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Medi-Karriere Medipedia Nucleus caudatus

Nucleus caudatus: Anatomie, Funktion und Klinik

Robin Kaus
von Robin Kaus (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 27.04.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie & Lage
  3. Funktion
  4. Klinik

Der Nucleus caudatus gehört zu den Basalganglien und spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation motorischer, kognitiver und emotionaler Prozesse. Seine komplexe Anatomie, eingebettet in das Ventrikelsystem, sowie seine vielfältigen neuronalen Verbindungen machen ihn zu einem essenziellen Element im Zusammenspiel verschiedener Hirnareale. Im Folgenden werden Aufbau, Funktionen und klinische Relevanz dieses schweifförmigen Kerngebiets näher beleuchtet.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie & Lage
  3. Funktion
  4. Klinik

Nucleus caudatus – Definition

Der Nucleus caudatus, aufgrund seiner Form auch als „Schweifkern“ bezeichnet, ist ein paariges Kerngebiet im Großhirn. Er ist ein essenzieller Bestandteil der Basalganglien. Gemeinsam mit dem Putamen bildet er das sogenannte Striatum, das eine zentrale Rolle im extrapyramidalmotorischen System einnimmt. Dieses System ist entscheidend für die Steuerung der Motorik und koordiniert unter anderem Bewegungsabläufe, Haltung und Feinmotorik.

Funktionell zeichnet sich der Schweifkern durch seine inhibitorischen GABAergen Efferenzen aus. Diese hemmen die Aktivität nachgeschalteter Nervenzellen und können, abhängig von den Verschaltungswegen, entweder motorik-hemmende oder motorik-fördernde Effekte haben.

Nucleus caudatus – Anatomie und Lage

Der Nucleus caudatus ist ein länglicher, gebogener Kern, der in enger räumlicher Beziehung zum Putamen steht. Die beiden Strukturen sind durch die Capsula interna voneinander getrennt, die sich lateral des Nucleus caudatus und medial des Putamens befindet. Diese Kapsel ist eine Ansammlung von Nervenfasern, die als wichtige Verbindungsbahn zwischen verschiedenen Hirnregionen dient.

Grafik Striatum

Das Putamen verläuft parallel zum Schweifkern, und an ihren äußersten Enden sind beide über schmale Brücken miteinander verbunden. Diese enge anatomische Verbindung ist funktionell von großer Bedeutung, da beide Strukturen zusammen das Striatum bilden und dadurch gemeinsam in die Regulation motorischer und kognitiver Prozesse eingebunden sind.

Graue Brücken

Entlang ihres parallelen Verlaufs sind der Nucleus caudatus und das Putamen über dünne Streifen grauer Substanz, die sogenannten "Pontes grisei caudatolenticulares", miteinander verbunden. Diese "grauen Brücken" bilden wichtige anatomische und funktionelle Verbindungen zwischen den beiden Strukturen und tragen zur koordinierten Arbeit des Striatums bei.

Makroskopisch gesehen lässt sich der Nucleus caudatus in drei Anteile untergliedern:

Lateinischer Name Deutsche Bezeichnung Lage
Caput nuclei caudati Kaudatuskopf Bildet die laterale Wand des Vorderhorns des Seitenventrikels
Corpus nuclei caudati Kaudatuskörper Bildet die laterale Wand des Pars centralis des Seitenventrikels und grenzt medial an den Thalamus
Cauda nuclei caudati Kaudatusschwanz Verläuft in der dorsolateralen Wand des Seitenventrikels und bildet das Dach des Unterhorns der Seitenventrikel

Afferenzen und Efferenzen

Der Nucleus caudatus steht in enger Verbindung mit verschiedenen Hirnregionen. Er erhält Afferenzen von dopaminergen Neuronen der Substantia nigra (Pars compacta), dem Assoziationskortex und der Amygdala. Diese Eingänge ermöglichen die Integration motorischer, kognitiver und emotionaler Informationen. Zu seinen Efferenzen gehören unter anderem Projektionen zum Hippocampus, die eine wichtige Rolle in der Verarbeitung von Gedächtnis- und Lernprozessen spielen.

Gefäßversorgung

Der Nucleus caudatus wird hauptsächlich durch die Arteriae centrales anterolaterales (Äste der Arteria cerebri media) und die Arteria choroidea anterior (Ast der Arteria carotis interna) versorgt.

Nucleus caudatus – Funktion

Der Nucleus caudatus ist ein zentraler Bestandteil der Basalganglien und in mehrere Neuronenkreise eingebunden, die an verschiedenen Prozessen beteiligt sind. Eine seiner Hauptfunktionen liegt in der Steuerung motorischer Abläufe und Lernvorgänge. Er spielt eine wesentliche Rolle im Belohnungssystem, ist in den Schlaf-Wach-Zyklus involviert und trägt zur Kontrolle der Augenmotorik bei.

Die Augenmotorik wird durch ein komplexes Netzwerk reguliert: Signale aus dem frontalen Augenfeld und parietalen Regionen gelangen zum Corpus nuclei caudati. Von dort erfolgt eine Umschaltung über die Substantia nigra (Pars reticularis) zu Kernen des Thalamus. Über diese Schleife wird schließlich eine Rückkopplung zum frontalen Augenfeld hergestellt, wodurch die präzise Steuerung von Blickbewegungen ermöglicht wird.

Darüber hinaus ist der Nucleus caudatus in Assoziationsvorgänge eingebunden. Informationen aus parietalen, temporalen, zingulären und anderen Assoziationsarealen projizieren zunächst zum Schweifkern. Von dort werden sie über die Substantia nigra (Pars reticularis) und den Globus pallidus medialis an den Thalamus weitergeleitet. Anschließend kehren die Signale zu den frontalen Assoziationsarealen zurück und schließen den neuronalen Kreislauf. Dieser Kreislauf ist besonders wichtig für das motorische Lernen, insbesondere beim Erwerb neuer Bewegungssequenzen.

Während die Assoziationsareale an der Entscheidungsfindung über motorische Aktionen beteiligt sind, tragen die Basalganglien zur Programmierung und Feinabstimmung der Bewegungen bei. Auf diese Weise ermöglicht der Nucleus caudatus eine präzise Abstimmung von kognitiven, motorischen und affektiven Prozessen.

Nucleus caudatus – Klinik

Der Nucleus caudatus ist bei verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen beteiligt. Insbesondere spielt er eine Rolle bei Morbus Parkinson, Chorea Huntington und ADHS. Diese Störungen sind mit Funktionsveränderungen der Basalganglien und deren neuronalen Netzwerken verbunden, was zu motorischen, kognitiven und affektiven Symptomen führen kann.

Bei einem ausgedehnten territorialen Media-Infarkt kann auch der Nucleus caudatus infarzieren. Dies kann ein wichtiges diagnostisches Zeichen sein, das wegweisend für die Indikation einer späteren Hemicraniektomie sein kann, um den intrakraniellen Druck zu reduzieren und neurologische Schäden zu begrenzen.

Häufige Fragen

  1. Was ist der Nucleus caudatus?
  2. Der Nucleus caudatus ist ein Teil der Basalganglien, einer Gruppe von Nervenzellansammlungen im Gehirn, die wichtige motorische und kognitive Funktionen steuern. Er besteht aus drei Anteilen – dem Kopf (Caput), dem Körper (Corpus) und dem Schwanz (Cauda) – und liegt eng an den Seitenventrikeln des Gehirns. Der Nucleus caudatus ist über seine komplexen neuronalen Verbindungen ein essenzielles Element in der Koordination von Bewegungen und höheren Hirnprozessen.

  3. Welche Aufgabe hat der Nucleus caudatus im Gehirn?
  4. Der Nucleus caudatus spielt eine zentrale Rolle in der Steuerung von Bewegungen, dem motorischen Lernen sowie der Integration kognitiver und emotionaler Prozesse. Er ist in neuronale Kreisläufe eingebunden, die Signale aus verschiedenen Hirnregionen empfangen und weiterleiten. Darüber hinaus ist er an der Regulation der Augenmotorik, dem Schlaf-Wach-Zyklus und dem Belohnungssystem beteiligt.

  5. Was ist ein Caudatus-Infarkt?
  6. Ein Caudatus-Infarkt bezeichnet eine Durchblutungsstörung im Bereich des Nucleus caudatus, die häufig bei einem territorialen Media-Infarkt auftritt. Dabei kann es zu neurologischen Ausfällen wie motorischen Störungen oder kognitiven Beeinträchtigungen kommen. Solche Infarkte können diagnostisch relevant sein, da sie unter Umständen eine Hemicraniektomie zur Druckentlastung des Gehirns erforderlich machen.

  7. Was heißt Caudatus?
  8. Der Begriff Caudatus leitet sich vom lateinischen Wort cauda ab, was „Schwanz“ bedeutet. Der Nucleus caudatus erhielt diesen Namen aufgrund seiner gebogenen, schweifförmigen Struktur, die sich entlang der Seitenventrikel zieht.

  9. Was ist ein Nukleus im Gehirn?
  10. Ein Nukleus (lat. „Kern“) bezeichnet eine Ansammlung von Nervenzellkörpern im zentralen Nervensystem, die eine spezifische Funktion oder Aufgabe erfüllt. Im Gehirn sind Nuklei oft in Netzwerke eingebunden und steuern Prozesse wie Bewegung, Wahrnehmung, Emotionen oder kognitive Leistungen. Der Nucleus caudatus ist ein Beispiel für einen solchen Kern mit vielseitigen motorischen und kognitiven Funktionen.

Autor
Robin Kaus

Robin Kaus

Medizinstudent

Robin Kaus studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Im Rahmen seines Studiums erhält er tiefgehende Einblicke in die ärztlichen und pflegerischen Abläufe in Krankenhaus, Arztpraxis, OP-Saal und Co. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel für Medi-Karriere einfließen. Seine Begeisterung für das Schreiben wurde vor einigen Jahren durch die Teilnahme an Poetry-Slams entfacht.

Quellen
  1. Extrapyramidales System, https://www.kenhub.com/... (Abrufdatum: 18.01.2025)
  2. Infarzierung des Nucleus caudatus oder der Basalganglien, https://www.neuromedizin.de/... (Abrufdatum: 18.01.2025)
  3. Großhirn, Amboss, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 18.01.2025)
  4. Arteria choroidea anterior, https://flexikon.doccheck.com/... (Abrufdatum: 18.01.2025)
  5. Arteriae centrales anterolaterales, https://flexikon.doccheck.com/... (Abrufdatum: 18.01.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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