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Medi-Karriere Medipedia Clearance

Clearance: Bedeutung, Physiologie und Klinik

Elias Müller
von Elias Müller (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 27.05.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Physiologie
  3. Klinik

Eine wichtige Größe bei der Interpretation der Nierenfunktion ist die renale Clearence. Sie beschreibt die Reinigung einer Substanz aus dem Blutplasma durch die Niere. Dieser Artikel beschreibt die Physiologie, Bestimmung und Klinik des Wertes.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Physiologie
  3. Klinik

Clearance – Definition

Die Clearance ist das Plasmavolumen, das von der Niere von einer bestimmten Substanz gereinigt wird. Es wird als Milliliter pro Minute angegeben. Eine Berechnung erfolgt über das  Produkt von Harnzeitvolumen und Stoffkonzentration im Harn, geteilt durch die Stoffkonzentration im Blutplasma.

Formel

Clearance = (Harnzeitvolumen * c (Harn)) / c (Plasma)

Clearance – Physiologie

Für die Interpretation der Clearance muss sie mit der glomerulären Filtrationsrate (GFR) verglichen werden. Ist sie höher als die GFR, bedeutet es, dass die Substanz nach der Filtration zusätzlich noch im Tubulus sezerniert wird. Wenn die Clearance der Substanz gleich der GFR ist, wird sie nur filtriert. Sollte sie kleiner als die GFR sein, wird sie nach der Filtration aus dem Tubulussysstem rückresorbiert.

Glucose

Nach vollständiger Filtration durch den Glomerulus, werden die Glucose-Moleküle durch SGLT-Transporter im proximalen Tubulus vollständig wieder rückresorbiert. Allerdings gilt dies nur bis zu einer bestimmten Konzentration an Glucose im Blut. Diese Grenze wird als Nierenschwelle für Glucose bezeichnet und beträgt circa 10 mmol pro/L. Ab dieser Konzentration können die Transporter im Tubulus nicht mehr alle Glucose-Einheiten rückresorbieren, da ihre Kapazität erreicht ist und es wird vermehrt Glucose über den Urin ausgeschieden.

Inulin

Inulin ist ein Polysaccharid, das in verschiedenen Pflanzen vorkommt. Von der menschlichen Niere wird es komplett filtriert, allerdings nicht sezerniert oder resorbiert. Damit nimmt die Inulin-Clearance normalerweise den selben Wert an wie glomeruläre Filtrationsrate an, welcher bei etwa 120 ml/min liegt.

Kreatinin

Ebenso wie bei Inulin verhält sich die Clearance unter Kreatinin. Dieses ist ein Abbauprodukt des Kreatins, welches im Skelettmuskel vorkommt und über die Niere ausgeschieden wird. Somit kann die Kreatinin-Clearance herangezogen werden, um die glomeruläre Filtrationsrate zu bestimmen. Allerdings können die Werte auch verfälscht sein, wenn der Stoffwechsel im Skelettmuskel abweicht.

Paraaminohippurat (PAH)

Paraaminohippurat verhält sich anders als die Glucose beispielsweise. Es wird auch filtriert, aber anschließend zusätzlich sezerniert, sodass seine Clearance deutlich höher ist als die der GFR. Sie liegt bei etwa 650 ml/min. Klinisch kann die Clearance der Paraaminohippursäure herangezogen werden, um die renale Plasmaflussrate zu bestimmen, also der Menge an Blutplasma, die in der Minute die Niere durchfließt.

Clearance – Klinik

Sie ist ein wichtiger klinischer Parameter zur Beurteilung der Nierenfunktion. Die Kreatinin-Clearance wird als Ersatzmaß für die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) genutzt und hilft, eine Niereninsuffizienz frühzeitig zu erkennen. Klinisch relevant ist, dass Clearance-Werte sinken, wenn die Filtrationsleistung der Niere abnimmt, etwa bei akuter oder chronischer Nierenerkrankung. Eine verminderte Clearance führt zur Akkumulation harnpflichtiger Substanzen wie Kreatinin und Harnstoff im Blut.

Häufige Fragen

  1. Was ist die renale Clearance?
  2. Die renale Clearance ist ein Maß dafür, wie effektiv die Nieren eine bestimmte Substanz aus dem Blut entfernen. Sie gibt das Plasmavolumen pro Zeit (ml/min) an, das vollständig von einer Substanz befreit wird.

  3. Wie wird die renale Clearance berechnet?
  4. Die Clearance wird berechnet, indem man die Konzentration im Urin mit der Urinflussrate multipliziert und das Ergebnis durch die Plasmakonzentration teilt. Der Wert gibt an, wie viel Milliliter Blutplasma pro Minute von dieser Substanz vollständig gereinigt werden.

  5. Welche Stoffe werden zur Bestimmung der Nierenfunktion verwendet?
  6. Zur Bestimmung der Nierenfunktion werden vor allem Inulin und Kreatinin verwendet. Inulin wird ausschließlich glomerulär filtriert und gilt als Goldstandard zur genauen Messung der glomerulären Filtrationsrate (GFR), ist aber aufwendig. Kreatinin, ein körpereigenes Abbauprodukt, wird ebenfalls hauptsächlich filtriert und ermöglicht eine einfache Abschätzung der GFR über die Kreatinin-Clearance, ist jedoch leicht fehlerbehaftet durch geringe tubuläre Sekretion.

  7. Was ist der Unterschied zwischen glomerulärer Filtrationsrate (GFR) und Clearance?
  8. Die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) beschreibt das Volumen an Plasma, das pro Minute in den Nierenkörperchen filtriert wird – unabhängig davon, welche Substanz dabei betrachtet wird. Die Clearance hingegen gibt an, wie effektiv eine bestimmte Substanz aus dem Blutplasma entfernt wird. Sie kann die Filtration, Rückresorption und Sekretion berücksichtigen und ist deshalb substanzabhängig.

Autor
Elias Müller

Elias Müller

Medizinstudent

Elias studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Homburg der Universität des Saarlandes. Vorherige Ausbildungen in Rettungsdienst und Pflege ermöglichten ihm tiefe Einblicke in ärztliche und pflegerische Abläufe in Krankenhaus, OP-Saal und Rettungswesen. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel einfließen.

Quellen
  1. Silbernagel, Stefan et. al.: Physiologie, Thieme, 8. Auflage, 2018
  2. Nierendurchblutung, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 28.04.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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