Tierärztin bzw. Tierarzt werden – ein Traum für einfühlsame Idealisten mit Tierliebe, Geduld und der Fähigkeit, Tieren auch unangenehme Prozeduren so angenehm wie möglich zu machen und sie zu heilen bzw. ihre Gesundheit zu erhalten. Wer das Studium der Tiermedizin mit dem Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen und die Approbation beantragt hat, darf im Beruf als Tierarzt/-ärztin praktizieren.
Was macht ein/e Tierarzt/-ärztin?
Tierärzte/-innen untersuchen, behandeln und operieren Tiere in Großtier- und Kleintierpraxen oder Tierkliniken.
Großtierpraxen sind häufiger in ländlichen Gegenden zu finden und versorgen Nutztiere wie Kühe, Pferde und Schweine. Als Nutztierarzt/-ärztin ist man daher nicht nur in der Tierpraxis, sondern viel unterwegs und untersucht und behandelt tierische Patienten/-innen ambulant vor Ort im Stall.
Kleintierpraxen sind als die „normalen“ Haustierpraxen in Städten und Dörfern für die Versorgung und Behandlung von Hunden, Katzen und anderen Haustieren zuständig.
Als Tierarzt/-ärztin kann man jedoch auch im Veterinäramt, in der Industrie oder der Forschung und Lehre praktizieren. Als Veterinäramtstierarzt und -ärztin besucht man z.B. Molkereien oder Schlachthöfe, berät zum Seuchen- und Tierschutz und führt Kontrollen zu Lebensmittelsicherheit und -hygiene durch. Im industriellen Bereich entwickelt und vermarktet man Arzneimittel und Impfstoffe. Und wer sich für den Weg in Forschung und Lehre entscheidet, erforscht Krankheitserreger und Präventionsmöglichkeiten im Labor und unterrichtet Studierende.
Tierärztin/Tierarzt werden – Ausbildung
Das Studium der Tiermedizin ist der klassische Weg, um als staatlich anerkannte/r Tierarzt/Tierärztin praktizieren zu dürfen. Der Abschluss ist das Staatsexamen, gefolgt von der Beantragung der Approbation, die zur Ausübung des Tierarzt-Berufs berechtigt.
Zugangsvoraussetzungen
Die Allgemeine Hochschulreife ist der klassische Zugang zum Studium der Tiermedizin. Als Ausnahme kann man auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und dreijährigen Berufserfahrung in einem nahestehenden Beruf (z.B. Landwirt oder Tierpfleger) den Hochschulzugang erlangen.
Das Studium der Tiermedizin ist zulassungsbeschränkt und 1.000 Studienplätzen stehen jährlich gut 2.000 Bewerbungen entgegen. Der Numerus Clausus (NC) liegt aktuell bei 1,1.
Zentrale Vergabe der Studienplätze
Die Studienplatzvergabe wird zentral über das Portal Hochschulstart geregelt. 20 Prozent der Studienplätze werden dort nach NC vergeben, 20 Prozent nach der Anzahl der Wartesemester. Die restlichen 60 Prozent vergeben die Hochschulen selbst. Neben einem guten NC oder vielen Wartesemestern sind hochschulinterne Aufnahmekriterien zu erfüllen. Für genaue Informationen zur Bewerbung empfiehlt sich die Kontaktaufnahme per Telefon oder E-Mail-Adresse, die leicht auf der Homepage der entsprechenden Uni zu finden ist.
Ausbildungsform und Ausbildungsaufbau
Das Studium der Tiermedizin besteht aus einem vierjährigen theoretischen Studienteil mit Zwischenprüfungen und einem praktischen Jahr (Rotation; im 9. und 10. Semester), welches in mehreren Bereichen erfolgen muss: Arbeit in einem Wahlbetrieb (z.B. Tierarztpraxis oder Tierklinik), Praktikum in der Hygienekontrolle oder Lebensmittelüberwachung, Arbeitserfahrung in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung sowie Praxis im öffentlichen Veterinärwesen.
Das Studium der Tiermedizin wird wie die Humanmedizin gegliedert in Vorklinik und Klinik. Im vorklinischen Teil werden das Vorphysikum sowie das Physikum abgelegt.
In den ersten 4 Semestern des Studiums werden im sogenannten Vorphysikum die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Fachs vermittelt. Dazu gehören:
- Physik
- Chemie
- Zoologie
- Botanik der Futter-, Gift- und Heilpflanzen
- Medizinische Terminologie
- Landwirtschaftslehre
- Geschichte der Veterinärmedizin.
Darauf folgt das Physikum. Darunter fallen folgende Fachbereiche:
- Tierzucht und Vererbungslehre
- Tierbeurteilung
- Anatomie und Physiologie
- Histologie
- Embryologie
- Biochemie
Im Verlauf des klinischen Teils werden drei Staatsexamen abgelegt. In diesem Abschnitt werden fachspezifisch anatomisch-physiologische Themen vertieft und praktische Erfahrungen in Rotations-Praktika gesammelt.
Die Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) legt Umfang und Verteilung der Rotation. Im Verlauf des klinischen Teils werden drei Staatsexamen abgelegt. fest. Nach der Vorklinik müssen 70 Stunden Praktika in der Landwirtschaft, in der Tierzucht und der Tierhaltung abgeleistet werden. Während des Physikums sind Praktika in folgendem Rahmen zu absolvieren:
Praktikumsbereich | Zeitraum | Dauer |
Landwirtschaft | nach dem 1. Semester | 2 Wochen (70 Stunden) |
Tierarztpraxis oder Tierklinik | nach dem 6. Fachsemester | 4 Wochen (150 Stunden) |
Lebensmittelkontrolle | nach dem 8. Fachsemester | 2 Wochen (75 Stunden) |
Schlachttier- und Fleischuntersuchung | nach dem 8. Fachsemester | 3 Wochen (100 Stunden) |
öffentlichen Veterinärwesen | nach dem 8. Fachsemester | 2 Wochen (75 Stunden) |
Tierarztpraxis, Tierklinik, Wahlpraktikum | nach dem 8. Fachsemester | 16 Wochen (700 Stunden) |
Ausbildungsinhalte
Wer Tierärztin/Tierarzt werden will, sollte bei der Wahl des Studienplatzes bedenken, dass jede Universität den Aufbau des Tiermedizin-Studiums zwar leicht anders handhabt, die Inhalte aber zentral geregelt sind. Tierärztin/-arzt kann man aber nur über das Staatsexamen werden. Aufbau und Ablauf des Tiermedizin-Studiums ist durch die TAppV geregelt. In den ersten Semestern finden sich daher naturwissenschaftliche Grundlagenfächer auf dem Stundenplan, gefolgt von Vorlesungen über spezifisches Fachwissen. Je nach Universität und Schwerpunkt gestaltet sich die Vielzahl von möglichen Teilbereichen in ihrem Umfang anders. Manche Fächer werden im Studium nicht ausführlich, sondern nur in Grundlagen behandelt und erst in der späteren Qualifikation zum Fachtierarzt vertieft.
Die gängigen Ausbildungsinhalte sind Anatomie und Histologie, Arzneimittelrecht, Bakteriologie, Biochemie, Biologie, Botanik der Futter-, Gift- und Heilpflanzen, Chirurgie und Anästhesiologie, Fleischhygiene und Milchkunde, Genetik, gerichtliche Veterinärmedizin, Innere Medizin, Lebensmittelkunde, Pathologie, Parasitologie, Pharmakologie und Toxikologie, Reproduktionsmedizin, Tierhaltung und Tierhygiene, Tierschutz, Tierseuchenbekämpfung, Virologie und Zoologie.
Ausbildungsdauer
Die Regelstudienzeit beträgt elf Semester. Das Studium kann also inklusive der praktischen Phasen in 5,5 Jahren gemeistert werden.
Ausbildungsorte
Nur fünf Universitäten bieten in Deutschland das Studium der Veterinärmedizin an: Die Freie Universität Berlin, die Justus-Liebig-Universität Gießen, die Universität Leipzig, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Tierärztliche Hochschule Hannover.
Die für den Praxisteil erforderlichen Einrichtungen wie Tierarztpraxen, Tierkliniken, Schlacht- und Geflügelbetriebe sowie Molkereien und Veterinärämter gibt es hingegen flächendeckend.
Ausbildungsabschluss
Die Vorprüfungen bestehen aus dem Vorphysikum (naturwissenschaftlicher Abschnitt) und dem Physikum (anatomisch-physiologischer Abschnitt). Nach bestandenem Physikum wird man Kandidatin bzw. Kandidat der Veterinärmedizin (cand. med. vet.).
Die Tierärztliche Prüfung erfolgt in mündlicher, schriftlicher oder kombinierter Form in mehreren Teilbereichen ab dem 6. Semester. Geprüft werden:
- Tierhaltung und Tierhygiene
- Tierschutz und Ethologie
- Tierernährung
- Klinische Propädeutik
- Virologie, Bakteriologie und Mykologie
- Parasitologie
- Tierseuchenbekämpfung und Infektionsepidemiologie
- Pharmakologie und Toxikologie
- Arznei- und Betäubungsmittelrecht
- Geflügelkrankheiten
- Radiologie
- Allgemeine Pathologie
- Spezielle pathologische Anatomie und Histologie
- Lebensmittelkunde einschließlich Lebensmittelhygiene
- Fleischhygiene
- Milchkunde
- Reproduktionsmedizin
- Innere Medizin
- Chirurgie und Anästhesiologie und gerichtliche Veterinärmedizin
- Berufs- und Standesrecht
Der schriftliche Teil der Abschlussprüfung (2.Staatsexamen) besteht aus folgenden Prüfungsbereichen:
- Behandlungsassistenz (120 Minuten; Gewichtung zu 40 Prozent),
- Betriebsorganisation und -verwaltung (90 Minuten; Gewichtung zu 30 Prozent)
- Infektionskrankheiten und Seuchenschutz (45 Minuten; Gewichtung zu 10 Prozent)
- Strahlenschutz in der Tierheilkunde (45 Minuten; Gewichtung zu 10 Prozent)
- Wirtschafts- und Sozialkunde (60 Minuten; Gewichtung zu 10 Prozent)
Im praktischen Teil der Prüfung bearbeitet die Prüflinge in 75 Minuten eine komplexe Prüfungsaufgabe und führt zusätzlich ein 15-minütiges Fachgespräch.
Das Studium endet nach bestandenem zweiten Staatsexamen. Jetzt kann eine Approbation als Tierarzt/-ärztin beantragt werden.
Tierarzt/ärztin Stellenangebote
Perspektiven nach der Ausbildung
Nach der Ausbildung bieten sich Tierärzten/-innen zahlreiche Berufswege. Im landwirtschaftlichen Bereich kann man sich dem Tierseuchenschutz sowie Impfungen und der Geburtenhilfe bei Nutztieren widmen. Dieser Bereich hat besonders gute Berufschancen, da es aktuell mehr Arbeitsstellen als Tierärzte/-innen in diesem Fachbereich gibt.
Als niedergelassene/r Tierarzt/-ärztin in Anstellung oder mit eigener Praxis gehört die Arbeit an Kleintieren wie Hunden, Katzen oder Meerschweinchen zum Alltag. Man kann sich auch auf Exoten spezialisieren, wie Schildkröten, Spinnen oder Schlangen, die vermehrt als Haustiere gehalten werden.
Ein weiteres Berufsfeld der Tiermedizin ist die Sicherung der Lebensmittelhygiene. Und wer sich nach seinem veterinärmedizinischen Studium für ein anschließendes Promotionsstudium entschließt, kann eine berufliche Laufbahn in der Forschung oder Lehre einschlagen.
Tierärztin/Tierarzt werden – Gehalt in der Ausbildung
Während des Studiums erhalten angehende Tierärzte und Tierärztinnen kein Gehalt. Während des Praktikums oder der Promotion kann mit einer Aufwandsentschädigung von 600 bis 900 Euro gerechnet werden.
Tierärztin/Tierarzt werden – Gehalt im weiteren Berufsleben
Wer direkt nach dem Studium eine Anstellung als Tierarzt/-ärztin bekommt, erzielt je nach Tätigkeitsfeld 2.000 bis 2.500 Euro. Als Tierarzt/-ärztin für Groß- und Nutztiere liegt das Gehalt mit durchschnittlich 2.850 Euro höher. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Tierarzt-Gehalt; erfahrene Tierärzte/-innen verdienen daher durchschnittlich 3.000 Euro pro Monat. Im öffentlichen Dienst bei Einrichtungen wie dem Veterinäramt werden Tierärzte/-innen in Entgeltgruppe E 14 eingestuft und können dort je nach Berufserfahrung 4.540 bis zu 6.560 Euro erhalten.
Selbständige Tierärzte/-innen mit eigener Praxis verdienen laut einer Gehaltsstudie des Fachmagazins „Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift“ unter angestellten und freiberuflichen Veterinären/-innen durchschnittlich rund 4.000 Euro im Monat.
Tierärztin/Tierarzt werden – Aufgaben im Arbeitsalltag
Neben den regulären Aufgaben von Tierärzten/-innen wie z.B. der Untersuchung und Behandlung von Tieren, der Verabreichung von Impfungen, Injektionen, Transfusionen und Infusionen, der Blutabnahme bei Tieren sowie der Verordnung und Verschreibung von Arzneimitteln gibt es je nach Schwerpunkt verschiedene Tätigkeiten und Aufgabengebiete.
Geburtshilfe, Erstuntersuchungen und Impfungen
In der Kleintiermedizin ist der Arbeitsalltag am intensivsten, da man direkt mit Tier und Halter zusammenarbeitet. Dies kann erfüllend sein, wenn es um positive Ereignisse wie z.B. Geburtshilfe, Welpen-Erstuntersuchungen, Impfungen oder ähnliches geht. Wenn Tiere jedoch nach Unfällen schwer verletzt sind, wegen schmerzhafter Krankheiten eingeschläfert werden müssen oder austherapiert sind und man weinende Tierbesitzer/innen vor sich hat, braucht man starke Nerven.
Mobiles Gesundheitsmanagement in der Landwirtschaft
In der Nutztiermedizin spielt sich der Arbeitsalltag eines/-r Tierarztes/-ärztin überwiegend „außer Haus“ ab. Hier gilt das Hauptaugenmerk den in landwirtschaftlichen Betrieben zum Zweck der Lebensmittelproduktion gehaltenen Tieren wie Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel.
Die Tätigkeit als „Gesundheitsmanager/in“ der bäuerlichen Betriebe setzt ein hohes Maß an Mobilität voraus, da die Höfe meist weit verstreut liegen. Die Tiere dort zu behandeln, hat auch den Zusatzfaktor der Verantwortung für Seucheneindämmung und Gesundheitsmanagement für die menschlichen Mitarbeiter/innen.
Tierschutz und Seuchenprävention
Tierärzte/-innen im öffentlichen Veterinärwesen gehen noch weiter und überwachen die gesamte Lebensmittelkette vom Stall bis zum Tisch. Sie kümmern sich um Tierschutz, -seuchenbekämpfung und -vorbeugung.
Amtstierärzte/-innen sind nicht nur „Schreibtischtäter“, die Gesetze, Verordnungen und Vorschriften überwachen, sondern greifen aktiv in veterinärpolizeiliche und tierhygienische Angelegenheiten wie z.B. die Kontrolle von Schlachtbetrieben auf leidende Tiere und/oder unsachgemäße Haltung oder illegaler Tierhandel. Wer auch in kniffligen Lagen einen kühlen Kopf und den Überblick über die Gesetzeslage behält, ist hier gut aufgehoben.
Weitere Aufgaben
Zu den weiteren regelmäßigen Aufgaben von Veterinärmediziner/-innen gehören u.a.
- medizinische Vorbeugungsmaßnahmen gegen Erkrankungen
- operative Eingriffe
- Schlachttier- und Fleischuntersuchung
- Ausstellung von tierärztlichen Zeugnissen und Gutachten
- künstliche Besamung von Haustieren
Tierärztin/Tierarzt werden – Arbeitszeiten
Die werktägliche Arbeitszeit als angestellte/r Tierarzt/-ärztin – egal in welchem Bereich – darf 8 Stunden nicht überschreiten. Das bedeutet bei einer Fünf-Tage-Woche 40 Stunden und bei einer Sechs-Tage-Woche 48 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeit kann in begründeten Ausnahmefällen auf bis zu 10 Stunden am Tag verlängert werden, jedoch nicht dauerhaft. Auch in diesen Ausnahmefällen dürfen insgesamt 60 Arbeitsstunden pro Woche nicht überschritten werden. Die Verlängerung ist nur möglich, wenn innerhalb von 6 Kalendermonaten oder 24 Wochen eine Durchschnittsarbeitszeit von 8 Stunden pro Werktag nicht überschritten wird. Sprich: Es muss entsprechenden Freizeitausgleich geben.
Ist man jedoch nicht angestellt, sondern hat seine eigene Praxis, kann dies den Umständen entsprechend deutlich mehr oder deutlich weniger sein.
Tierarzt/-ärztin werden – Wo kann gearbeitet werden?
Der Arbeitsplatz von Tierärzten/-innen ist sehr unterschiedlich. Vor allem Nutztierärzte/-innen oder Amtsveterinäre/-innen sind oft mit dem Auto unterwegs, da sie direkt in diversen Betrieben arbeiten. Wer hingegen in einer Kleintierpraxis oder Tierklinik arbeitet, hat einen beständigeren Arbeitsplatz am Behandlungstisch.
Aber auch im Tierschutz und in Verbraucherschutzbehörden werden Veterinärmediziner/innen benötigt, ebenso in der Überprüfung von Tiertransporten und Tierhaltungen in landwirtschaftlichen Betrieben sowie für die Hygieneprüfung in Schlacht- und Milchbetrieben.
Am Schreibtisch arbeitet man nur, wenn man in der Lehre oder Industrie tätig ist und seine Zeit mit dem Vor- und Nachbereiten von Vorlesungen sowie der Verarbeitung von Daten verbringt.
Wer in der Forschungsrichtung arbeitet, verbringt seine Arbeitstage in Laboren. Im Bereich der Forschung und Lehre sollte man als Tierarzt/-ärztin arbeiten, wenn man einen Drang nach Wissen und einen Sinn für präzise Laborarbeit hat. Man kann Krankheiten erforschen, Therapien entwickeln, neue Medikamente entdecken oder andere Projekte kreieren.
Dieses Wissen und den Forschungsdrang kann man in der Universität der nächsten Tierarztgeneration mit auf den Berufsweg geben. Dieser Bereich eignet sich also für alle, die ihr Talent im theoretischen und didaktischen Teil des Berufsbilds sehen.
Mögliche Arbeitgeber sind außerdem spezialisierte Praxen wie z.B. Pferdepraxen, Spezialtierpraxen z.B. für Reptilien, spezialisierte Tierkliniken oder Hersteller und Vertreiber von Arzneimitteln und Impfstoffen für Tiere.
Tierärztin/Tierarzt werden – Weiterbildungsmöglichkeiten
In gewisser Weise ist eine Weiterbildungsmöglichkeit für Tierärzte/-innen der Erwerb des Doktortitels „Dr. med. vet.“. Die Promotion kann bessere Berufsaussichten sowie ein höheres Einkommen bringen und bietet sich vor allem an, wenn man in die Forschung möchte. Die Bewerbung richtet man direkt an die Forschungsabteilung der Universitätsklinik, an der man während der Zeit der Dissertation angestellt sein möchte.
Auch ein Fachtierarzttitel kann zu besseren beruflichen Chancen vor allem bei der Arbeit in Klein- und Nutztierkliniken verhelfen. Anders als in der Humanmedizin, wo der Facharzttitel zwingend ist, ist er in der Tiermedizin eine freiwillige Zusatzqualifikation. Man absolviert ihn in der Regel innerhalb von drei bis fünf Jahren an entsprechend zugelassenen Universitätskliniken. Möglichkeiten zur Spezialisierung sind u.a. Chirurgie, Innere Medizin, Augenheilkunde, Kleintiere, Pferde sowie Nutztiere
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Häufige Fragen
- Was ist ein/e Tierarzt/-ärztin?
- Wie viel verdient man als Tierarzt/-ärztin?
- Was muss man als Tierarzt/-ärztin wissen?
- Was schreibe ich in einer Bewerbung für eine Stelle als Tierarzt/-ärztin?
- Wie läuft eine Tierarzt-Ausbildung ab?
- Was kann man nach der Tierarzt-Ausbildung machen?
Tierärzte/-ärztinnen untersuchen und behandeln Klein-, Groß- und Nutztiere. Sie operieren Haus- und Hoftiere, leisten Geburtshilfe, behandeln Krankheiten und beraten Tierbesitzer/innen zu allen Fragen rund ums Tier wie Tierhaltung und Tierzucht.
Tierärzte/-innen verdienen ein durchschnittliches Monatsgehalt zwischen ca. 3.000 und 4.000 Euro brutto pro Monat.
Tierärzte/-innen müssen wissen, wie man kranke Tiere diagnostiziert und behandelt, sie gegen gängige Krankheiten impft und chirurgische Eingriffe durchführt. Außerdem überprüfen und erhalten sie die Gesundheit von Nutz- und Haustieren, helfen bei der Geburt und Züchtung und überwachen die hygienische Sicherheit bei der Produktion tierischer Lebensmittel.
In einer Bewerbung zum/-r Tierarzt/-ärztin sollte man seine Motivation ausdrücken und erklären, warum man sich gerade in dieser speziellen tiermedizinischen Einrichtung bewirbt. In den dazugehörigen Lebenslauf zum/-r Tierarzt/-ärztin gehören die wichtigsten Stationen der bisherigen beruflichen Laufbahn, die Ausbildungsstationen und eventuelle Weiter- und Zusatzausbildungen.
Tiermedizin ist ein Studium, dessen Regelstudienzeit elf Semester beträgt. Anders als in den meisten Studiengängen legt man jedoch als angehende/r Tierarzt/-ärztin eine Staatsprüfung statt einer Bachelor- oder Masterprüfung ab und beendet das Studium mit dem Staatsexamen.
Tierärzte/-innen können nach ihrem Staatsexamen sowohl eigene tierärztliche Praxen eröffnen als auch in bereits bestehenden Tierarztpraxen Anstellung finden. Sie können jedoch auch als Amtstierärzte/-innen beim Staat angestellt sein, in Zoos arbeiten oder in die Forschung und Entwicklung gehen.