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Sowohl anatomisch, als auch klinisch betrachtet, ist der Rumpf ein bedeutender Part des Körpers. Er stabilisiert, schützt und beherbergt verschiedene Bereiche sowie die Mehrzahl aller wichtigen Organe. Aufgrund seiner vielfältigen Bedeutung für die Medizin, ist es wichtig, die unterschiedlichen Bereiche des Rumpfes sowie deren Lage und Funktion deutlich abgrenzen zu können.
Aus diesem Grund soll der folgende Artikel einen groben Überblick über die vier Bereiche und deren Lage und Funktion bieten. Darüber hinaus informiert der Text über einige Krankheiten, die in den zuvor beschriebenen Bereichen häufig auftreten.
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Rumpf – Definition
Im Prinzip kann der Rumpf als der Abschnitt des menschlichen Körpers beschrieben werden, der übrig bleibt, wenn Kopf, Hals und Extremitäten weggelassen werden. In der medizinischen Fachsprache, der sogenannten Terminologie, gibt es verschiedene Begriffe für den Rumpf, die synonym verwendet werden können. So wird er von manchen als Körperstamm, Truncus oder auch Torso bezeichnet.
Einteilung
Der Rumpf kann in vier verschiedene Bereiche eingeteilt werden. So ist sowohl der Brustkorb, als auch der Bauch und der Rücken sowie das Becken Bestandteil des Körperstammes. Das oberhalb der Beine liegende Becken bildet dabei die untere Grenze, wohingegen der Brustkorb den Rumpf nach oben hin begrenzt. Über dem Becken liegt der Bauchraum sowie der Rücken, der den hinteren Anteil des Torsos bildet.
Die folgende Auflistung bietet noch einmal einen Überblick über alle vier Bereiche des Rumpfes und deren Fachbegriffe.
• Brust und Brustkorb (Pectus und Thorax)
• Bauch (Abdomen)
• Rücken (Dorsum)
• Becken (Pelvis)
Rumpf – Funktion
Seinem Synonym „Körperstamm“ entsprechend dient der Rumpf in erster Linie als Träger von Kopf und oberen Extremitäten, die beweglich an ihm befestigt sind. Seine Funktion ist demnach die Stabilisierung (insbesondere der oberen Körperabschnitte). Ohne die stützende Beschaffenheit des Rumpfes könnte der Mensch sich nicht aufrecht bewegen beziehungsweise gerade stehen.
Ein weiterer Zweck des Rumpfes ist die Schutzfunktion vor äußeren Einflüssen. Da das Rumpfskelett, bis auf das Gehirn, alle wichtigen Organe beherbergt, ist eine gewisse Stabilität sowie Schutz vor Verletzungen durchaus wichtig.
Rumpf- Aufbau
Wie bereits beschrieben kann der Rumpf in Thorax, Bauch, Rücken und Becken untergliedert werden. Diese dienen als Begrenzung in alle vier Richtungen und bilden das Rumpfskelett. Das Becken stellt dabei die untere Grenze dar, der Rücken bildet den hinteren Abschluss und Bauch und Thorax begrenzen den Rumpf sowohl nach vorne, als auch in Kopfrichtung. Die folgenden Abschnitte sollen die vier Bereiche im Einzelnen noch etwas genauer beleuchten und auf deren Lage eingehen.
Thorax
Der Brustkorb, der in der Terminologie als Thorax bezeichnet wird, rundet den Rumpf nach vorne und in Richtung Kopf hin ab. Dieser setzt sich aus der Wirbelsäule, den Rippen und dem Brustbein zusammen. Innerhalb des Thorax befinden sich zwei für den Menschen unentbehrliche Organe, das Herz und die Lunge.
Bauch
Der Bauch bildet das Mittelfeld des Rumpfes und liegt damit zwischen Becken und Brustkorb. Die obere Grenze des Bauches liegt in etwa auf Höhe der unteren Brustbeinspitze, wohingegen das untere Ende beim Leistenband im Bereich des Beckens zu finden ist. Der Bauchraum beinhaltet, wie bereits erwähnt, einen Großteil aller Organe des Körpers. So befinden sich sowohl der Magen, die Niere, der Dünndarm und der Dickdarm, als auch die Milz sowie die Bauchspeicheldrüse und die Leber, innerhalb des Abdomens.
Rücken
Der Rücken, der die Hinterwand des Rumpfes bildet, reicht vom unteren Ende des Nackens bis hin zum Steißbein. Wie auch beim Thorax, ist ein wichtiger Bestandteil des Dorsums die Wirbelsäule sowie die hinteren Bereiche der Rippen. Des Weiteren setzt sich der Rücken aus Bindegewebe und Rückenmuskulatur zusammen.
Becken
In der menschlichen Anatomie wird das Becken in ein kleines und ein großes Becken unterteilt, wobei das große genau genommen eher in den Bauchbereich eingeordnet werden muss. Das Becken besteht zum einen aus den Beckenorganen und zum anderen aus knöchernen Anteilen. Letztere werden aus den beiden Hüftbeinen, denn sogenannten ossae coxae, gebildet. Diese setzen sich wiederum aus dem Darmbein, dem Sitzbein und dem Schambein zusammen. Über das Kreuzbein, welches in der Fachsprache auch die Bezeichnung “Os sacrum” trägt, sind die beiden Beckenknochen im Iliosakralgelenk (ISG) miteinander verbunden.
Rumpf – Erkrankungen
Aufgrund des hohen Anteils an Muskelgewebe und der Ansammlung wichtiger Organe gibt es gleich eine ganze Reihe an Krankheiten, die vor allem im Bereich des Rumpfes zu finden sind. Davon können einige mitunter sehr unterschiedliche Ursachen haben und sich auch in ihrem Verlauf stark unterscheiden. Die Schwere und das Ausmaß hängen dabei von der jeweiligen Krankheit ab. Die nachfolgenden Abschnitte stellen ein paar dieser Krankheiten, in Bezug auf die betroffenen Bereiche, vor.
Erkrankungen im Thorax-Bereich
Da im Bereich des Thorax sowohl die Lunge, als auch das Herz liegt, findet man hier vordergründig Erkrankungen, die diese beiden Organe betreffen. So gibt es beispielsweise eine ganze Reihe an chronischen Lungenkrankheiten, wie das Asthma bronchiale, das Lungenemphysem oder auch die COPD, eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Ist die Lunge hingegen entzündet, liegt eine sogenannte Pneumonie vor. Diese gehört, gemeinsam mit weiteren Krankheitsbildern, wie der akuten Bronchitis, zu den akuten Erkrankungen der Lunge. Wird eine Bronchitis jedoch nicht genügend auskuriert oder tritt in Verbindung mit einer anderen Erkrankung auf, kann diese sich zu einer chronischen Bronchitis entwickeln. In diesem Bereich kann es ebenfalls zu einer Tumorerkrankung kommen. Diese wird als Lungenkrebs oder in der medizinischen Fachsprache auch als Bronchialkarzinom bezeichnet. Dieses ist die am häufigsten tödlich verlaufende Tumorart in Deutschland.
Erkrankungen im Bauchbereich
Durch Entzündungen im Bauchbereich, wie eine Blinddarmentzündung oder auch durch Gallen- und Nierensteine, kann es zu einem sogenannten akuten Abdomen kommen. Dieses zeichnet sich üblicherweise durch plötzlich auftretende, starke Bauchschmerzen, in Kombination mit einer verhärteten Bauchoberfläche, die als abdominelle Abwehrspannung bezeichnet wird, aus. Auch der Kreislauf kann hier bis hin zum Schock geschwächt sein. Dieses Krankheitsbild kann mitunter lebensbedrohlich sein. Zudem gibt es eine Reihe an Tumorerkrankungen im Bauchraum, wie beispielsweise der Bauchspeicheldrüsenkrebs, der auch als Pankreaskarzinom bezeichnet wird. Es gibt jedoch auch deutlich harmlosere Erkrankungen wie Blähungen, die die meisten Menschen hin und wieder erleben.
Erkrankungen im Rücken
Erkrankungen im Rücken betreffen in der Regel die Rückenmuskulatur oder die Wirbelsäule und hier insbesondere die Bandscheiben. In diesem Bereich treten häufig Bandscheibenvorfälle auf, bei denen kurz gesagt Gewebe aus einer Bandscheibe austritt und dort auf einen Nerv drückt, wodurch es zu Ausfallserscheinungen kommen kann.
Erkrankungen im Beckenbereich
Kommt es zu Erkrankungen im Beckenbereich, sind in den meisten Fällen die knöchernen Strukturen beziehungsweise die Gelenke betroffen. Ein paar Beispiele für übliche Krankheitsbilder sind der Beckenbruch, eine Beckenfehlstellung, Hüftschmerzen oder auch eine Arthritis, also eine Entzündung des Hüftgelenkes.
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