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Medi-Karriere Medipedia Tänien

Tänien: Definition, Anatomie, Klinik

Vivien Hornawsky
von Vivien Hornawsky (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 31.03.2025
Tänien

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie
  3. Funktion
  4. Klinische Relevanz

Tänien sind längs verlaufende Muskelbänder im Dickdarm, die eine entscheidende Rolle für dessen Struktur und Funktion spielen. Sie tragen zur segmentierten Bewegung bei und beeinflussen die Form der Dickdarmwand. Obwohl sie makroskopisch unauffällig erscheinen, sind sie in der medizinischen Diagnostik und Chirurgie von großer Bedeutung. In diesem Artikel erfährst du, was eine Tänie genau ist, welche Funktionen sie hat und warum sie auch in der Chirurgie eine wichtige Rolle spielt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie
  3. Funktion
  4. Klinische Relevanz

Tänien – Definition

Tänien sind bandförmige Verdichtungen der äußeren Längsmuskelschicht (Stratum longitudinale) des Dickdarms. Sie kommen am Caecum und Colon vor, während das Rektum und der Appendix vermiformis keine besitzen. Man unterscheidet drei Haupttypen: die Taenia libera, die Taenia mesocolica und die Taenia omentalis. Diese Muskelbänder verlaufen entlang des Dickdarms und beeinflussen dessen makroskopische Struktur. In der Abdominalchirurgie dient insbesondere die Taenia libera als wichtige Orientierungshilfe, da sie am Wurmfortsatz ansetzt.

Tänien – Anatomie

Die Tänien (Taeniae coli) sind charakteristische Strukturen des Dickdarms, die durch die ungleichmäßige Verteilung der Längsmuskulatur entstehen. Während die Ringmuskelschicht (Stratum circulare) des Dickdarms kontinuierlich verläuft, ist die Längsmuskelschicht (Stratum longitudinale) in drei bandförmige Streifen konzentriert, die drei Haupttypen. Diese Anordnung führt dazu, dass die Tänien kürzer sind als die übrige Darmwand. Dabei entstehen die typischen Haustren – segmentierte Ausbuchtungen, die für die Funktion des Colons von Bedeutung sind.

Die Tänien beginnen am Blinddarm (Caecum) und verlaufen entlang des gesamten Colons, bis sie sich im Bereich des Rektums wieder zu einer vollständigen Längsmuskelschicht vereinigen. Am Rektum selbst sind keine Tänien vorhanden; hier ist die Längsmuskulatur gleichmäßig verteilt.

Zusätzlich zu den Tänien weist der Dickdarm weitere makroskopische Merkmale auf, wie die Plicae semilunares coli, halbmondförmige Falten, die in das Darmlumen ragen, und die Appendices epiploicae, kleine, mit Fettgewebe gefüllte Anhängsel entlang der Tänien.

Tänien bei anderen Säugetieren

Bei einigen Säugetieren, darunter Pferde, Schweine, Hasenartige und Meerschweinchenverwandte, sind Tänien vorhanden. Diese Strukturen tragen zur segmentierten Erscheinung des Darms bei und unterstützen dessen Bewegungsabläufe. Die Anzahl und Ausprägung der Tänien können je nach Spezies variieren. So weist beispielsweise das Colon ascendens des Pferdes eine besonders komplexe Anatomie mit mehreren Tänien auf, die für die Verdauungsphysiologie des Pferdes von Bedeutung sind.

Embryologische Entwicklung

Die Tänien entwickeln sich während der Embryonalphase aus der Längsmuskulatur des Dickdarms. Im Gegensatz zum Dünndarm, wo die äußere Längsmuskelschicht als durchgehende Schicht bestehen bleibt, kommt es im Dickdarm zur differenziellen Verdichtung in drei Streifen. Dieser Prozess beginnt bereits in der späten Fetalperiode und trägt zur charakteristischen Morphologie des Colons bei. Die segmentierte Anordnung mit Haustren entwickelt sich parallel zur Reifung der Darmmotilität.

Tänien Grafik

Tänien – Funktion

Die Tänien spielen eine zentrale Rolle für die Struktur des Dickdarms und beeinflussen dessen Motilität. Durch ihre Verkürzung im Vergleich zur übrigen Darmwand erzeugen sie die charakteristischen Haustren, die eine segmentierte Bewegung (Haustralbewegung) des Darminhalts ermöglichen. Diese Struktur fördert die Mischung und Weiterbeförderung des Chymus (Nahrungsbrei), wodurch eine effiziente Wasserresorption im Colon begünstigt wird. Zudem erleichtern die Tänien durch ihre spezifische Anordnung die Anpassung der Darmwand an wechselnde Füllungszustände.

Bewegungsmuster des Darms

Die segmentierte Bewegung des Dickdarms erfolgt durch zwei Hauptmechanismen:

  • Haustralbewegung (Haustrale Segmentierung): Die Haustren entstehen durch eine periodische Kontraktion der Ringmuskelschicht, wobei die Tänien als Fixierungspunkte dienen. Dies führt zu einer rhythmischen Durchmischung des Darminhalts, was die Resorption von Wasser und Elektrolyten optimiert.
  • Mass Peristalsis (Massenbewegung): Mehrmals täglich kontrahieren sich größere Abschnitte des Colons gleichzeitig und befördern den Stuhl in Richtung Rektum. Die Tänien helfen dabei, die Kontraktion effizient entlang des Colons zu verteilen.

Tänien – Klinische Relevanz

Die Tänien des Dickdarms besitzen erhebliche klinische Bedeutung, insbesondere in der Abdominalchirurgie. Ihre anatomische Lage und Struktur machen sie zu wertvollen Orientierungspunkten während operativer Eingriffe. Chirurgen nutzen die Tänien, um Darmschlingen sicher zu identifizieren, was die Präzision und Sicherheit bei Operationen am Darm erhöht. Diese Technik ermöglicht es, den Darm ohne direkte Manipulation der empfindlichen Schleimhaut zu handhaben, wodurch das Risiko von Verletzungen und postoperativen Komplikationen reduziert wird.

Besonders die Taenia libera dient als anatomischer Leitfaden zur Identifikation des Wurmfortsatzes (Appendix vermiformis), was bei Appendektomien von Bedeutung ist.
Bei der Entfernung von Darmsegmenten, beispielsweise aufgrund von Tumorerkrankungen oder entzündlichen Prozessen, helfen die Tänien bei der genauen Festlegung der Resektionsgrenzen. Zudem können Anomalien der Tänien auf pathologische Prozesse hindeuten, die in der Diagnostik berücksichtigt werden.

Zudem spielt die Kenntnis der Tänien eine Rolle bei der Diagnose und Behandlung bestimmter Erkrankungen. Anomalien oder Veränderungen in der Struktur oder Position der Tänien können Hinweise auf pathologische Prozesse liefern und beeinflussen die Wahl der therapeutischen Maßnahmen. Insgesamt trägt ein tiefgehendes Verständnis der Tänienanatomie und -funktion wesentlich zur Optimierung chirurgischer Techniken und zur Verbesserung der Patientenergebnisse bei.

Pathologische Veränderungen

Da die Tänien eine besondere Rolle in der Morphologie des Colons spielen, können Veränderungen ihrer Struktur oder Funktion auf verschiedene Krankheitsbilder hinweisen:

  • Toxisches Megakolon: Bei schweren entzündlichen Darmerkrankungen (zum Beispiel der Colitis ulcerosa oder dem Morbus Hirschsprung) kann die Motilität des Colons gestört sein. Dies führt zu einer massiven Dilatation des Dickdarms, bei der die Tänien auseinandergezogen und die Haustren weniger sichtbar sind.
  • Divertikulose: Ein Verlust der normalen Darmmotilität (etwa durch chronische Obstipation) kann zu einer Schwächung der Darmwand führen. Die Pseudodivertikel bilden sich typischerweise entlang der Tänien, da dort die muskuläre Wandstruktur verändert ist.
Autor
Vivien Hornawsky

Vivien Hornawsky

Medizinstudentin

Als Medizinstudentin an der Universität des Saarlandes in Homburg erlangt Vivien tiefgehende Einblicke in ärztliche Tätigkeiten und eignet sich stetig neues Wissen über medizinische Themen an. Unter anderem durch ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Pflege vor Studienbeginn, erlangte sie bereits ein fundiertes Grundlagenverständnis für die verschiedenen Bereiche. Diese Erfahrungen lässt sie in ihre Arbeit als Medizinredakteurin mit Leidenschaft einfließen. Mit dem Schreiben begann sie bereits während ihrer frühen Jugend und vereint so zwei Faszinationen.

Quellen
  1. Aust G et. al., Duale Reihe Anatomie (Thieme, 6. Auflage, 2024)
  2. Zäkum und Kolon, https://next.amboss.com/... , (Abrufdatum: 01.02.2025)
  3. Übersicht des Verdauungssystems, https://next.amboss.com/... , (Abrufdatum: 01.02.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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