
Der Einsatz von ChatGPT im Bewerbungsprozess bietet zahlreiche Vorteile. Von der strukturierten Formulierung eines Anschreibens über die Optimierung des Lebenslaufs bis hin zur Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche kann das KI-Werkzeug Bewerberinnen und Bewerber effizient unterstützen.
Gleichzeitig erfordert die Nutzung jedoch ein bewusstes und verantwortungsvolles Vorgehen. Wer ChatGPT in der Bewerbung einsetzt, sollte genau wissen, wie man das Tool zielführend verwendet und welche Grenzen es hat. Dieser Leitfaden zeigt, worauf es dabei besonders ankommt.
Was ist ChatGPT?
ChatGPT ist ein KI-gestütztes Sprachmodell, das darauf spezialisiert ist, natürliche Sprache zu verstehen und kontextbezogene Antworten zu generieren. Es handelt sich um eine generative künstliche Intelligenz und wurde mittels umfangreicher Textdaten trainiert.
Das Sprachmodell kann dadurch vielfältige Aufgaben unterstützen wie das Erklären von Sachverhalten, Verfassen von Texten, Beantworten von Fragen oder Strukturieren von Informationen.
Chat Generative Pre-trained Transformer
ChatGPT steht ausgeschrieben für Chat Generative Pre-trained Transformer. Das Modell ist darauf ausgelegt, in Form eines Dialogs zu kommunizieren, also zu chatten. Dabei generiert es selbstständig Texte, Antworten, Vorschläge oder Erklärungen. Es wurde vorab mit großen Mengen an Textdaten trainiert, bevor es für konkrete Aufgaben eingesetzt wird.
Die Bezeichnung Transformer ist die KI-Modellarchitektur, die besonders gut darin ist, Sprache zu verarbeiten und Zusammenhänge in Texten zu erkennen.
Es besitzt kein eigenes Bewusstsein, sondern arbeitet probabilistisch. Das heißt, auf Grundlage erkannter Muster in Sprache sagt es voraus, welche Antwort mit hoher Wahrscheinlichkeit sinnvoll ist.
Bewerbung mit ChatGPT – Das ist rechtlich erlaubt
Für Bewerber gibt es keine speziellen Gesetze, die die Nutzung von ChatGPT verbieten. Aber es gibt rechtliche Grenzen, die sich aus allgemeinen Gesetzen und vor allem aus dem Arbeitsrecht und dem Datenschutz ergeben.
Wenn man ChatGPT benutzt, gibt man Informationen an einen externen Dienst weiter. Auch wenn man dies als Privatperson tut, sollte man keine sensiblen Daten eingeben oder diese personenbezogenen Daten möglichst anonymisieren.
Des weiteren ist man selbst verantwortlich für die Wahrung des Urheberrechts. ChatGPT generiert neue Texte, aber der Benutzer selbst ist verantwortlich, dass der Text keine geschützten Formulierungen kopiert. Rechtlich ist eine Nutzung von KI-Texten erlaubt, aber inhaltlich darf keine falsche Urheberschaft behauptet werden.
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Bewerbung mit ChatGPT – So sehen es Personaler
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Bewerber KI-Unterstützung beim Anschreiben zu nutzen. Laut einer Umfrage von Softgarden tun dies etwa 13 Prozent der Befragten. Allerdings gibt es auch bei den Bewerbern selbst eine spürbare Skepsis gegenüber dem Einsatz von KI im Anschreiben.
Einige Arbeitgeber sehen es als eine Art Vorteil, wenn Bewerber ChatGPT zur Unterstützung nutzen, zum Beispiel für bessere Formulierungen und ein ansprechenderes Layout. Offenheit gegenüber dem Thema KI und digitale Kompetenzen können teilweise positiv bewertet werden, wenn der Bewerber zeigt, dass er mit modernen Tools umgehen kann.
Gleichzeitig muss man aufpassen, denn Personaler könnten Skepsis haben, besonders wenn sie merken, dass Inhalte nicht persönlich klingen oder wenn sie vermuten, dass der Bewerber den Text nicht selbst erstellt hat oder ihn gar nicht erst versteht.
Die klassischen Elemente wie Anschreiben verlieren wohlmöglich durch KI-Nutzung an Unterscheidungskraft. Daher wird immer mehr verstärkt auf andere Kriterien geachtet.
Bewerbung mit ChatGPT – Tipps
Der richtige Umgang mit generativer KI ist wichtig, weil die Qualität der Ergebnisse maßgeblich davon abhängt, wie präzise und verantwortungsvoll man solche Systeme nutzt. Wer versteht, wie KI funktioniert und welche Grenzen sie hat, kann bessere und fehlerfreie Inhalte erzeugen, anstatt unpassende oder unzuverlässige Ergebnisse zu übernehmen.
Formulierungen für Prompts
Für die Formulierung besserer Anweisungen führt die Zuweisung einer Rolle zu besseren Ergebnissen. Bei Bewerbungen bedeutet das, man bittet die KI, sich beispielsweise in die Rolle eines Recruiters zu versetzen. Auf diese Sicht soll sie das Anschreiben optimieren. Ein Prompt sollte zudem eindeutig sagen, was erzeugt werden soll.
Je mehr Hintergrundinformationen die KI erhält, desto besser wird in der Regel das Ergebnis ausfallen. So können Informationen wie Berufserfahrung oder eigene Kompetenzen den Inhalt des generierten Textes verbessern. Außerdem sollte man selbst das Format und die Struktur der Bewerbung vorgeben.
Es bietet sich an, Absatz für Absatz generieren zu lassen und ein Muster zum Vergleich bereitzustellen. Zudem bietet es sich an, die Tonalität und den Stil des Textes klar vorzugeben. Im Falle von Bewerbungsschreiben ist das meist ein professioneller, freundlicher und authentischer Ton.
Man sollte der KI aber auch Einschränkungen vorgeben, was Prompts präziser macht. Für Bewerbungsschreiben heißt das beispielsweise, dass Floskeln vermieden werden sollten.
Anfrage mit Stellenanzeige
Wenn man eine Stellenanzeige in den Prompt integriert, kann man mit ChatGPT deutlich präzisere und passgenauere Bewerbungsunterlagen generieren lassen. Dabei gelten dieselben Prinzipien, mit denen man die Prompts verbessert und für genauer generierte Ergebnisse sorgt. Dabei hilft es, Schlüsselwörter der Anzeige gezielt hervorzuheben. Das erleichtert es, einen Text zu generieren, der auf die Ausschreibung passt.
ChatGPT kann manchmal Passagen aus der Anzeige weiterverwenden, was unprofessionell wirkt. Deshalb sollte man den Prompt so einschränken, dass ChatGPT eigenständig formuliert und keine Sätze aus der Stellenanzeige direkt oder in ähnlicher Form wiedergibt.
Diese Fehler vermeiden
Bei der Bewerbung mit ChatGPT gibt es einige typische Fehler, die Bewerber unbedingt vermeiden sollten, um nicht unprofessionell aufzutreten. ChatGPT erzeugt häufiger generische Formulierungen, die unpersönlich wirken oder in vielen Bewerbungen gleich klingen. Besser ist es, den Text als Basis zu nutzen und anschließend mit eigenen Beispielen, Erfolgen und Formulierungen zu personalisieren.
Wenn die KI kaum Informationen über den Bewerber hat, entstehen Bewerbungen ohne echten Bezug zu dem Profil. Stichpunkte zu den Erfahrungen, Erfolgen und Aufgaben können dies verbessern.
Einfach gesagt macht ChatGPT Fehler. Fakten können verdreht sein oder es können unter Umständen sogar Grammatikfehler auftreten. Es ist immer ratsam, sich selbst den Text gründlich durchzulesen, um diese Fehler auszubessern.
Deshalb kann die KI den Bewerbungsprozess unterstützen, aber sie sollte eher als Werkzeug betrachtet werden. In diesem Fall ist die KI ein Schreibhelfer und kein Autor.
Bewerbung mit ChatGPT – Vorteile
Eine Bewerbung mit Unterstützung von ChatGPT kann eine ganze Reihe Vorteile bringen, die sich sowohl zeitlich als auch inhaltlich äußern.
Die Nutzung von generativer KI bei der Bewerbung bringt natürlich eine Zeitersparnis, denn ChatGPT kann innerhalb weniger Sekunden Texte formulieren oder diese verfeinern. Auch das Strukturieren von Bewerbungsunterlagen erspart einiges an Zeit.
Viele Bewerber tun sich schwer damit, ihre Erfahrungen präzise und überzeugend zu formulieren. Die KI hilft dabei, strukturierte Absätze zu erstellen und Wiederholungen zu vermeiden. Das Ergebnis wirkt dadurch oft professioneller und lesbarer.
Außerdem verbessert es die Lesbarkeit des Textes, da Rechtschreibfehler vermieden werden. Wenn Bewerber sprachliche oder schriftliche Schwierigkeiten haben, kann ChatGPT helfen, ihre Kompetenzen verständlich darzustellen.
Außerdem kann die KI den Bewerber dabei unterstützen, die relevanten Stärken herauszuarbeiten, die am besten zu einer Stelle passen. Gerade wenn die Stellenanzeige komplex ist, hilft die KI, die wichtigsten Anforderungen zu priorisieren und die „Unique Selling Points“ des Bewerbers zu beachten.
Bewerbung mit ChatGPT – Nachteile
Es gibt auch klare Nachteile sowie Risiken, wenn man ChatGPT für Bewerbungen nutzt. Diese sollte man kennen, damit man bewusst damit umgehen kann.
Zum einen besteht die Gefahr, dass man unpersönliche oder generisch wirkende Texte generieren lässt. ChatGPT erzeugt häufig Formulierungen, die sehr glatt, austauschbar oder generisch klingen können. Arbeitgeber erkennen solche Texte zunehmend, da oft die persönliche Note fehlt. Es kann auch passieren, dass perfekte klingende KI-Texte nicht zu dem Auftreten des Bewerbers passen.
Andererseits kann es dazu kommen, dass die KI Fähigkeiten erfindet oder falsche Angaben generiert, vor allem wenn der der Prompt unklar ist. ChatGPT weiß oft nichts über die Unternehmenskultur, interne Erwartungen oder den tatsächlichen Arbeitsalltag. Dadurch entstehen teils unpassende Empfehlungen oder falsche Prioritäten im Anschreiben.
Die Nachteile entstehen vor allem dann, wenn man ChatGPT unkontrolliert, unreflektiert oder zu stark nutzt. Mit klaren Prompts, persönlichem Input und sorgfältiger Nachbearbeitung lassen sich die meisten dieser Nachteile gut reduzieren. Dennoch ist ein reflektierter Umgang mit generativer KI zu empfehlen.
Bewerbung mit ChatGPT – Alternativen
Es gibt viele Alternativen zur Bewerbung mit ChatGPT. Wer lieber menschliche Unterstützung möchte, kann auf Bewerbungscoaches, Career Services an Hochschulen, die Arbeitsagentur oder erfahrene Personen aus dem eigenen Umfeld zurückgreifen.
Für technische Hilfe eignen sich spezialisierte Bewerbungs-Tools, die beim Formulieren, Strukturieren oder Gestalten unterstützen. Zudem gibt es andere KI-Systeme, die ebenfalls helfen können. Welche Alternative am besten passt, hängt davon ab, ob man persönliche Beratung, professionelle Designs oder eine andere Art von KI-Unterstützung bevorzugt.
Fazit – Mehr Helfer als Ersatz
Die Bewerbung mit ChatGPT kann ein wertvolles Werkzeug sein, jedoch vor allem als Helfer und nicht als Ersatz. Die KI unterstützt dabei, Gedanken zu strukturieren, Formulierungen zu verbessern und Unterlagen schneller zu erstellen. Sie erleichtert den Prozess, ersetzt aber weder die persönliche Note noch die echten Erfahrungen und Entscheidungen eines Bewerbers.
Entscheidend bleibt, dass der Text authentisch ist und zu dem Bewerber passt. Wer ChatGPT bewusst als Hilfsmittel nutzt, eigene Inhalte einbringt und alles sorgfältig überprüft, profitiert von mehr Struktur und Professionalität.
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- KI im Recruiting, https://www.staatsanzeiger.de/... (Abrufdatum: 24.11.2025)
- Schreiben von Prompts, https://digitalzentrum-berlin.de/... (Abrufdatum: 25.11.2025)
- Bewerbung mit ChatGPT, https://www.azubiyo.de/... (Abrufdatum: 25.11.2025)
- Bewerbung mit ChatGPT, https://www.absolventa.de/... (Abrufdatum: 25.11.2025)




