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Medi-Karriere Medipedia Laktose

Laktose: Wirkung, Abbau und Intoleranz

Sudenur Tamer
von Sudenur Tamer (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 27.08.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau und Intoleranz

Laktose, auch Milchzucker genannt, spielt eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung, insbesondere in den ersten Lebensmonaten. Als natürlicher Bestandteil der Milch ist sie eine wichtige Energiequelle und unterstützt physiologische Prozesse wie die Nährstoffaufnahme und die Entwicklung einer gesunden Darmflora. Gleichzeitig kann Laktose bei vielen Menschen zu Beschwerden führen, wenn ihr Abbau im Dünndarm nicht ausreichend funktioniert. Um das Verständnis für ihre Bedeutung zu vertiefen, werden im Folgenden die Definition, die Wirkung und Funktion sowie der Abbau von Laktose und die damit verbundene Laktoseintoleranz näher erläutert.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau und Intoleranz

Laktose – Definition

Laktose (Milchzucker) ist ein Disaccharid, das aus einem Molekül Glukose und einem Molekül Galactose besteht. Sie ist der Hauptzucker der Milch und ist eine der wichtigsten Nährstoffe für Säuglinge.

Laktose – Wirkung und Funktion

Laktose dient primär als Energiequelle, erleichtert die Aufnahme von Calcium und fördert die Entwicklung einer gesunden Darmflora bei Neugeborenen. Bestimmte Bakterien profitieren von ihr. Durch ihre Bestandteile Glukose und Galaktose trägt Laktose maßgeblich zur Energieversorgung und zum Aufbau von Zellstrukturen bei.

Laktose – Abbau und Intoleranz

Im Dünndarm spaltet das Enzym Laktase die Disaccharidbindung der Laktose. Die Spaltung setzt die Monosaccharide Glukose und Galactose frei. Enterozyten nehmen sie aktiv auf und verstoffwechseln sie anschließend. Fehlt im Dünndarm genügend Laktase, gelangt ungespaltene Laktose in den Dickdarm, wo Darmbakterien sie fermentieren.

Durch eine mit Malabsorption von Laktose zusammenhängende Erkrankung beziehungsweise Unverträglichkeit entsteht eine Laktoseintoleranz. Typische Symptome einer Laktoseintoleranz sind  nach Verzehr laktosehaltiger Lebensmittel Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Völlegefühl. Grund dafür ist der Übertritt osmotisch aktiver Mengen Laktose in den Dickdarm, welche wiederum zu osmotischer Bindung von Wasser im Dickdarm führt und so in einer Diarrhö (Durchfall) resultiert. Durch die vermehrte Darmperistaltik bei erhöhtem Füllungszustand kommt es zu Bauchschmerzen. Die Bakterienflora im Kolon fermentiert die ungespaltene Laktose und produziert dabei Gase und kurzkettige Fettsäuren.

Epidemiologie

In Deutschland sind etwa 15 Prozent der Bevölkerung von einer Laktoseintoleranz betroffen. Bezogen auf die Weltbevölkerung sind es 70 Prozent der Menschen, die von einer Laktoseintoleranz betroffen sind. Nahezu alle Menschen in Asien, Teilen Afrikas und Amerikas sind laktoseintolerant.

Je nach Ausmaß des Enzymmangels variiert die Verträglichkeit. Viele Betroffene können kleine Mengen Milchprodukte oder fermentierte Milchprodukte wie Joghurt oder Käse tolerieren. Sehr selten liegt die Laktoseintoleranz einem angeborenen kompletten Gendefekt zugrunde. Primär kommt es durch eine Abnahme der Laktaseaktivität im Jugendalter zur Unverträglichkeit der Laktose, sekundär infolge von Dünndarmerkrankungen wie etwa der Zöliakie (glutensensitive Enteropathie). Ein Laktasemangel zählt zu den Malabsorptionssyndromen.

Diagnostik

Die Laktoseintoleranz kann durch den H2-Laktose-Atemtest diagnostiziert werden. Dabei wird Wasserstoff, das nach Lactose-Gabe vermehrt in der Ausatemluft auftritt, gemessen. Die Messung erfolgt in definierten Zeitintervallen über 3 Stunden nach Aufnahme von 50 g Laktose in Wasser gelöst.

Ein kaum angewendeter Test ist der Lactose-Toleranztest. Bei diesem Test macht man sich zu Nutze, dass es zu einem pathologisch gering ausfallenden Blutzuckeranstieg kommt, da die Laktose durch den Laktasemangel nicht verwertbar ist, nicht in Galaktose und Glukose gespalten wird, und somit kein Zucker aufgenommen wird.

Eine Alternative ist eine Dünndarmbiopsie, welche einen qualitativen und quantitativen Nachweis des Enzyms Laktase durch eine gastroskopische Biopsie bietet. Sie ist sehr aussagekräftig, aber wird aufgrund des hohen Aufwandes selten angewendet.

Häufige Fragen

  1. Warum verlieren viele Erwachsene die Fähigkeit, Laktose zu verdauen?
  2. Das Enzym Laktase spaltet Laktose im Dünndarm. Während Säuglinge hohe Mengen produzieren, nimmt diese Enzymaktivität bei vielen Erwachsenen ab – genetisch bedingt oder durch Darmveränderungen.

  3. Wie häufig ist Laktoseintoleranz?
  4. Weltweit sind etwa 70 bis 75 % der Erwachsenen betroffen. In Deutschland betrifft es rund 15 % der Bevölkerung.

  5. Welche Symptome treten bei Laktoseintoleranz auf?
  6. Typische Beschwerden sind Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Völlegefühl, Übelkeit oder Gasbildung – meist einige Stunden nach Verzehr.

  7. Welche Formen der Laktoseintoleranz gibt es?
  8. Die primäre Form ist genetisch bedingt, mit zunehmendem Alter. Die sekundäre Form ist vorübergehend, beispielsweise durch Erkrankungen wie Zöliakie, Infekte oder Medikamente. Außerdem gibt es noch eine selten angeborene Form, bei dem von Geburt an ein völliger Laktasemangel besteht.

Autor
Sudenur Tamer

Sudenur Tamer

Medizinstudentin

Sude studiert Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Schon seit ihrer Kindheit hegt sie den Traum, ihre medizinische Tätigkeit mit ihrer Leidenschaft für Journalismus zu verbinden. Diesen Traum kann sie bereits während ihrer Tätigkeit bei praktischArzt verwirklichen. Durch vorherige Praktika im Rundfunk und Fernsehen, das Schreiben von Blogs während ihres Auslandsjahres sowie ihr Fachwissen aus dem Studium kann sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in ihren Texten gekonnt vereinen.

Quellen
  1. Kohlenhydrate, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 19.08.2025)
  2. Lactoseintoleranz, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 19.08.2025)
  3. Flasnoecker (Hrsg.): TIM, Thieme’s Innere Medizin. 1. Auflage Thieme 1999
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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