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Medi-Karriere » Medipedia » Funiculus spermaticus

Funiculus spermaticus (Samenstrang): Aufbau und Funktion

Jennifer.Theissen
von Jennifer Theißen (Ärztin) Zuletzt aktualisiert: 09.11.2023
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Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Aufbau und Anatomie
  3. Histologie
  4. Aufgaben und Funktion
  5. Krankheiten und Beschwerden

Der Samenstrang, Funiculus spermaticus, enthält den Samenleiter, Ductus deferens, mit seinen zugehörigen Gefäßen und Nerven und führt diese zusammen mit weiteren Strukturen durch den Leistenkanal in den Hodensack. Durch seine Entstehung aus dem Bauchraum heraus besitzt er eine komplexe Schichtung mit mehreren Bindegewebshüllen. Innerhalb des Leistenkanals kann er bei einem Leistenbruch geschädigt werden.

Was es sonst noch mit dem Funiculus spermaticus auf sich hat, wie seine Anatomie und seine Funktionen im Körper aussehen, erklärt der folgende Artikel detailliert.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Aufbau und Anatomie
  3. Histologie
  4. Aufgaben und Funktion
  5. Krankheiten und Beschwerden

Funiculus spermaticus – Definition

Der Funiculus spermaticus ist ein wichtiger Bestandteil des männlichen Reproduktionsapparates. Er entsteht beim Descensus testis, im Rahmen dessen die Hoden während der Embyronalentwicklung aus dem Bauchraum in den Hodensack (Skrotum) absteigen. Sie ziehen dabei Bindegewebsfaszien, Blutgefäße und Nerven mit, wodurch sich der mehrschichtige Samenstrang mit einer Gesamtlänge von etwa zwanzig Zentimetern bildet.

Funiculus spermaticus – Aufbau und Anatomie

Der Samenstrang zieht sich anatomisch von der Leiste bis in die Hoden und besteht aus einem Zusammenspiel aus Faszien, Bindegewebe und Fasern. Nähere Informationen zur Anatomie und zum Aufbau des Funiculus spermaticus liefern die folgenden Absätze.

Wandaufbau

Beim Descensus testis stülpt sich das Bauchfell, Peritoneum parietale, in den inneren Leistenring (Anulus inguinalis profundus) ein und bildet die Tunica vaginalis testis. Dieser folgen die Hoden entlang eines bindegewebigen Leitungsbandes, dem Gubernaculum testis, durch den Leistenkanal. Die Tunica vaginalis überzieht später als Epi- und Periorchium die Hoden (außer am Nebenhoden), im Samenstrang selbst bildet sie sich zurück.

Die innere Schicht des Funiculus spermaticus wird von der Fascia spermatica interna umgeben, welche aus Bindegewebsanteilen der Faszie des Musculus transversus abdominis (Fascia transversalis) stammt. Im Leistenkanal lagert sich ein kleiner Faseranteil des Musculus obliquus internus abdominis der Transversusfaszie an und bildet den Musculus cremaster, der durch Anspannung die Hoden zum Körper heranzieht, mit seiner Arteria und Vena cremasterica und der umgebenden Fascia cremasterica.

Die äußere Bindegewebshülle, Fascia spermatica externa, entsteht aus der äußeren Bauchwandfaszie, Fascia abdominalis superficialis, und enthält neben den vorher beschriebenen Strukturen den Nervus ilioinguinalis.

Funiculus Spermaticus Grafik

Strukturen

In der Innenschicht des Samenstrangs befinden sich der Samenleiter, Ductus deferens, mit seinen Blutgefäßen, außerdem Arteria und Venae testiculares (auch Plexus pampiniformis genannt) und ein Nervengeflecht (Plexus testicularis), Lymphgefäße sowie der obliterierte Processus vaginalis.

Die umgebende Schicht enthält den Musculus cremaster mit seinen Blutgefäßen und dem Ramus genitalis des Nervus genitofemoralis, der den Musculus cremaster innerviert und die Haut des Hodensacks sensorisch versorgt. Unter der äußeren Faszie liegt Nervus ileoinguinalis, dessen Versorgungsgebiet mit dem des Nervus genitofemoralis überlappt.

Thermoregulation im Skrotum

Innerhalb des Funiculus spermaticus bilden die Arteria testicularis und der venöse Plexus pampiniformis (Venae testiculares) ein ausgeklügeltes Kühlungssystem. Dabei wird das Blut im arteriellen Knäuel, dem sogenannten Rankenkonvolut, durch die niedrigere Temperatur im venösen Schenkel, dem Rankengeflecht, abgekühlt. Hieraus resultiert eine niedrigere Temperatur als in den übrigen Körperbereichen, was essentielle Bedeutung für die Bildung der Spermien, die Spermatogenese, hat.

Funiculus spermaticus – Histologie

Meist ist der Funiculus spermaticus quer angeschnitten, da seine komplexe Gestaltung bei einem Längsschnitt nicht adäquat darstellbar ist. Der Fokus liegt dabei auf dem Samenleiter. Dieser besitzt zur Innenseite (dem Lumen) hin eine zweireihige Epithelzellschicht mit Stereozilien (Zellen mit bürstenartigem unbeweglichem Fortsatz) und einer dünnen Lamina propria als Trennschicht zur umliegenden Muskulatur. Letztere besteht aus innerer und äußerer Längsmuskelschicht und einer dazwischen liegenden Ringmuskelschicht und ist somit stark ausgeprägt. Die Außenhülle des Samenleiters bildet lockeres Bindegewebe, die Tunica adventitia.

Funiculus spermaticus – Aufgaben und Funktion

Der Samenstrang führt Blut- und Lymphgefäße und einige Nerven für die Versorgung des Hodens und Nebenhodens zum Skrotum. Sein mehrschichtiger Aufbau bietet eine gewisse Stabilität und Schutzfunktion.

Funiculus spermaticus – Krankheiten und Beschwerden

Bei Sterilisationsbehandlungen oder anderen Verletzungen des Samenstrangs kann Sperma in das umliegende Gewebe austreten. Spermienzellen sind durch die enthaltenen DNA-Fragmente schwer abbaubar und werden daher von den Makrophagen (Fresszellen, welche abgestorbenes Gewebe zersetzen) oft nur umhüllt aber nicht abgebaut. Es entsteht ein Spermagranulom, ein druckschmerzhafter kleiner Knoten, der sich zumeist mit der Zeit abbaut. Bei starken Beschwerden kann eine operative Entfernung notwendig werden. In jedem Fall muss der Befund von einem bösartigen Tumor abgegrenzt werden.

Bei vier von fünf Männern findet sich die oft schmerzlose Spermatozele, ein Samenbruch. Hierbei treten an Nebenhoden oder Samenstrang eiweißhaltige Flüssigkeit und Spermien ins Gewebe aus und bilden eine Zyste, einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum. Große Zysten müssen manchmal entlastet werden, zudem sollte immer ein Tumor ausgeschlossen werden.

Bei einem indirekten Leistenbruch (Hernie) schieben sich das Bauchfell und Teile der Eingeweide durch den Leistenkanal in den Hodensack vor. Dabei kann der Samenstrang abgeklemmt werden. In diesem Fall muss das ausgetretene Gewebe durch eine Operation in den Bauchraum zurück verlagert und der Eingang zum Leistenkanal abgedichtet werden, wobei der Durchtritt des Funiculus gesichert bleiben muss, um die Blutversorgung der Hoden nicht zu gefährden.

Ein Maldescensus testis, das Ausbleiben des Hodenabstiegs in das Skrotum, erhöht das Risiko für die Entstehung von Hodenkrebs und führt zu Unfruchtbarkeit, da die Temperatur für die Spermienproduktion niedriger liegen muss, als es im Bauchraum der Fall ist.

Häufige Fragen

  1. Was ist die Funktion des Samenleiters?
  2. Der Samenleiter führt die Spermien von den Nebenhoden und Hoden bis zur Mündung des Ductus excretorius der Bläschendrüse unter der Harnblase. Ab dort vereinigen sich die beiden Gänge zum Ductus ejaculatorius, welcher die Verbindung zur Harnröhre herstellt.

  3. Wo beginnt der Funiculus spermaticus?
  4. Der Funiculus spermaticus nimmt seinen Anfang im Bereich des inneren Leistenrings. Er verläuft von dort aus mit einer ungefähren Länge von zwanzig Zentimetern bis zum Hoden.

  5. Was bedeutet Samenstrang?
  6. Der Begriff „Samenstrang“ bezeichnet das mehrschichtig und sehr komplex aufgebaute Leitungsbündel, welches nicht nur den Samenleiter als einzelne Röhrenstruktur, sondern auch alle zugehörigen und den Hoden versorgenden Blut- und Lymphgefäße und Nerven enthält und diese vom Leistenkanal bis in den Hodensack hinab führt.

  7. Welche Drüse mündet in den Samenleiter?
  8. Unterhalb der Harnblase liegt die Bläschendrüse, Glandula vesiculosa, welche mit ihrem Ductus excretorius Verbindung zum Ductus deferens aufnimmt. Die beiden Gänge bilden gemeinsam den Ductus ejaculatorius und münden in die Urethra, die Harnröhre. Das Sekret aus der Bläschendrüse macht etwa zwei Drittel der Samenflüssigkeit aus und enthält Fructose als Energielieferant für die Spermien. Außerdem fügt sie dem Ejakulat das sogenannte Semenogelin zu, ein Protein zur Konservierung der Spermien, das deren frühzeitige Kapazitation verhindert, also das Ausreifen vor Eintritt in den weiblichen Genitaltrakt.

Autor
Jennifer.Theissen

Jennifer Theißen

Ärztin

Als Fachärztin für Innere Medizin hat sich Jennifer Theißen neben ihrer Tätigkeit in Krankenhaus und Hausarztpraxis als medizinische Autorin selbstständig gemacht und verfasst Artikel sowohl für Websites als auch für Printmedien. Dabei arbeitet sie ihr Fachwissen für Kollegen anderer Fachbereiche, Pflegepersonal und medizinische Laien auf, um die allgemeine Gesundheitskompetenz zu stärken. Zudem übt sie eine Online-Lehrtätigkeit im Bereich "Medizinische Grundlagen" an einer führenden Hochschule für Gesundheitswirtschaft aus und hilft somit künftigen Generationen von Pflegenden, komplexe medizinische Themen besser zu erfassen und dieses Wissen im Beruf anzuwenden.

Quellen
  1. Fanghänel, J., Pera, F., Anderhuber, F., & Nitsch, R. (2003). Waldeyer Anatomie des Menschen. In J. Fanghänel, F. Pera, F. Anderhuber, & R. Nitsch, Waldeyer Anatomie des Menschen (S. 1087-1089). Berlin: de Gruyter.
Medizinische und Rechtliche Hinweise
Dieser Artikel ist nur als Hintergrundinformation bestimmt. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um selbst Diagnosen zu stellen sowie Behandlungen anzufangen oder abzusetzen. Die Informationen können keinen Arztbesuch ersetzen. Bei medizinischen Anliegen und zur Klärung weiterer Fragen ist daher stets ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.

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