/www.medi-karriere.de
  • Login
    • Bewerber
    • Arbeitgeber
Medi-Karriere
  • Login
  • Bewerber Registrierung Arbeitgeber Registrierung
  • Stellenangebote
    • Stellenangebote
      • Arzt
      • Krankenpflege
      • Altenpflege
      • Medizinische Fachangestellte
      • Therapie
      • Rettungsdienst
      • Medizinische Berufe
      • Verwaltung
  • Mein Lebenslauf
  • Arbeitgeber entdecken
    • Arbeitgeber entdecken
      • Alle Arbeitgeber
      • Kliniken
      • Pflegeeinrichtungen
      • Öffentlicher Dienst
      • Unternehmen
      • Arztpraxen und MVZ
      • Soziale Dienste / Verbände
      • Öffentlicher Dienst
      • Pflegeeinrichtungen
      • Soziale Dienste / Verbände
  • Beruf und Karriere
    • Beruf und Karriere
      • Ausbildung & Berufe
      • Weiterbildung
      • Gehalt
      • Bewerbung
      • Lexikon
  • Magazin
  • Für Arbeitgeber

Medi-Karriere Medipedia Glykogen

Glykogen: Wirkung, Abbau und Klinik

Sudenur Tamer
von Sudenur Tamer (Medizinstudentin) Zuletzt aktualisiert: 19.09.2025
Glycogen,Molecular,Structure,3d,,Metabolite,Structural,Chemical,Formula,View,From

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau
  4. Klinik

Glykogen ist ein wichtiger Glukosespeicher und entscheidend für den Energiehaushalt von Muskel und Leber. Ohne Glykogen kann es schnell zu Hypoglykämien kommen, da der Körper auf die gespeicherte Energie angewiesen ist. Als stark verzweigtes Polymer aus Glukosemolekülen dient Glykogen dem Körper als Zuckervorrat für bis zu 48 Stunden ohne Nahrungszufuhr. Der folgende Artikel behandelt die Wirkung, Funktion, den Abbau, die Regulation sowie typische Krankheitsbilder, die das Glykogen betreffen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wirkung und Funktion
  3. Abbau
  4. Klinik

Glykogen – Definition

Glykogen ist das wichtigste Speicherkohlenhydrat des menschlichen Organismus. Es handelt sich um ein stark verzweigtes Polymer aus Glukosemolekülen, die durch α-1,4- und α-1,6-glykosidische Bindungen miteinander verknüpft sind. Glykogen ist in nahezu allen Zellen vorhanden, wobei die größten Speicher in der Leber und der Skelettmuskulatur liegen. Während die Muskulatur ihr Glykogen primär zur Eigenversorgung nutzt, dient das Leberglykogen vor allem der Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels.

Glykogen – Wirkung und Funktion

Glykogen dient der Energieversorgung. Muskeln nutzen ihr Glykogen zur Deckung des eigenen Energiebedarfs, vor allem bei Belastung. Ein voller Glykogenspeicher kann den Körper etwa 12 bis 48 Stunden ohne Nahrungszufuhr versorgen. Die Leber stellt durch Glykogenabbau Glukose bereit und stabilisiert somit den Blutzuckerspiegel. Die starke Verzweigung ermöglicht einen schnellen Auf- und Abbau der Glukosemoleküle.

Speicherort

Glykogen kann in allen Zellen außer Erythrozyten gespeichert werden. Die größten Speicher des Glykogens liegen in der Skeletttmuskulatur mit etwa 250 Gramm vor. Die Leber hat 150 Gramm Glykogen zur Regulation des Blutzuckerspiegels.

So schützt Glykogen den Körper vor einer Unterzuckerung und sichert die Energieversorgung.

Glykogenspeicherung

Glykogen – Abbau

Der Abbau des Glykogens wird auch als Glykogenolyse bezeichnet. Dieser Abbau erfolgt vor allem phosphorolytisch: Zunächst erfolgt die Spaltung der α-1,4-Bindungen. Diese Bindungen verbinden das anomerische Kohlenstoffatom (C1) eines Glukosemoleküls mit der Hydroxylgruppe am C4 des nächsten Glukosemoleküls. Die Spaltung wird durch das Enzym Glykogenphosphorylase katalysiert, das das Coenzym Pyridoxalphosphat (PLP) benötigt. Dabei werden endständige Glukosemoleküle unter Anlagerung eines anorganischen Phosphatrests abgespalten. Das Produkt dieser Reaktion ist Glukose-1-phosphat.

Der nächste Schritt beinhaltet die Spaltung α-1,6-glykosidischer Bindungen. Das sogenannte Debranching-Enzym mit zwei Aktivitäten überträgt als erstes eine Trisaccharideinheit von der vier Glukosemonomere umfassenden Abzweigung auf eine andere Kette im Glykogen. Als zweites spaltet es hydrolytisch die α-1,6-glykosidische Bindung der freiliegenden Verzweigungsstelle. Das Produkt dabei ist die freie Glukose.

Regulation des Glykogenstoffwechsels

Der Glykogenstoffwechsel wird vor allem hormonell reguliert, und zwar über die Phosphorylierung sowie Dephosphorylierung der Enzyme Glykogenphosphorylase und Glykogensynthase durch die cAMP-abhängige Proteinkinase A. Dabei spielen insbesondere die Hormone Glukagon, Adrenalin und Insulin eine zentrale Rolle, da sie den cAMP-Spiegel beeinflussen und somit die Aktivität der Enzyme steuern.

cAMP-Spiegel / Hormon Wirkung auf Enzyme Effekt auf Glykogenstoffwechsel
Erhöhter cAMP-Spiegel Aktiviert Proteinkinase A →Phosphorylierung von Glykogenphosphorylase (aktiv) und Glykogensynthase (inaktiv) Glykogenabbau wird gefördert
Niedriger cAMP-Spiegel Aktiviert Proteinphosphatase → Dephosphorylierung von Glykogenphosphorylase (inaktiv) und Glykogensynthase (aktiv) Glykogensynthese wird gefördert, Glykogenabbu wird gehemmt
Glukagon & Adrenalin Steigern den cAMP-Spiegel Fördern den Glykogenabbau
Insulin Senkt den cAMP-Spiegel Fördert die Glykogensynthese

Zudem signalisiert ein hoher intrazellulärer Phosphatspiegel dem Körper Hunger und Energiemangel, weshalb in diesem Zustand alle Enzyme, die den Blutzuckerspiegel erhöhen, in phosphorylierter Form aktiv sind, um den Energiehaushalt aufrechtzuerhalten.

Blutzuckerregulation Grafik

Glykogen – Klinik

Glykogenspeicherkrankheiten (Glykogenosen) sind durch abnorme Glykogenansammlungen im Gewebe gekennzeichnet. Typische Symptome sind Muskelschwäche, Muskelschmerzen, Hepatomegalie oder Leberzirrhose.

Bei den Glykogenosen Typ I, der sogenannten Von-Gierke-Krankheit, handelt es sich um einen autosomal-rezessiv vererbten Defekt der Glucose-6-Phosphatase. Es kommt zu einem verminderten Glykogenabbau und einer vermehrten Speicherung des Glykogens. Daraus resultiert eine Hypoglykämie (Unterzuckerung). Die Therapie besteht in der Verhinderung der Hypoglykämien durch regelmäßige Nahrungszufuhr und Gabe von ungekochter Maisstärke.

Beim Morbus Pompe, der Glykogenose Typ II herrscht ein autosomal-rezessiv vererbter Mangel der α-1,4-Glucosidase in den Lysosomen. Glykogen reichert sich in den Lysosomen an und es kommt zur Zerstörung der Myozyten (Muskelzellen). Es kommt zur Muskelhypotonie und die Therapie besteht aus Enzymersatz.

Weitere Typen der Glykogenosen unterscheiden sich je nach betroffenem Enzym und Organmanifestation.

Häufige Fragen

  1. Wo wird Glykogen gespeichert?
  2. Etwa 80 bis 100 Gramm Glykogen werden in der leber gespeichert, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. In den Skelettmuskeln befinden sich 300 bis 400 Gramm Glykogen, das vor allem für die lokale Energieversorgung bei körperlicher Aktivität genutzt wird.

  3. Wie lange reicht der Glykogenspeicher?
  4. Die Glykogenspeicher in den Muskeln reichen bei moderaten bis intensivem Training etwa 60 bis 90 Minuten aus. Die Leber kann den Blutzuckerspiegel für 12 bis 48 Stunden stabil halten, wenn keine Nahrung aufgenommen wird. Dieser Zeitraum bezieht sich auf Hungerzustände und nicht auf sportliche Belastung.

  5. Wie wird Glykogen abgebaut?
  6. Der Abbau des Glykogens erfolgt in zwei Schritten: Zunächst spaltet das Enzym Glykogenphosphorylase die α-1,4-glykosidischen Bindungen, wodurch Glukose-1-phosphat entsteht. An den Verzweigungsstellen spaltet das Debranching-Enzym die α-1,6-glykosidischen Bindungen, was freie Glukose freisetzt.

  7. Wie kann man die Glykogenspeicher auffüllen?
  8. Die Glykogenspeicher können durch eine kohlenhydratreiche Ernährung aufgefüllt werden. Es wird empfohlen, 1 bis 1,2 Gramm Kohlenhydrate pro kg Körpergewicht innerhalb der ersten 30 Minuten bis 2 Stunden nach dem Training zu konsumieren, um die Speicher effizient zu füllen.

Autor
Sudenur Tamer

Sudenur Tamer

Medizinstudentin

Sude studiert Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes. Schon seit ihrer Kindheit hegt sie den Traum, ihre medizinische Tätigkeit mit ihrer Leidenschaft für Journalismus zu verbinden. Diesen Traum kann sie bereits während ihrer Tätigkeit bei praktischArzt verwirklichen. Durch vorherige Praktika im Rundfunk und Fernsehen, das Schreiben von Blogs während ihres Auslandsjahres sowie ihr Fachwissen aus dem Studium kann sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in ihren Texten gekonnt vereinen.

Quellen
  1. Glykogenstoffwechsel, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 14.09.2025)
  2. Rassow et al.: Duale Reihe Biochemie. 5. Auflage Thieme 2022
  3. Angeborene Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels, https://next.amboss.com/... (Abrufdatum 14.09.2025)
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets einen Arzt aufzusuchen.

Mehr zum Thema

Displeased,Woman,With,Lactose,Intolerance,Rejecting,Milk,On,Pink,Background
Laktose: Wirkung, Abbau und Intoleranz
27.08.2025
Weiterlesen
Young,Bearded,Guy,Freelance,Business,Man,At,Home,Feels,Pain
Leberarterie: Anatomie, Verlauf und Funktion
06.05.2025
Weiterlesen
3d,Rendering,Of,Lipid,Monolayer,Is,A,Type,Of,Cell
Lipide: Wirkung und Definition
13.03.2025
Weiterlesen
 
footer_logo
  • +49 621 877 52 770
  • kontakt@medi-karriere.de
Arbeitgeber
  • Warum Medi-Karriere?
  • Stelle schalten
  • Preise
  • Mediadaten
Direktsuche Pflege
  • Krankenschwester Jobs
  • Kinderkrankenschwester Jobs
  • Altenpflege Jobs
  • MFA Jobs
Direktsuche Arzt
  • Assistenzarzt Jobs
  • Facharzt Jobs
  • Oberarzt Jobs
  • Chefarzt Jobs

© 2025 Medi-Karriere
  • Impressum
  • Kontakt
  • AGB
  • Datenschutz
  • Gender-Hinweis