Ihre Aufgaben
- Analyse der Expression neuger mutmaßlicher Taubheitsgene und interagierender Proteine durch Immunhistochemie (konfokale und STED-Mikroskopie), RNAscope, qPCR und Western Blots
- Bewertung der Hörfunktion bei genetisch veränderten Mäusen durch in-vivo-Aufnahmen aus dem Hörsystem von Nagetieren (fühe akustisch evozierte Potentiale, otoakustische Emissionen, möglicherweise Elektrocochleographie, Messungen des endocochleären Potenzials, Ableitungen aus einzelnen Neuronen des Hörnervs, Verhaltensversuche zur Hörfunktion)
- Durchführung anderer elektrophysiologischer Arbeiten in vitro oder in Zellkulturen
- Präsentation der Ergebnisse bei regelmäßigen Treffen des Thesis Committee, bei Labortreffen, wissenschaftlichen Symposia und Konferenzen
- Arbeit an gemeinsamen wissenschaftlichen Veröffentlichungen
- Teilnahme an einem Doktorandenprogramm, das dem Forschungsschwerpunkt des SFB entspricht
Ihre Qualifikationen
- Master-Abschluss oder gleichwertiger Abschluss in Neurowissenschaften, Audiologie, Physiologie, Tierbiologie oder molekularer Medizin, idealerweise mit Schwerpunkt auf Sinnesphysiologie.
- Erfahrungen in einschlägigen Forschungsmethoden und -technologien sowie Grundkenntnisse in den sensorischen Neurowissenschaften sind erwünscht, insbesondere in Bezug auf elektrophysiologische Experimente, Mikrochirurgie, immunhistochemische Färbeverfahren und/oder konfokale oder STED-Bildgebung. Kenntnisse in der Bildanalyse sowie technische und Programmierkenntnisse (idealerweise in Matlab) sind erwünscht. Ein abgeschlossener Kurs über Tierversuche (FELASA B) ist von Vorteil.
- Die Fähigkeit, in einem interdisziplinären, englischsprachigen Team von Forschern zu arbeiten, wird vorausgesetzt.
Wir bieten
- Ein attraktives Vergütungs- und Leistungspaket nach den Standards des deutschen öffentlichen Dienstes (die Stelle ist bis Ende 2028 befristet, eine Verlängerung ist möglich)
- Ein Forschungs- und Qualifizierungsprogramm im Einklang mit dem wissenschaftlichen Auftrag des SFB
- Klinisch relevante Forschung mit starkem Bezug zur Patientenversorgung
- Zusammenarbeit mit einem hochengagierten und interdisziplinären Team von Wissenschaftlern am Institut für Auditorische Neurowissenschaften, einer der weltweit führenden Institutionen in der Innenohrforschung
- Hochgradig kollaboratives Forschungsumfeld mit hervorragenden Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Vernetzung
- Modernste Forschungsinfrastruktur
- Strukturierte und vielschichtige Betreuung durch einen Betreuungsausschuss (Thesis Advisory Committee)
- Ein umfassendes Programm zur Unterstützung der Karriereentwicklung
Einleitungstext
Die Stelle ist eingebettet in den neu gegründeten Sonderforschungsbereich (SFB) 1690 "Krankheitsmechanismen und funktionelle Wiederherstellung sensorischer und motorischer Systeme". In unserem Projekt untersuchen wir die Krankheitsmechanismen der menschlichen Schwerhörigkeit. Auf der Grundlage unserer gemeinsamen klinischen Arbeit in der HNO-Heilkunde und der Humangenetik haben wir drei neue Kandidatengene für Taubheit identifiziert, und wir suchen weiter nach neuen Kandidaten. Wir werden die Expression und Funktion dieser Gene in der Maus-Cochlea charakterisieren.
Wir versuchen zu verstehen, wie sich die verschiedenen Formen der Schwerhörigkeit auf die Kodierung von Schallinformation auswirken. Unser besonderes Interesse gilt der auditorischen Synaptopathie/Neuropathie, bei der die sensorischen inneren Haarzellen und ihre Bandsynapsen nicht normal funktionieren. Wir verwenden genetisch veränderte Mäuse, um die Rolle der Taubheitsgene für die Hörfunktion besser zu verstehen. Mit einer direkten Verbindung zwischen der Laborarbeit an Mäusen und modernen klinischen Tests in der Audiologie wollen wir die normale und gestörte Hörfunktion besser verstehen und Diagnosetechniken und Strategien zur Hörrehabilitation verbessern. Wir interessieren uns auch für die Wechselwirkung zwischen genetischen Veränderungen die zu Hörstörungen führen und der Anfälligkeit für Lärmtraumata.
Göttingen ist weltweit für seine neurowissenschaftliche Forschung bekannt und bietet ein anregendes und hochgradig kooperatives wissenschaftliches Umfeld, das zahlreiche angesehene und international renommierte neurowissenschaftliche Forschungseinrichtungen beherbergt. Dazu gehören die Universität und die Universitätsmedizin, die Max-Planck-Institute, das European Neuroscience Institute und das Deutsche Primatenzentrum. Das InnerEarLab (https://www.innerearlab.uni-goettingen.de), an dem mehrere Forschungsgruppen des Instituts für Auditorische Neurowissenschaften (https://www.auditory-neuroscience.uni-goettingen.de/), der Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und von außerhalb der Universität beteiligt sind, ist eng in den Campus integriert und unterhält zahlreiche anregende Kooperationen, z.B. innerhalb des SFB 1690 und des Exzellenzclusters Multiscale Bioimaging (https://mbexc.de/). Die meisten Doktoranden sind im anspruchsvollen "Sensory and Motor Neuroscience"-Programm des Göttinger Graduiertenzentrums für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften (GGNB, http://www.uni-goettingen.de/en/sh/56640.html) eingeschrieben, das eine attraktive interdisziplinäre Ausbildungsplattform und Vernetzung für Doktoranden bietet.