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Medi-Karriere Medipedia Glomus caroticum

Glomus caroticum: Anatomie, Funktion und Klinik

Elias Müller
von Elias Müller (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 16.06.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie
  3. Funktion
  4. Klinik

Das Glomus caroticum ist eine kleine, aber funktionell bedeutende Struktur im menschlichen Körper, die sich an der Gabelung der Karotisarterie (Halsschlagader) befindet. Als Teil des peripheren Chemorezeptorsystems spielt es eine entscheidende Rolle bei der Regulation der Atmung und der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut. Durch die kontinuierliche Überwachung der Blutgase hilft das Glomus caroticum dabei, den Atemrhythmus und den Blutdruck anzupassen, um den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Diese spezialisierte Zellenansammlung hat somit eine zentrale Bedeutung für die Homöostase und die Anpassung des Kreislaufsystems an veränderte Bedingungen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie
  3. Funktion
  4. Klinik

Glomus caroticum – Definition

Das Glomus caroticum ist eine kleine Ansammlung von spezialisierten Zellen, die sich an der Gabelung der Karotisarterie (Halsschlagader) befinden, genauer gesagt am Übergang von der gemeinsamen Karotisarterie zur inneren Karotisarterie. Diese Struktur gehört zum peripheren Chemorezeptorsystem und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der Atmung.

Glomus caroticum – Anatomie

Das Glomus caroticum ist ein kleines, bohnenförmiges Organ mit einem Durchmesser von etwa 2–5 mm und liegt an der Karotisgabel (Bifurcatio carotidis), also an der Aufzweigung der Arteria carotis communis in die Arteria carotis interna und Arteria carotis externa. Es ist von einem dichten Kapillarnetz umgeben und besteht aus Typ-I-Glomuszellen (Hauptzellen), die als Chemorezeptoren fungieren, sowie Typ-II-Glomuszellen (Stützzellen), die eine unterstützende Funktion haben. Das Glomus caroticum gehört zu den parasympathischen Paraganglien und steht über afferente Fasern des Nervus glossopharyngeus (N. IX) mit dem Atemzentrum in der Medulla oblongata in Verbindung.

Glomus caroticum – Funktion

Es misst kontinuierlich den Sauerstoffpartialdruck (pO₂), den Kohlendioxidpartialdruck (pCO₂) und den pH-Wert des arteriellen Blutes. Wenn der pO₂ sinkt (Hypoxie), der pCO₂ steigt (Hyperkapnie) oder der pH-Wert fällt (Azidose), werden über afferente Fasern des Nervus glossopharyngeus Signale an das Atemzentrum in der Medulla oblongata weitergeleitet. Dies führt zu einer reflektorischen Steigerung der Atemfrequenz und des Herzzeitvolumens, um die Sauerstoffversorgung zu verbessern. Die Signalübertragung erfolgt über Typ-I-Glomuszellen, die bei chemischen Veränderungen des Blutes Neurotransmitter wie Dopamin und Acetylcholin freisetzen, welche dann die afferenten Nervenfasern aktivieren.

Glomus caroticum – Klinik

Klinisch kann eine Hyperplasie oder ein Tumor des Glomus caroticum (Glomus-caroticum-Paragangliom) auftreten. Diese langsam wachsenden Tumoren sind in der Regel benigne, können jedoch durch ihre Lage zu einer Kompression benachbarter Strukturen führen. Typische Symptome sind eine schmerzlose, pulsatile Schwellung am seitlichen Hals, Dysphagie oder Heiserkeit durch Beteiligung des Nervus vagus. In fortgeschrittenen Fällen kann eine zervikale Sympathikuskompression zu Horner-Syndrom führen.

Horner-Syndrom

Das Horner-Syndrom äußert sich durch eine typische Trias von Symptomen auf der betroffenen Gesichtshälfte:

  • Ptosis – Herabhängendes Oberlid durch eine Schwäche des Musculus tarsalis superior.
  • Miosis – Verengte Pupille durch den Ausfall des sympathischen Nervensystems.
  • Enophthalmus – Einsinken des Augapfels

Es entsteht durch eine Schädigung der sympathischen Nervenbahnen, die das Auge und Teile des Gesichts versorgen.

Häufige Fragen

  1. Was ist das Glomus caroticum und wo befindet es sich?
  2. Das Glomus caroticum ist ein chemosensibles Organ an der Gabelung der Arteria carotis communis. Es misst den Sauerstoff-, Kohlendioxid- und pH-Wert des Blutes und reguliert über den Nervus glossopharyngeus die Atmung und den Kreislauf.

  3. Welche Funktion hat das Glomus caroticum?
  4. Das Glomus caroticum misst den Sauerstoff-, Kohlendioxid- und pH-Wert des Blutes. Bei Veränderungen sendet es Signale an das Atemzentrum, um Atmung und Kreislauf anzupassen.

  5. Welche Rolle spielt das Glomus caroticum bei der Blutdruckregulation?
  6. Das Glomus caroticum spielt nur eine indirekte Rolle bei der Blutdruckregulation. Es ist primär ein Chemorezeptor, der auf Sauerstoffmangel (Hypoxie), Kohlendioxid-Anstieg (Hyperkapnie) und pH-Veränderungen reagiert. Bei Sauerstoffmangel aktiviert es das Atemzentrum und steigert über den Sympathikus die Herzfrequenz und den Blutdruck. Die eigentliche Blutdruckregulation erfolgt jedoch vorrangig über die Barorezeptoren im Sinus caroticus, die auf Druckveränderungen reagieren.

  7. Wie reagiert das Glomus caroticum auf Sauerstoffmangel?
  8. Bei Sauerstoffmangel (Hypoxie) reagiert das Glomus caroticum, indem es vermehrt Chemorezeptoren aktiviert, die den niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut erkennen. Diese Aktivierung führt zur Freisetzung von Neurotransmittern, die über den Nervus glossopharyngeus Signale an das Atemzentrum im Hirnstamm senden. Das Atemzentrum steigert daraufhin die Atemfrequenz und Herzfrequenz, um die Sauerstoffversorgung zu verbessern und den Blutdruck zu erhöhen.

  9. Welche Erkrankungen können das Glomus caroticum betreffen?
  10. Erkrankungen, die das Glomus caroticum betreffen können, umfassen Glomustumoren (gutartige Tumoren), Atherosklerose (Verengung der Halsschlagader), neurologische Störungen (z. B. Schlaganfälle) und Entzündungen. Diese können die Funktion des Glomus caroticum beeinträchtigen, was zu Störungen der Atem- und Kreislaufregulation führen kann.

  11. Welche Symptome können bei einem Glomus-caroticum-Tumor auftreten?
  12. Ein Glomus-caroticum-Tumor kann Symptome wie eine Schwellung im Halsbereich, die oft als Knoten tastbar ist, verursachen. Weitere Symptome sind Schmerzen oder ein Druckgefühl im Bereich des Tumors, insbesondere bei Kopfbewegungen. Zudem kann es zu Hörstörungen, Schwindel, Schluckbeschwerden oder sogar zu neurologischen Ausfällen kommen, wenn der Tumor auf nahegelegene Nerven oder Blutgefäße drückt. In einigen Fällen bleibt der Tumor jedoch symptomfrei und wird zufällig entdeckt.

Autor
Elias Müller

Elias Müller

Medizinstudent

Elias studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Homburg der Universität des Saarlandes. Vorherige Ausbildungen in Rettungsdienst und Pflege ermöglichten ihm tiefe Einblicke in ärztliche und pflegerische Abläufe in Krankenhaus, OP-Saal und Rettungswesen. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel einfließen.

Quellen
  1. Aumüller, Gerhard et al.:  Duale Reihe Anatomie, Thieme , 5. Auflage, 2020
  2. Glomustumor, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 21.02.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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