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Medi-Karriere Medipedia Niacin (Vitamin B3)

Niacin (Vitamin B3): Wirkung, Abbau und Klinik

Sudenur Tamer
von Sudenur Tamer (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 06.11.2025
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau und Ausscheidung
  4. Klinik

Niacin (Vitamin B3) ist ein essenzielles Vitamin, das in Form der Coenzyme NAD⁺ und NADP⁺ eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel, bei der DNA-Reparatur und im Zellschutz spielt. Ein Mangel führt zur Pellagra, während eine Überdosierung – insbesondere bei therapeutischer Anwendung – Nebenwirkungen verursachen kann. Der folgende Artikel erläutert die Wirkung, Funktion, den Abbau und die Ausscheidung sowie die klinische Bedeutung von Niacin.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau und Ausscheidung
  4. Klinik

Niacin – Definition

Niacin, auch bekannt als Vitamin B3, ist ein wasserlösliches Vitamin aus dem B-Komplex, das in zwei verschiedenen aktiven Formen vorkommt: Nicotinsäure (Niacin) und Nicotinamid (Niacinamid). Diese Formen sind Vorstufen der Coenzyme Nicotinamidadenindinukleotid (NAD+) und Nicotinamidadenindinukleotidphosphat (NADP+), die wiederum für zahlreiche oxidative und reduktive Stoffwechselprozesse entscheidend sind.

Niacin – Wirkung und Funktion

Niacin (Vitamin B3) besitzt als Leitstruktur das Pyridin und ist als Hauptbestandteil der Coenzyme NAD⁺ und NADP⁺ an über 400 enzymatischen Reaktionen beteiligt. Diese coenzymatischen Funktionen umfassen:

  • Redoxreaktionen, also Elektronenübertragungen im Energiestoffwechsel
  • Abbau von Kohlenhydraten, Fettsäuren und Aminosäuren
  • Biosynthese von Fettsäuren, Steroiden und Nukleotiden

Niacinsynthese aus Tryptophan

Der Körper kann Niacin in der Leber in begrenztem Umfang aus der Aminosäure Tryptophan herstellen. Dabei können etwa 1 Milligramm Niacin aus 60 Milligramm Tryptophan entstehen. Für diesen Stoffwechselweg werden jedoch Vitamin B2, Vitamin B6 und Eisen als Cofaktoren benötigt, sodass es bei Mängeln dieser Mikronährstoffe zur Einschränkung der Niacinbildung kommen kann.

Bei der zellulären Energiegewinnung ist NAD+ essenziell, da es Elektronen aus dem Abbau energieliefernder Substrate aufnimmt und so zur Bildung von ATP beiträgt. Damit ist es wichtig für die Atmungskette.

NAD+ dient auch als Substrat für Poly(ADP-Ribose)-Polymerase (PARPs). Bei diesen PARPs handelt es sich um Enzyme, die an der DNA-Reparatur beteiligt sind. Außerdem ist es an der Regulation von Enzymen beteiligt, die den Alterungsprozess und Stoffwechsel beeinflussen. Daneben unterstreicht auch der Einfluss des Niacins auf die Gesundheit des Nervensystems, der Haut und der Verdauungsschleimhaut seine wichtige Bedeutung.

Niacin – Abbau und Ausscheidung

Niacin wird in der Leber metabolisiert und hauptsächlich zu N-Methylnicotinamid und N-Methyl-2-pyridon-5-carboxamid abgebaut.  Diese Metaboliten werden überwiegend renal (über den Urin) ausgeschieden.

Quellen und Zufuhr des Niacins

Niacinquellen sind Fisch, Fleisch (mageres Rind-, Kalb- und Schweinefleisch sowie Geflügel) und Innereien. Pflanzliche Quellen sind Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse.

Niacin – Klinik

Bei einem ausgeprägten Niacinmangel spricht man von Pellagra. Besonders sind Bevölkerungsgruppen mit einseitiger, maisreicher Ernährung betroffen, da Mais sehr niacinarm ist. Durch eiweißarme Ernährung kann die Erkrankung noch ausgeprägter sein, da so die körpereigene Synthese von Niacin aus Tryptophan gestört ist. Auch ein Tryptophanmangel stellt ein Risiko dar. Pellagra ist durch „die drei Ds“ gekennzeichnet: Dermatitis (Hautentzündung), Diarrhö (Durchfall) und Demenz (neurologische Störungen).

Hohe pharmakologische Dosen von Nicotinsäure werden zur Lipidsenkung eingesetzt. Eine Überdosis kann zu Flush-Symptomen, also Hitzeflimmern, Hautrötungen im Gesicht, Nacken und an den Armen, führen. Es kann zu Magen-Darm-Beschwerden und Leberfunktionsstörungen kommen sowie auch zur Gichtneigung (Hyperurikämie) und Insulinresistenz.

Der tägliche Niacinbedarf ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Altersgruppe Empfohlene Tageszufuhr (NE = Niacinäquivalente = 1mg Niacin oder 60 mg Tryptophan)
Erwachsene
  • Frauen: etwa 13 mg NE
  • Männer: ca. 16mg NE
Schwangere
  • ca. 17 mg NE
Stillende
  • ca. 16 mg NE

Häufige Fragen

  1. Wofür braucht der Körper Niacin?
  2. Niacin spielt unter anderem folgende Rollen: Energiegewinnung durch Umwandlung von Kohlenhydraten, Fetten und Aminosäuren, Beteiligung an DNA-Reparatur und dem Zellschutz durch NAD+ als Substrat für Enzyme und Mithilfe bei der Biosynthese von Fettsäuren, Steoriden und Nukleotiden.

  3. Wie viel Niacin braucht man täglich?
  4. Für Erwachsene wird ein Bedarf von etwa 16 Milligramm NE (Niacinäquivalent) für Männer und 14 Milligramm NE für Frauen empfohlen. Dabei meint NE 1 Milligramm Niacin oder 60 Milligramm Tryptophan.

  5. Welche Lebensmittel enthalten viel Niacin?
  6. Gute Quellen sind zum Beispiel Fleisch, Geflügel, Fisch, Innereien, aber auch Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse.

  7. Kann der Körper Niacin selbst herstellen?
  8. Ja – in begrenztem Umfang kann der Körper Niacin selbst aus der Aminosäure Tryptophan herstellen. Allerdings benötigt dieser Weg Cofaktoren wie Vitamin B2, B6 und Eisen. Ein Mangel dieser Mikronährstoffe kann die Niacinproduktion einschränken.

  9. Was passiert bei Niacin-Mangel?
  10. Ein schwerer Mangel führt zur Erkrankung Pellagra, typischerweise mit den „drei D“: Dermatitis (Hautentzündung), Diarrhö (Durchfall) und Demenz (neurologische Störungen).

Autor
Sudenur Tamer

Sudenur Tamer

Medizinstudentin

Sude studiert Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Schon seit ihrer Kindheit hegt sie den Traum, ihre medizinische Tätigkeit mit ihrer Leidenschaft für Journalismus zu verbinden. Diesen Traum kann sie bereits während ihrer Tätigkeit bei praktischArzt verwirklichen. Durch vorherige Praktika im Rundfunk und Fernsehen, das Schreiben von Blogs während ihres Auslandsjahres sowie ihr Fachwissen aus dem Studium kann sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in ihren Texten gekonnt vereinen.

Quellen
  1. Vitamine, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 28.10.2025)
  2. Heinrich et al. (Hrsg.): Löffler/Petrides: Biochemie und Pathobiochemie. 9. Auflage Springer2014
  3. Vitamine – Klinische Anwendung, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 28.10.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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