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Medi-Karriere Medipedia Milz

Milz: Aufbau, Lage und Funktion

Robin Kaus
von Robin Kaus (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 27.04.2025
Milz Titelbild

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Aufbau & Lage
  3. Funktion & Aufgabe
  4. Erkrankungen & Schmerzen

Obwohl die Milz oft weniger Beachtung findet als andere Organe, wie das Herz oder die Lunge, ist sie ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems und erfüllt zahlreiche relevante Funktionen. Allerdings ist es sogar möglich, komplett ohne dieses Organ zu leben, wenn die Milz beispielsweise im Rahmen einer Operation entfernt werden musste. In diesem Artikel gibt es alle wichtigen Informationen zur Milz, darunter Definition, Aufbau, Funktionen sowie häufige Krankheitsbilder.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Aufbau & Lage
  3. Funktion & Aufgabe
  4. Erkrankungen & Schmerzen

Milz – Definition

Die Milz (auch “Splen” oder “Lien”) ist ein Organ, dass sich im linken Oberbauch befindet. Ihre Funktion wandelt sich im Laufe der Entwicklung von einer blutbildenden Struktur zu einem Kontrollorgan des Blut- und Immunsystems.

Die Milz stellt in dieser Hinsicht ein sekundäres lymphatisches Organ dar (ebenso wie zum Beispiel Lymphknoten). Darüber hinaus ist sie sogar das größte lymphatische Organ und macht circa ein Drittel des lymphatischen Gewebes im Körper aus. Die Funktion der sekundären lymphatische Organe besteht darin, dass sie gewissermaßen als Ausbildungsstätte gewisser Immunzellen fungieren und diese auf ihren Einsatz in der Immunabwehr vorbereiten.

Nichtsdestotrotz ist die Milz kein lebensnotwendiges Organ, denn auch nach einer Entfernung kann man noch nahezu problemlos leben.

Milz – Aufbau und Lage

Die Milz befindet sich links im Abdomen direkt unterhalb des Zwerchfells parallel zur zehnten Rippe. Diesen Raum zwischen Magen und linker Niere bezeichnet man auch als “Milznische”. Über Bänder ist die Milz zudem mit benachbarten Organen verbunden, darunter Dickdarm und Magen.

Im Normalfall ist die Milz vier Zentimeter hoch, sieben Zentimeter breit sowie elf Zentimeter lang. Dabei weist sie ein Gewicht von ungefähr 160 Gramm auf und ist oval geformt. Umgeben wird das Organgewebe zudem von einer zarten Organkapsel, dessen Ausläufer (“Trabekel”) in die Milz ziehen und diese somit in Segmente unterteilen.

Prinzipiell besteht das Organ aus zwei voneinander abgrenzbaren Hauptkomponenten: dem roten und dem weißen Pulpa-Gewebe. Die rote Pulpa macht dabei mit 75 Prozent den Großteil der Organmasse aus und besteht aus Pulpasträngen (Bindegewebe) und Sinusoiden (weitlumige Blutgefäße zum Blutaustausch). Das weiße Pulpa-Gewebe wiederum setzt sich aus lymphatischen Gewebe zusammen und ist dementsprechend an den immunologischen Funktionen beteiligt.

Milz Grafik

Versorgung

Die Blutversorgung der Milz erfolgt über die Arteria splenica, die sauerstoffreiches Blut zur Milz führt, und über die Vena splenica, die das sauerstoffarme, gereinigte Blut aus der Milz abführt. Der Ort, an dem diese Gefäße das Organ erreichen, wird als “Milzhilus” bezeichnet. Die Nervenversorgung der Milz erfolgt hauptsächlich über das vegetative Nervensystem, explizit über den Sympathikus sowie den parasympathischen Nervus vagus.

Nebenmilzen

Zehn bis 20 Prozent der Menschen weisen eine oder mehrere sogenannte “Nebenmilzen” auf. Hierbei handelt es sich um etwa kirschgroße Knötchen aus Milzgewebe, die aufgrund einer embryologischen Fehlentwicklung entstehen. Meist sind diese um den Hilus herum lokalisiert und tauchen in der Regel als symptomloser Zufallsbefund auf. Dementsprechend haben Nebenmilzen prinzipiell  keinen Krankheitswert; man sollte sie im Rahmen einer Untersuchung nur nicht als Tumore oder Lymphknotenschwellung fehlinterpretieren.

Milz – Funktion und Aufgabe

Die Milz erfüllt einige wichtige Aufgaben und Funktionen im menschlichen Körper. Im Folgenden werden einige der Hauptfunktionen erläutert.

Immunabwehr

Die Milz ist ein wesentlicher Bestandteil des Immunsystems und spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Vor allem im Bereich der weißen Pulpa erfolgt die immunologische Überwachung des Blutes. Bei Kontakt mit Krankheitserregern findet hier die Aktivierung von speziellen Immunzellen (B- und T-Lymphozyten) statt. Diese Immunzellen helfen bei der Erkennung und Bekämpfung von Bakterien, Viren und anderen schädlichen Substanzen im Körper. Auch Makrophagen (Fresszellen) werden zum Teil in diesem Organ gebildet.

Filtration des Blutes

Die Milz fungiert zudem als Filter für das Blut. Sie überprüft innerhalb der Sinusoide die zirkulierenden roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten) auf ihre Qualität und entfernt beschädigte, alte oder fehlgebildete Blutzellen aus dem Kreislauf. Dieser Prozess findet in der roten Pulpa statt.

Blutzellspeicherung

Die Milz dient auch als Reservoir für Blutzellen. In Zeiten erhöhten Bedarfs, wie beispielsweise bei körperlicher Anstrengung oder Blutverlust, können diese gespeicherten Zellen freigesetzt und in den Blutkreislauf abgegeben werden.

Taucher-Milzen in Südostasien

Ein indigenes Volk in Südostasien, die "Bajau", sind bekannt für ihre tiefen und langen Tauchgänge beim Apnoetauchen. Forscher haben herausgefunden, dass sie durch eine Genvariante über eine überdurchschnittlich große Milz verfügen. Dadurch wiederum haben diese Menschen ein größeres Reservoir an Erythrozyten, wodurch der Sauerstoffbedarf beim Tauchen länger ohne Atmen gedeckt werden kann.

Blutbildung

Die Funktion der Blutzellbildung übt die Milz in der Regel lediglich vor der Geburt aus, danach wird diese Aufgabe komplett vom Knochenmark übernommen. Allerdings ist der Körper dazu in der Lage, diesen Mechanismus in bestimmten Situationen wieder hochzufahren, zum Beispiel bei schweren Erkrankungen oder Verletzungen, um das Knochenmark bei der Bildung neuer Blutzellen zu unterstützen.

Milz – Erkrankungen und Schmerzen

Die Milz kann von verschiedenen Erkrankungen betroffen sein, die ihre Funktion und Gesundheit beeinträchtigen können und oftmals mit Schmerzen im linken Oberbauch einhergehen. Im Anschluss wird auf einige häufige klinische Krankheitsbilder eingegangen.

Milzruptur

Eine Milzruptur wird meistens durch ein stumpfes Bauchtrauma ausgelöst, wodurch das Organgewebe einreißt. Da hierdurch starke Blutungen entstehen, stellt diese Situation stets einen Notfall dar. Unterscheiden kann man zwei verschiede Arten von Rupturen: einzeitge und zweizeitige. Bei der einzeitigen Ruptur ist die Organkapsel ebenfalls verletzt und es kommt unmittelbar zum Austritt von Blut. Zweizeitig bezeichnet hingegen den Zustand einer intakten Kapsel bei verletzten Milzgewebe, wodurch ein Bluterguss innerhalb der Kapsel entsteht. Somit besteht zunächst ein symptomfreies Zeitintervall, bis es aufgrund des gesteigerten Drucks zum Einreißen der Kapsel kommt.

Asplenie

Eine besondere Erwähnung verdient der Zustand der “Asplenie”, bei dem eine Person keine Milz besitzt. Die Ursachen hierfür sind in 90 Prozent der Fälle eine operative Entfernung des Organs (“Splenektomie”), zum Beispiel wegen einer Milzruptur oder schweren Erkrankungen des Blutsystems. Daneben gibt es auch andere Einflüsse, die eine Rückbildung der Milz verursachen können, wie etwa gewisse Autoimmunerkrankungen, Sichelzellanämie oder Infektionen. Wegen den immunologischen Funktionen der Milz haben Menschen mit Asplenie ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Infektionen. Es ist überdies wichtig, dass Menschen mit Asplenie eng mit ihrem/-r Arzt/Ärztin zusammenarbeiten, um geeignete Impfungen und eine Antibiotika-Prophylaxe zu erhalten, damit das Infektionsrisiko minimiert werden kann.

Milzvergrößerung (Splenomegalie)

Eine vergrößerte Milz (“Splenomegalie”) tritt häufig als Reaktion auf virale Infektionen oder bei einer bestehenden portalen Hypertension (Rückstau des venösen Blutes vor der Leber in die Pfortader) auf. Auch bestimmte Erkrankungen, wie Leukämie oder Malaria, können eine Splenomegalie hervorrufen. Eine vergrößerte Milz kann zu Schmerzen im linken Oberbauch führen. Zudem lässt sich das Organ bei der körperlichen Untersuchung meist unter dem linken Rippenbogen ertasten, was beim Gesunden nicht der Fall ist. Als Komplikation einer Splenomegalie kann ein sogenannter “Hypersplenismus” auftreten, wobei die Milzfunktion stark gesteigert ist. Dadurch kommt es wiederum zum vermehrten Abbau von Blutzellen, was zu einer “Panzytopenie” (Verringerung von roten und weißen Blutkörperchen sowie von Blutplättchen) führen kann.

Milzinfarkt

Ein Milzinfarkt kommt zustande, wenn die Blutzufuhr über die Arterie splenica unterbrochen wird, was zu einer mangelnden Blutversorgung des Organs führt und somit nach und nach ein Absterben des Organgewebes verursacht. Am besten stößt man auf einen Milzinfarkt durch eine Ultraschalluntersuchung. In therapeutischer Hinsicht erfolgt meist zunächst eine Hemmung der Blutgerinnung, um eventuelle Gerinnsel aufzulösen. In schweren Fällen bleibt allerdings nur eine Splenektomie als finale Maßnahme übrig.

Infektionen der Milz

Wie so gut wie jedes Organ kann auch die Milz direkt von Infektionen betroffen sein. Bei einer Entzündung des Organs spricht man dann von einer “Splenitis”. Zusätzlich ist bei gewissen Erregern auch eine Ansammlung von Eiter in der Milz möglich. Dies bezeichnet man als “Milzabszess” und erfordert dringenden Behandlungsbedarf.

Häufige Fragen

  1. Was macht die Milz?
  2. Die Milz ist ein Teil des Immunsystems, da sie das Blut in immunologischer Hinsicht überwacht und auf Erreger überprüft. Zudem dient sie auch der Blutzellmauserung. Das bedeutet, dass in der Milz alte oder geschädigte Blutzellen aus dem Kreislauf entfernt werden. Darüber hinaus werden hier Blutzellen gespeichert und bei Bedarf (zum Beispiel körperliche Anstrengung, Blutungen) in die Zirkulation abgegeben. Schließlich ist das Organ auch vor der Geburt für die Blutbildung verantwortlich; dieser Mechanismus kann bei Bedarf auch beim Erwachsenen in bestimmten Situationen wieder aufgenommen werden.

  3. Wo liegt die Milz?
  4. Die Milz befindet sich beim Menschen im linken Oberbauch in der sogenannten “Milznische”, zwischen Magen und linker Niere. Dabei erstreckt sie sich ungefähr parallel zur zehnten Rippe.

  5. Kann man ohne die Milz leben?
  6. Ja, man kann in dem Zustand ohne Milz (“Asplenie”) leben. Allerdings tragen Menschen ohne Milz ein erhöhtes Risiko für Infektionen, da die immunologische Unterstützung dieses Organs fehlt.

  7. Wo hat man Schmerzen, wenn die Milz vergrößert ist?
  8. Da sich die Milz im linken Oberbauch befindet, können Erkrankungen der Milz, wie etwa eine Vergrößerung (“Splenomegalie”), zu Schmerzen in diesem Bereich führen. Die Schmerzen sind in solchen Fällen auf der linken Bauch- oder Rückseite auf Höhe des Rippenbogens lokalisiert.

Autor
Robin Kaus

Robin Kaus

Medizinstudent

Robin Kaus studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Im Rahmen seines Studiums erhält er tiefgehende Einblicke in die ärztlichen und pflegerischen Abläufe in Krankenhaus, Arztpraxis, OP-Saal und Co. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel für Medi-Karriere einfließen. Seine Begeisterung für das Schreiben wurde vor einigen Jahren durch die Teilnahme an Poetry-Slams entfacht.

Quellen
  1. Schünke M et. al., Prometheus: Lernatlas der Anatomie (Innere Organe), Thieme, 5. Auflage, Kapitel 3.19 „Milz (Splen, Lien)“
  2. Milz, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 12.06.2023)
  3. Milz (Splen), https://viamedici.thieme.de/... (Abrufdatum: 13.06.2023)
  4. Milzruptur, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 13.06.2023)
  5. Asplenie, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 13.06.2023)
  6. Splenomegalie, https://viamedici.thieme.de/... (Abrufdatum: 13.06.2023)
  7. Sekundäre lymphatische Organe: Überblick, https://viamedici.thieme.de/... (Abrufdatum: 13.06.2023)
  8. Das Geheimnis der Supertaucher, https://www.spiegel.de/... (Abrufdatum: 13.06.2023)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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