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Medi-Karriere Medipedia Glukagon

Glukagon: Wirkung und Definition

Jennifer.Theissen
von Jennifer Theißen (Ärztin) Zuletzt aktualisiert: 02.03.2025
Glucagon

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau

Glukagon steht oft im Schatten seines Gegenparts, des Insulins. Dabei übt das Hormon zahlreiche lebenswichtige Funktionen aus und ist sogar ein etabliertes Präparat in der Notfallmedizin. Dieser Artikel erläutert die Wirkung von Glukagon und gibt eine Aussicht auf mögliche künftige Einsatzgebiete des Hormons in der Therapie von Volkskrankheiten. 

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau

Glukagon – Definition

Glukagon ist der Gegenspieler des Insulins und somit maßgeblich an der Stabilisierung des Blutzuckers beteiligt. Beide Hormone entstammen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), wobei die Bildung von Glukagon in den alpha-Zellen und die des Insulins in den beta-Zellen erfolgt. Eine alternative Schreibweise, die vor allem im wissenschaftlichen Kontext Anwendung findet, ist Glucagon.

Glukagon – Wirkung und Funktion

Die wichtigste Wirkung von Glukagon ist die Anregung der Glukoseproduktion und somit eine kurzfristige Erhöhung des Blutzucker-Spiegels. Nimmt der Körper keine Nahrung auf, so sinkt allmählich der Blutzucker ab, was das Signal zur Glukagonfreisetzung darstellt. Bei vermehrter körperlicher Aktivität, etwa beim Sport, kommt es darüber hinaus zu steigenden Blut-Spiegeln von Adrenalin. Dies führt ebenfalls zur Ausschüttung von Glukagon. 

Das Hormon bindet an Rezeptoren auf Leberzellen und Fettzellen und regt dort den Abbau der eingelagerten Zucker, die Freisetzung von Fettsäuren und die und die Neubildung von Glukose an. 

Auch eine eiweißlastige Ernährung mit geringem Anteil an Kohlenhydraten kann die Glukagon-Spiegel ansteigen lassen, denn bei der Verdauung eiweißhaltiger Lebensmittel wird Energie benötigt. Da diese Kostform aber kaum Zucker beisteuert, muss einem Abfall des Blutzucker-Spiegels vorgebeugt werden. Dies erfolgt durch die vorsorgliche Bereitstellung von Glukose. Umgekehrt hemmen hohe Blutzucker-Spiegel, sowie die Hormone Insulin, Somatostatin und GLP-1 die Glukagonbildung.

Glukagon 2 Grafik

Herz-Kreislauf-System

Am Herzen steigert Glukagon die Schlagfrequenz und die Pumpkraft. Grundsätzlich führt dies zu einer Steigerung von Puls und Blutdruck. Letzteres wirkt sich jedoch nicht so stark aus, da zeitgleich eine Glukagon-abhängige Erweiterung der Blutgefäße in der Körperperipherie eintritt, die wiederum den Blutdruck absenkt. In Summe löst Glukagon so eine Verbesserung der Durchblutung des Körpers aus und bewirkt, dass die bereitgestellte Energie die Zielzellen gut erreicht.

Eine Zeit lang erfolgte der Einsatz von Glukagon zur Behandlung bei versehentlicher Überdosierung von Betablockern und Calciumkanalantagonisten. Diese Medikamente zur Therapie von Bluthochdruck und Herzrhythmusstörung haben dämpfende Effekte auf den Puls und den Blutdruck, was bei übermäßiger Aufnahme einen Kreislaufeinbruch auslösen kann. Mittlerweile sind andere Medikamente in diesen Situationen besser etabliert, sodass Glukagon hier keine Verwendung mehr findet.

Zentrales Nervensystem

Durch die Erhöhung des Blutzucker-Spiegels bewirkt Glukagon eine bessere Versorgung des Gehirns, das für seine komplexen Aktivitäten auf eine permanente Energiezufuhr angewiesen ist. Dieser Mechanismus kommt vor allem im Rahmen der Stress- und Fluchtreaktion zum Tragen. Hier ist ein hohes Maß an Wachsamkeit erforderlich ist und sich der Körper muss sich schnell auf eine mögliche Gefahr einstellen. Da der Bedarf in diesen Fällen jedoch vorrangig aus den Eigenreserven gedeckt wird und diese nicht unerschöpflich sind, steigert der Glukagoneinfluss gleichzeitig den Appetit, um eine zeitnahe externe Zuckerzufuhr in die Wege zu leiten.

Glatte Muskulatur

Die glatte Muskulatur in den Blutgefäßwänden und den Organen des Magen-Darm-Traktes spricht sehr gut auf Glukagon an. Dies bewirkt einerseits eine Weitstellung der Gefäße, was die Durchblutung verbessert. Gleichzeitig wird die Verdauungsaktivität herabgesetzt, damit die bereitgestellte Energie in die lebenswichtigen Organe umgelenkt wird.

Glukagon in Diagnostik und Therapie

Glukagon in synthetisch hergestellter Form findet Einsatz in der Behandlung des hypoglykämischen Schocks, also bei lebensbedrohlichen Unterzuckerungen. Diese finden sich bei manchen Formen der Diabetestherapie, vor allem beim Spritzen von Insulin und anschließend zu geringer Zuckeraufnahme oder zu hohem Energieumsatz. Diagnostische Bedeutung hat Glukagon bei der Abklärung eines vermuteten Wachstumshormonmangels oder der Frage nach dem Vorliegen eines Katecholamin-bildenden Tumors (Phäochromozytom). In diesen Fällen verabreicht der Arzt Glukagon über die Vene und kann anschließend den Anstieg des Wachstumshormons beziehungsweise der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin messen.

Mobilisierung von Energiereserven

Glukagon ist einer der wichtigsten Treiber für den Abbau von Eigenreserven. Damit hilft das Hormon, bei einem Energiedefizit die Versorgung des Körpers sicherzustellen. Dies erfolgt auf mehreren Wegen. Einerseits über den Abbau von Zuckerspeichern, die in Form von Glykogen in der Leber und den Muskeln gelagert sind (Glykogenolyse). Weiterhin über eine Anregung der Glukoseneubildung (Gluconeogenese) und über den Abbau von Fettreserven (Lipolyse). Auch eine vorübergehende Hemmung der Bildung weiterer Rücklagen hilft. Letzteres geschieht mittels Unterdrückung von Insulin, das für die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in die Zellen und Gewebe erforderlich ist.

Sonstige Effekte

Durch den Abbau der Fettdepots im Körper beeinflusst Glukagon indirekt die Knochenstruktur. Vor allem das Bauchfett bei Übergewicht setzt permanent Entzündungsmediatoren frei. Diese reduzieren zwar nicht zwingend die Knochendichte, lösen jedoch eine Vergröberung der Knochenarchitektur aus. Dies führt zu einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche auch unter leichter Belastung. Das Hormon setzt die eingelagerten Fettsäuren frei und reduziert somit deren schädlichen Einfluss auf die Knochenmineralisation.

Glukagon – Abbau

Glukagon hat eine kurze Halbwertszeit von nur wenigen Minuten, was eine gezielte Ausschüttung des Hormons im akuten Bedarfsfall ermöglicht. Leber und Nieren bauen das Glukagon durch enzymatische Spaltung ab. Die hierbei entstehenden Fragmente scheidet der Körper anschließend mit dem Urin aus.

Häufige Fragen

  1. Was ist die Wirkung von Glukagon?
  2. Glukagon regt den Abbau von Zucker- und Fettdepots an, um in Akutsituationen den Energiebedarf des Körpers decken und die Versorgung bei Zuckermangel sicherstellen zu können. Gleichzeitig verbessert es die Energieversorgung lebenswichtiger Organe und unterdrückt die Freisetzung von Insulin.

  3. Was erhöht den Glukagon-Spiegel?
  4. Der Glukagon-Spiegel wird erhöht durch Fastenperioden, in denen ein anhaltendes Energiedefizit besteht. Auch eine Ernährung mit hohem Eiweißanteil kann die Blut-Spiegel des Hormons ansteigen lassen.

  5. Was passiert, wenn der Körper zu viel Glukagon hat?
  6. Zu hohe Glukagon-Spiegel sind wegen der Rückkopplungsmechanismen im Körper selten und meist Folge einer Hormonproduktion durch Glukagon-bildende Tumore (Glukagonome). Gelegentlich kann auch bei einer Insulinresistenz, etwa bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), ein Missverhältnis von Insulin und Glukagon vorliegen, da die Zellen den vorhandenen Zucker nicht adäquat verwerten können. Symptome dabei sind ein unkontrollierter Anstieg des Blutzucker-Spiegels und eine Anhäufung von Ketonkörpern. Diese Energieträger für Notfallsituationen entstehen durch den Fettabbau und sind sehr sauer. Sie senken den Blut-pH-Wert, was den Wasserhaushalt und den Zellstoffwechsel stört und schlimmstenfalls ein Stoffwechselkoma verursacht.

  7. Wann wird Glukagon ausgeschüttet?
  8. Glukagon wird ausgeschüttet, wenn der Blutzucker-Spiegel sinkt, die Stresshormone ansteigen oder der Körper zu viele Proteine aufnimmt, ohne in gleichem Maße Zucker zuzuführen. In diesen Fällen besteht ein erhöhter Energiebedarf, der den Abbau von Eigenreserven erforderlich macht.

Autor
Jennifer.Theissen

Jennifer Theißen

Ärztin

Als Fachärztin für Innere Medizin hat sich Jennifer Theißen neben ihrer Tätigkeit in Krankenhaus und Hausarztpraxis als medizinische Autorin selbstständig gemacht und verfasst Artikel sowohl für Websites als auch für Printmedien. Dabei arbeitet sie ihr Fachwissen für Kollegen anderer Fachbereiche, Pflegepersonal und medizinische Laien auf, um die allgemeine Gesundheitskompetenz zu stärken. Zudem übt sie eine Online-Lehrtätigkeit im Bereich "Medizinische Grundlagen" an einer führenden Hochschule für Gesundheitswirtschaft aus und hilft somit künftigen Generationen von Pflegenden, komplexe medizinische Themen besser zu erfassen und dieses Wissen im Beruf anzuwenden.

Quellen
  1. Prof. Dr. Fassbender, W. J. et. al., Diabetes und Osteoporose: Verzweigtes Zusammenwirken (Deutsches Ärzteblatt, 2/2016)
  2. Dr. Müller, T et. al., Glukagon – Das vergessene Hormon, In: Die Diabetologie (Springer Medizin, Ausgabe 2/2019)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets einen Arzt aufzusuchen.

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