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Medi-Karriere Medipedia Jejunum (Leerdarm)

Jejunum (Leerdarm): Aufbau, Histologie und Funktion

Robin Kaus
von Robin Kaus (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 10.06.2025
Leerdarm

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist der Leerdarm?
  2. Aufbau und Lage
  3. Funktion
  4. Untersuchungsmöglichkeiten

Das Jejunum gilt als essentiell wichtiger Teil des Magen-Darm-Traktes und bewerkstelligt einen großen Teil der Verdauung. Die deutsche Bezeichnung hierfür lautet Leerdarm. Dies rührt daher, dass dieser Darmabschnitt bei Obduktionen von Leichen stets frei von Darminhalt und damit “leer” war. In diesem Artikel gibt es alle weiteren wichtigen Informationen zu Aufbau, Funktion und Untersuchungsmethoden des Jejunums.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist der Leerdarm?
  2. Aufbau und Lage
  3. Funktion
  4. Untersuchungsmöglichkeiten

Jejunum – Was ist der Leerdarm?

Das Jejunum stellt den mittleren Teil des Dünndarms dar. Dementsprechend befindet es sich zwischen dem Zwölffingerdarm (Duodenum) und dem Krummdarm (Ileum). Der Beginn des Leerdarms befindet sich dabei ungefähr auf Höhe des zweiten Lendenwirbelkörpers in der sogenannten “Flexura duodenojejunales”, wo das Jejunum nach einer Kurve aus dem Duodenum hervorgeht. Der Übergang in das anschließende Ileum hingegen erfolgt ohne eine klare Begrenzung etwa auf Höhe des Bauchnabels.

Jejunum – Aufbau und Lage

Duodenum, Jejunum und Ileum bilden zu dritt den Dünndarm, wobei die letzten beiden Abschnitt zusammen auch als Dünndarmkonvolut bezeichnet werden. Das Dünndarmkonvolut sieht von außen sehr verschlungen aus, wobei in etwa zwei fünftel dieser Schlingen zum Leerdarm gehören. Insgesamt umfassen Leer- und Krummdarm eine Länge von drei bis fünf Metern, wobei das Jejunum beim Erwachsenen circa zwei bis zweieinhalb Meter davon ausmacht.

Dünndarm Grafik

Das Dünndarmkonvolut ist dabei im Bauchraum gewissermaßen befestigt: Die sogenannte “Radix mesenterii” (Gekrösewurzel) befestigt beide Dünndarmabschnitte an der hinteren Bauchwand und umhüllt die Darmschlingen. Die Radix mesenterii verläuft vom linken Oberbauch circa 15 Zentimeter in Richtung Bauchnabel. Aufgrund der Umhüllung durch das Mesenterium spricht man hierbei von einer “intraperitonealen Lage” von Jejunum und Ileum.

Blutversorgung

Die Gefäßversorgung des Jejunums erfolgt arteriell sowie venös durch die Arteria mesenterica superior/Vena mesenterica superior (Obere Baucharterie/-vene). Alle Gefäße verlaufen dabei im Gekröse. Die einzelnen Arterien werden hierbei auch als Jejunalarterien bezeichnet. Diese arteriellen Äste bilden wiederum Verbindungen, sogenannte Anastomosen, welche man auch als Gefäßarkaden auf dem Darm bezeichnet. Der venöse Abfluss aus der Vena mesenterica superior mündet weiter in die Pfortader, welche das nährstoffreiche Blut zur Leber transportiert.

Innervation

Die nervale Versorgung des Jejunums erfolgt über Teile des Nervensystems, welche vollständig unbewusst gesteuert werden. Zum einen steuert ein Teil des enterischen Nervensystems direkt die Zellen im Leerdarm an und beeinflusst somit Darmbewegung, -durchblutung und Transportprozesse über die Darmwand. Das enterische Nervensystem verläuft dabei netzartig zwischen den verschiedenen Schichten der Darmwand.

Das übergeordnete Steuersystem dieser Feinmodulation ist zum anderen das vegetative Nervensystem, welches sich aus Sympathikus und Parasympathikus zusammensetzt. Während der Sympathikus den Körper eher in Alarmbereitschaft versetzt und dadurch die Darmaktivität hemmt, bewirkt der Parasympathikus genau das Gegenteil. Nach dem Motto “Rest an Digest” fördert der Parasympathikus die Verdauung im Jejunum. Schmerzen im Jejunum wiederum werden meist auf Höhe des Bauchnabels auf die vordere Bauchwand projiziert.

Histologie

Das Jejunum weist unter dem Mikroskop die klassische Schichtung des Darmes auf. Dazu gehören:

  • Tunica mucosa (Schleimhaut)
  • Tela submucosa (Gewebeschicht unter der Schleimhaut)
  • Tunica muscularis (Muskelschicht)
  • Tunica serosa (Gewebeschicht, die das Gleiten der Organe ermöglicht)

Daneben besitzt der Leerdarm auch klassisch Enterozyten (Darmzellen), Becherzellen (zur Schleimproduktion) und hormonproduzierende Zellen sowie Stammzellen. Außerdem findet man innerhalb der Schleimhaut auffällige Ausstülpungen (Zotten) und Einsenkungen (Krypten) sowie im Allgemeinen eine sichtbare Faltung (“Kerckring-Falten”).

Das Jejunum stellt außerdem den Ort der stärksten Resorption im Darm dar, weshalb in diesem Abschnitt alles auf eine maximale Oberflächenvergrößerung ausgelegt ist. Deshalb sind auch in histologischer Hinsicht einige Veränderungen im Verlauf vom Jejunum zum Ileum sichtbar. Zu diesen zählen:

  • Kerckring-Falten: werden flacher
  • Lymphfollikel (Peyer-Plaques): Zahl nimmt zu
  • Zotten: werden kürzer
  • Kypten: werden tiefer
  • Paneth-Zellen (unspezifische Immunabwehr): Zahl nimmt zu

Jejunum – Funktion

Die Funktion des Jejunums besteht hauptsächlich in der Zersetzung und Durchmischung des Nahrungsbreis sowie der Aufspaltung und Aufnahme der darin enthaltenen Nährstoffe. Für die Verdauung von Fetten, Kohlenhydraten und Ähnlichem bekommt der Leerdarm Hilfe von der Bauchspeicheldrüse (bildet nahrungsspaltende Enzyme) und von der Leber / Gallenblase (setzen Gallensäuren zum Fettabbau und -transport frei), welche ihre Sekrete zuvor in das Duodenum abgeben. Im Jejunum werden die Nährstoffe auch gleich über die Darmzellen in den Blutkreislauf aufgenommen. Dabei werden insbesondere folgende Nahrungsbestandteile resorbiert:

  • Wasser
  • Aminosäuren
  • Zucker (zum Beispiel Glucose, Galactose)
  • Wasserlösliche Vitamine (zum Beispiel B-Vitamine, Vitamin C)
  • Fettsäuren, Fette
  • Elektrolyte

Jejunum – Untersuchungsmöglichkeiten

Prinzipiell gestaltet sich eine Untersuchung des Jejunums im klinischen Alltag etwas schwieriger, da dieser Abschnitt mitten im mehrere Meter langen Magen-Darm-Trakt liegt. Von außen lassen sich zum Beispiel eine Tastuntersuchung oder ein Ultraschall durchführen. Des Weiteren sind auch ein CT, MRT oder Röntgen mit Kontrastmittel möglich.

Um das Jejunum und den Dünndarm allgemein jedoch von innen betrachten zu können, sind Spezialverfahren notwendig. Hierfür kommt beispielsweise eine Kapselendoskopie in Frage, bei der man mittels einer geschluckten Videokapsel Bildmaterial aus dem Darminneren erhalten kann. Außerdem gibt es noch die sogenannte “Doppelballon-Endoskopie”. Dabei wird ein zuvor durch den Mund eingeführter Schlauch mit Kamera mit Hilfe von zwei Ballons Stück für Stück den Dünndarm entlang bewegt.

Jejunum - Erkrankungen

Zu den häufigsten Erkrankungen des Jejunums zählen Unverträglichkeiten von Lebensmitteln (beispielsweise verträgt eine von 100 Personen kein Gluten) oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (zum Beispiel Morbus Crohn, etwa 322 / 100.000 Deutschen betroffen). Des Weiteren kann das Jejunum auch von bösartigen Tumorerkrankungen betroffen sein, wobei diese mit einer Inzidenz von weniger als einem Fall pro 100.000 Einwohner sehr selten sind.

Autor
Robin Kaus

Robin Kaus

Medizinstudent

Robin Kaus studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Im Rahmen seines Studiums erhält er tiefgehende Einblicke in die ärztlichen und pflegerischen Abläufe in Krankenhaus, Arztpraxis, OP-Saal und Co. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel für Medi-Karriere einfließen. Seine Begeisterung für das Schreiben wurde vor einigen Jahren durch die Teilnahme an Poetry-Slams entfacht.

Quellen
  1. Schünke M et. al., Prometheus: Lernatlas der Anatomie (Innere Organe), Thieme, 5. Auflage
  2. Brandes et. Al., Physiologie des Menschen, Springer, 32. Auflage
  3. Amboss, Jejunum, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  4. Thieme, Zwölffingerdarm, Leerdarm und Krummdarm, https://viamedici.thieme.de/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  5. Amboss, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  6. Amboss, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  7. Apotheken.de, Diagnostik der Dünn- und Dickdarmerkrankungen, https://www.apotheken.de/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  8. Clarunis, Universitäres Bauchzentrum Basel, Dünndarm, https://www.clarunis.ch/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  9. Krebsgesellschaft, Tumoren des Dünndarms, https://www.krebsgesellschaft.de/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  10. Deutsche Zöliakie Gesellschaft e.V., Was ist Zöliakie?, https://www.dzg-online.de/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
  11. infocenter-gastro.de, Morbus Crohn bei Erwachsenen, https://www.infocenter-gastro.de/... (Abrufdatum: 08.02.2023)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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