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Libido – Was ist das?

Lilli Abstein
von Lilli Abstein (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 22.09.2025
Libido

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Libido?
  2. Libido in der Psychoanalyse
  3. Männliche und weibliche Libido
  4. Störungen der Libido

Die Libido ist das sexuelle Verlangen eines Menschen. Sie gehört zum natürlichen Ausdruck von Lust, Nähe und Intimität. Jeder Mensch erlebt sie unterschiedlich – mal stark, mal kaum spürbar. Viele Faktoren beeinflussen die Libido: Hormone, Psyche, Beziehung und Lebensstil. Dieser Artikel erklärt, was Libido ist, wie sie funktioniert und warum sie sich verändert.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Libido?
  2. Libido in der Psychoanalyse
  3. Männliche und weibliche Libido
  4. Störungen der Libido

Was ist Libido?

Die Libido ist das innere Verlangen nach sexueller Nähe und Befriedigung. Sie stellt einen grundlegenden Teil des menschlichen Triebverhaltens dar. Es handelt sich nicht um eine gleichbleibende Größe, sondern kann stark variieren. Sie ändert sich je nach Lebensphase, biologischen Voraussetzungen und psychischer Verfassung. Ursprünglich aus der Psychoanalyse stammend, insbesondere durch Sigmund Freud geprägt, beschreibt der Begriff nicht nur den sexuellen Antrieb, sondern auch eine grundlegende psychische Energie, die das menschliche Handeln beeinflusst. In der modernen Medizin und Psychologie wird Libido vor allem als Ausdruck des sexuellen Interesses verstanden. Dieses kann sowohl durch körperliche Prozesse wie Hormonausschüttungen als auch durch emotionale und zwischenmenschliche Faktoren geprägt werden.

Libido und sexuelle Lust – Was ist was?

Faktoren wie Libido, sexuelle Lust und sexuelle Erregung werden häufig gleichgestellt. Während sie alle Teile eines Kreislaufs sind, handelt es sich dabei aber nicht um dieselben Dinge. Libido ist nämlich der Ausdruck von physiologischen Bedürfnissen des Körpers. Sie kann durch Faktoren wie Stress, Ernährung, Schlafrhythmus oder auch Hormone beeinflusst werden. Sexuelle Lust hängt hingegen eher mit der Psyche zusammen. Sexuelle Erregung beschreibt die Kombination aus psychischen und körperlichen Reaktionen auf Reize. Dennoch können sich alle drei gegenseitig beeinflussen.

Wie viel sexuelle Aktivität ist normal?

Dass sexuelle Aktivität sehr individuell ist und nicht anhand von Normwerten ermittelt werden kann, ist unter anderem in Studien belegbar. So zeigte sich beispielsweise im Rahmen des General Social Survey, der Erwachsene zwischen 1972 und 2014 zu sozialen Aspekten, wie auch die Frequenz sexueller Aktivität, zeigt sich, dass die Antworten sehr stark variierten, wobei 3,2 Prozent der Teilnehmenden sogar angaben, nie Geschlechtsverkehr zu haben. Ähnliches zeigt der „State of Sex 2021“ von der App Rosy, bei dem darüber hinaus nur 2% der Paare eine tägliche Frequenz angaben. Alle anderen bewegen sich irgendwo dazwischen.

Libido in der Psychoanalyse

In der psychoanalytischen Theorie stellt die Libido eine grundlegende psychische Energie dar, die vor allem mit dem Sexualtrieb in Verbindung gebracht wird. Jedoch reicht sie weit über das rein Körperliche hinaus. Sie gilt als treibende Kraft menschlichen Erlebens und Handelns, die sich sowohl in zwischenmenschlichen Beziehungen als auch in kulturellen und kreativen Leistungen ausdrücken kann. Verschiedene psychoanalytische Strömungen, wie jene von Freud oder Jung, interpretieren die Libido unterschiedlich. Sie ist mal enger als sexuelle Energie, mal weiter gefasst als allgemeine psychische Antriebskraft, die das Streben nach Bindung, Sinn oder Selbstverwirklichung miteinschließt.

Männliche und weibliche Libido

Die Libido bei männlichen Personen wird häufig als stärker beschrieben. Das hat verschiedene Gründe. Unter anderem nennen viele Analysen die höhere Menge an Testosteron, das eng mit der Libido verbunden zu sein scheint. Auch evolutionsbiologisch lässt sich der Unterschied erklären: Männliche Säugetiere können in der Regel Befruchtungen bei verschiedenen Partnerinnen ermöglichen, während letztere den Nachwuchs austragen müssen, bevor sie wieder befruchtet werden können. Darüber hinaus kann im Sinne des Menstruationszyklus auch nur zu einer gewissen Zeit eine Befruchtung erfolgen (beim Menschen etwa einmal im Monat).

Dementsprechend schwankt die Libido beim weiblichen Körper sehr viel stärker, wobei viele Menschen mit Menstruationszyklus in der Zeit um den Eisprung eine stärkere Libido berichten. Im Kontrast dazu ist bei einigen weiblichen Personen die Libido aber auch in der Menstruationsphase oder in der Schwangerschaft am größten. Die Tendenz der Zyklusschwankungen ist also keine feste Regel. Wichtig ist zu wissen: Auch im weiblichen Körper scheint Testosteron neben den weiblichen Sexualhormonen mit der Libido verbunden zu sein. Weitere Entwicklungen, die die Libido im Leben beeinflussen sind etwa die Menopause oder Erkrankungen wie Diabetes.

Libido und die Pille

Hormonelle Kontrazeption greift maßgeblich in die Hormonschwankungen im weiblichen Zyklus ein. Die Präparate haben unter anderem zum Zweck, den Östrogenpeak, der für die Ovulation verantwortlich ist, zu unterdrücken. Dieser scheint bei Personen mit erhaltenem weiblichem Zyklus unter anderem eng mit einer gesteigerten Libido verbunden sein, wie verschiedene Studien zeigten. Unterdrückt die hormonelle Verhütung also nicht nur den Östrogen- sondern auch den Libidopeak? Hierzu ist die Studienlage uneins. Während einige Umfragen beispielsweise bei jeder 5. Anwenderin Libidoverluste angeben, sind es bei anderen nur etwa 15 Prozent, während 85 Prozent keine Veränderung oder sogar Libidosteigerung mitteilen. Insgesamt kann die hormonelle Kontrazeption also eine Auswirkung haben, andere Faktoren, wie Beziehungsstatus und Alter, sind aber wohl mindestens genauso bedeutend.

Insgesamt ist die Libido und die sexuelle Lust neben körperlich biologischen Einflussfaktoren auch von psychischen Faktoren, wie psychischer Gesundheit und Stress abhängig. Besonders die weibliche Sexualität unterliegt dabei sexuellen Normen. Frauen in heterosexuellen Beziehungen sind besonders davon betroffen: nur etwa zwei Drittel der Frauen, die heterosexuellen Geschlechtsverkehr haben, kommen regelmäßig zum Orgasmus. Bei Männern sind es 90 Prozent. Auch diese Ungleichheit kann starke Auswirkungen auf die Libido haben. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren scheinen sexuelle Praktiken von der Heteronorm abzuweichen: Hier haben Faktoren wie die Menopause, Medikamente oder Erkrankungen weniger Auswirkungen auf die Libido, sexuelle Lust und Aktivität.

Störungen der Libido

Störungen der Libido bezeichnen Veränderungen im sexuellen Verlangen, die als belastend empfunden werden und das individuelle Wohlbefinden oder zwischenmenschliche Beziehungen beeinträchtigen können. Man unterscheidet dabei zwischen einer verminderten (Hypoaktivität) und einer gesteigerten Libido (Hypersexualität), wobei auch das völlige Fehlen sexuellen Verlangens vorkommen kann. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von hormonellen Veränderungen, psychischen Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen, über chronischen Stress bis hin zu partnerschaftlichen Konflikten oder Nebenwirkungen von Medikamenten. In der psychodynamischen Sichtweise können auch unbewusste Konflikte, frühe Beziehungserfahrungen oder Störungen in der libidinösen Entwicklung eine Rolle spielen.

Verwechslungsgefahr: Hierbei handelt es sich NICHT um eine Libido-Störung

Die Libido und die sexuelle Lust sind komplexe Themen, die sich nicht immer leicht von anderen Themen abgrenzen lassen. Wichtig ist jedoch gewisse Grenzen zu ziehen. So ist die männliche Potenzstörung beispielsweise in den meisten Fällen keine Form der Libido-Störung. Die Ursache hierbei liegt häufiger auf anatomischer bzw. neurologischer Ebene oder in einer psychischen Blockade. Im Gegensatz dazu („Er will, aber er kann nicht“) könnte man Asexualität ebenfalls leicht mit einem Libido-Verlust verwechseln („Man kann, aber man will nicht“). Auch hierbei gibt es jedoch deutliche Unterschiede. Asexuelle Personen können nämlich durchaus über eine Libido verfügen, und diese sogar in individueller Form ausleben. Menschen, die asexuell sind, fühlen sich nur eben nicht zu anderen sexuell hingezogen oder haben das Bedürfnis nach sexuellen Interaktionen.

Libidostörung in der Partnerschaft

Es ist essenziell über Libidostörungen offen zu kommunizieren. Einige Probleme der sexuellen Lust können schon durch offene Kommunikation mit der Partnerperson gelöst werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, mit professionellen Fachpersonen über die Störungen zu sprechen und gegebenenfalls therapeutisch und medikamentös dagegen vorzugehen. Darüber hinaus gibt es auch digitale Möglichkeiten, an einer gestörten Libido zu arbeiten. Einige App-Anbieter haben in den letzten Jahren Anwendungen dazu auf den Markt gebracht. Mit solchen Apps können betroffene Tagebuch führen, Übungen ausführen und lernen, mit Partnerpersonen zu kommunizieren. Bislang ist keine solche App als offizielle digitale Gesundheitsanwendung (DiGa) zugelassen.

Autor
Lilli Abstein

Lilli Abstein

Medizinstudentin

Lilli Abstein ist Medizinstudentin im klinischen Abschnitt an der Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und promoviert im Bereich der Ernährungsmedizin. Ihre Begeisterung für die Medizin will sie möglichst vielen Menschen vermitteln und Prävention fördern, weswegen sie nicht nur schon seit Jahren als Teil der Medi-Karriere Redaktion tätig ist, sondern auch ehrenamtlich Aufklärung betreibt. In ihren Texten finden sich ihre eigenen Erfahrungen aus Studium, Klinik und Praxis, spannende Hintergrundfakten und Neuigkeiten wieder.

Quellen
  1. Rastrelli, Corona, Maggi, Testosterone and sexual function in men, erschien in: Maturitas, 2018
  2. Smets, Miller, Leys, The Impact of Heterosexual Scripts on Women’s Sexual Desire in Relationships, erschien in: Archives of Sexual Behaviors, 2025
  3. Twenge, Shermann, Wells, Declines in Sexual Frequency among American Adults, 1989–2014, erschien in: Archives of Sexual Behaviors, 2017
  4. 2021 State of Sex, Rosy, 2021
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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