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Die Arteria Femoralis (femoral = zum Oberschenkel gehörend), deren deutsche Bezeichnung Oberschenkelarterie oder in der Fachsprache auch Femoralarterie lautet, dient der Versorgung des Beines mit sauerstoffreichem Blut. Die Oberschenkelschlagader des Menschen ist ein wichtiges Gefäß, das in der Medizin daher eine große Rolle spielt.
Aus diesem Grund stellt der folgende Artikel Informationen über die Lage, den Verlauf und die klinische Bedeutung der Arteria Femoralis bereit.
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Herz-Kreislauf-System
Die Blutversorgung des menschlichen Körpers gewährleistet das Herz-Kreislauf-System. Dieses System ist in einen Körperkreislauf und einen Lungenkreislauf aufgeteilt. Beide Kreislaufsysteme verteilen demzufolge das sauerstoffarme und sauerstoffreiche Blut im gesamten Körper, sodass ein stetiger Kreislauf entsteht.
Die Gefäße, die das Blut vom Herz zu den Organen führen, werden dabei als Arterien bezeichnet, wohingegen die Gefäße, die das Blut zum Herzen zurückleiten, Venen genannt werden. Die Arteria Femoralis ist demnach ein Gefäß, das sauerstoffreiches Blut führt.
Arteria Femoralis – Anatomie: Lage und Verlauf
Wie der Name „Oberschenkelarterie“ bereits verrät, liegt die Arteria Femoralis sowohl links als auch rechts im Oberschenkel des jeweiligen Beines. Sie stammt aus der äußeren Arterie vom Becken, die in der medizinischen Fachsprache als Arteria iliaca externa bezeichnet wird. Die Femoralarterie findet daher ihren Ursprung unmittelbar hinter dem Leistenband, dem sogenannten Ligamentum inguinale. Gemeinsam mit der Vena Femoralis tritt die Arterie der Extremität unter diesem durch. Bis zu diesem Punkt wird das Gefäß als äußere Beckenarterie betitelt, die dicht unter dem Leistenband schließlich in die Arteria Femoralis fortläuft.
Die Femoralarterie hat einen recht großen Querschnitt, weswegen sie zu den großen Blutgefäßen gehört. In ihrem Verlauf gibt die Arteria Femoralis schließlich fünf Äste ab, die in der Regel einen deutlich kleineren Querschnitt aufweisen. Lediglich die tiefe Oberschenkelarterie, die Arteria profunda femoris, ähnelt in ihrer Größe der an der Oberfläche verlaufenden Femoralarterie.
Komponenten
Die fünf Äste der Arteria femorals (Oberschenkelarterie):
- Arteria epigastrica superficialis (oberflächliche Baucharterie)
- Arteria circumflexa ilium superficialis (oberflächliche Darmbein umgebende Arterie)
- Arteriae pudendae externae (a. superficialis und b. profunda; äußere Scharmaterien: oberflächlich und tiefliegend)
- Arteria descendens genicularis (absteigende Sehnenbahnarterie)
- Arteria profunda femoris (tiefliegende Oberschenkelarterie)
Zusammenhang von arteriellem Oberschenkelgefäß und Aorta
Die Femoralarterien können als direkte Fortsetzung der Aorta betrachtet werden: Die Hauptkörperschlagader (Aorta) zweigt sich nämlich auf Höhe des vierten Lendenwirbels in die beiden äußeren Beckenarterien auf. Diese Beckenarterien setzen sich dann in die beiden Femoralarterien fort.
Arteria Femoralis – Klinische Bedeutung
Die Arteria Femoralis besitzt zwei wichtige Nutzen für die klinische Medizin:
Dies begründet sich sowohl in ihrer Beziehung zur Aorta als auch in ihrer oberflächlichen Lage. Hierdurch ist es möglich, an ihr den Puls zu messen. Menschen, die in einem der Fachgebiete arbeiten, nennen diesen Femoralispuls.
Des weiteren ist die Arteria Femoralis von besonderer klinischer Bedeutung, da sie als häufigste Zugangsstelle für einen Linksherzkatheter oder auch zur arteriellen Blutentnahme dient.
1. Biologie Seite, Arteria pudena externa, https://www.biologie-seite.de/... (Abrufdatum: 18.12.2022).
2. Gefäßzentrum Bremen, Femoralarterie, https://gefaesszentrum-bremen.de/... (Abrufdatum: 18.12.2022).