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Medi-Karriere Medipedia Nucleus ruber

Nucleus ruber: Anatomie, Funktion und Schädigung

Robin Kaus
von Robin Kaus (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 21.10.2025
Neurons,,Brainstorm,,Red,Version.,3d,Illustration.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie & Lage
  3. Funktion
  4. Schädigungen

Der Nucleus ruber ist der größte Kern des Mittelhirns und eine wichtige Schaltstelle im motorischen System. Seine anatomische Lage, vielfältigen Afferenzen und Efferenzen sowie seine funktionelle Bedeutung machen ihn zu einem essenziellen Bestandteil der Bewegungskoordination und des motorischen Lernens. Im Folgenden werden seine Anatomie, Funktion und klinische Relevanz genauer beleuchtet.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Anatomie & Lage
  3. Funktion
  4. Schädigungen

Nucleus ruber – Definition

Der Nucleus ruber ist ein Kerngebiet des extrapyramidalen Systems, das im Mesencephalon (Mittelhirn) liegt. Seinen Namen verdankt er der charakteristischen rötlichen Färbung, die durch einen hohen Gehalt an Eisen und eine ausgezeichnete Durchblutung bedingt ist. Diese Region ist an der Koordination und Feinabstimmung von Bewegungen beteiligt.

Nucleus ruber – Anatomie und Lage

Der Nucleus ruber ist ein rund geformter Kern, der im Querschnitt als großer, rötlich gefärbter Bereich auffällt. Anatomisch befindet er sich dorsal im Tegmentum des Mesencephalons, zwischen dem periaquäduktalen Grau und der Substantia nigra. Posterior grenzt er an die Formatio reticularis, während er ventral an die Kerne des Nervus oculomotorius anschließt.

Guillain-Mollaret-Dreieck

Das dreieckige Netzwerk aus Nucleus ruber, Nucleus dentatus (Kleinhirn) und Nucleus olivaris inferior (Medulla oblongata), genannt "Guillan-Mollaret-Dreieck", ist essenziell für die Bewegungskoordination. Ein Ausfall führt zu Ataxie und Tremor.

Histologisch lässt sich der rote Kern in zwei klar abgrenzbare Anteile unterteilen: die Pars magnocellularis und die Pars parvocellularis. Die Pars magnocellularis enthält große Nervenzellen und stellt den entwicklungsgeschichtlich älteren Teil des Kerns dar. Die Pars parvocellularis hingegen ist durch kleinere Zellen charakterisiert, nimmt jedoch einen größeren Teil des Kerns ein und ist evolutionär jünger.

Grafik Formatio Reticularis

Efferenzen

Folgende Efferenzen gehen von diesem Kerngebiet aus:

Efferenz zu Name der Verbindung
Rückenmark Tractus rubrospinalis
Tectum mesencephali Tractus rubrotectalis
Nucleus ventralis anterolateralis des Thalamus Tractus rubrothalamicus
Untere Olive Tractus tegmentalis centralis
Formatio reticularis Rubroretikuläres Bündel

Afferenzen

Der Nucleus ruber erhält Impulse aus verschiedenen Bereichen des zentralen Nervensystems:

  • Motorischer Cortex (via Tractus corticorubralis)
  • Cerebellum (via Tractus cerebellorubralis)
  • Colliculi superiores (via Tractus tectorubralis)
  • Pallidum (via Tractus pallidorubralis)

Zusätzlich erhält er Afferenzen vom Gyrus praecentralis, vom Thalamus und von den Nuclei vestibulares.

Nucleus ruber – Funktion

Der Nucleus ruber ist eine zentrale Schaltstelle im motorischen System und fungiert als motorisches Integrationszentrum. Seine Efferenzen projizieren direkt in das Rückenmark, wodurch er eine wesentliche Rolle im extrapyramidalmotorischen System übernimmt. Dabei beeinflusst er sowohl den Muskeltonus als auch die Körperhaltung, indem er motorische Signale koordiniert und weiterleitet. Darüber hinaus ist der rote Kern an der Willkürmotorik und am motorischen Lernen beteiligt.

Nucleus ruber – Schädigungen

Eine Schädigung dieser Kernregion, beispielsweise im Rahmen einer Multiplen Sklerose, kann erhebliche motorische Störungen verursachen. Charakteristisch ist ein Intentionstremor sowie eine Verminderung des Muskeltonus auf der kontralateralen Körperseite. Zusätzlich können choreatisch-athetotische Bewegungen auftreten, die durch unkontrollierte, unwillkürliche Muskelaktivitäten gekennzeichnet sind.

Da Fasern des Nervus oculomotorius vor ihrem Austritt durch den Nucleus ruber verlaufen, führt eine Schädigung dieser Region häufig auch zu einem Ausfall dieses Hirnnervs auf der ipsilateralen Seite. Dies äußert sich in Doppelbildern, die auf eine gestörte Funktion der Augenmuskulatur zurückzuführen sind.

Häufige Fragen

  1. Was ist der Nucleus ruber?
  2. Der Nucleus ruber ist der größte Kern des Mittelhirns und gehört zum extrapyramidalen System. Er erhält seinen Namen aufgrund seiner rötlichen Färbung, die durch einen hohen Gehalt an Eisen und eine gute Durchblutung bedingt ist. Der Nucleus ruber spielt eine entscheidende Rolle bei der Koordination und Feinabstimmung von Bewegungen. Er ist eine wichtige Schaltstelle im motorischen System und Teil des Guillain-Mollaret-Dreiecks.

  3. Welche Funktion hat der Nucleus ruber?
  4. Der Nucleus ruber fungiert als motorisches Integrationszentrum und ist eine zentrale Schaltstelle im extrapyramidalen System. Seine Efferenzen projizieren in das Rückenmark und beeinflussen Muskeltonus sowie Körperhaltung. Darüber hinaus ist er an der Willkürmotorik und dem motorischen Lernen beteiligt, indem er motorische Signale koordiniert und an andere zentrale Strukturen weiterleitet.

  5. Was passiert, wenn der Nucleus ruber beschädigt wird?
  6. Eine Schädigung des Nucleus ruber kann zu einem Intentionstremor und einer Verminderung des Muskeltonus auf der kontralateralen Seite führen. Zusätzlich können choreatisch-athetotische Bewegungen auftreten, die durch unwillkürliche Muskelaktivität gekennzeichnet sind. Da Fasern des Nervus oculomotorius durch den Nucleus ruber verlaufen, kann es auch zu Doppelbildern durch eine Beeinträchtigung dieses Hirnnervs kommen.

  7. Was sind die Hauptquellen afferenter Fasern aus dem Nucleus ruber?
  8. Der Nucleus ruber erhält Afferenzen aus mehreren Bereichen des zentralen Nervensystems. Zu den Hauptquellen gehören der motorische Cortex (via Tractus corticorubralis), das Cerebellum (via Tractus cerebellorubralis), die Colliculi superiores (via Tractus tectorubralis) und das Pallidum (via Tractus pallidorubralis). Zusätzlich erhält er Signale vom Gyrus praecentralis, dem Thalamus und den Nuclei vestibulares.

  9. Was ist der Tractus rubrospinalis?
  10. Der Tractus rubrospinalis ist eine wichtige efferente Bahn des Nucleus ruber, die ins Rückenmark projiziert. Diese Bahn ist Teil des extrapyramidalen Systems und spielt eine zentrale Rolle bei der Steuerung von Muskeltonus und Körperhaltung. Durch diese Verbindung trägt der Nucleus ruber wesentlich zur Feinsteuerung von Bewegungen bei und ergänzt die motorischen Funktionen des pyramidalen Systems.

Autor
Robin Kaus

Robin Kaus

Medizinstudent

Robin Kaus studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Im Rahmen seines Studiums erhält er tiefgehende Einblicke in die ärztlichen und pflegerischen Abläufe in Krankenhaus, Arztpraxis, OP-Saal und Co. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel für Medi-Karriere einfließen. Seine Begeisterung für das Schreiben wurde vor einigen Jahren durch die Teilnahme an Poetry-Slams entfacht.

Quellen
  1. Hirnstamm, Amboss, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 22.01.2025)
  2. Atrophie des Nucleus ruber bei MS, https://www.thieme-connect.com/... (Abrufdatum: 22.01.2025)
  3. Ein Fall von Nucleus ruber-Läsion, https://link.springer.com/... (Abrufdatum: 22.01.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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