Wer an der Arbeit im Labor interessiert ist, könnte Gefallen an dem Beruf als Chemielaborant/in finden. Deren Arbeit findet zwischen Reagenzgläsern und Labortechnik statt. Doch was genau macht ein/e Chemielaborant/in? Wie läuft die Ausbildung ab? Und was kann man vom Gehalt erwarten? Der folgende Artikel bietet einen Überblick über Ausbildung, Gehalt und Beruf als Chemielaborant/in.
Was macht ein/e Chemielaborant/in?
Wie der Name schon sagt, arbeiten Chemielaboranten/-innen im Labor. Ihre Hauptaufgabe besteht aus der Vorbereitung und Durchführung von Experimenten. Sie überprüfen synthetische oder biologische Stoffe und deren Verarbeitung oder Herstellung. Die Analyse basiert auf chemischen und physikalischen Verfahren und ist auch in der Medizin (genauer beispielsweise in der Immunologie) sehr relevant. Als Chemielaborant/in arbeitet man überwiegend selbstständig und ist für eine genaue Dokumentation und Auswertung der Versuche verantwortlich.
Chemielaborant/in-Ausbildung – Übersicht
Die Ausbildung zum/-r Chemielaborant/in dauert in der Regel dreieinhalb Jahre und hat dualen Ausbildungscharakter. Das heißt, dass sich die Lehre zwischen einer Berufsschule oder -kolleg und einen Ausbildungsbetrieb abwechselt. Die Berufsanwärter/innen führen während der gesamten Ausbildungsdauer einen schriftlichen Nachweis über ihr erlangtes Wissen. Die Arbeitszeit wird vom Ausbildungsvertrieb vergütet.
Chemielaborant/in-Ausbildung – Zugangsvoraussetzungen
Im Labor gehören Genauigkeit und Präzision zu den wichtigsten Eigenschaften. Wer als Chemielaborant/in arbeiten möchte, sollte außerdem Selbstorganisation und ein gewisses handwerkliches Geschick mitbringen. Dazu gehört auch ein scharfes Auge und besonders eine gute Hand-Augen-Koordination. Auch Teamfähigkeit ist für Chemielaboranten/-innen von Vorteil, da sie nicht nur zu ihren Kollegen/-innen, sondern auch zu anderen Berufsgruppen viel Kontakt haben. Am wichtigsten ist aber, dass man Interesse für Chemie und Technik sowie Spaß an der Arbeit im Labor mitbringt.
Grundsätzlich schreibt die Ausbildung keine bestimmten schulischen Qualifikationen vor. Hier hängt es eher an den Ausbildungsbetrieben – diese stellen in über 50 Prozent der Fälle Leute mit Hochschulreife oder etwas seltener mit mittlerem schulischem Abschluss ein. Da es nicht möglich ist, die Ausbildung ohne einen Vertrag mit einem Ausbildungsbetrieb zu beginnen, ist eine hohe schulische Vorbildung also dennoch wichtig. Von Vorteil kann auch ein allgemein guter Notenschnitt, besonders in den Fächern Biologie, Mathematik, Chemie, Physik aber auch in Deutsch und Englisch sein.
Chemielaborant/in-Ausbildung – Inhalt und Aufbau
Da man als Chemielaborant/in später viel Verantwortung übernehmen muss, wird entsprechend viel zu den Themen betriebliche Maßnahmen und Arbeitskommunikation gelehrt. Der Lehrinhalt teilt sich in die Bereiche Handlungskompetenz, Fachkompetenz, Personalkompetenz, Sozialkompetenz sowie Lern- und Methodenkompetenz. Diese Fähigkeiten sowie weitere allgemeine Kompetenzen, etwa Deutsch und Fremdsprachen, werden ebenfalls fachbezogen unterrichtet.
Nach dem Rahmenlehrplan werden im ersten Lehrjahr vor allem Sicherheits- und Methodengrundlagen gelehrt. Dazu gehört beispielsweise der Umgang mit Arbeitsstoffen und präparatives oder analytisches Arbeiten. Auch das zweite Lehrjahr dreht sich noch um Grundlagen, etwa dem Auftrennen von Stoffen und chromatographische Verfahren. Das dritte und vierte Ausbildungsjahr ist vor allem zur Vertiefung der Kompetenzen und schließt spezifische Techniken und Verfahren ein, etwa immunologisches Arbeiten, umweltbezogene Techniken oder elektrotechnische Verfahren.
Die genaue Einteilung der Lernfelder und die Verteilung über die Lehrjahre ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Lernfeld | Unterrichtsstunden Jahr 1 | Jahr 2 | Jahr 3/4 |
Vereinigen von Stoffen | 80 | 0 | 0 |
Trennen von Stoffsystemen | 80 | 0 | 0 |
Strukturen und Eigenschaften von Stoffen | 40 | 0 | 0 |
Stoffe fotometrisch und chromatografisch untersuchen | 40 | 0 | 0 |
Präparative Arbeiten durchführen | 80 | 0 | 0 |
Präparate synthetisieren | 0 | 140 | 0 |
Volumetrische und gravimetrische Analysen | 0 | 80 | 0 |
Chromatografische Analysen | 0 | 60 | 0 |
Spektroskopische Analysen | 0 | 0 | (80) |
Strukturaufklärung organischer Verbindungen | 0 | 0 | (80) |
Synthesetechnik anwenden | 0 | 0 | (80) |
Produktionsprozesse überwachen | 0 | 0 | (60) |
Werkstoffeigenschaften bestimmen | 0 | 0 | (60) |
Mikroorganismen identifizieren und nutzen | 0 | 0 | (60) |
Stoffe elektrochemisch untersuchen | 0 | 0 | (60) |
Umweltbezogene Arbeitstechniken anwenden | 0 | 0 | (60) |
Immunologische und diagnostische Arbeiten | 0 | 0 | (60) |
Biotechnische und zellkulturtechnische Arbeiten | 0 | 0 | (80) |
Beschichtungsstoffe herstellen und prüfen | 0 | 0 | (80) |
Elektrotechnische Arbeiten | 0 | 0 | (80) |
Summe (insg. 1020 Stunden) | 320 | 280 | 420 |
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB)
Chemielaborant/in-Ausbildung – Dauer und Ausbildungsorte
Da es sich bei der Ausbildung zum/-r Chemielaborant/in um eine duale Ausbildung handelt, findet ein großer Teil im jeweiligen Ausbildungsbetrieb statt. Letztere sind Labore und können zum Beispiel zu Industriebetrieben, Hochschulen, Betriebe in der chemischen und technischen Beratung oder Ämter der Umweltschutz-, Materialprüf- oder Untersuchungsämter sein. Sollten die genannten Betreiber nicht alle Anforderungen als Ausbildungsstätte erfüllen können, kann die Ausbildung auch in eine überbetriebliche Ausbildungsstätte verlagert werden. Diese ergänzt den Betrieb dann um das fehlende Gebiet.
Nach etwa 3,5 Jahren kann die Ausbildung durch eine Prüfung abgeschlossen werden. Mit exzellenten Leistungen kann die Dauer der Ausbildung abgekürzt werden. Wer parallel zur Berufsausbildung sein Fachabitur nachholt, sollte durch den zusätzlichen Lernaufwand mit ein oder zwei zusätzlichen Lehrjahren rechnen.
Chemielaborant/in-Ausbildung – Abschluss
Die Abschlussprüfung der Ausbildung zum/-r Chemielaborant/in besteht aus den zwei Teilen einer schriftlichen Prüfung und eventuell einer ergänzenden mündlichen Prüfung. Die einzelnen Bestandteile setzen sich zum Ergebnis dabei wie folgt zusammen:
- Untersuchung biologischer Systeme zu 17,5 Prozent
- Biologische Grundlagen zu 17,5 Prozent
- Prozessorientiertes Arbeiten zu 27,5 Prozent
- Biologische Technologien zu 27,5 Prozent
- Wirtschafts- und Sozialkunde zu 10 Prozent
Die schriftliche Prüfung gilt als bestanden, wenn das zusammengefasste Ergebnis aus Teil eins und zwei mindestens die Note „ausreichend“ ergibt.
Sollte der Prüfling in einem der genannten Prüfungsbereiche in Teil zwei der Prüfung eine schlechtere Bewertung als „ausreichend“ erhalten, hat er/sie die Möglichkeit, eine ergänzende mündliche Prüfung in einem der genannten Prüfungsbereiche abzuhalten.
Chemielaborant/in – Ausbildungsvergütung
Da es sich bei der Ausbildung zum/-r Chemielaboranten/-in um eine duale Ausbildung handelt, werden Auszubildende von ihrem Ausbildungsbetrieb vergütet. Dabei kann man bereits ab Beginn der Ausbildung mit einer recht guten Bezahlung rechnen. Mindestgehälter sind durch das Berufsbildungsgesetz geregelt.
Im ersten Ausbildungsjahr kann man demnach als Chemielaborant/in mit einem Gehalt von 1031 Euro rechnen. Der Lohn steigt im zweiten Ausbildungsjahr auf 1112 Euro an. Auszubildende im dritten Lehrjahr können mit einem Verdienst von 1169 Euro rechnen. Im vierten Ausbildungsjahr liegt das Gehalt bei 1235 Euro.
Chemielaborant/in – Gehalt im weiteren Berufsleben
Weil Chemielaboranten/-innen in vielen verschiedenen Branchen arbeiten, kann das Gehalt stark variieren. Auch die Größe der Einrichtung sowie der Standort kann den tatsächlichen Lohn beeinflussen. Selbstverständlich hat auch die eigene Berufserfahrung sowie berufliche Qualifikationen, etwa Weiterbildungen, starken Einfluss auf den Verdienst.
Einsteiger/innen können mit etwa 3017 Euro rechnen. Das Gehalt als Chemielaborant/in steigt im Berufsleben auf durchschnittlich 4.014 Euro brutto an. Es kann jedoch auch bis zu 4.962 Euro betragen. In Hessen liegt das Durchschnittsgehalt mit 3.800 Euro im Monat im Bundesvergleich am höchsten. Auch in Nordrhein-Westphalen und Rheinland-Pfalz verdienen die Fachkräfte überdurchschnittlich gut. Das Schlusslicht im Vergleich bildet Mecklenburg-Vorpommern mit 2.707 Euro Durchschnittverdienst, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 2.797 Euro.
Chemielaborant/in – Aufgaben im Arbeitsalltag
Auch die Aufgaben im Arbeitsalltag von Chemielaboranten/-innen variieren mit der Branche in der sie arbeiten. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass zu den Aufgaben das Prüfen von Produkten und chemischen Prozessen gehören. Dabei bereiten sie eigenständig Versuchsreihen vor und führen diese durch, um Stoffe zu trennen, zu mischen oder synthetisch herzustellen.
Vorbereitung von Versuchen
Zu den wichtigsten Aufgaben als Chemielaborant/in gehört die Vorbereitung von Versuchen oder Versuchsreihen. Um verlässliche Ergebnisse zu erzielen, müssen viele Versuche in exakt gleicher Reihenfolge mit exakt gleichen Wartezeiten durchgeführt werden. Chemielaboranten/-innen müssen ihre Versuchsreihen entsprechend vorbereiten. Dazu gehört das Bereitstellen von Materialien, etwa den zu verwendenden Stoffen und Geräten, sowie die Herstellung von Mitteln, die für Versucht gebraucht werden, beispielsweise Lösungen zum Waschen von Stoffen. Zudem sollte man vor der Durchführung den Ablauf im Kopf haben.
Durchführung von Versuchen
Auch die Versuche selbst werden meist eigenständig von Chemielaboranten/-innen durchgeführt. Hierbei sind ein strukturiertes Vorgehen und ein gewisses Maß an Geschicklichkeit besonders wichtig. Zu den typischen Aufgaben bei der Versuchsdurchführung gehören beispielsweise das Pipettieren und Abmessen von Mengen, das Mischen von verschiedenen Stoffen, sowie die Beförderung der Proben zu verschiedenen Maschinen. Zwar sind die meisten Handgriffe im Labor maschinell unterstützt oder werden rein maschinell durchgeführt, dennoch müssen Chemielaboranten/-innen einige dieser Schritte selbst durchführen oder beaufsichtigen.
Beobachtung und Dokumentation
Auch hier wird im digitalisierten Labor viel maschinell übernommen. Dennoch ist es wichtig, dass Chemielaboranten/-innen Versuche überwachen, Ergebnisse auswerten und die Dokumentation übernehmen. Besonders hervorzuheben ist die Kontrolle der Validität von Ergebnissen. Passieren Fehler in Versuchen oder sind Maschinen defekt können nur so falsche Ergebnisse und Schlussfolgerungen von Studien verhindert werden. Gerade bei immunologischen und biologischen Arbeitsverfahren ist es wichtig, Ergebnisse ins Verhältnis zu setzen und im Zusammenhang zu interpretieren.
Koordination von Arbeitsabläufen
Gerade in größeren Betrieben sind Kommunikation und Organisation extrem wichtig. Labore müssen häufig Hand in Hand arbeiten, um valide Ergebnisse zu erzielen oder um pünktlich an nötige Lösungen und Produkte zu kommen. Manche Labore, zum Beispiel solche in Krankenhäusern, müssen auch mit anderen Bereichen, etwa Ärzten/-innen oder Patienten/-innen direkt kommunizieren. Deshalb kann Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit auch im Labor von Vorteil sein.
Weitere Aufgaben
Die vielfältigen Aufgaben als Chemielaborant/in lassen einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag zu. Neben klassischen Laborarbeiten müssen Mitarbeiter/innen koordiniert werden und gut aufeinander abgestimmt arbeiten. Auch Recherchearbeit und digitale Systeme zur Informationsarbeit gehören zur Norm. Dabei arbeiten die Fachkräfte nicht nur untereinander im Team, sondern auch mit vielen verschiedenen technischen Geräten, die zusätzlich überprüft, gewartet und genormt werden müssen.
Chemielaborant/in – Weiterbildungsmöglichkeiten
Um das eigene Gehalt und die Verantwortung am Arbeitsplatz zu erhöhen, gibt es als Chemielaborant/in verschiedene Möglichkeiten, Zusatzqualifikationen zu erwerben. Man kann eine Anpassungs- oder Aufstiegsweiterbildung anstreben oder sein Wissen mit einem Studium im Bereich vertiefen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die gängigsten Weiterbildungsmaßnahmen mit ihrer Berufsbezeichnung und der Art der Weiterbildung auf.
Berufsbezeichnung | Art der Weiterbildung |
1. Industriemeister/in – Chemie | Meisterweiterbildung |
2. Techniker/in – Chemietechnik (ohne Schwerpunkt) | Technikerweiterbildung |
3. Techniker/in Chemietechnik (Laboratoriumstechnik) | Technikerweiterbildung |
4. Techniker/in Chemietechnik (Biochemie) | Technikerweiterbildung |
5. Techniker/in – Farb- und Lacktechnik (ohne Schwerpunkt) | Technikerweiterbildung |
6. Techniker/in Umweltschutztechnik (Labortechnik) | Technikerweiterbildung |
7. Synthesetechniker/in – Chemie | Andere Weiterbildung |
8. Ausbilder/in – Anerkannte Weiterbildungsberufe | Andere Weiterbildung |
9. Chemie (grundständig) | Studium |
10. Chemieingenieurwesen (grundständig) | Studium |
11. Biochemie | Studium |
12. Chemische Biologie (grundständig) | Studium |
13. Wirtschaftsingenieurswesen (grundständig) | Studium |
Weiterbildung zum/-r Fachwirt/in
Wer sein technisches Wissen mit kaufmännischem Geschick vereinen will, kann eine Weiterbildung zum Technischen Fachwirt anstreben. Diese kann berufsbegleitend etwa 12-26 Monate dauern, in Vollzeit beschränkt sie sich auf einige Wochen bis sechs Monate. Fachkräfte, die die abschließende Prüfung bestanden haben, verfügen über Experten/-innenwissen Wirtschaft, Rechnungswesen, Recht, Unternehmensführung und Kommunikation. Fachwirte/-innen sind im Vertrieb, in der Beratung oder in der Produktbeschaffung tätig.
Technikerweiterbildung
Eine Technikerweiterbildung in der Laborchemie ist eine gute Möglichkeit, um eine Spezialisierung anzustreben. Diese kann beispielsweise im Bereich Laboratoriumstechnik, Biochemie, Farb- und Lacktechnik oder im Umweltschutz stattfinden. Die Weiterbildung dauert in Vollzeit circa zwei Jahre, sie kann aber auch berufsbegleitend absolviert werden. In diesem Fall sollte man mit einer Weiterbildungszeit von etwa vier Jahren rechnen. Staatlich geprüfte Chemietechniker/innen wirken an der Forschung und Entwicklung neuer chemischer Produkte mit. Dabei gehören zu ihren Aufgaben die Überwachung, Planung und das Management von Personal.
Studium
Wer seine Schullaufbahn mit Hochschulabschluss abgeschlossen hat oder diesen während der Ausbildung nachholen konnte, kann ein Studium in einer passenden Fachrichtung wählen. Beispiele hierfür sind Chemie, Chemieingenieurswesen, Biochemie, chemische Biologie oder Wirtschaftsingenieurswesen. Je nach Studienfach und eigenen Interessen ist es danach möglich, in der Wirtschaft, der Forschung oder der Lehre zu arbeiten. Dabei ist es vor allem in der Forschung ratsam, an den Bachelor noch einen Master oder sogar einen Doktortitel zu hängen, um die eigenen Qualifikationen zu ergänzen und die Gehaltsaussichten zu verbessern.
Chemielaborant/in Stellenangebote
Chemielaborant/in – Arbeitszeiten
Je nach Bereich und Labor sind auch sehr unterschiedliche Arbeitszeiten möglich. Viele Labore nutzen eine Gleitzeitregelung, durch die rund um die Uhr (oder zumindest die meiste Zeit des Tages) jemand vor Ort im Labor ist. Dementsprechend sollte man im Labor durchaus mit Schichtdiensten und den daraus resultierenden Wochenend- und Feiertags-, sowie Früh- und Nachtdiensten rechnen. Dennoch müssen Chemielaboranten/-innen rund um die Uhr über hohe Konzentration, ein wachsames Auge und eine gute Hand-Augen-Koordination verfügen. Anders als in der Pflege oder als MTA (Medizinsch Technische/r Assistent/in) kann man aber recht gut mit den Arbeitszeiten planen und muss seltener einspringen.
Chemielaborant/in – Wo kann gearbeitet werden?
Als Chemielaborant/in arbeitet man seiner Berufsbezeichnung entsprechend im Labor. Einige Arbeiten, etwa die Recherche oder Kommunikation, findet jedoch auch im klassischen Büro statt. Für die passende Beschäftigung gibt es viele verschiedene Branchen, zwischen denen man als Fachkraft wählen kann. Dazu gehören die chemische und pharmazeutische Industrie, Firmen der chemischen oder technischen Beratung aber auch Umweltämter. Die Produkte, mit denen gearbeitet wird, reichen von chemischen und pharmazeutischen Stoffen bis hin zu Gefahrenstoffen und Giften.
Stellenangebote für Chemielaboranten/-innen finden
Wer noch auf der Suche nach einem Job als Chemielaborant/in ist, findet bei Medi-Karriere eine breite Auswahl an Jobs als Chemielaborant/in, Stellen als Chemisch-technische/r Assistent/in und Berufe in der Chemie.
Häufige Fragen
- Was ist ein/e Chemielaborant/in?
- Wie viel verdient man als Chemielaborant/in?
- Was muss man als Chemielaborant/in wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Chemielaborant/in?
- Wie lange dauert die Ausbildung zum/-r Chemielaborant/in?
- Was kann man nach der Chemielaborant/in-Ausbildung machen?
- Wie läuft eine Chemielaborant/in-Ausbildung ab?
Chemielaboranten/-innen sind Fachkräfte im Labor, die für die Vorbereitung und für die Durchführung von Versuchen verantwortlich sind. Sie wenden chemische und physikalische Methoden an, um Stoffe zu synthetisieren, zu trennen oder zu überprüfen. Dabei wenden sie viele maschinell gestützte Verfahren an.
Als Chemielaborant/in verdient man im Durchschnitt 4.014 Euro Bruttomonatslohn. Dieser kann durch Fort- und Weiterbildungen sowie durch einschlägige Berufserfahrung erhöht werden. Auch das Bundesland und die Größe des Betriebs können Auswirkungen auf die Gehaltsaussichten haben. Zudem sind die Gehälter der verschiedenen Branchen recht unterschiedlich.
Im Beruf als Chemielaborant/in muss man viel Verantwortung übernehmen und eigenständig arbeiten, weswegen es wichtig ist, dass in der Ausbildung ein breites Wissen gelehrt wird. Besonders wichtig sind dabei die Bereiche Chemie, Physik und Technik. Aber auch Fremdsprachen (Englisch) sind bedeutend.
In einer Bewerbung als Chemielaborant/in sollte der Grund für die Bewerbung und die eigene Begeisterung für den Beruf Bestandteil sein. Natürlich sollte man im Bewerbungstext auch ein gutes Bild von sich selbst darstellen und die eigenen Qualifikationen hervorheben.
Die Ausbildung zum/-r Chemielaborant/in dauert dreieinhalb Jahre in Vollzeit. Möchte man gleichzeitig die Fachhochschulreife erwerben, verlängert sich die Ausbildungszeit um ein bis zwei Jahre.
Die möglichen Branchen, in denen man als Chemielaborant/in arbeiten kann, sind breit gefächert. Chemie- oder Pharmaindustrie, aber auch Gesundheitsbereich und Umweltämter können Arbeitgeber für Fachkräfte sein.
Die Ausbildung zum/-r Chemielaborant/in ist dual, man ist also nicht nur in einer Berufsschule, sondern arbeitet parallel auch in einem Ausbildungsbetrieb. Dadurch ist das Erlernen praktischer Tätigkeiten gesichert.