoch von Oligodendrozyten gebildet.

Allerdings wird die Myelinscheide alle 0,1 bis 1,5 Millimeter unterbrochen. Die nicht umhüllten Bereiche bezeichnet man als “Ranvier´sche Schnürringe”, den ummantelten Bereich dazwischen als “Internodium”.

Grafik Axon

Die Funktion der Myelinscheide gleicht der Aufgabe bei der Hülle eines Kabels, denn auch die Myelinschicht dient der elektrischen Isolierung. Somit kann eine deutlich schnellere Weiterleitung der elektrischen Impulse erreicht werden. Nochmals verbessert wird die Leitungsgeschwindigkeit durch das Prinzip der “saltatorischen Erregungsleitung”, denn die elektrischen Signale springen quasi von Schnürring zu Schnürring.

Multiple Sklerose

Bei der Krankheit der Multiplen Sklerose kommt es zur autoimmunen Entzündung und anschließenden Demyelinisierung der Nervenfasern im zentralen Nervensystem. Die Schäden an den Axonen machen sich beispielsweise durch Störungen beim Sehen, Ausfällen von Sensibilität, vegetativen Funktionen und Motorik sowie nachlassenden kognitiven Leistungen bemerkbar.

Axon – Einteilung

Neuriten lassen sich anhand verschiedener Kriterien klassifizieren. Mehr dazu in den folgenden Abschnitten.

Ummantelung

Wie bereits erwähnt, lassen sie sich in marklose und markhaltige Fasern einteilen. Die Zugehörigkeit ist in dieser Hinsicht davon abhängig, ob eine Myelinscheide vorhanden ist oder nicht.

Leitungsgeschwindigkeit

Eng verbunden mit der Ummantelung ist natürlich auch die Leitungsgeschwindigkeit der Axone. Nach Erlanger und Gasser werden Nervenfasern des peripheren Nervensystems daher anhand dem Grad ihrer Myelinisierung und des Durchmessers sowie der damit einhergehenden Leitungsgeschwindigkeit eingeteilt.

Klasse Durchmesser [µm] Leitungsgeschwindigkeit [m/s] Vorkommen
Aα-Faser 10 - 20 60 - 120
  • Efferenzen: von  α-Motoneuronen zu Skelettmuskulatur
  • Afferenzen: Muskel- und Sehnenspindeln
Aβ-Faser 7 - 15 40 - 90
  • Afferenzen: Tastsinn (Berührung, Druck, Vibration)
Aγ-Faser 4 - 8 20 - 50
  • Efferenzen: Muskelspindeln
Aδ-Faser 2 - 5 10 - 30
  • Afferenzen: Mechanosensorik Haut (Temperatur, schnelle Schmerzwahrnehmung)
B-Faser 1 - 3 5 - 20
  • Efferenzen: Präganglionäre Viszeroefferenzen
C-Faser 0,5 - 1,5 < 2
  • Efferenzen: Postganglionäre Viszeroefferenzen
  • Afferenzen: Mechanosensorik Haut (Temperatur, langsame Schmerzwahrnehmung)

Leitungsrichtung

Die Weiterleitung des Signals kann im Axon in zwei verschiedene Richtungen erfolgen:

  • afferent: zum ZNS hin (= sensibel / sensorisch)
  • efferent: vom ZNS weg (= motorisch)

Afferenz

Die afferenten Fasern werden weiter wie folgt unterteilt:

Klasse Afferenz von
Ia Muskelspindel
Ib Golgi-Sehnenorgan
II Hautrezeptor (Berührung, Druck, Vibration)
III Hautrezeptor (Temperatur), Schmerzrezeptor (schnell)
IV Schmerzrezeptor (langsam)

Faserqualität

Die Faserqualität beschreibt gewissermaßen, zu welchem Teil des Nervensystems ein Neurit gehört und welche Funktion innerhalb dieses Systems ausgeführt wird. Dabei unterscheidet man zunächst:

  • Somatisches Nervensystem (bewusst)
  • Vegetatives / Viszerales Nervensystem (unbewusst)

Des Weiteren ist es wichtig, ob das Axon eine Bewegung veranlasst (motorisch) oder eine Empfindung wahrnimmt (sensibel). Damit ergeben sich schon folgende Kombinationen: somatosensibel, viszerosensibel und somatomotorisch, viszeromotorisch.

Nun besitzen die Hirnnerven zum Teil noch speziellere Funktion, wie beispielsweise die Innervation von Kiemenbogenmuskeln oder die sensorische Wahrnehmung. Solche Fasern nennt man dann “speziell”, die normalen Neuriten des peripheren Nervensystem hingegen “allgemein”.

Mit all diesen Bezeichnungen lassen sich die Nervenfasern dann genau einzelnen Gruppen zuordnen.

Axon – Funktion

Axone sind für die Weiterleitung elektrischer Signale (Aktionspotentiale) vom Zellkörper zur Zielzelle verantwortlich. Außerdem findet im Neurit selber ein axonaler Transport statt. Dadurch können beispielsweise Bestandteile von Synapsen, Zellorganellen oder Vesikel innerhalb des Nervensystems transportiert werden. Man unterscheidet beim axonalen Transport grundsätzlich zwei Richtungen:

  • anterograd (Zellkörper -> Peripherie)
  • retrograd (zurück zum Zellkörper)

Der anterograde Transport erfolgt über das Motorprotein Kinesin, der retrograde über Dynein. Beide bewegen sich entlang der Neurotubuli der Axone.

Schaden am Axon

Wenn es zum Beispiel im Rahmen eines Unfalls zu einer Durchtrennung eines Axons kommt, degenerieren Teile der betroffenen Neurone. Dies führt anschließend zu Problemen bei der Signalweiterleitung. Sensibilitätsstörungen und Lähmungen können mögliche Folgen sein.

Häufige Fragen

  1. Was ist ein Axon einfach erklärt?
  2. Ein Axon ist ein dünner Fortsatz einer Nervenzelle, der dazu dient, elektrische Signale über kurze oder weite Strecken innerhalb des Nervensystems zu übertragen. Es ermöglicht die Kommunikation zwischen verschiedenen Teilen des Nervensystems oder zwischen dem Nervensystem und anderen Körperteilen.

  3. Was leitet das Axon weiter?
  4. Das Axon leitet elektrische Impulse, auch Aktionspotentiale genannt, von der Nervenzelle weg zu anderen Nervenzellen, Muskelzellen oder Drüsenzellen weiter. Diese elektrischen Signale sind entscheidend für die Übertragung von Informationen und Anweisungen im Körper, ermöglichen Bewegungen, Empfindungen und die Regulation verschiedener Körperfunktionen.

  5. Sind im Axon Mitochondrien?
  6. Ja, im Axon befinden sich Mitochondrien. Diese Zellorganellen sind für die Energieversorgung der Zelle zuständig, indem sie ATP (Adenosintriphosphat) produzieren, welches für die Aufrechterhaltung der Aktionspotentiale und die Funktion der Nervenzelle essenziell ist.

  7. Wo entspringt das Axon?
  8. Das Axon entspringt am Axonhügel, einer spezialisierten Region der Nervenzelle, die sich typischerweise am Zellkörper (Soma) nahe dem Zellkern befindet. Der Axonhügel ist der Punkt, an dem die elektrischen Signale, die durch das Neuron generiert werden, gesammelt und in das Axon zur Weiterleitung an andere Zellen übertragen werden.

Autor
Robin Kaus

Robin Kaus

Medizinstudent

Robin Kaus studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Im Rahmen seines Studiums erhält er tiefgehende Einblicke in die ärztlichen und pflegerischen Abläufe in Krankenhaus, Arztpraxis, OP-Saal und Co. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel für Medi-Karriere einfließen. Seine Begeisterung für das Schreiben wurde vor einigen Jahren durch die Teilnahme an Poetry-Slams entfacht.

Quellen
  1. Wiendl H, Ruck T. Multiple Sklerose (MS). In: Grehl H, Reinhardt F, Hrsg. Checkliste Neurologie. 7. überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2021
  2. Nervengewebe, Synapsen und Transmitter, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 13.03.2024)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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