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Medi-Karriere Medipedia Motorische Endplatte

Motorische Endplatte: Aufbau, Funktion und Klinik

Robin Kaus
von Robin Kaus (Medizinstudent) Zuletzt aktualisiert: 02.06.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Aufbau
  3. Funktion
  4. Klinik

Die motorische Endplatte ermöglicht die Kommunikation des motorischen Nervensystems mit der Muskelfaser. Fehler an dieser kritischen Schnittstelle können jedoch schwerwiegende Muskelfehlfunktionen hervorrufen. Dieser Artikel erklärt Aufbau sowie Funktion der motorischen Endplatte und geht auf dessen klinische Relevanz ein.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Aufbau
  3. Funktion
  4. Klinik

Motorische Endplatte – Definition

Die motorische Endplatte ist eine spezialisierte Form einer chemischen Synapse. Als Kontaktstelle zwischen Nerven und Muskeln sorgt sie für die Erregungsübertragung von der Nervenfaser auf die Muskelfaser.

Motorische Endplatte – Aufbau

Eine Muskelfaser wird durch ein alpha-Motoneuron innerviert, dessen Axon sich im Bereich der motorischen Endplatte in mehrere synaptische Endknöpfchen aufteilt. Jede Endplatte setzt sich nun aus dem Endknöpfchen einer Nervenzelle sowie aus einem strukturierten Membranabschnitt der Muskelzelle zusammen. Beide Bestandteile sind zudem stark aufgefaltet, um die Oberfläche zu vergrößern. Dies wiederum verstärkt die Signalübertragung. Darüber hinaus entspricht der Aufbau der motorischen Endplatte dem einer normalen Synapse. Sie besteht prinzipiell aus drei Bestandteilen:

  • Präsynaptische Membran
  • Synaptischer Spalt
  • Postsynaptische Membran

Grafik Motorische Endplatte

Motorische Endplatte – Funktion

Die Hauptfunktion der motorischen Endplatte lässt sich leicht anhand ihrer Lage herleiten: Sie ermöglicht die Übertragung eines Aktionspotenzials von einem alpha-Motoneuron auf eine Muskelfaser. Dadurch wird diese Muskelfaser zur Kontraktion angeregt.

Für diesen Prozess ist ein spezieller Neurotransmitter notwendig. Im Falle der motorischen Endplatte handelt es sich dabei um Acetylcholin. Acetylcholin wird zunächst in Vesikeln an der präsynaptischen Membran gespeichert. Von dort aus kann es bei Bedarf auf einen Reiz hin in den etwa zehn bis 50 Nanometer breiten synaptischen Spalt freigesetzt werden. Anschließend dockt es an nikotinische Acetylcholin-Rezeptoren an, welche sich auf der postsynaptischen Membran befinden.

Diese Rezeptoren sind jedoch gleichzeitig auch Ionenkanäle, weshalb eine Bindung von Acetylcholin zum Einstrom von Kationen (=positive Ionen) in die Muskelzelle führt. Dadurch wird die Muskelzelle depolarisiert und es entsteht ein sogenanntes “Endplattenpotenzial”, was ausschlaggebend für die Kontraktion der Muskelfaser ist.

Nach diesem Vorgang löst sich Acetylcholin wieder von seinem postsynaptischen Rezeptor und verbleibt frei im synaptischen Spalt. Das Enzym Aceteylcholinesterase baut den Neurotransmitter schließlich in die beiden Bestandteile Cholin und Essigsäure (Acetat) ab, was die Wirkung beendet. Beide Stoffe können wieder zum Recycling in die Präsynapse aufgenommen werden.

Motorische Endplatte – Klinik

Im klinischen Alltag äußeren sich Manipulationen am System der motorischen Endplatte vor allem durch muskuläre Symptome. Dies kann durch verschiedene Stoffe oder im Rahmen von Krankheiten der Fall sein.

Beeinflussung

Normalerweise sorgt Acetylcholin an der motorischen Endplatte für die Signalübertragung. Bestimmte Substanzen können diese Wirkung jedoch manipulieren oder sogar komplett imitieren. So kann beispielsweise das in Tabakrauch enthaltene Nikotin ebenfalls an die postsynaptischen Kanäle der motorischen Endplatte andocken. Dadurch kommt es zur Blockade und das Acetylcholin kann nicht mehr wirken. In der Folge wird die Erregungsleitung verlangsamt und die Muskelzelle gehemmt.

Während Nikotin jedoch seine Blockadestellung mit der Zeit wieder verlässt, binden andere Stoffe permanent (irreversibel) an den nikotinischen Acetylcholin-Rezeptor. Hierzu zählt beispielsweise das Botulinumtoxin, besser bekannt unter dem Namen “Botox”. Durch die irreversible Bindung an den postsynaptischen Rezeptor wird die Wirkung von Acetylcholin permanent unterbrochen, was zur Lähmung der betroffenen Muskelfaser führt.

Krankheiten

Krankheiten aufgrund von pathologischen Veränderungen an der motorischen Endplatte bezeichnet man auch als “Endplattenerkrankungen”. Ein Beispiel hierfür ist etwa die Myasthenia gravis. Bei dieser Autoimmunerkrankungen blockieren und zerstören Antikörper den nikotinischen Acetylcholin-Rezeptor auf der Postsynapse. In der Folge kommt es also zu einer belastungsabhängigen Schwäche der Skelettmuskulatur.

Endplattenerkrankungen

Zu den Endplattenerkrankungen zählen beispielsweise Myasthenia gravis oder das Lambert-Eaton-Syndrom.

Auch beim Lambert-Eaton-Syndrom stören Antikörper die Funktion an der Synapse zwischen Nerv und Muskelzelle. Bei dieser Krankheit richten sich die Antikörper jedoch gegen Calcium-Kanäle in der Präsynapse, welche für die Vesikelfreisetzung kritisch sind. Da dadurch die Exozytose der Vesikel mit Acetylcholin behindert wird, tritt bei Betroffenen eine Skelettmuskelschwäche auf. Das Lambert-Eaton-Syndrom kann entweder idiopathisch oder als paraneoplastische Begleiterkrankung bei Patienten mit kleinzelligen Bronchialkarzinom auftreten.

Häufige Fragen

  1. Wo ist die motorische Endplatte?
  2. Die motorische Endplatte befindet sich am Übergang zwischen einer motorischen Nervenzelle (alpha-Motoneuron) und einer Muskelzelle (Muskelfaser). Sie ist die Stelle, an der der Nerv den Muskel stimuliert und eine Muskelkontraktion auslöst.

  3. Ist die motorische Endplatte eine Synapse?
  4. Ja, die motorische Endplatte ist eine spezialisierte Form einer Synapse. Dementsprechend setzt sich die motorische Endplatte aus den klassischen Bestandteilen einer Synapse zusammen. Dazu gehört eine präsynaptische Membran mit Vesikeln, ein synaptischer Spalt sowie eine postsynaptische Membran mit nikotinischen Acetylcholin-Rezeptoren.

  5. Was macht Acetylcholin an der motorischen Endplatte?
  6. Acetylcholin wird an der motorischen Endplatte freigesetzt und bindet an Rezeptoren auf der Postsynapse, welche gleichzeitig Ionenkanäle sind. Diese öffnen sich und Kationen strömen in die Muskelzelle ein, was diese wiederum depolarisiert. Das somit erzeugte Aktionspotenzial bezeichnet man als “Endplattenpotenzial”. Es erregt die verbundene Muskelzelle. Nach der Signalübertragung wird Acetylcholin durch das Enzym Acetylcholinesterase in Cholin und Acetat gespalten, um die Muskelzelle auf eine neue Stimulation vorzubereiten.

  7. Was ist die Funktion der motorischen Endplatte?
  8. Die Funktion der motorischen Endplatte besteht darin, Nervensignale in Muskelkontraktionen umzuwandeln. Sie ermöglicht die Übertragung von elektrischen Impulsen vom motorischen Neuron auf die Muskelzelle durch die Freisetzung von Acetylcholin, das an Rezeptoren bindet und eine Kette von Ereignissen auslöst, die zur Muskelkontraktion führen.

  9. Ist Acetylcholin und Cholin das gleiche?
  10. Nein, Acetylcholin und Cholin sind nicht dasselbe. Acetylcholin ist ein Neurotransmitter, der an Synapsen freigesetzt wird, um Signale zu übertragen. Cholin ist eine Vorstufe beziehungsweise ein Abbauprodukt von Acetylcholin und wird im Körper verwendet, um diesen Neurotransmitter zu synthetisieren.

Autor
Robin Kaus

Robin Kaus

Medizinstudent

Robin Kaus studiert Humanmedizin im klinischen Abschnitt an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Im Rahmen seines Studiums erhält er tiefgehende Einblicke in die ärztlichen und pflegerischen Abläufe in Krankenhaus, Arztpraxis, OP-Saal und Co. Dieses Wissen lässt er als Medizinredakteur in seine Artikel für Medi-Karriere einfließen. Seine Begeisterung für das Schreiben wurde vor einigen Jahren durch die Teilnahme an Poetry-Slams entfacht.

Quellen
  1. Skelettmuskulatur, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 21.05.2024)
  2. Lebensmittelvergiftung, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum: 21.05.2024)
  3. Myasthenische Erkrankungen, https://viamedici.thieme.de/... (Abrufdatum: 21.05.2024)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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