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Mangan ist ein essenzielles Spurenelement, das in geringen Mengen für eine Vielzahl physiologischer Prozesse im menschlichen Körper notwendig ist. Obwohl es dort nur in geringen Konzentrationen vorkommt, spielt es eine wichtige Rolle als Cofaktor in verschiedenen enzymatischen Reaktionen. Seine biologische Bedeutung steht dabei im Kontrast zu potenziellen toxischen Wirkungen bei übermäßiger Exposition, insbesondere in beruflichen Umfeldern wie der Metallverarbeitung. In diesem Artikel geht es besonders um den Bedarf, Stoffwechsel und die Wirkung von Mangan.
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Mangan – Definition
Mangan gehört zu den essenziellen Spurenelementen. Eine geringe Aufnahme über die Nahrung ist notwendig, wobei diese üblicherweise ohne spezielle Maßnahmen ausreicht. Mangan ist als Cofaktor an enzymatischen Prozessen beteiligt und unterstützt unter anderem antioxidative Schutzsysteme.
Mangan – Aufnahme und Stoffwechsel
Mangan ist ein essenzielles Spurenelement, das nur in geringer Menge vom Körper benötigt wird. Eine ausreichende Aufnahme erfolgt in der Regel problemlos über die Ernährung, ohne dass spezielle Maßnahmen erforderlich sind. Insbesondere ist es in grünem Gemüse, Haferflocken und Tee zu finden.
In der folgenden Tabelle ist der tägliche Bedarf an Mangan dargestellt.
| Alter | Bedarf [mg/Tag] |
| 4-12 Monate | 0,6-1 |
| 1-4 Jahre | 1-1,5 |
| 4-7 Jahre | 1,5-2 |
| 7-10 Jahre | 2-3 |
| > 10 Jahre | 3-5 |
Die Aufnahme erfolg meist im Dünndarm, dort vor allem im Jejunum und Ileum. Die Resorption erfolgt überwiegend über ein aktives Transportsystem, bei sehr hoher Konzentration kann die Aufnahme gelegentlich auch passiv erfolgen. Ein großer Teil des körpereigenen Mangans ist in den Knochen gespeichert. Ausgeschieden wird das Metall überwiegend biliär, also über die Galle.
Transport im Blut
Nach der Aufnahme wird Mangan ins Blut transportiert, wo es größtenteils an Proteine wie Transferrin, Albumin oder α₂-Makroglobulin gebunden wird.
Mangan – Funktion und Wirkung
Mangan wirkt vor allem als Cofaktor einiger Enzyme wie zum Beispiel bei der mitochondrialen Superoxiddismutase. Dieses Enzym spielt eine große Rolle bei der Entgiftung reaktiver Sauerstoffspezies. Auch in der Gehirnfunktion sind wichtige Enzyme beteiligt, die als Cofaktor Mangan besitzen. Dabei beteiligt es sich an der Umwandlung von Glutamat zu Glutamin und spielt eine Rolle in der Entwicklung von Astrozyten. Außerdem ist Mangan wichtig für ein normales Wachstum und die Knochen- und Bindegewebsbildung.
Mangan – Mangel und Vergiftung
Ein Manganmangel kann theoretisch zu einer verminderten Aktivität manganabhängiger Enzyme führen. Durch die unzureichende Verfügbarkeit von Mangan können Stoffwechselwege, die auf manganabhängige Enzyme angewiesen sind, gestört werden. Möglicherweise kann ein Manganmangel dadurch Auswirkungen auf das Wachstum und den Knochenstoffwechsel haben. Allerdings sind dokumentierte Fälle von klinischem Manganmangel beim Menschen selten und werden meist eher indirekt angenommen.
Überdosierung und Vergiftung
Eine chronische Überexposition kann insbesondere durch Inhalation zustande kommen. Das daraus resultierende neurologische Krankheitsbild namens Manganismus kann dadurch auftreten, welches dem Morbus Parkinson in der Symptomatik ähnelt. Das Gehirn, insbesondere die Basalganglien, sind empfindliche Zielorte, in denen Mangan sich bevorzugt anreichern kann. Die übermäßige Aufnahme von Mangan kann durch das Verzehren von belastetem Wasser oder Nahrung geschehen. Auch Inhalation von bestimmten industriellen Abgasen kann zu einer toxischen Aufnahme führen.
Häufige Fragen
- Was ist Mangan überhaupt?
- Ist Mangan ein Metall?
- Wird Mangan gespeichert?
- Wie scheidet der Körper Mangan aus?
Mangan ist ein essentielles Spurenelement, das der Körper in sehr kleinen Mengen benötigt. Es ist Bestandteil oder Aktivator vieler Enzyme, unter anderem der Superoxiddismutase (MnSOD), die freie Radikale neutralisiert.
Ja – chemisch ist es ein Übergangsmetall (Mn, Ordnungszahl 25). Im Körper liegt es als Ion (Mn²⁺) vor.
Ja – hauptsächlich in Knochen (etwa 25 % des Körperbestands), außerdem in Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Gehirn.
Vor allem über die Galle in den Stuhl. Eine gestörte Leberfunktion kann daher zu erhöhter Manganbelastung führen.
- Mangan, https://www.dge.de/... (Abrufdatum: 10.10.2025)
- Obeng, S.K.; Kulhánek, M.; Balík, J.; Černý, J.; Sedlář, O. Manganese: From Soil to Human Health—A Comprehensive Overview of Its Biological and Environmental Significance. Nutrients 2024, 16, 3455. https://doi.org/10.3390/nu16203455




