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Medi-Karriere Medipedia Androstendion

Androstendion: Wirkung und Definition

Jennifer.Theissen
von Jennifer Theißen (Ärztin) Zuletzt aktualisiert: 21.10.2025
Androstendion

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau

Androstendion ist vor allem im Leistungssport als erfolgssteigerndes Prohormon bekannt.  Dabei gibt es viele weitere positive und auch negative Effekte des Androstendions, die eher weniger geläufig sind.

Dieser Artikel fasst die wichtigsten Informationen über Androstendion zusammen und gibt einen Ausblick auf mögliche künftige Einsatzgebiete des Hormons in der medizinischen Therapie.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau

Androstendion – Definition

Das Steroidhormon Androstendion ist der Vorläufer der Sexualhormone Testosteron und Östrogen. Neben den Einflüssen, die es indirekt durch diese Hormone nimmt, scheint Androstendion weitere Vorgänge im menschlichen Körper zu modulieren, wobei das Wissen hierüber noch rudimentär ist.

Die Synthese von Androstendion findet bei Männern überwiegend im Hoden, bei Frauen in den Eierstöcken und den Nebennieren statt, wobei in den Morgenstunden die höchsten Hormon-Spiegel vorliegen. Anschließend erfolgt vor allem im Fettgewebe die Umwandlung in die Sexualhormone.

Im weiblichen Körper entsteht aus etwa 60 Prozent des vorliegenden Androstendions das Hormon Testosteron, welches wiederum die Entwicklung der sekundären Körperbehaarung der Frau initiiert. Dabei bildet der Körper in der ersten Hälfte des weiblichen Zyklus etwas mehr Androstendion als in der zweiten Zyklusphase. Nach der Menopause sinkt der Umsatz des Hormons zu Testosteron um etwa 20 Prozent ab, versiegt jedoch nicht vollständig.

Androstendion – Wirkung und Funktion

Viele Effekte von Androstendion ergeben sich durch Testosteron und Östrogen und werden in eigenen Fachartikeln über diese Hormone ausführlich thematisiert. Darüber hinaus nimmt das Hormon direkten und indirekten Einfluss auf viele wichtige Organsysteme des Körpers.

Herz-Kreislauf-System

Die Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen und damit indirekt Androstendion reduzieren innerhalb der für den Körper angemessenen Wertebereiche das Risiko für Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Zu den wesentlichen Effekten in diesem Zusammenhang zählt vor allem eine gefäßerweiternde Wirkung der Hormone, die zu einer Absenkung des arteriellen Blutdrucks führt. Bei Männern, die per se ein ungünstiges kardiales Risiko besitzen, sind diese Auswirkungen sehr wichtig. Auch Östrogen schützt die Blutgefäße vor der Ausbildung von Kalkablagerungen.

Demgegenüber gehen eine überhöhte Androstendionzufuhr sowie eine übermäßige Hormonproduktion im Körper mit einem Anstieg der „schlechten“ Blutfettwerte einher und lösen so eine fortschreitende Verkalkung der Blutgefäße aus. Diese wird durch Erkrankungen wie Bluthochdruck noch verstärkt und erhöht das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich.

Zentrales Nervensystem

Im Zentralen Nervensystem entfaltet es seine Wirkung als Neurosteroid, also als ein Steroidhormon, das direkt auf Nervenzellen wirkt. Neurosteroide wie Androstendion verändern die Rezeptoren für Neurotransmitter wie GABA (Gamma-Aminobuttersäure), den wichtigsten Hemmstoff für die Übertragung von Informationen zwischen den Nervenzellen. So können die Hormone die Signalübertragung im Gehirn lenken.

Studien deuten darauf hin, dass Androstendion eine beruhigende und angstlösende Wirkung haben kann. Durch seine Metabolisierung zu Testosteron kann es das emotionale Wohlbefinden steigern und Stress reduzieren, was sich positiv auf das Nervensystem und das allgemeine mentale Befinden auswirkt.

Ein zu hoher Androstendion-Spiegel hingegen kann die Balance der Neurotransmitter beeinflussen und möglicherweise Unruhezustände oder sogar Depressionen fördern, da das hormonelle Gleichgewicht maßgeblich die Stimmung reguliert. Hierauf weist auch die Tatsache hin, dass die Einnahme von Androstendion in überhöhten Dosen Aggressivität verstärkt. Langfristig können hohe Androstendion-Werte die neuronale Gesundheit negativ beeinflussen, etwa durch eine erhöhte Produktion von freien Radikalen, die die Neuronen schädigen können.

Glatte Muskulatur

Die glatte Muskulatur des Verdauungssystems sowie der Atemwege und der Blutgefäße reagieren ebenfalls auf Androstendion. Während das Hormon im Magen-Darm-Trakt eine Steigerung der Peristaltik auslöst, führt sein Einfluss an den Blutgefäßen zu einer Erweiterung des Gefäßlumens und einem abnehmenden (Blut-) Druck. Erhöhte Androstendion-Spiegel lösen Spasmen der Muskeln aus und können beispielsweise die Verdauung massiv stören. In der Folge berichten Betroffenen dann von Verstopfung oder paradoxem Durchfall und Krämpfen.

Adrenogenitales Syndrom

Beim Adrenogenitalen Syndrom ist die Hormonbildung in der Nebenniere gestört, woraus zu hohe Blutspiegel des Androstendions resultieren. Dies führt zu einer phänotypischen Vermännlichung des weiblichen Körpers mit vermehrter Behaarung, Haarausfall und tieferer Stimmlage. Zudem treten hierunter oft Zyklusstörungen auf. Bei Männern kann es zur Infertilität und zur Entstehung gutartiger Hodentumore kommen. Zudem neigen beide Geschlechter zur Entwicklung von Akne, Hochwuchs und einem zu frühen Schluss der Wachstumsfugen. Die Symptome können bei schwerer Ausprägung der Erkrankung bereits mit der Geburt einsetzen, was eine lebenslange Therapie erforderlich macht. Die zugrunde liegende Enzymstörung, ein 21-Hydroxylasemangel, wird im Neugeborenenscreening untersucht, jedoch fallen dabei nur klassische Formen der Erkrankung auf.

Mobilisierung von Energiereserven

Androstendion und sein Folgehormon Testosteron haben eine katabole Wirkung auf die Energiereserven. Sie bauen diese ab, um sie für die Bildung von Muskelmasse bereitzustellen. Gleichzeitig fördern sie die Regenerationsgeschwindigkeit der Muskulatur, die Proteinbildung und die Synthese von roten Blutkörperchen.

In diesem Zusammenhang erfreut sich das Hormon Androstendion auch unter der Bezeichnung „Andro“ in einigen Ländern großer Beliebtheit als Supplement zur Leistungssteigerung bei Kraft- und Ausdauersportarten. Gleichzeitig ist es von vielen Sportorganisationen verboten. Dies liegt unter anderem auch an den schädlichen Effekten für das Herz-Kreislauf-System, die von dauerhaft erhöhten Hormon-Spiegeln ausgehen.

Sonstige Effekte

Androstendion hat auch Einfluss auf die Haut und die Haarfollikel, insbesondere durch seine Umwandlung zu Testosteron und schließlich Dihydrotestosteron (DHT). DHT ist bekannt dafür, Haarfollikel empfindlicher zu machen, was bei Männern zu Haarausfall führen kann. Zugleich stimuliert DHT die Talgproduktion in den Hautdrüsen, was bei übermäßig hoher Konzentration zu Akne führt.

Als Vorläufer der Sexualhormone trägt es zur Ausreifung der Geschlechtsorgane und zur Fertilität bei. Durch die Unterdrückung der körpereigenen Hormonproduktion im Rahmen einer übermäßigen Zufuhr von außen kann Androstendion ein Schrumpfen der Hoden auslösen.

Androstendion – Abbau

Der Abbau von Androstendion erfolgt in mehreren Stufen, hauptsächlich über die Leber und die Nieren. In der Leber wird Androstendion durch Enzyme, vor allem die Hydroxylasen und Dehydrogenasen, abgebaut. Diese Enzyme verwandeln Androstendion in Substanzen wie Testosteron oder Östradiol, die im Körper ihre Folgeeffekte hervorrufen.

Nachdem Androstendion zu seinen Endmetaboliten umgewandelt wurde, erfolgt die Ausscheidung früher oder später über die Nieren. Dies bedeutet, dass die Leber- und Nierenfunktion eine entscheidende Rolle beim Abbau und der Regulierung des Androstendion-Spiegels spielen. Ein gestörter Androstendion-Abbau, etwa durch Leber- oder Nierenerkrankungen, kann zu einer Anhäufung des Hormons und damit zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.

Häufige Fragen

  1. Was ist die Wirkung von Androstendion?
  2. Androstendion wirkt vorrangig durch seine Folgehormone, die Sexualhormone Testosteron und Östrogen. Hierüber hat es in physiologischen Wertebereichen katabole Effekte und fördert Neben der Entwicklung der Geschlechtsorgane und dem Erhalt der Fertilität bewirkt es unter anderem eine bessere Durchblutung des Körpers bei gleichzeitiger Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems und fördert den Muskelaufbau.

  3. Was erhöht den Androstendion-Spiegel?
  4. Neben hormonellen Umbrüchen wie dem Beginn der Pubertät führen vor allem intensiver Sport, Stress und Veränderungen des Schlafverhaltens zu einer Steigerung der Hormon-Spiegel und somit zu einer Erhöhung der Androstendionwerte.

  5. Was passiert, wenn der Körper zu viel Androstendion hat?
  6. Unter dauerhaft überhöhten Androstendion-Spiegeln kommt es zu einer Schädigung der Blutgefäßwände durch vermehrte Ablagerung ungünstiger Fette. Bei Frauen bewirkt das Hormon zudem eine Vermännlichung der körperlichen Erscheinung.

  7. Wann wird Androstendion ausgeschüttet?
  8. Androstendion wird vor allem in den Morgenstunden ausgeschüttet, wenn auch die Cortisols-Spiegel im Blut ansteigen.

Autor
Jennifer.Theissen

Jennifer Theißen

Ärztin

Als Fachärztin für Innere Medizin hat sich Jennifer Theißen neben ihrer Tätigkeit in Krankenhaus und Hausarztpraxis als medizinische Autorin selbstständig gemacht und verfasst Artikel sowohl für Websites als auch für Printmedien. Dabei arbeitet sie ihr Fachwissen für Kollegen anderer Fachbereiche, Pflegepersonal und medizinische Laien auf, um die allgemeine Gesundheitskompetenz zu stärken. Zudem übt sie eine Online-Lehrtätigkeit im Bereich "Medizinische Grundlagen" an einer führenden Hochschule für Gesundheitswirtschaft aus und hilft somit künftigen Generationen von Pflegenden, komplexe medizinische Themen besser zu erfassen und dieses Wissen im Beruf anzuwenden.

Quellen
  1. Heinrich C et. al., Löffler/Petrides, Biochemie und Pathobiochemie, S. 645-664 (Springer, 10. Auflage, 2022)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets einen Arzt aufzusuchen.

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