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Medi-Karriere Medipedia Alcock-Kanal

Alcock-Kanal: Anatomie, Strukturen und klinische Relevanz

Sudenur Tamer
von Sudenur Tamer (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 14.03.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Strukturen
  3. Klinische Relevanz

Der Alcock-Kanal oder auch Canalis pudendalis, ist ein kleiner anatomischer Durchgang im menschlichen Körper. Er liegt in den Tiefen des Beckens und ist essenziell für die Durchleitung wichtiger Nerven und Gefäße. Besonders der Nervus pudendus, der den Beckenboden versorgt, passiert diesen Kanal und spielt eine zentrale Rolle bei der Blasen- und Darmkontinenz. Kommt es zum sogenannten Pudenduskanal-Syndrom, können schwerwiegende Folgen auftreten. In dem folgenden Artikel wird die Anatomie und klinische Relevanz des Alcock-Kanals dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie und Strukturen
  3. Klinische Relevanz

Alcock-Kanal – Definition

Der Alcock-Kanal, auch bezeichnet als Canalis pudendalis, ist ein anatomischer Durchtrittskanal im Beckenbereich. Er ist eine Faszienduplikatur des Musculus obturatorius internus, durch die Nerven und Blutgefäße hindurchtreten.

Alcock-Kanal – Anatomie und Strukturen

Der Alcock-Kanal wird durch die Duplikatur der Muskelfaszie des M. obturatorius internus gebildet, der zur dorsalen Hüftmuskulatur gehört und an der Membrana obturatoria entspringt und an der Fossa trochanterica ansetzt. Der Canalis pudendalis befindet sich im unteren Abschnitt der Fossa ischioanalis, bei der es sich um einen mit Fett und Bindegewebe ausgefüllten anatomischen Raum im hinteren Bereich des Beckenbodens handelt.

Um die anatomische Lage genauer einordnen zu können, werden die Begrenzungen der Fossa ischioanalis im Folgenden dargestellt:

  • Kranial: Zusammentreffen von M. levator ani und M. obturatorius internus
  • Kaudal: M. transversus perinei profundus
  • Medial: M. levator ani und M. sphincter ani externus
  • Lateral Faszie des M. obturatorius internus und Tuber ischiadicum
  • Dorsal: M. gluteus maximus und Lig. sacrotuberale.

Lateral des Alcock-Kanals befindet sich die Fascia obturatoria und medial Fettgewebe der Fossa ischioanalis. Der Alcock-Kanal (Canalis pudendalis) bildet zwischen der Fascia obturatoria und Fossa ischioanalis einen Durchtrittskanal durch den Beckenboden, den folgende Strukturen passieren:

  • Arteria und Vena pudenda interna: Liefern Blut an die äußeren Genitalien und den Damm bzw. führen das Blut aus den genannten Bereichen ab (Vene)
  • Nervus pudendus: Versorgt die Haut des Damms, der äußeren Genitalien und Teile des Afters sowie die Muskulatur des Beckenbodens

Nervus pudendus

Der Nervus pudendus, der durch den Alcock-Kanal verläuft, hat sowohl sensorische als motorische Funktionen. Er versorgt wichtige Muskeln des Beckenbodens, darunter den Musculus levator ani und den Musculus sphincter ani externus. Er spielt dadurch eine entscheidende Rolle bei der Blasen- und Darmkontinenz.

Der N. pudendus teilt sich im Canalis pudendalis in seine Endäste die Nn. perineales, rectales inferiores und dorsalis penis bzw. clitoridis.

Alcock-Kanal – Klinische Relevanz

Kommt es zu einer Kompression des Nervus pudendus innerhalb seines Verlaufs im Canalis pudendalis, spricht man vom sogenannten Pudenduskanal-Syndrom. Dieses äußert sich durch unspezifische Schmerzen im Beckenbodenbereich.

Diagnostizieren würde man dies durch Prüfung des Ruhetonus und Willkürtonus der Sphinkteren sowie Überprüfung des Analreflexes. Außerdem kann eine Neurographie des Nervus pudendus durchgeführt werden.

Der N. pudendus kann im Canalis pudendalis gezielt blockiert werden, dies nennt man Pudendusblock. Wichtig ist im Rahmen der Lokalanästhesie, um beispielsweise Schmerzen bei einer Geburt zu lindern. Über die Vagina wird im Bereich der Spina ischiadica mit einer langen Kanüle ein lokales Betäubungsmittel in die Scheidenwand injiziert. Um den N. pudendus aufzufinden, dient die Spina ischiadica als Orientierungspunkt, da der Nerv in seinem Verlauf dorsal um sie zieht.

Häufige Fragen

  1. Was ist der Alcock-Kanal?
  2. Der Alcock-Kanal ist ein Durchtrittskanal im Beckenboden, der durch eine Duplikatur der Faszie des Musculus obturatorius internus gebildet wird. Er befindet sich in der Seitenwand der Fossa ischioanalis und enthält den Nervus pudendus sowie die Arteria und Vena pudenda interna.

  3. Welche Strukturen verlaufen durch den Alcock-Kanal?
  4. Durch den Alcock-Kanal verlaufen der Nervus pudendus, die Arteria pudenda interna sowie die Vena pudenda interna.

  5. Was ist das Pudenduskanal-Syndrom?
  6. Das Pudenduskanal-Syndrom entsteht durch eine Kompression des Nervus pudendus im Alcock-Kanal. Es äußert sich durch Schmerzen im Beckenbodenbereich.

Autor
Sudenur Tamer

Sudenur Tamer

Medizinstudentin

Sude studiert Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Schon seit ihrer Kindheit hegt sie den Traum, ihre medizinische Tätigkeit mit ihrer Leidenschaft für Journalismus zu verbinden. Diesen Traum kann sie bereits während ihrer Tätigkeit bei praktischArzt verwirklichen. Durch vorherige Praktika im Rundfunk und Fernsehen, das Schreiben von Blogs während ihres Auslandsjahres sowie ihr Fachwissen aus dem Studium kann sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in ihren Texten gekonnt vereinen.

Quellen
  1. Schumacher, G.-H., Aumüller, G. (2004). Topographische Anatomie des Menschen (7. Auflage). München: Urban & Fischer
  2. Aumüller et al.: Duale Reihe Anatomie. 1. Auflage Thieme 2006
  3. Becken und Hüfte, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 27.02.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur zu Information bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen ist leider nicht möglich.

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